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Die (Seifen)Oper der alten Weltordnung

Lesezeit: ca. 17 Minuten

Nur allzu gern (mancher hingegen weniger gern) wird von der „Neuen Weltordnung“ gesprochen und so mancher sieht eine düstere Zukunft auf sich zukommen, die er dann doch wieder „allzu gern“ mit einem „uns“ oder „wir“ mental gleichzuschalten versucht, während gleichzeitig die Suche nach einer „einfachen und schnellen Lösung“ beginnt.

„Sattelt die Hühner, wir reiten nach Texas!“

„Wie heißt es so schön (im Leben)? Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.“

Entstehendes Leid wird in und durch die Akteure selbst erzeugt. Das gewohnt projizierte Feindbild soll dabei unterstützend wirken, dieses Gefühl „loswerden“ zu wollen, während man damit bereits seinem „Ich“ „auf den Leim gegangen“ ist.

Auf die Frage an jene, was denn die „Alte Weltordnung“ sei, wird in der Regel mit schweigender Leere beantwortet.

An dieser Stelle kann ich nahezu jeden beunruhigen: Er ist solange Teil der Alten Ordnung (der Betreuung, der Opferkonditionierung, der Versklavung, der Unterwerfung, des geistigen Kasteiens (was gibt es denn noch so Schönes?)), solange er sich selbst nicht seiner eigenen(!), die alte Ordnung erzeugenden Denk- und Verhaltensmustern bewusst ist und in diesem Sinne schlicht und einfach von seinem „Ich“ weiter unterjocht wird!

Wer sagts denn? Das ging jetzt alles, ohne auf irgendwelchen „gültigen oder geltenden Rechtsgrundlagen“ herumreiten zu müssen.

Zeitsparender Hinweis: Bevor man sich anschickt, „gegen“ andere rebellieren und den langen Weg der Erkenntnis einzuschlagen, macht es Sinn, die eigenen Verhaltensmuster zu prüfen, die das System hervorrufen.

Der gewohnte „Verdränger“ wird mit einer solchen Aussage Schwierigkeiten haben, da er konditioniert erst mal andere als die Schuldigen sieht.
Er scheitert dann nur an sich selbst, wenn er irgendwann erkennt, dass sein Tun zu nichts führt und er weiter an seinen Verhalten festzuhalten (glauben) meint.

Gern wird „woanders“ gefordert, was „zuhause“ noch „unbekannt“ ist und in der Regel „unentdeckt“ bleiben soll.
Gerechtigkeit wird gefordert doch nicht gelebt, Frieden wird gefordert, während Krieg, Widerstand und Kampf die Köpfe beherrschen. „Frieden“ wird gefordert, jedoch „in Ruhe gelassen“ werden gemeint.

Heute erhielt ich einen Anruf, man erkundigte sich, wer denn wo noch etwas in welchen Gruppen macht. Äh…

„Ja, wo laufen sie denn? Ja, wo laufen sie denn? Ja, wo laufen sie denn hin?“

„Jedes Volk bekommt die Re-Gierung, die es verdient hat.“ „Ja, nur Gierige brauchen eine Re-Gierung und nur Unvernünftige eine Betreuung.“

„Sie werden uns alle versklaven!“ „Nein, nur dich. Du kannst das am besten.“

„Wer sich wie ein Sklave benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er wie einer behandelt wird. Das gilt für alle Verhaltensmuster – auch für Opfer und für die Unvernünftigen – unterschiedliche Begriffe für das Selbe.“

„Ich gebe dir jetzt zwei Mark, damit du die Oma mal ganz lieb drückst. Sag aber nichts deinem Bruder.“ „Oma, das kostet aber extra.“ Jürgen von der Lippe

„Das Opfer hat stets gern ein „Aber“ parat, während Zweifel, Misstrauen, Kampf, Widerstand, Neid, Missgunst, Rachsucht, Aufrechnen, Vergelten, verantwortungsloses und unvernünftiges Handeln, Traktieren, destruktives Verhalten, Kriegslust, Unglaube, leises Klagen, Schuld zuweisen, sich beschweren, Angst und das für alles stets parate Feindbild seine Verbündeten sind.
Das Opfer verkörpert selbst jenes System, was ihn früher oder später auch an sein Opfersein erinnert. Das ist auch gut so, sonst könnte man keinen Infragestellungsprozess ins Leben rufen.

