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Das Thema der Ordnung

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Die „Ordnung“ läuft mir seit ein paar Tagen wieder über den Weg. Nicht dass ich einen Saustall habe, wo alles drunter und drüber geht.
Es geht mir im Zusammenhang mit „Ordnung“ nochmals um die Begriffe „öffentlich“, „staatlich“ und „verfassungsmäßig“ sowie „freiheitlich demokratisch“ und ihre Bedeutung.

Dass es sich nur um eine „repräsentative“ Demokratie handelt, wird der eine oder andere mittlerweile wohl schon erkannt haben.
Dass seit der Entscheidung des BVerfG vom 25.07.2012 nur noch auf Basis des Gewohnheitsrechts die „Stimme“ an der Wahlurne „verkippt“ wird, scheint jedoch kaum jemand (mehr) zu interessieren.

„Wer seine Stimme abgibt, hat nachher nichts mehr zu sagen.“

Der ganze Zinnober funktioniert sowieso nur auf Basis der Gewohnheiten der Masse, die sich an selbige klammern, weil sie die kennen und als „normal“ einstufen und sich unter den Augen der Autorität keine andersdenkenden ein Stelldichein geben. Ohne es zu wissen oder wissen zu wollen, ist sie so auch für die Unsäglichkeiten in der Welt mitverantwortlich und auch für die Existenz von Staaten mit ihren künstlichen Regelwerken, dem Geldsystem als Mittel der Belohnung und Bestrafung, die Konventionen der Gesellschaft als ungeschriebene Regelwerke gegenseitiger Kontrolle und Entsprechung.

Das heißt, er braucht Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend eine unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechens ist.“ „I wie Ikarus“, 1979

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ GG, 20.2

So mancher, der vor Jahren noch heftig auf den 25.07.2012 hingewiesen hat – so erfuhr ich, wählte im letzten Jahr AfD. Ach, ja.

Und so nutzt man fleißig diesen konditionierten Umstand, um weiter „die alte Nummer schieben“ zu können – sowohl auf der Seite der Betreuer und der Betreuten. Das muss auch so sein, bis umgedacht wird – freiwillig oder unter zunehmendem (selbst geschaffenem) Druck.

Das Vorhandensein dieses Drucks, der sich gewohnt(!) als Leid bemerkbar macht, wird allzu gerne anderen angelastet, während er jedoch hausgemacht ist.
Dies geschieht durch die Äußerung: „Es muss sich etwas ändern“, während insgeheim gehofft wird, dass es einen selbst nicht betrifft. Das „Handlungsprinzips“ fehlender Authentizität („so tun, als ob“), die man gut am Tun dann erkennen kann – und auch, dass so manch tollkühn erdachte Idee in einer kollektiven Vorstellung, letztlich nur Wunschdenken ist: Reorganisationen von Deutschen Reichen, Bundesstaaten, Gemeinden, irgendwo reingehen und andere „friedlich“ rausholen oder sonst was. Alleine deswegen, weil es nur wertschöpfungsfreie Strukturen sind!

„Zum Krieg geht es da lang. Ich schick‘ euch welche nach.“

„Wer zum Krieg geht, darf sich nicht wundern, wenn er stattfindet.“

„Ja, Faschisten hier los?“

„Die Theorie besagt, dass die Sprache, die man spricht, das Denken prägt.“ Arrival, 2016

Die Politik wird nur wenig daran ändern wollen, wenn es darum geht ihre eigene Funktionsexistenz in Frage zu stellen. hier ist die Basis der Gesellschaft gefragt, aus der sie „erhoben“ wurde. Und was macht diese?

Wenn ihr die Ergebnisse der Betreuer nicht mehr gefallen, dann erwählt sie sich eben andere Betreuer und wenn…
Das ließe sich bis zum Sankt Nimmerleinstag fortsetzen, wenn „das System“ nicht mit „Selbstzerstörungsmechanismen“ ausgestattet wäre, während eine Masse auf der emsigen Suche nach den vermeintlichen und zu bestrafenden verantwortlichen Schuldigen ist.

„Willst du nicht mein Opfer sein, dann schlag’ ich dir den Schädel ein.“

Und damit sind wir auch schon bei der „Ordnung“, welche sich unter anderem durch Untergebene und Vorgesetzte als „gewohnte“ Organisationsform zum Ausdruck bringt: die Hierarchie, ihrer Methoden und Werkzeuge.

