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Auf kurze Distanz

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Sicher fragt sich so mancher Akteur, warum das alles so passiert und stimmt sich gewohnt in kollektiv-vereinbartes Beschweren, Klagen, Schuld zuweisen, Aufhetzen und Demonstrieren ein. Dies, weil ihm langsam das Dach auf den Kopf fällt und sich Frust, Aussichtslosigkeit über die wahrgenommene Situation breitmacht.

„Wir müssen für die Demokratie kämpfen“, sagen die einen – und die anderen. Vorstellungen von Demokratie und damit verbundene Reibeflächen.

In Wirklichkeit finden sich alle in der selben Situation wieder, dass sie ihre Besitzstände und Existenz gefährdet sehen. Veränderung zunehmend auf Konfrontationskurs, weil sich selbige weiter am Erreichten und Liebgewonnenen festklammern. Während auf der anderen das Gefühl zunehmenden Verlustes herrscht. Um diesem Sachstand entgegenwirken zu wollen, werden Vereine gegründet, Gemeinden und Bundesstaaten reorganisiert usw.

Eine Hierarchie hungert sich stets über das Abhandenkommen ihrer Wertschöpfer aus. Zeit für die wertschöpfenden Strukturen einmal umzudenken. Und dies mit zunehmender Notwendigkeit.

Des Öfteren taucht die Frage auf, warum sich all jene immer noch nicht zusammenfinden. Gut. Das liegt zum einen am konditionierten Misstrauen (Projektion des mangelnden Selbstvertrauens) und damit verbundener „Beweispflicht“ durch den anderen. Bedingungen. Auf der anderen, weil  nicht weit genug gedacht wird.

Damit eine Gemeinschaft als solche funktioniert, bedarf es vordringlich zweier Dinge: einmal eine wertschöpfende Basis zur gemeinsamen Gewährleistung der Lebensgrundlagen und auf der anderen ein „Transportmittel“ für den Austausch von Leistungen und Produkten. Nichts desto trotz bedarf es einer Organisation jener Abläufe: einmal innerhalb der Organisation sowie einer oder mehrer Schnittstellen nach Außen, um sich mit anderen Systemstrukturen zu sinnvoll vernetzen.

Die Tage erhielt ich eine Email. Die nachfolgende Recherche brachte es wieder an den Tag – wie damals in der „Republik Freies Deutschland“ – dass versucht wird, zunächst die Verwaltung zu schaffen, um eine Organsisation aufbauen zu wollen, um dann nach jenen zu hoffen, die einmal Wertschöpfung betreiben, um so entsprechende Steuern zu erhalten. Der Verkauf von Personenausweisen war ein Mittel, um Gelder generieren zu wollen. Das ging jedoch in die Hose.
Verwaltung ist jenes Teilsystem, was ebenfalls durch mangelnde Fähigkeit zur Organisation mehr und mehr zu einem Parasiten über seinen Wirt (Ökonomie) transformiert.
Denn eine Verwaltung ist gerade jene Struktur, die über kurze oder lange Sicht sich über die das einzige hermacht, was wirklich in einer gemeinsamen Zusammenarbeit zählt: Die Fähigkeit und der Beitrag jedes Einzelnen, Werte für sich und die Gemeinschaft zu schaffen.
Verwaltung hat jedoch nichts mit Wertschöpfung zu tun. Und wenn es „richtig organisiert“ ist, bedarf es auch keiner.

„Am Tun sollt Ihr sie erkennen… und jene, die das Tun zu verhindern versuchen, weil so ihre eigenen „eigentlichen“ Fähigkeiten zu Tage treten würden – die „Unlust“ an der eigenen Wertschöpfungsfähigkeit.“

Bei all den Bestrebungen ist feststellbar, dass das Verständnis über „Organisation“ bei bestenfalls 0,1% der Menschen wirksam ist und man das dem Interessierten nicht eben mal „in drei Sätzen erklären“ kann, weil es nur getan erlebt werden kann. Es hat auch nichts mit gewohntem „Deligieren“ zu tun.

„Der Seemann ist dann ein solcher, wenn es ein Schiff gibt, auf dem er seine Fähigkeiten im Sinne der Gesamtaufgabe einzubringen vermag.“

Organisation beginnt nicht damit, sich zunächst Regeln aufzuerlegen oder sich an bekannte zu heften, deren man sich mangels Alltag sowieso nicht bewusst ist – vereinfacht ausgedrückt.

„Wer unterstellt sich schon Gesetzen, wenn ein Mensch sich dadurch über einen anderen stellt und über „Gut und Schlecht“ befindet?“

Denn alle Regeln wurden nur geschaffen, um eines kaschieren (belohnen und bestrafen) zu wollen: die beibehaltene Unvernunft – also der mehrheitlich vordringlich konditionierte „Vernunft“ im Empfangen und Haben. Verwaltung ist ein Teilsystem, dass seine Existenz aus der Beibehaltung der Unvernunft des Einzelnen und damit verbunden, seiner Betreuung und „Wegnahme von Erhaltenem“ bezieht.

Und das ist der Punkt, wo der Einzelne erkennen mag, dass er in Sachen „Vernunft“ etwas für sich selbst zu tun hat, was niemand verhindern kann.

„Und was habe ich davon?“ „Natürlich nichts, wenn Du nicht darin erkennen magst, dass du es selbst in der Hand hast, was wirklich Neues zu machen.“

Um an einer wirksamen Lösung zu arbeiten macht es Sinn, sich mit den  verursachenden Mustern der wahrgenommenen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen, statt „woanders“ eine Lösung platzieren zu wollen und klingt sie noch so „naheliegend“.

Damit eine Gemeinschaft funktioniert, bedarf es stets einer ökonomischen Grundlage, an der alle aufgabenorientiert (mit)wirken (können). Dazu bedarf es der Fähigkeiten des Einzelnen, mit denen er im Sinne der Gemeinschaft und für sich tätig ist.
Um dies zu beflügeln macht es Sinn, das Prinzip „Mensch – Primus inter Pares“ anzustreben, was keiner Staatangehörigkeit oder eines Beweises einer solchigen bedarf. Denn: Bedingungen grundsätzlicher Art, sind die Mechanismen des Alten.

„Du gehörst nur zu uns, wenn du so bist, wie uns das gefällt und wenn du es beweisen kannst.“

Und das Alte vergeht gerade – und mit ihm dieses Denken und damit verbundene Regelmechanismen, Werkzeuge und Aufgaben.

Umdenkprozesse beim Individuum sind also notwendig. Kernmechanismen einer sich neu entwickelnden Gesellschaft sind Vernunft und Verantwortung – vereinfacht ausgedrückt.

„Ja, ja. Ich weiß.“ „Es nutzt dir nichts, es nur oberflächlich zu wissen, wenn erkennbar ist, dass du es nicht lebst und schon gar nicht propagierst.“