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Feindbilder machen das Leben einfach…

Lesezeit: ca. 13 Minuten

…zumindest jenes, was mehrheitlich für das Leben gehalten wird. Das Tolle dabei, es braucht dazu noch nicht einmal einen teuren Workshop, so dass ein extra Geschäftsmodell in jedem Fall ausbleibt, weil alles ein Geschäftsmodell ist.
Auf diesem Blog gibt es alle Informationen als Geschenk und wem es beliebt, mag etwas geben. Geschrieben wird es sowieso.

Na dann, mal los!
Passiert etwas, was einem nicht gefällt, findet sich in der Regel schnell irgendjemand, der Schuld daran sein soll.
Mit solch einer „dämlichen Einstellung“ wird natürlich keiner geboren – ebenso wenig wie Serienmörder, Kinderschänder, Drogendealer, Polizisten, Bischöfe, Richter, Politiker als solche zur Welt kommen oder man als Teilnehmer einer Religion oder eines Staates geboren wird. Sie werden dazu gemacht/entscheiden sich dazu – als ob es etwas ganz Normales wäre. Kanonenfutter für die Abgrenzung. Indoktrination nennt man so etwas.

Über die dahinterliegenden „Beweggründe und Mechanismen“ sind sich die wenigsten bewusst. Es war ja schon immer schon so, sagte der „erleuchtete“ Geist.
Es sind jene Denk- und Verhaltensmuster, die auch das aktuelle System, die alte Weltordnung erzeugen – jene, die bereits am Verfallen.
Auch jedes andere System, auf Regelwerken aufbaut ist, in dem sich der Mensch bewegt.
In diesem Fall dem Leben abgewandt (alte Weltordnung) oder dem Leben zugewandt (neue Weltordnung) – so im Wesentlichen. Zweitere erfordert unter anderem Verantwortung und Selbstbewusstsein, erstere begnügt sich mit einer Opferhaltung. Jetzt weiß so mancher , wo er steht und er seinen „Bobbes“ endlich bewegen möge, wenn sich „etwas“ ändern soll.

Was die meisten Menschen als Leben bezeichnen, ist nur eine oktroyierte Version von Leben – mit der durch Verdrängung „vergessenen Absicht“, sich vom Lebensprozess abwenden zu wollen.

Und dies nur deshalb, weil all jene zur Fremdbestimmung erzogen (das steckt „ziehen“ drin, wie bei „Freizügigkeit“) und für ihr „artiges“ Verhalten belohnt wurden, heute noch werden und mehr oder weniger heimlich den Süchten (der Gier) der Gesellschaft nachgehen.
Gier, erzeugt aus beibehaltener Unvernunft, die gegenüber anderen nicht selten getarnt wird – unter den strengen Augen der Freizügigkeit der Autorität.

„Ich finde es vernünftig, viel Geld auf dem Konto zu haben.“ Zitat eines Bekannten, er mich so dazu brachte, über die Vernunft und ihr Wesen nachzudenken.

Durch besagte Fremdbestimmung kann sich der junge Mensch in seinem Wesen kaum entwickeln, da andere darüber bestimmen, was für ihn „gut und richtig“ sein soll und so verweilt der Mensch in der geschaffenen Komfortzone der Unvernunft – unter der Betreuung einer/der Autorität.

Selbst das gesellschaftliche Vorhandensein von Gewalt basiert auf den Regelwerken einer selbsternannten oder erkorenen Autorität, um somit auch ihre eigene Existenz rechtfertigen zu wollen: Der Unvernünftige muss ja betreut werden.

Und damit alles hübsch so weitergeht, existiert ein System des Komforts und der belohnten Konsequenzlosigkeit, was es dem Menschen nicht ermöglichen soll, über seine eigentliche Aufgabe nachdenken zu müssen: Die Entwicklung von Vernunft und Gewissen durch eigene Erfahrungen und damit auch Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Selbstvertrauen, Selbstliebe, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Selbstachtung, Selbstdisziplin &c – im Kern die Entwicklung des Menschen in seinem Sein.

Um an dieser Stelle dem üblichen Argument der Materialisten vorzubeugen: Auch der Mensch der alten Ordnung zeichnet sich durch ein Sein aus – ein wenig über sich selbst bewusst sein. Verstanden, worum es geht?

