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Aber das geht doch gar nicht

Lesezeit: ca. 5 Minuten

(v1.1*) Wenn Sie nach dem Lesen von „Die Welt neu denken, neu entdecken“ der Meinung sind, dass es ja recht nett klingen mag, doch mit der Realität nichts zu tun habe, so sei die Frage erlaubt: Was meinen Sie, wo dass, was Sie mit Ihren Augen zu beobachten meinen/glauben und evtl. Veränderungen, wohl ihren Anfang nimmt?

Ach so, Sie können ja nichts dafür. Mh… verstehe… arbeiten… Geld verdienen… so, so… schließlich muss man ja froh sein, wenn man überhaupt Arbeit hat… stimmt… die Politik… die sollte… mal richtig durchgreifen… verstehe.

Wer hat eigentlich die Vorstellung entwickelt, dass es immer nur darum geht, einen oder mehrere Schuldige suchen zu wollen, der dann – am besten am Ende für alles die Schuld trägt?

Ach so, das ist normal so – damit es anschließend wenigstens für den Rest „normal“ weitergeht – bei davonlaufenden Kosten also nur eine Frage der Zeit.

Jetzt kann ich gut verstehen, warum keiner was sagt und später seinen Hintern hinhalten will. Das mit dem schuldigen Opfer führt ja nur dann zu etwas, wenn man es selber nicht ist.
Da kann man echt und froh sein, dass es hier noch nicht soweit ist, dass man nicht gleich abgeholt wird. Ha, ha. Der ist gut.

Vielleicht macht es Sinn, auf dem Marktplatz mal wieder eine Guillotine aufzustellen, um zu zeigen, in welchen Zeiten wirklich gelebt wird.
Was meinen Sie, wie artig die dann alle wieder wären, während natürlich über die Propagandakanäle immer wieder betont wird, dass das ja alles nur Spaß sei – gefolgt von einem leisen „fast“.

Das geht sicher gut in Kombination mit einer App, wo jeder heimlich auf den Knopf drücken kann. Und wenn über 80% gedrückt haben, dann wird darunter per Zufallsgenerator einer ausgewählt, damit sich jeder für unschuldig hält, während sich anschließend wieder einmal das Blut auf dem Marktplatz verteilt.

„Sie stand da… (Pause) die Guillotine… da hinten. Haben sie je einer öffentlichen Hinrichtung als Zeuge beigewohnt, Vidocq?“ „Ja.“

„Jeder sollte das wenigstens einmal im Leben sehen. Die Menge, wie sie johlt, denjenigen beschimpft, ihn beleidigt, lautstark seinen Kopf fordert. Den Kopf und die Schuhe. Bei Marie Antoinette waren sie davon besessen. Alle wollten sie ihre Schuhe haben. Sie richten eine Königin hin und denken dabei an ihre eigenen Füße. Es ist ein schwerwiegender Fehler, das Volk mit der Masse zu verwechseln.
Das Volk ist nämlich der Souverän. Das ist die größte Errungenschaft der Revolution, aber die Masse ist ein wildes Tier, was ernährt werden will, manipuliert, beherrscht. Ich habe von dieser Terrasse aus dutzende von Köpfen rollen sehen, Vidocq. Royalisten, Orelonisten, Jakobiner, Gerandisten. Aber das Publikum hat immer dasselbe geschrien. Niemand hat Gnade gefordert. Sie wollten alle nur Blut sehen.“
„Wir verdanken es dem Kaiserreich, dass das Chaos wieder beendet wurde und das wieder Ordnung herrscht. Wir müssen es also stärken.“
„Glauben sie wirklich?“
Dialog zwischen Eugène-François Vidocq und Joseph Fouché (Polizeiminister), „Vidocq – L’Empereur de Paris“

Es sind ja gewohnt immer „die Anderen“ die für den ganzen Schlamassel verantwortlich sind. Denen muss die Politik endlich mal ordentlich einheizen, diesem grünen, rechten und linken Gesocks, den faulen Hartz-IV-Empfängern und nicht zu vergessen: die Flüchtlinge, die allen nur „auf der Tasche liegen“ und all jene, die die Politik auch noch gewählt haben…

„Wir waren jung und brauchten das Geld und später stellten wir fest, dass es im Alter nicht viel anders war.“

Wie habe ich die Tage gehört?

„Am besten, Sie wählen das nächste Mal einfach nur die SPD, damit die großen Parteien mal wieder einen ordentlichen Denkzettel verpasst bekommen.“