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Ein Vorfall mit Tragweite

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(v1.3*) Vor kurzem hat sich die Festplatte meines alten Laptops nach el Jahren, zusammen mit der WinXP-Installation verabschiedet. Der Einbau einer neuen 2.5“-Festplatte ließ es dennoch nicht zu, dass sich Ubuntu 10, 12, 14 oder gar 16 installieren ließen.

Während ich heute noch den Laptop auseinander nahm, kam ein Bekannter vorbei und drückte mir ein Gerät aus dem Jahre 2010 in die Hand – ein Geschenk.

Diese Situation hat mich dazu bewogen, nochmals einige Gedanken zum Thema „Geschenk“ zu formulieren, da man zwei Szenarien gleichzeitig beobachten konnte.

Zum einen reagiert die gewohnte Wahrnehmung und Vorstellung von etwas, was man bekommt/erhält/empfängt – einem „gehört“. Aus einem Dein wird ein Mein und umgekehrt. Der Einzelne gibt dem anderen ein Geschenk.

Das gleiche Prinzip findet sich bei der Geburt, jemand bringt „sein“ Kind zur Welt.

Wer kommt schon darauf, dass sich das Leben jedes Mal selbst beschenkt und nur das gewohnte „Ich“ denkt, nur es bekäme etwas, was dann ihm „gehört“ – es wiederholend.

Eine Vorstellung, die in der Regel zur Fortführungen gewohnt gedachter Eigentums- und Besitzansprüche führt. Der Irrglaube, jemand oder etwas würde einem gehören, überträgt sich so „gewohnt“ von Generation zu Generation.

Wer denkt schon darüber nach/vor, dass es sich hier um eine Lektion handelt, die bisher nicht wirklich erkannt wurde?

Denn während in gewohnter Manier „die Ware“ den „Besitzer“– also innerhalb der vom Menschen geschaffenen Fiktion – wechselt, beschenkt sich das Leben stets nur selbst – Parallelwelt, Para…dies. Erfasst? Zweite Sichtweise macht auch den Gedanken des Neides zunichte. Etwas zum darüber Vordenken.

Eigentümer und Besitzer sind genauso erfunden, wie der Erzeuger, der Kaufmann und der Verbraucher. Kategorien für Dinge, mag ja irgendwie noch gehen, doch Kategorien für Menschen erzeugen immer wieder Spannungen zwischen ihnen, die Menschen künstlich voneinander trennen.

„Ausländer, Inländer, Deutschländer.“

Es geht immer nur um Menschen. Die Rollen, die sie spielen, dienen dazu, sich dahinter zu verstecken und auf diese Weise vom Leben selbst abzuwenden – auch wenn dies zunächst ungewohnt erscheint – nur eine Sache der Gewohnheit ist.