„Im richtigen Moment meinungsspritzte wieder einer ab: „Jeder“ (wer das auch immer sein mag) habe ja seinen eigenen Bewusstwerdungsprozess. Und dies aus dem Mund eines Aufklärers, der eigene Sendungen mit Publikum macht und wohl vergessen hat, worum es im Kern geht – ein praktisches Beispiel für fröhlich gelebte Fremdbestimmung. Das darf alles sein und auch eine Hinweis, sei eigenes Ding zu machen, wenn es um die eigene Entwicklung geht.“

 „Da berührte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!“ Matthäus 9,29

„Alle Macht geht vom Volke aus.“ „Und mit der Wahl gibt das Volk gewohnt diese ab und wählt sich andere, die für ihn entscheiden und bestimmen. Der Wähler bestimmt lediglich die Farbe des fremdbestimmten Komfortsofas, auf dem er zu sitzen gedenkt.“

 Heute wurde gefragt, wo das „Volk“ sei. Die Suche nach der Urheberin der Frage, führte zu einem deaktivierten VK-Profil. Ganz ehrlich? So wird das nichts.

Opfer! Alder!
Das Opfer fühlt sich schwach, braucht „Mehrheiten“ und Vertreter, um sich den großen, von ihm selbst erzeugten Welt- und Landesphänomenen stellen zu können und um sich notfalls hinter anonymen Massen (und Masken) zu verstecken.
Probleme“ möglichst weit weg, möglichst groß, damit es für sich selbst noch etwas Zeit gewinnt, bis ihn das „jüngste Gericht“ (die Erkenntnis, dass es sich selbst zu entwickeln hat) ereilt.

„Mehrheiten im Sinne von dahinter stellen, damit einem selbst nichts passiert.“

„Wir stehen alle hinter dir…wenn die Kugeln kommen.“

Was bei allem übersehen wird, dass sich aus einer Ansammlung von „Ichen“ ein Meta-Ich („der große Bruder“) erzeugt. Seine Regeln gegenüber dem Einzelnen sind einfach: Liebe die Autorität! Bei einer möglichen Überschreitung der vereinbarten (vertraglich oder konkludent) Konventionen sind die Strafen unerbittlich, während der Rest nur allzu gern gafft, wegschaut, ignoriert und stigmatisiert.

Deutscher Hinweis: Deutsche Geschichte ist dazu gedacht, darüber vorzudenken, statt sich nur daran festzuklammern.

Das „Lösen“ von Problemen geschieht für gewöhnlich in Form der Verdrängung, weil ein darüber nachdenken möglicherweise zu einer Veränderung und einhergehender Entwicklung des eigenen „Ichs“ führen könnte. Aus diesem Grunde existieren die vielen Institutionen (Kindergarten, Schule, Politik, Verwaltung usw.).

Wenn nebenbei von „Eliten“ gesprochen wird, sind dies in der Regel nur jene, die sich über den Entwicklungsprozess im Klaren sind, während die Masse über sein Verhalten und „Funktionieren“ selbst am wenigsten weiß, was es so erst zum manipulierbaren Opfer macht.

„Das Opfer malt sich gern „den Teufel an die Wand“, den es selbst verkörpert.“

„Arschloch!“ „Mein Lieber, das ist nur eine Feindbildprojektion.“

Erkannt wie dünnhäutig das alles so ist, wenn man sich beklagt, dass „andere“ einen manipulieren, während man selbst nicht in der Lage ist (begabt, jedoch zu träge), um seine Verhalten zu verändern, so dass dies aufhört?

Es gibt immer eine Apokalypse, einen dritten Weltkrieg, einen verdächtigen Streifen am Himmel, ein bisschen Haarp um die Ecke, eine Besetzung in einem Gebiet, einen geheimen Genozid-Vertrag, eine satanische Herrschaft (was die alte Ordnung ja ist), ein drohendes Bargeldverbot, einen negativen Zins (der aus der Gier heraus allzu gern falsch verstanden wird) oder einen mächtigen und unsichtbaren Usurpator, damit das Opfer einen Grund hat, um seine gläubigen Anhänger um sich zu scharen, um sich so vor der eigenen Entwicklung drücken zu wollen. Sein „Ich“ macht den Menschen erst zum willigen Opfer.

