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Der rote Faden – Teil 3: Organisationsformen

Lesezeit: ca. 13 Minuten

Klassische Demokratien, Diktaturen, Re-Publiken, Monarchien, klassisch unbewusste Anarchien und wie sie so alle nett heißen mögen und damit verbundene Ideologien und Re-Gierungsformen. Um sich die Zeit zu sparen, was möglicherweise besser sein kann, reicht der geschmeidige Blick auf die Organisationsform, ob es Vorgesetzte gibt und man sich an deren „Regeln“ zu halten hat.
Ein dabei entgegengebrachtes, wohlwollendes Verhalten, kann man dabei getrost beiseite schieben, denn „wenn es letztlich eng wird, brennt der Hund“ und die Masken fallen.

„Ich wasche meine Hände in Unschuld.“

„Arier. Nicht nur sympathisch, sondern auch rein.“

Es mag hart klingen: Kaum jemand ist aus den Tagen seiner Sandkasten- und Doktorspiele entwachsen. Es wird immer noch Räuber und Gendarm gespielt nur die Rollen wurden anders benannt. Okay, im Alter zeigen sich zunehmend Falten. Doch Erwachsensein ist keine Sache eines körperlichen Zustandes, sachallgemeiner Wissensanhäufungen oder gar gesetzlicher Bestimmungen. Zudem handelt es sich nur um eine Scheinentlassung aus der familiären Umgebung der Fremdbestimmung, hin zu einer staatlichen.

Staat ist nicht „irgendwo“ oder irgendwelche „bösen Anderen“, sondern ist jeder stets Teilnehmer, der sich den darin herrschenden(!) Ordnungsprinzipien (Konventionen, Recht- und Geldsystem, der bedingungslose Glaube an die „ewige“ Autorität) untrwirft. Das Meta-Ich der „Big Brother“ und „ewige“ Autorität.

Auf der anderen Seite tut sich die Politik insgesamt merkwürdig präsentieren und noch immer gibt es irgendwelche „Blauaugen“, die dem bunten Treiben noch eine gewisse Sinnhaftigkeit abgewinnen können.

So am Rande: Hitler wollte ein 1000-jähriges Reich schaffen, dabei ist er auch nur in einer über Jahrtausende dauernden „Systemsoße“ herumgelaufen und wurde dafür auch noch bezahlt(!), dass alle „hinterdackeln“.

Bei der Betitelung der gemeinschaftlichen Organisationsform ist es also vollkommen gleich, wie man „das Kind beim Namen nennt“, wenn die Hierarchie darin zu erkennen ist – erzeugt aus der Programmierung des einzelnen Ichs und durch diese „unbewusste“ Gleichschaltung in der Zusammenkunft, die des Meta-Ichs.

Wenn da zwischendurch von Massenmanipulation gesprochen wird, hat das auch seine Bewandtnis, damit der manipulierte endlich mal über seine Manipulierfähigkeit selbst nachdenkt. Genauso, wie der Verfassungschutz schon mehrere Male daruaf hingewiesen hat, dass die Reichbürger-Szene mehr oder minder schlecht organisiert ist. Hinweise zum Umdenken. Aufkeimendes Misstrauen ist beim Lesen dieser Zeilen der Versuch des Ichs sein eigenes mangelndes und beibehaltenes Selbstvertrauen durch Projektion auf ein Gegenüber übertragen zu wollen.

So ein Kind zeichnet sich durch seine (beibehaltene) Unvernunft aus, bei der man ihm gleichzeitig das „natürliche sich entwickeln wollen“ abspenstig gemacht hat, um diesen natürlichen Missstand entfalten zu wollen. Dies, weil es auch in der Umgebung von elterlichen Kindern aufwuchs, dafür wird es belohnt so zu sein, wie anderen dies gefällt oder diese selbst sind. Und wer mal was anders „meinte“, wurde und wird mit Liebesentzug bestraft. Erlebtes.

Im Übrigen: Nur Kinder kann man „auf den Arm nehmen“, „über den Tisch ziehen“ und „reinlegen“ (ins Bettchen).

Die Etikettierung wie eine Hierarchie heißen mag, ist also nur Makulatur und Schönfärberei. Jeder kennt die Worthülse vom „souveränen Staat“ oder gar ihrer Forderung, ohne dass der entsprechende, innere Selbstbefreiungsprozess bei den „Forderern“ stattgefunden hat.

