ringe3
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Die Illusion vom dafür oder dagegen sein

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Kann sein, dass ich in der Vergangenheit bereits darüber schrieb. Mir geht es um dieses Dauerthema „Flüchtlinge“, damit verbundene Ereignisse und Handlungen, wie auch das Thema der „Bürgerwehren“.

Im Sinne eines Wandels, den man ja mit dem Ziel der „Souveränität“ verbindet, bedarf es zum Ende dieses Systems (Bedeutungstransformation) einem maximalen Chaos und Durcheinander, damit sich aus dem Alten etwas Neues entwickeln kann. Darum geht es bei dem ganzen Tamtam.

Denn die Zahl der Teilnehmer einer Hierarchie kann diese Form der Organisation nur begrenzt am Leben halten. Und da Organisation unter dem Begriff: „Ich habe genug Leute unter mir“ (Verwaltung/Betreuung/Aufsicht/Macht- und führungsstrukturen) eine Weile funktioniert, ist irgendwann – auch mit noch soviel Geldmitteln – ein Ende erkennbar.

Souveränität hat nichts mit einem einfach mal „dagegen sein“ und auch nichts mit einem souverän Staat im Stile „per Order di Mufti“ zu tun. Dies ist ein landläufig geglaubter Irrglaube. Und hat schon gar nichts mit irgendwelchen Hetzaktionismen gegen Ausländer zu tun. Das Szenario zeigt jedoch deutlich, dass entsprechende Informationen ein kollektives Handlungsmuster erzeugen, was wiederum ein Beleg dafür ist, dass man es mit einer gleichgeschalteten Masse zu tun hat.

„Ja, aber was willst Du denn dagegen tun?“ „Nur weil es als unangenehmen wahrgenommen wird, bedeutet das nicht, dass man auch etwas dagegen tun muss. Das gilt vor allem für derartige Themen, die in weiter Ferne stattfinden. Denn das ist auch ein konditioniertes Verhalten, bereits beim weit entfernten zu Jammern und zu greinen.“ „Ach so, dir ist das egal?“ „Die Kunst hierbei ist, weder dafür noch dagegen zu sein, denn beides ist ein Fokus auf die Sache an sich und um welche Art der Aufmerksamkeit es sich handelt, ist der Sache gleich. Und das was man „tun“ kann, ist das was man mit EIGNEN Händen tun kann.“

Es macht Sinn, das stattfindende Szenario als Signalfolge eines Wandels zu betrachten, statt sich fortwährend in einem Sumpf aus Gemähre und Suche nach Gleichgesinnten zur Massebildung zusammenfinden und an einer Lösung knuspern zu wollen. Die Lösungen sind alle vorhanden – nur ist die Zeit noch nicht reif und dies kann auch mit noch so großem Druck nicht beschleunigt werden. Das einzige, was zu erkennen ist, dass der Druck auf dem Schlafmichel weiter zunimmt.

An dieser Stelle empfehle ich, ein altes Hausrezept: Ruhe und Gelassenheit. Und so heiß wie es gekocht wird, wird es letztlich nicht gegessen.

Und von „marxloh’schen Zuständen“ kann ich hier vor Ort nichts erkennen.

Vielmehr ist es die themenkomprimierte Zurschaustellung ähnlicher – nicht selten polarisierender Berichte – und damit verbundenes Verhalten des Lesers, dass alles überall passiert.

Denn wir haben es auch mit einem Informationsbombardement zu tun, was den konventionellen Betrachter zunehmend in die Unruhe treibt, weil er sich in der Angst und Problemorientierung bewegt.

„Ja, aber was willst du denn machen?“ „Die Frage ist, was kannst du für dich selbst tun? Denn das was du im Außen wahrnimmst ist das, was du im Inneren mit dir herumschleppst und… in der Regel gleichzeitig ablehnst.“ „Mit Psychosprüchen kann ich nichts anfangen!“ „Genau. Das ist auch der Grund, warum man dich manipulieren kann, weil du dir keine Gedanken über deine eigenen Mechanismen machst, die dich „funktionieren“ lassen.“

Konventionell betrachtet ist die ganze Nummer ein reines Psycho-Experiment – mehr nicht. Und aus dem befreit sich jeder nur selbst. Es gibt keine Massenlösung für das gesellschaftliche Phänomen. Und doch ist jeder unter den gleichen Prinzipien aufgewachsen, die der Mensch in der Regel zu schützen versucht.

Der Kampf im Außen ist nur die projizierte innere Haltung gegen die eigene Veränderung.

„Ich muss aber kämpfen und mich verteidigen.“ „Bullshit.“