Ausufernde Verschuldung, verfallende Systemstrukturen und wilder Aktionismus

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„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung* (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei „normalerweise“ sinnvollem Umgang (Ökologie) mit den natürlichen Ressourcen (Natur).“

Ein Faktor, der dazu beiträgt, dass oben beschriebene, normalerweise gesunde Harmonie zunehmend entartet, ist zum einen ein falsch gelerntes Problem-Lösungs-Prinzip, welches exponentiell zu vermehrter Komplexität statt zu „Lösungen“ führt. Dies durch eine kollektiv-tolerierte Vorstellung, Probleme dort lösen zu wollen, wo sie für alle sicht- und spürbar in Erscheinung treten.

Auf diese Weise verwandeln sich funktionelle, dem Menschen lebensnotwendige Strukturen jedoch zunehmend in altersschwache Pflegefälle. Weil die „Lösung“ nur eine Kaschierung ist. Der Mensch, sich mehr und mehr dem „wilden Aktionismus“ hingebend – auf der Suche nach Schuldigen und anderen „Bösen“.

Im Weiteren kennen wir den Einfluss des Zinseszinses im Geldsystem**, erzeugt er ebenfalls einen exponentiellen Verlauf (Um an dieser Stelle einer Verkomplizierungs-Diskussion einen Riegel vorzuschieben, geht es nicht darum diese Gedanken noch mit weiteren befüllen zu wollen, auch wenn diese berechtigt-angemessener Weise vorliegen.)

„Der Smutje macht das, was er kann und der Steuermann macht seins – beide im Sinne der Gesamtaufgabe.“

Beide Prozessmuster Geldsystem und (ökonomische) Systemstrukturen stehen in stetiger Wechselwirkung: Der Bedarf immer mehr Wachstum generieren zu müssen, mit dem Bedarf von Kredit gestützten Investitionen, um immer „besser“ als der andere sein zu wollen; beides zunehmend auf Kosten des Menschen… durch den Menschen selbst. Das Prinzip perfekter Selbstausbeutung, getriggert durch „Schuldzuweisung“ und konditionierten Mangel.

Mehrheitlich bekannt-gelernte “Gegenmaßnahmen” zur Aufrechterhaltung der Systemstrukturen:

  • Mehr Arbeitsaufwand für immer weniger Lebensqualität und somit…,
  • vermehrter Energieeinsatz und somit…,
  • mehr Druck in den Hierarchien, Gegendruck und Burnout und somit…,
  • wilder Aktionismus und Schuldzuweisung und somit…,
  • gesteigerter Ressourceneinsatz in einem begrenzten System…
  • und – wie bereits angerissen- mehr Geldmittel und somit mehr Schulden, Zinsen und Zinseszinsen (bei Schaffung von Geld aus dem Nichts…) und somit…
  • etc.

Was – abstrakt dargestellt – zu tun ist und durch wen, beschreibend diese Metapher:

„Damit Seeleute(Gesellschaft) zur See(Natur) fahren (Ökonomie) können, bedarf es erfahrener Schiffsbauer(ganzheitlich konditionierter Organisatoren).“

Das Schiff, auf dem alle sich auf diesem Planeten bewegen, gilt es wieder herzustellen, und es kann nur eine 100% Lösung geben, ist die Ökonomie und ihre für alle lebensnotwendigen Strukturen. Deren Komplexität und damit verbundene, schrumpfende Wirksamkeit sich sowohl auf die Gesellschaft, wie auch auf die Natur zunehmend erschöpfend auswirkt.

Was wiederum zu Angst ums eigene Leben und dem „Erreichten“ führt und somit…

Und an dieser Stelle sitzen „Mächtige“ und selbst erwählte „Ohnmächtige“ in einem Boot – einem kollektiv untergehenden, siehe ungeschriebener Gesellschaftsvertrag.***)

So gilt es lediglich“ und Schritt für Schritt – abstrakt und stark vereinfacht ausgedrückt – geschaffene Komplexität wieder schrittweise aufzulösen, marode Systemstrukturen durch weitab konventionell-traditionelle Denke wirksamer Methoden wieder zu revitalisieren und in fließende Systemstrukturen zu transformieren.

Was hat dies im Kern mit der aktuellen Situation zu tun?

Es betrifft jede Nation, jeden Menschen auf der Erde, denn es geht immer nur Gewährleistung gesellschaftlicher Lebensgrundlagen, wie eingangs erwähnt. Und da alles miteinander wechselwirkend gebunden ist…

All dies, was bis zum heutigen Tage geschah und geschieht, beruht einzig und allein auf der Grundlage, die jeweiligen Lebensgrundlagen einer Gesellschaft am Leben halten zu wollen… auch das Kriege führen gehört dazu und auch… das „Dagegensein“, was die leichte Variante des Krieges darstellt.

Im Kern wurde den Menschen konditioniert, dass es außer der Hierarchie, keine andere Struktur gibt, in der der Mensch wirksam leben kann. Diese Konditionierung hat mindestens 4.000 Jahre überdauert – mit all ihren Unzulänglichkeiten“ und Auswirkungen. Die Hierarchie fußt im Übrigen auf dem ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag***.

* Im Zusammenhang mit dem Rechtssystem entwickelt sich nun auch ein verständliches Bild, warum die Akteure so reagieren, unterliegen Rechts- und Verwaltungssysteme keiner wertschöpfenden Natur.

** siehe auch Kreditvergabe bei ca. 100.000 Euro mit seinem tatsächlichen Wert von ca. 75 Euro und damit verbundenem Wucher nach §138 BGB bei fehlender Deckung durch Gold.

*** Der Mensch macht sich durch Verschiebung (Wahlen und Beschuldigung) von Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen was er zu tun hat. Die Thematik des souveränen Menschen, an dieser Stelle erwähnt; jedoch nicht um der Nicht-Diskussion Willen ausgeführt.