Das alte System im Überblick

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Der stattfindende Wandel vollzieht sich auf unterschiedlichen Ebenen gesellschaftlicher Wahrnehmung und Disziplinen. Konventionell-traditionelle Denk- und Verhaltensmuster werden unwirksam.

Kernphänomene und –verhalten des alten Systems sind:

  • Das Ego im Zentrum allen Denkens und Handelns,
  • es existiert eine künstliche Vorstellung von einem „wir“,
  • der kleinste gemeinsame Nenner zählt,
  • Kontrolle zur Erhaltung des „Erreichten“, nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“,
  • mehrheitliche Konditionierung, dass das Göttliche im Außen zu finden sei oder es ganz abgelehnt wird und der Mensch wiegt sich in einer Schuld,
  • mangelnde Selbstliebe, die durch Liebe von anderen erfüllt werden soll und wenn es mal nicht geht, kommen die guten alten Bedingungen auf den Tisch,
  • mangelndes Selbstvertrauen wird kompensiert mit Vertrauen, was andere erst schaffen müssen,
  • Helfer-Syndrom: anderen ständig helfen zu wollen, im Kern um Aufmerksamkeit zu bekommen, an dieser Stelle entsteht das „Ausnutzen“.
  • Biblisch: Esau sucht nur seinen „Spaß“ (Unvernunft), während „Jakob, der Kaufmann“ (Vernunft) darüber wachen soll (Betreuuung). Er ist jedoch selbst auch betroffen von der bedingten Liebe und damit verbundenen Leere, Jakob stritt mit Gott, was bedeutet, dass er wohl genug „Vernunft“ habe über seinen Bruder „wachen“ zu wollen,
  • ein descart‘sches Weltbild, wahrgenommen als Dinge, Teile und scheinbar unabhängig voneinander existierender Probleme, was stets in reiner Symptombekämpfung mündet und so die Strukturen immer komplexer werden,
  • zunehmende Komplexität in den vom Menschen künstlich geschaffenen Systemstrukturen, zulasten von Mensch (Gesellschaft) und Natur (Ressourcen),
  • dadurch zügig abnehmende Wirksamkeit (Insuffizienz) der eigentlichen Aufgaben der geschaffenen Strukturen (Gewährleistung der Lebensgrundlagen) mit zunehmender Beschäftigung zur Aufrechterhaltung,
  • künstliche Regeln (Gesetze), um (Macht)-Strukturen und Auswirkungen menschlicher Unzulänglichkeiten „im Griff“ halten zu wollen,
  • Misstrauen und Getrenntheit, man glaubt nur das, was man sieht,
  • wesentliches Handlungsmuster, was sowohl das System erzeugt wie auch alle Unzulänglichkeiten hervorruft: die Verschiebung der Verantwortung, dies in vielen Bereichen des täglichen Lebens,
  • nahezu fehlender Umgang mit dem Lernprozess im Umgang mit der Vernunft,
  • nahezu Stillstand in der Bewusstwerdung,
  • Schuldzuweisung und Gegeneinander, „andere müssen erst tun“,
  • „Problemlösungen“ (Marktlücken) und damit verbundene Abhängigkeiten dienen dazu, die Lebensgrundlagen zu sichern, in der Regel auf Kosten von Mensch und Natur,
  • man ist nur dann „gut“, wenn man so ist, wie andere das wollen,
  • hierarchische Strukturen, als „überall erkannte Organisationsstrukturen, auch in der Natur,
  • naiver Glaube, dass andere wissen, was für einen gut sein soll,
  • fehlende Souveränität und damit verbundene falsche Vorstellung,
  • Täter/Opfer-Verhaltensmuster, man verhält sich solange als Opfer, bis man den Moment der Macht zum ergreifen nahe sieht,
  • Geld und Dinge als vereinbarter Wert, man lechzt den Inhabern nach und man „tritt“ nach den „Wertlosen“,
  • bedingte Liebe, Anerkennung, Aufmerksamkeit, Zugehörigkeit, Belohnung und Bestrafung als Mittel zur Machtausübung,
  • Opferverhalten durch beschweren, leiden und mitleiden, greinen, jammern und sich in den Dienst stellen, sich „verdienen“,
  • Fachorientiertes, nicht interdisziplinäres Denken, im Glauben damit eine Lösung finden zu können.
  • Neurose und Psychose entwickeln sich aus dem bedingten Vertrag in der Kindheit mit einem Elternteil: „Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst…“ oder durch subtilen Liebesentzug. Der junge Mensch entwickelt alle Verhaltensmuster und lehnt System (bestehende Hierarchie in der Familie) verändernde Informationen aus Angst vor Bestrafung ab, das geht so weit, dass er stattfindende Realität verdrängt, und jene stigmatisiert, die die „systemfremden“ Informationen mit sich tragen,
  • Wechselspiel bei Entscheidungen, Kippelverhalten und damit verbundene Unsicherheit,
  • Mehrheitliches Verhalten ist auf Erhalten statt entwickeln ausgelegt,
  • das Nehmen steht im Vordergrund,
  • Geld und Besitzstand als vordringliche „Sicherung“ der Existenz,
  • Wertschätzung im Außen: Wer nichts hat, ist nichts, da niemand etwas „besitzt“, zieht der Zinseszins am Schluß alles von den reinen Besitzstandsicherern.
  • Das Geldsystem ist der Spiegel der Gesellschaft: die Gier von der Gier, durch zins uns Zinseszins.
  • usw.