Worauf ich heute hinaus will ist, die gewohnten Organisationsinstrumente: Legislative, Judikative, Exekutive und Verwaltung einer (staatlichen) Organisation einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen, wie auch die Ursache für ihre grundsätzliche Existenz.
Auf der anderen Seite verweise ich auch auf die klerikalen Strukturen, die sich „komischerweise“ ebenfalls hierarchisch form(at)ieren und sich der Mensch über einen Titel über den anderen zu erheben versucht, während man sich nach außen hin als „wohlwollend“ erscheinende Einheit repräsentiert. Die klassische Frage dazu lautet für gewöhnlich: Wie war das noch mit der Inquisition (ich war mal in Bamberg) oder den Kreuzzügen?

Ein Pfarrer sagte einmal zu mir, dass er meine Kinder „exkommunizieren“ würden, wenn sie noch einmal in der Kirche rennen würden. Exkommunizieren heißt soviel: „Ich red’ nett mehr mir dir.“ Ich schaute ihn nur an.

Das Ich macht also vor niemandem Halt und wirkt solange, wie es unerkannt bleibt.

Und solange man den Geist eines anderen mit irgendeinem Wortgebinde beeinflussen kann, um ihm zu erzählen, was „gut und richtig“ für ihn sein soll und wem er später dafür „die Füße zu küssen“ hat – sehr vereinfacht – und klassisch ausgedrückt, bewegt man sich in der alten Soße – zumindest winkt eine Belohnung oder das gewohnte (politische) Versprechen.
Und damit ein weiterer Hinweis, den Infragestellungsprozess des Systems schrittweise auf ein hohes Niveau zu bringen, ist unabdingbar für eine Art „Neubeginn“ mit dem Ziel „Grüne Wiese“.

„Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Buckminster Fuller

Zurück zur gewohnten „staatlichen“ Ordnung. Das „Ich“ des Menschen hat sich zur Aufgabe macht, alles was es selbst verändern würde, geschickt zu verdrängen, weil es gerne durch Kontrolle und mit Hilfe der von ihm erschaffenen Methoden der Bestrafung und Belohnung seine eigenen Muster (Verhaltensposition) zu erhalten (sichern, bewahren und verteidigen) versucht, später in Gemeinschaft, Gesellschaft und Zivilisation, mit ihren jeweiligen sogenannten „Meta-Ich-Konstrukten“.

„Nehmen Sie einmal den Fall eines Völkermordes. Da beschließt ein eiskalter Diktator fünf sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder umbringen zu lassen. Dafür braucht er doch mindestens eine Millionen Komplizen. Mörder und Henker. Wie macht er das, dass man ihm gehorcht?“

„Indem er die Verantwortung auf viele Leute verteilt*. Ein Diktator braucht einen funktionierenden Staatsapparat. Das heißt, er brauchen Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend eine unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechens ist.

Die einen werden die Opfer verhaften. Sie haben nur den Befehl ausgeführt, jemanden festzunehmen. Andere verantworten den Transport in die Lager. Und dabei haben sie nur ihren Beruf als Lokomotivführer ausgeführt. Und der Lagerkommandant, der die Pforte hinter den Opfern zuschlägt, tut seine Pflicht wie ein gewöhnlicher Gefängnisdirektor. Natürlich werden die Mörder und Henker am Ende der Kette besonders ausgesucht. Aber den einzelnen Gliedern der Kette macht man den Gehorsam so einfach** wie möglich.“

*, ** Der Untergebene lebt im Glauben, dass sein Vorgesetzter die Verantwortung für sein Handeln tragen würde. Siehe auch „Bamberger Polizist“ und „Filialleiter einer Sparkasse“. Die damit verbundene Willensschwäche beruht auf der (unbewusst) konditionierten Obrigkeitshörigkeit aus der Familie heraus, die später durch Belohnung dieses Verhalten nahezu manifestiert wird („Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“).

Das Außen scheint dabei als willkommene Gelegenheit, dort die „Unsäglichkeiten“ möglicher Veränderungen, platzieren zu wollen und mit dem „richtigen“ Konzept „einer Objektiven Weltanschauung“, „wird daraus auch ein Schuh“ – eine nahezu kollektiv vereinbarte Illusion, mit all dem Unrat, der nach wie vor auf den Einzelnen als kleine Hausaufgabe wirkt. Gut dass es genug Ablenkungsmöglichkeiten gibt. Ich habe kein Geld, ich habe keine Zeit usw.

Der (selbst- oder fremd)oktroyierter Mangel an Entwicklungswillen steht einer zunehmenden Betreuung mit Versorgungs-, Bevormundungs- und Komfortsofa-Mentalität natürlich mit nichts im Wege. Tja, nur dass diese Zeiten mittlerweile zu Ende gehen. Zeit zum Umdenken – Zeit zum Erwachsen werden.