„Es ist die Angst, die das Opfer langsam von innen weiter aushöhlt und zerfrisst, nicht die Sache an sich.“

Das Opfer gibt Bedingungen vor, während es „woanders“ Bedingungslosigkeit fordert.
Es versucht sich sich gegen „Feinde“ zu schützen, die es selbst erzeugt, um an seiner Existenz festhalten zu wollen.
Der Mensch ist dabei sein williges Werkzeug. Denn der ist gerade so „gescheit“, dass er der Meinung ist, er sei sein „Ich“.

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt. Man erntet stets, was man sät.“

Das Opfer lebt nur sicher und beschützt, wenn alle so sind, wie es selbst, damit im Kern eines gewahrt bleibt: dass alles möglichst beim Alten bleibt, während das „Neues“ „überall“ und „woanders“ gefordert wird. Doch die „Zeit der Klageweiber“ geht zu Ende.

Einem Denken in Zusammenhängen, Ursachen, Wechsel- und Auswirkungen, ist das Opfer in der Regel nicht aufgeschlossen, da es so seiner natürlichen Grundhaltung (alles hübsch getrennt und kontrolliert) und seiner eigentlichen Aufgabe gerecht werden müsste, sich über das liebgewonnene Gewohnte (über seine von ihm geschaffenen Konventionen) hinaus entwickeln „müsste“, was es jedoch nicht möchte. Verständlich, warum der Druck steigt?

An dieser Stelle erzeugt das Opfer selbst sein Leid, weil es sich gegen den natürlichen Lern- und Entwicklungsprozess stellt und deshalb klagt und jammert es und hat Angst, was so sein Denken neutralisiert.

„Aller Schmerz kommt vom Festhalten.“ Dalai Lama

Das Opfer ist ein Meister der Verdrängung, schickt gern andere vor, um die eigenen Hände in Unschuld gewaschen erscheinen lassen, während seine Erkorenen Fürstreiter ihm das Denken liebevoll abnehmen.

„Alte Weltordnung? Neue Weltordnung? Für viele nur Zeter und Mordio, Teil 2.“

„Voices callin‘, voices cryin‘, some are born and some are dyin,” “The Man Comes Around”, Johnny Cash

Zu sehr wurde sich an das Klagen gewöhnt, was ja nur allzu schön ist, weil man so weiter Aufmerksamkeit von anderen erhält, die sich gern als Betreuer bewundern lassen, während von diesen eine „artgerechte Vorstellung“ formuliert wird, wie etwas zu sein hat, damit sich das Opfer auch weiter wohlfühlt.

Ob diese Gedanken dem einen oder anderen genügen? Zum Vordenken schon.

„Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht.“

„Herr Doktor, ich habe ganz schlimme Probleme.“ „Ich kann Sie da beruhigen, dass sind nur Symptome. Ich schreibe ihnen da mal was auf.“

Komisch. In der Medizin hat man erkannt, dass es nur Symptome sind, bei den restlichen Themen scheint das noch nicht der Fall zu sein. Das dahinterliegende Prinzip ist im Übrigen das Selbe (nicht nur das Gleiche).

Alte und Neue Ordnung
So liegt es für gewöhnlich daran, dass sich bisher kaum über die Unterschiede der beiden, die Neue Zeit grundsätzlich beeinflussenden Grundstrukturen, Gedanken gemacht wurde und beide Ordnungen im Wesentlichen vom Einzelnen selbst beeinflusst werden.

Eine objektive Haltung, um sich aus dem Gesamtgeschehen „verantwortungsfrei herausrechnen“ zu wollen, ist nur eine vom „Ich“ „gesponsorte“ Illusion einer Trennung.
Beide Grundstrukturen sind notwendig, um den „dritten Weg“ (des Menschen) einzuschlagen. Und dann wird die Angelegenheit so richtig spannend. Der Mensch war und ist stets ein (Um)Gestalter seiner Welt.

„Gestern ist und bleibt ewig gestern – auch das Vorgestern… und das ist sogar noch gesterner.“

Die vordringlich rückwärts gewandte Lebensweise beruht so ganz nebenbei (also im Besonderen) auf einer Bestrafung in der Kindheit für kreatives und vorwärts gerichtetes Selbstdenken.