Im Grunde genommen ist jene besagte Autorität nur ein „verletztes Ich“ (entstanden durch die Bestrafung für eigenständiges Entwicklung durch eine Autorität).

„Durch Belohnung und Bestrafung und damit verbundener Fremdbestimmung und Machtausübung, formen sich daraus gesellschaftliche Systemteilnehmer, die nicht selten auch einen David Berkowitz, einen Charles Manson oder einen Fritz Honka hervorbringen.“

Dieser Vorgang findet seinen Anfang in der Familie durch die jeweiligen Eltern selbst – mit Hilfe der Methoden „Belohnung und Bestrafung“ (Fremdregelmechanismen).

Da die Familie klassisch jedoch „heilig“ gesprochen wird, bleiben jene Denk- und Verhaltensmuster von Generation zu Generation unangetastet und werden fleißig als Virus – als Mem-Virus der Fremdbestimmung – weitergegeben. Denn es war ja schon immer so. Auf sicht des Ganzen muss es auch so sein, damit der Mensch lernt, wie es nicht funktioniert.

Tja,… bis „der 100. Affe“ kommt.

Die Bekämpfung der aus klassischer Konditionierung heraus entstehenden gesellschaftlich-systemischen Phänomene, werden in der Regel belohnt – während über „geschäftsschädigende“ Kernursachen – der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft – geschwiegen wird. Jeder soll ja sein eigenes „Symptombekämpfungsreich“ besitzen (kommt von besetzen).

Im Gespräch mit einem Polizeibediensteten fragte ich ihn, ob er wisse, warum er in der Funktion als „Polizist“ existiere. Er schaute mich an und sagte zunächst: „Nein.“ „Weil Sie dazu da sind, die Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft symptomartig zu behandeln.“ Er schaute mich an: „Ja, da haben sie recht, und ich gehe davon aus, dass dies noch lange der Fall sein wird.“

Tage später sah ich ihn zufällig in einem Restaurant, wo er sich sehr auffällig im Umfeld seiner Familie darum bemühte, mir nicht in die Augen zu schauen.

Um es klar zum Ausdruck zu bringen: Es gibt keine Ausreden wie: „Wir haben Familien, wir haben Schulden, wir haben Häuser, Herr Berg.“

Bei näherer Betrachtung schweigen dann alle lieber vor sich hin, weil sie im Glauben einer Offenbarung möglicherweise ihre Existenz verlieren, ihr Ansehen, ihr Erreichtes, was jedoch alles nur auf einer Illusion basiert, die sich durch das Abwenden vom Leben selbst zum Ausdruck bringt.

Und den entstaatlichten Akteuren sind bereits alle Rechtsgrundlagen genommen.

Wie gesagt: Es beginnt in der Familie. Erst wird am jungen Menschen herummanipuliert, damit er entspricht und wenn es dann nichts geworden ist, wird er „weggeworfen“. so zeugt die Gesellschaft ihren eigenen Untergang, während das Handy am ende des Systems zum wichtigsten Kommunikationsmittel wird – bei maximaler Trennung.

Im Kern ist es eine Kinderwelt, wo Bärte, Falten, graue Haare, kopierte Meinungen, Titel und Pöstchen, viel Besitz, Geld, Hab und Gut, keine Beweise für ein tatsächliches Erwachsensein sind. Denn das wurde bisher verhindert.

Man kommt in der Form eines Menschen zur Welt, ist mit unantastbarer Würde ausgestattet, in Vernunft und Gewissen begabt, die es beide zu entwickeln gilt und begegnet sich alsdann im Sinne der Brüderlichkeit (was im Kern „sich auf Augenhöhe begegnen und voneinander lernen“ bedeutet). Vorher wird das nichts. Erfahrungen haben gezeigt, dass es immer noch eine dünnere Staubschicht gibt, unter der sich so mancher erfolgreich zu verstecken versucht.

„Du kannst wegrennen. Doch vor dir selbst, kannst du dich nicht verstecken.“ Joe Louis, Boxer

Da die Würde unantastbar ist, ist die gefühlte Kränkung nur die eines „verletztes Ichs“, was an seine Verletzung erinnert wird. Und wer keine Verantwortung trägt, beraubt sich sowieso seiner Würde!

