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146 plus die Maus

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Aktuell ist die Webseite von Rüdiger Hoffmann noch offline. Als ich in 2012 die Urkunde 146 mit vielen Kollegen machte, war natürlich der Gedanke, damit sei nun alles geregelt eher ein Irrglaube. Denn im Kern hat es im täglichen Rechtsverkehr recht wenig geholfen. Und aus heutiger Sicht, geht es für den Deutschen weit über die „Entnazifizierung“ hinaus. Es sind eher die Denk- und Verhaltensmuster, die die Mehrheit mit sich herumträgt, die zu jenem System führen, was sie gleichzeitig zunehmend ablehnt.

Also weit über das Gewohnte hinaus, auch was die sogenannten Alliierten und alle anderen, künstlich deklarierten „Feindstaaten“ betrifft – die Nummer ist viel größer.

Ich merke jedoch, dass die Mehrheit sich gar nicht oder noch sehr oberflächlich mit diesem tiefgreifenden und sie im Wesentlichen betreffenden Thema zu beschäftigen weiß – zu sehr ist man mit den gewohnten Beschäftigungsthemen wie Beschweren, Krisenvorsorge, Rechtsthematiken und Suche nach Schuldigen beschäftigt, die die Aktionisten jedoch nur weiter im alten System gefangen hält.

Zumindest sitzen die persönlich angepissten und gewaltvorschickenden Hitzköpfe zu Hause und haben die Segel gestrichen und nicht selten auch die Hose „gestrichen“ voll.

„Gewalt ist das Werkzeug einer sich selbst unbewusst haltenden Masse.“

Heute hielt ich ein PDF in Händen, welches sich „Handbuch zum Selbsterhalt von Dir und Deinem Volk“ nennt. Jemand hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Alle Achtung. Und doch bewegt es sich gewohnt  innerhalb der bekannten Soße, wo gerührt und abschmeckt wird – also innerhalb vereinbarter gesellschaftlicher Betrachtungshorizonte.

Mir fehlt bei allem dieser Funke, sich über die Gewohnheiten hinweg zu heben, über den Tellerrand hinauszublicken. Lieber bewegt man sich weiter in kollektiv vereinbarter Opfer- und Verteidigungshaltung oder in abstrusen Wunschvorstellungen. Zu sehr wirken in jenen die Kräfte, die sie sich selbst im Zaum halten lassen – wenn sie sich wenigstens nicht hinter Decknamen und Anonymitäten verstecken würden.

Wie oft genug gesagt: Es geht um weit aus mehr als „Recht und Staat“. Das sind irgendwann alles nur „Randnotizen“, hinter denen man sich nicht verkriechen kann.

Meinungsvielfalt ist zwar eine gewichtige Angelegenheit, mehr Sinn macht sie, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert und in sachorientierten Kernzusammenhängen daherkommt, statt mal so und mal so zu posten. Emotionsgeposte führt zu nichts und macht nur die Hühner scheu.

samplesAuf der einen wird von „Satans Ende“ gesprochen, wobei die Mehrheit wohl mehr eine „personelle Vorstellung“ davon hat und auf der anderen Seite spricht man von der „Neuen Weltordnung“, wie von einer Fortführung eines Unterdrückerdramas.

Dass das, was mit „Satan“ bezeichnet wird, sich aus der unbewussten Annahme hierarchischer Organisationsformen heraus ergibt, wo man sich erhebt oder unterwirft oder andere erhebt, findet also nicht irgendwo anders statt.

„Du erhebst dich über andere.“ „Das ist nur eine Projektion, um so über ein Stigma deine eigenen Unsäglichkeiten dahinter verstecken zu wollen. Das hat nichts mit Souveränität zu tun.“

Es zeigt sich, dass die Mehrheit in selbstgeschaffener Hilflosigkeit den Dingen gegenübersteht und sich lieber als unschuldiges Opfer der Eliten sieht und auch bereit ist, dieses Verhalten zu rechtfertigen – in der Vorstellung nur dort etwas „bewirken“ zu wollen. Also postet man Themen, die räumlich ganz weit weg sind, um sich so selbst und seiner Anhänger in der gewohnten Machtlosigkeit halten zu wollen.

Da sind so manche alternativen Medien kein Deut besser, als der gewohnte Mainstream.

Und wenn man schon nichts tun kann, bleibt wenigstens das kollektiv vereinbarte Jammern, Klagen und das Einstimmen auf das gemeinsame Ende. Das hat mit Problemlösungen nichts zu tun, das sind nur Verdrängungskonzepte.

„Frage dich selbst: Bist du Teil der Lösung oder Teil des Problems?“

Auf diese Weise regelt sich das mit der Bevölkerungsreduktion, die im Übrigen auch altersbedingt stattfindet auf natürliche Art und Weise von selbst. Der Perfide macht sich damit einen Spaß und lässt 500.000.000 übrig – wobei das ja nur die Opfer betrifft – also die selbst auserkorenen Opfer. Es macht wohl Sinn mal wirklich nachzudenken.

All dies, während die Probanden noch nicht begriffen zu haben scheinen, dass sie selbst Opfer ihrer eigenen sklavischen Konditionierungen sind, die sie sich im Schein aus Mut- und Aussichtslosigkeit selbst in diese Rollen belohnt befördert haben.

Das sind alles Sachverhalte, die keinem so richtig schmecken und mich wundert es nicht, wenn man sich lieber von katastrophisch anmutenden Informationen beeindrucken lässt, statt die Welt mal selbst neu zu denken, jedoch nicht mit dem üblichen Verdrängungswunschdenken.

Das sind alles echte Schläge ins Gesicht – gewollt. Denn sie zeigen, dass die systemanfängliche Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir dies gefällt“, die Probanden fest im kollektiven Unterhalt-Opfer-Griff hat.

Alles Dinge, die ich mittlerweile gelassen betrachte – in der Gewissheit, durch den Blog die wesentlichen Grundlagen zur freien Beschäftigung zusammengetragen zu haben und nun entspannt auf die Weiterentwicklung des ökonomischen Projektes blicke, um das sich bereits ein kleine Gruppe gebildet hat.

Der Vorteil hierbei ist: Es bedarf keiner Masse, keiner Mehrheit, keiner Gesetze oder sonstigen wertschöpfungsfreien Entscheider. Und trotzdem betrifft es jeden. Und das stimmt mich froh.

„Ja, aber…“, höre ich die anonyme Masse klagend und sich schweigend davonstehlend, im Stillen greinend und sich dabei das Maul verreissend.

„Jemand stellte mal die Frage: Bist du Opfer oder Gestalter?“

Warum also mal nicht etwas wagen und weiterdenken, statt nur weiter denken?