*Eine Ordnung, die ihren Anfang dort hat, wo kaum jemand hinschaut: in seinem „Persönlichkeitsbehälter“, seinem „Ich“.
Umgangssprachlich wird diese Ordnung auch als „die Matrix“, „der alte Bund“, „das System“ oder „die alte Weltordnung“ bezeichnet.

In so manchem Beitrag wird gern mit den Begriffen „System“ und „Matrix“ um sich geworfen, während inhaltlich jedoch nur auf die üblichen Schuldigen (auch nur agierende Darsteller) verwiesen wird – also die übliche Feindbildprojektion und Schuldzuweisung und damit auch nur eindeutige Vorhandensein der alten Ordnung bei den Verfassern selbst.

So mancher behauptet auch, dass „das System“ der „Feind“ sei – ohne zu wissen, dass er da gleich zweimal seinen eigenen Konditionierungen (die das System selbst verkörpern, was er im Außen gespiegelt wahrnimmt) „auf den Leim gegangen“ ist, die seine Wahrnehmung vortrefflich beeinflussen – nicht selten in der Vorstellung, dass die BRD bereits „das System“ sei. Gewohnte Feindbildprojektion lässt die Akteure für das Wesentliche erblinden.

Der Trick des „Systems“* und warum die Täuschung funktioniert, dass auf der einen Seite gern nach äußeren Feinden gesucht wird oder den Unwissenden „Feinde“ vorgesetzt werden, um sie weiter in ihrer eigenen Verhaltenssoße kochen lassen zu wollen. Der betreut werden wollende sucht dann nach seinen Betreuern oder gibt diesen die Schuld für den Zustand. Klappe zu. Affe tot.

Und das alles, um sich selbst nicht entwickeln zu wollen (weil man irgendwann mal für die eigene Entwicklung bestraft wurde!!!). Und so wird „Gestern war alles besser“ zur Maxime gewohnter Politik und mehrheitlicher Weltanschauung. Wenn das der Führer wüsste!

Das „System“, was sich gegen die Natur und das Leben selbst wendet, entstand nicht erst die letzten 70 Jahre. Es ist viel älter und findet seinen sichtbaren Anfang in einer Fremdbestimmung und -steuerung: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“ – als organisatorische Ausdrucksform besagte Hierarchie.

Verstanden, warum es nicht genügt, sich nur wie die anderen zu verhalten, weil die sich ja auch so verhalten?

„Ich muss die anderen bekämpfen, weil sie mich ja auch bekämpfen.“

Virale Kollektivverseuchung: „Wir müssen die anderen bekämpfen, weil sie „uns“ ja auch bekämpfen.“

Es ist von einfacher geistiger Natur, andere für die eigenen Umstände verantwortlich zu machen und sich eine Welt voller Feinde zu generieren, um dann einen Handlungsgrund zur Unterdrückung und Vernichtung rechtfertigen zu wollen!

Das hat was mit Verschlagenheit, jedoch nichts mit Intelligenz zu tun! Zeit mal den Grips anzustrengen!

„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Nachspann: „Revolver“

„Durch das Erfinden eines äußeren Feindes erschaffen wir uns gewöhnlich reale Feinde. Und das wird dann zu einer realen Gefahr für das „Ich“, obwohl es auch dessen Schöpfung ist.“ Dr. Peter Fonagy, PH.D., FBA, Nachspann: „Revolver“

„Daran erkennen wir, dass all unsere Feinde unsere eigene Erfindung sind.“ Dr. Peter Fonagy, Ph. D., FBA, Nachspann: „Revolver“

„Ihr größter Feind, ist Ihr eigenes Selbstbild. Ihr „Ich“. Dr. Obadiah S. Harris, Ph.D., Nachspann: „Revolver“

„Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.“ GG, 20.3

„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ GG, 20.4 (Soviel auch zum Thema „Verfassung“)

Verstanden?

„Ja, aber was willst DU denn GEGEN die anderen machen?“ „Das genau meinte ich.“

P.S. An dieser Stelle noch der Hinweis, dass andere sich nicht die Mühe gemacht haben, eine Masse umerziehen zu wollen, vielmehr macht das die Masse durch die auf alles degenerativ wirkenden Denk- und Verhaltensmuster von selbst. Der Unterschied ist, die einen wissen wie die Masse „funktioniert“, während die Masse selbst nicht wissen will, wie sie „funktioniert“, denn sie muss ja arbeiten und Geld „verdienen“.