Damit sich die ins Leben gerufenen Betreuer und ihre Betreuten lange genug an einem solchen Konzept festhalten können, schuf man die Beschäftigung.
Und wenn sich im Inneren schon nichts bewegt (und der geistige Körper nur eine leere Hülle, nahezu ohne Wert verbleiben soll), muss man das irgendwie über eine erkorene Fremdregulierung bewerkstelligt beibehalten.
So schuf man sich ein oder mehrere vertrauensvoll gewählte Betreuungsoberhäupter, welche die entsprechenden „Regularien“ (Gesetze) zur Einhaltung der „öffentlichen Ordnung“, im Kern die Handlungsgrundlagen zur symptomhaften Behandlung der Auswirkungen gesellschaftlich beibehaltener Unvernunft ins Leben zu rufen – um auf der einen Seite wiedergewählt zu werden und auf der anderen weiter kindlich unvernünftig und verantwortungslos „abhängen“ zu können.

„Betreuer betreuen unvernünftig bleiben wollende Betreute.“

Da Recht und Gesetze in der Regel ebenfalls im Außen auf toten Gegenständen manifestiert sind und diese, ebenso wenig wie Geld, nicht „von selbst arbeiten“, musste eine Truppe her, die die entsprechenden Durchsetzungsgewalt an den Tag legt und bei einem Verstoß gegen die „Ordnung“ entsprechend zu handeln hatte. Die Rechtfertigung für deren Handeln, findet sich in den Gesetzen selbst, verbunden mit der Befehligung durch die Vorgesetzten.
Die Illusion, dass der Mensch – besser sein Ich am Ende seiner Tage keine Verantwortung für sein Handeln zu tragen hat, wird ihm irgendwann zum Verhängnis, wenn er erkennt, dass er der Gestalter seines eigenen Schicksal ist und nicht nur das darunter leidende Opfer, was sich gezwungen sah. Man erntet stets, was man gesät hat. Doch welch‘ Glück, existiert auch hier ein sinnvoller und allseits verträglicher Ausweg: Man nennt es Vergebung. (Nein, nicht Folter, Bestrafung oder Ausgrenzung).

„Ab ins Zimmer 101. Nichts wird von ihnen übrigbleiben – nur die Partei existiert.“ Frei nach 1984

Die auftretende Staatsgewalt (mit eingebauter Monopoloption) ist lediglich der vom Ich ins Außen verdrängte(!) mangelentwickelte Selbstregelmechanismus, auch bekannt unter dem Begriff „Selbstdisziplin“.

„Der Zweck der Macht, ist die Macht.“ 1984

Die in eine Re-Gierung und Legislative gewählte (hinverschobene) Politik, stellt lediglich die mangelnde Bereitschaft des Einzelnen dar, die eigene Entwicklung zur Selbstverantwortung und damit verbundener Entwicklung der Vernunft (bedingungsloses Geben und bedingungsloses Empfangen und eigentlicher Ort der Gerechtigkeit, die man im Außen vor Gericht sucht) voranzutreiben. auf diese Weise würden klassische Strukturen der Fremdbestimmung erst gar nicht existieren. Denn:

„Nur Gierige brauchen eine Re-Gierung.“

Da alles einen Sinn hat, muss das alles so sein, wobei man wieder jenen Akteuren einen Dank aussprechen kann, denn sorgen sie dafür, dass zunehmend ein Infragestellungsprozess in Gang gesetzt wird und damit auch die Notwendigkeit des Systems, die systemisch Abtrünnigen in einem entsprechend „ideologisch gefärbten Kessel“ kontrolliert aufzufangen.

Solange also gewählt wird, solange nicht umgedacht wird, solange geht es auch weiter und dazu der Hinweis auf die BverfG-Entscheidung vom 25.07.2012 zum Thema „Wahlgesetz“. Man sieht: Es wird nur noch aus der Gewohnheit heraus gewählt.

„Wenn Wahlen etwas bewirken würden, hätte man sie schon verboten.“

Politik, beruhend auf Fremdbestimmung, auf Basis vom Menschen geschaffenen Rechtsglaubenssätze zur Behandlung der Symptome gesellschaftlicher Unvernunft und belohnt, befehligte Handlungsbevollmächtigte, zur Aufrechterhaltung und Regulierung der damit verbundenen, „öffentlichen Ordnung“.

„Volk, folk, folg.“