Schauen Sie sich Kinder an, sie gehen ganz anders miteinander um. Ein Kind, was jedoch bestraft wurde, wird sich nicht mehr so frei bewegen und dies durch sein Verhalten zum Ausdruck bringen.
Es wird so tun, als ob, um sich irgendwie durch das, was die Gesellschaft als Leben bezeichnet, durchzulavieren – ein Getarnter unter Getarnten. Ein Verhalten, was ihm in der Familie anerzogen wird.

„Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ „Zumindest solange, bis man sich mit diesen Gedanken hier beschäftigt hat.“

Es macht Sinn, sich damit zu beschäftigen, denn nicht umsonst sind die Dinge so, wie sie sich zeigen, über die sich die meisten zwar aufregen – in der Regel jedoch im Kontext die „falschen“ Fragen stellen und so die „falschen“ Rückschlüsse ziehen.

„Falsch“ meint: Hier ist das „Problem“, dort sind die schuldigen Verursacher, und die müssen weg. Das hat nichts mit Denken zu tun, sondern mit Verdrängen.

Die Frage, wer an was und wo wie viel  Schuld hat, ist bereits vollkommener Unfug. Denn ist Schuld nur ein anderer Begriff dafür, dem eigenen Entwicklungsprozess, aus dem Weg gehen zu wollen. Es wird deshalb nicht gelernt, weil sich entwickeln bestraft wird – belohnt wird das Entsprechen oder das sich unterwerfen.

Eine solche „Schuldnummer“ kann man bis zum „Sankt Nimmerleinstag“ treiben – bis der 100. Affe kommt.

Mit der Verdrängung, die aus der Bestrafung durch eine Autorität für eigenständiges Lernen und sich entwickeln hervorgeht, wird der Entwicklungsprozess nahezu unterbrochen. Verdrängungskonzepte sind: Feindbildprojektion (Stigmatisieren), Kampf, Widerstand, Flucht, Schuldzuweisung, Ignorieren und Ausgrenzen.

Es ist jedoch notwendig, selbst zu lernen, um sich zu entwickeln – da es eine Eigenschaft des Lebensprozesses selbst ist.

Ich erinnere mich an jenen Moment im Kindergarten, wo ich im Alter zwischen vier oder fünf Jahren für eigenständiges mich entwickeln wollen in meiner natürlichen Neugier von der Kinderbetreuerin geschlagen und so bestraft wurde.
Die Kinder lachten alle, während die Betreuerin mich vor allen anbrüllte. Mama und Papa waren ja in diesem Moment nicht da, jedoch dieser eine klare Gedanke in meinem Kopf: „Ihr habt eure Welt, und ich habe meine!“

Ich habe meiner Mutter bis zum zehnten Lebensjahr nichts davon erzählt. Klassisch gesehen war es ein Fehler des Systems, mich zu bestrafen. Deshalb bin ich heute gerne so, wie ich bin. 😀

Ich benötige auch keine Waffen. Denn das Leben hat mir einen scharfen Verstand und das Denken und Zusammenhängen und Wechselwirkungen geschenkt. Geschenk ist das Gegenteil von Waffe (Waffen wirken gegen das Leben.).

Heute sitze ich nahezu jede Minute vor dem Rechner, um diesen Blog mit jenen Gedanken zu füllen, die darauf aufmerksam machen, dass es an der Zeit ist umzudenken.
Die meisten, die ich traf, sie schweigen lieber und trollen sich von dannen, wenn es um die Ursachen geht.

Aus Sicht der Systemgläubigen und „Altprogrammierten“, bin ich der schlimmste Alptraum (für das System) und kann hier jeden beunruhigen: Es kommt alles sowieso.

Das ganze Tamtam ist in der Nachbetrachtung nur ein global-soziologisches Experiment (gewesen), wobei sich das System mittlerweile erkennbar selbst „die Hosen runterzieht“.

Und ich? Ich grinse mir einen und beobachte Menschen, die denken, sie seien ihre Person. Überheben sich über andere oder unterwerfen sich selbst.

Sie tun so, als ob sie Änderung wollen, plärren und krakeelen, während sie hoffen, selbst nicht davon betroffen zu sein.

Da bin ich doch sehr gerne für all jene der „Feind“ („Feind“ ist im einfachsten Fall jemand mit einer anderen Sichtweise, die nicht gefällt.), damit ich ihre Verhaltensmuster und auch das global vorhandene System studieren kann, was ich mittlerweile als abgeschlossen sehe.