Der Gestrige sagt: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Oder: „Das machen wir schon seit 20 Jahren so.“

Beispiel: Eine Optimierung reduzierte den Bearbeitungsprozess von zwei Tagen aus zweieinhalb Stunden. Statt Freude, gab es Mobbing.

Das „Ich“ mag die Beschäftigung. Denn die lenkt es von seiner Veränderung und seiner Entwicklung ab.

Es macht also Sinn vorzudenken, statt gewohnt nur „nachzudenken“.

Auch das Querdenken innerhalb gewohnter Themen, mit gewohnten Sichtweisen, bringt da recht wenig, weil es nur revolutionärer Natur ist (to revolve = im Kreise drehen).

Das Kopieren von Meinungen, hat dabei auch nichts mit der Gewissheit einer eigenen Meinung zu tun, sondern beruht nur auf dem Verhalten, sich einer bedingten Zugehörigkeit gewiss sein zu wollen, während die eigenen Denk- und Verhaltensmuster dabei nahezu unangetastet bleiben. Denken wird allzu gern mit Wissen (mit Ansammlung von vielen Inhalten) verwechselt. Das hat wohl so mancher „durch“ – so manche mehr, so manche weniger, so manche noch nicht.

„Will you partake of that last offered cup or disappear into the potter’s ground?”

“The Man Comes Around”, Johnny Cash

Durch vordringliche Außenorientierung, ist dem Einzelnen selbst nicht bewusst, wie(!) und wodurch(!) er daran mitwirkt, dass das System „entsteht“ und dieser es nicht selten gleichzeitig von ihm „beklagt“ oder bekämpft wird.

Das liegt daran, dass nicht andere ihm die notwendigen Informationen vorenthalten haben, es war bisher seine(!) Aufgabe, diese selbst aus dem ganzen Gewusel herauszufinden, während er jedoch lieber an seinen Gewohnheiten festhielt oder halten mag, verdrängt er lieber: „… muss weg“.

Auf Verdrängung basiert auch sein gewohntes Problem-Lösungsverhalten, was nur dazu führt, dass alles komplizierter wird und der Mensch darin sich selbst entmenschlicht (fühlt), während die Probleme nur kaschiert oder mit schuldigen Verursachern „etikettiert“ werden.

Die beiden Seiten der Medaille (Alte Ordnung), bilden eine Vereinbarung zwischen Betreuern und Betreuten, schufen sie sich ein System, um noch ein bisschen länger auf dem Komfortsofa und abseits vom Lebensprozess verweilen zu können.

Dass dieses Sofa mittlerweile „durch gesessen“ ist, fällt zwar vielen auf und um es auf den Punkt zu bringen: Klagen, Jammern, Greinen, Beschweren, Willensbekundungen und Absichtserklärungen, gefolgt von Wunschdenken und Verdrängungskonzepten, reichen „leider“ nicht aus!

Und bislang waren sich wohlwollende Betreuer und belohnte Betreute einig: Veränderung darf zwar propagiert und gefordert, jedoch nicht realisiert werden. Somit ist Reden nur Reden, siehe: Klagen, jammern usw.

Es hat jedoch alles einen Sinn: Man nennt es auch „Geburtswehen“.

„Herr Berg, das ist aber eine schwierige Geburt mit ihnen.“ „Das mag sein. Doch ist es besser, als ein Kaiserschnitt und dann einfach herausgefallen.“

Das hat auch damit zu tun, dass man sich am Anfang am wenigsten mit sich selbst beschäftigt. Das ist „vom System“ (Sie erinnern sich noch daran, was „das System“ eigentlich ist?) so gewollt, wo auch so mancher (im Kern die Mehrheit) gerne auf ihr eigenes „Ich“ hereinfällt, während erwartet oder gefordert wird, dass sich „Etwas“ „woanders“ oder bei „anderen“ ändern „muss“.

„Etwas“ in Form von wenig, also nur ein bisschen ändern, oder was ist dieses „Etwas“ in der näheren Betrachtung?

Das muss wohl so ähnlich sein, wie beim „Wir“ (siehe „Vier sind das Volk!“) sein, was genauso undefiniert ist, wie Liebe, Gerechtigkeit, Freiheit (außer die üblichen Floskeleien), Demokratie, Vernunft, Gewissen usw.