Die alte Mär von der Schuld

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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711405,00.html

Reichlich unnützt, die „Verlautbarungen“ aus „dritter Reihe“. Denn Reden bringt keine Veränderung, schafft nur mehr „unkontrollierbares Chaos“, zeugen Schuldzuweisungen nur von geistiger Unreife.

Was erwarten Wähler, wenn sie eine Partei erkieren, ihnen die sichtbar an sie herantretenden Probleme zu lösen?

Ist es immer wieder Schmunzeln und Schadenfreude, das den anderen Parteien über die Lippen geht, wenn die im Rampenlicht stehenden Protagonisten in Bedrängnis sind. Doch seit Euch eines bewusst: Gleich welcher Couleur, basiert der Mehrheit Denken auf den selben Grundprinzipien, Verhaltensmustern und Unzulänglichkeiten.

Nicht nur Politik muss sich mit der unabdingbaren Tatsache arrangieren,

  • dass die Anpassung an den Globalisierungsprozess mit vorhandenem Wissen nicht gestaltet werden kann, die Erwartungen der Wähler nur enttäuscht werden können.
  • dass man sich endlich von den „Glaubensprinzipien“ eines Ludwig Erhard und John Maynard Keynes verabschieden muss, hatten ihre Aussagen nur in abgegrenzten Systemen Gültigkeit. Die Vorstellung einer „Marktwirtschaft sozialer Prägung“ ist vorbei.
  • dass Vertrauensverlust ein sichtbares und fühlbares Phänomen in Zeiten globaler Veränderung und sich auflösender Systeme ist, dem sich niemand entziehen kann; einhergehend mit dem Schmerz des Loslassens von liebgewonnenen Strukturen und Angewohnheiten. Wer sich also an den Dingen festhält, wird es nicht leicht haben, wenn sich die „Dinge“, die es gerade tun, verändern. Notwendig, es aus der Sicht des Ganzen zu betrachten und die Sinnhaftigkeit der vorhandenen Situation zu hinterfragen.
  • dass auf uns zukommende Veränderungen und Notwendigkeiten irreversibel sind. Selbst ein noch so großer Geldmitteleinsatz kann dies nicht verhindern. Zahlen und Geld sind das eine. Regelprinzipien, auf denen sie basieren, das andere. Und die haben ihre Gültigkeit schon lange verloren.
  • dass mehrheitliches Handeln symptomorientierter Natur ist – im Wunschdenken, damit etwas „bewegen“ zu können. „Eigentliche“ Ursachen findet man ganz „woanders“ und vor allem nicht so weit weg, wie die „Beauftrager“ glauben mögen.
  • dass die Werte schaffenden Strukturen die Versorgungsbasis einer jeden Gesellschaft sind, diese gern mit Füßen getreten und nach Belieben „ausgedünnt“ werden, fehlt den jeweiligen „Akteuren und Profiteuren“ der Durchblick zum notwendigen Handeln.

„Man kann und darf bei allem Denken und Handeln niemandem einen Vorwurf machen, wurde es nie anders gelehrt und gelernt.“

Zeit für global gültige und funktionelle Lösungsmuster. Es ist nur ein kleiner Schritt.