Von Geschäftsmodellen, natürlichen Bestrebungen und warum wir auch morgen noch kraftvoll zubeißen wollen

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Seit langer Zeit verfolge ich die „Raus-aus-der-Brd-Szene“ und auch, warum auf kurz oder lang Bestrebungen stets dazu führen, aus allem ein Geschäftsmodell machen zu wollen, vergleichend dies mit dem aktuellen System und seinen Akteuren und verweise auf das weltweite sich wandelnde Geschäftsmodell.

Erkennend, dass es „kritisierende Beobachter“ gibt, welche der Meinung sind, dass es auch ohne „Geschäftsmodell“ im Sinne „ehrenhafter Bestrebungen“ gehen müsse. Auf diese Weise schaffen sich diese Protagonisten jedoch selbst ein Bild, welches den ursinnlichen Belangen menschlichem Seins auf diesem Planeten grundsätzlich widerspricht.

Um zu verstehen warum „Geschäftsmodelle“ sein müssen und nichts falsch daran ist, bedarf es eines Rückblickes zu den Anfängen unserer Zivilisation und zu einer Kernmotivation des Individuums und der Gemeinschaft in der er lebt: der Gewährleistung der Lebensgrundlagen.

Mehrheitliches Denken und Handeln war und ist auch heute noch auf diesen Grundsatz ausgelegt.

Und wie geschah dies? U. a. durch Sammeln und Jagen. Wenn man entsprechend auf natürliche Grundlagen zurückgegriffen werden konnte, ließ man sich dort nieder, entsprechend begab man sich auf die „Reise“, wenn dem nicht so war.

Als das Feuer entdeckt wurde, kann man in den Raum stellen, geschah in der Zubereitung von Speisen die erste Wertschöpfung und Spezialisierung. Sicherlich auch schon vorher durch entsprechendes Behandeln von Lebensmitteln durch Kräuter, Verarbeitung von Fellen zu Kleidung usw. (Jedoch wollen wir die Kühe – im Sinne des eigentlichen Themas – im Dorf lassen.).

Bereits in dieser Zeit hatten wir es mit vier ineinander verwobenen Systemstrukturen zu tun: Sinnvoller(Ökologie) Umgang mit der Natur (Ressourcen), Gesellschaft(Verarbeiter und Verwerter) und Ökonomie (Vorgang der Wertschöpfung).

Mit dem Aufkommen immer größerer Gemeinschaften, beginnender Verflechtungen, entstehendes Interesse am Tausch von „Erwirtschaftetem“, kann man als Ursache des Handels betrachten und damit verbundener Unzulänglichkeit der Bewertung von zu tauschenden Waren – augenscheinlich schlussfolgernd.

In der heutigen Zeit in der Aldi-Filiale oder im Klamottenladen von nebenan mit Pfeil und Bogen herumlaufen zu wollen, machte also wenig Sinn, schuf sich der Mensch bis zum heutigen Tage entsprechende Strukturen, um seine Lebensgrundlagen auf „andere“ Art und Weise zu gewährleisten. Im Kern hat sich jedoch am Prinzip nichts daran geändert.

Warum sollte dies bei anderen Bestrebungen ausbleiben? Mehrheitliche Realität (99%) ist darauf ausgerichtet, die Lebensgrundlagen auch weiterhin auf konventionellem Wege gewährleisten zu wollen.

Wenn also in gewissem Maße verächtlich von „Geschäftsmodellen“ gesprochen wird, so erkundige man sich bei denjenigen, wie sie ihre Lebensgrundlagen gewährleisten.

Sichtlich diesen ernstlich in die Augen blickend, welche der beiden Kernfunktionen (Wertschöpfer oder Kaufmann) sie in sich tragen.

An dieser Stelle wird dann so manches Verhalten eindeutig erkennbar: rührende Kaufleute ohne die Wertschöpfung (Produkte und Dienstleistungen) regelnden Auftrag, wie dies bisher im alten, weltweiten Geschäftsmodell notwendig war und damit verbunden auch jener Gedanke, welchen praktischen Beitrag der Kaufmann nun zu einer Sache beizutragen bereit ist.