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Goldene Raketen

Lesezeit: ca. 17 Minuten

(v1.1*) Sie beobachten die einströmenden Flüchtlinge mit kritischem Blick und verfolgen mit zunehmendem Unwohlsein das, was darüber berichtet wird? Sie wundern sich möglicherweise, warum die Politik nicht nur nichts unternimmt, sondern sogar gegenteilig zu handeln scheint?
Sie hören oder lesen davon, warum den Flüchtlingen so einiges an Willkommensgrüßen (Häuser, Geld und was weiß ich noch) hinterher geworfen werden, während so manche „Deutschen“ nicht mehr wissen, wie sie „finanziell“ klar kommen sollen?

Ich selbst erlebe das alles nicht, weil sich hier ein Zustand (von selbst) entwickelt hat, der mir das „Sorgen machen“ hat abhanden kommen lassen.
Das Trauen zum Leben, hat nichts mit Naivität zu tun, noch mit Schabernack, Sektentum oder „lustigen Reichsbürgereien“.

Jedoch deutlich erkennbar, dass die Aussage von Horst Seehofer, die reale Situation auf diesem Boden widerspiegelt: „Es gilt zur Zeit keine Ordnung, es gilt kein Vertrag, es gilt kein Gesetz.“

Wer sich den Bürgerkrieg erhofft, für ihn zwei Hinweise: „Man bekommt immer das, was man sich nimmt“ und „Gewalt ist das Werkzeug der selbsternannten Unwissenden – und ihren Gegnern.“

Auf der einen Seite gehen nicht wenige Akteure nur noch den Gewohnheiten nach, während auf der anderen das Naturrecht (auch Vernunftrecht genannt) darauf wartet, endlich erkannt und angewendet zu werden. Das führt noch immer zu „Meinungsverstimmungen“ und „unkontrollierten Stigmatisierungsausbrüchen“.

„Wie wollen Sie dass denn den anderen beibringen?“, kann sich getrost erspart werden, denn es ist jedermanns eigene Entscheidung, sich selbst damit auseinanderzusetzen, was Vernunftrecht weitreichend für den Menschen bedeutet oder es zu lassen – zumindest mag man jene darauf hinweisen.
Es ist ja freiwillig – wie auch die Konsequenzen. Es gibt auch kein: „Ja, aber DU hast ja neulich gesagt…“

Die Kernfrage lautet demnach: Wie sollte man aus der alten Ordnung hervorgehen, wenn überall gewohnt an positives Recht geglaubt und es angewendet wird?

Der Weg vom positiven ins überpositive Recht (Vernunftrecht) sieht nur aus gewohnter Sicht des positiven Rechts wie eine Übertretung aus, weil nebenbei auch die Autorität eben mit in Frage gestellt wird. Jene, die weiter gerne über den Zustand des anderen in Sachen Vernunft und Gewissen zu befinden versucht.

Heute „streunerte“ ich im Netz herum und fand auf der Seite von „Staatenlos.info“ einen Beitrag, eine Erklärung warum der Verein nicht der gewohnten „Szene“ zuzuordnen sei.
Im Beitrag selbst fand ich ein Bild und darin folgende Aussage der Institution „OLG Koblenz“, 1. Senat für Familiensachen, 14.02.2017, 13 UF 32/17, Punkt 58:

„Zwar hat sich der Betroffene durch seine unerlaubte Einreise in die Bundesrepublik nach §§ 95 Abs. 1 Nr. 3, 14 Abs. 1 Nr. 1, 2 AufenthG strafbar gemacht. Denn er kann sich weder auf § 15 Abs. 4 Satz 2 AufenthG noch auf § 95 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 31 Abs. 1 GFK berufen.
Die rechtsstaatliche Ordnung in der Bundesrepublik ist in diesem Bereich jedoch seit rund eineinhalb Jahren außer Kraft gesetzt und die illegale Einreise ins Bundesgebiet wird momentan de facto nicht mehr strafrechtlich verfolgt.

Es geht darum, einen rechtsphilosophischen Bezug herzustellen, der den Menschen von der Person (rechtlicher Bezug) unterscheiden lässt. Der erfreuliche Status auf diesem Boden (der keinen Namen hat) laut: kein überlagerndes, positives Recht mehr.

Wenn sich also etwas ändert, dann doch gleich „richtig“ – nämlich das System selbst und nicht einfach durch gewohntes rechts-, partei- oder ideologisches Hin- und Hergeschiebe.

Für die meisten erscheint der Wandel „nur“ deswegen als „Problem„, weil sie zwar wollen, dass sich „endlich“ etwas ändert, sie selbst jedoch davon ausgenommen bleiben wollen.

„Macht es so, wie ich euch sage, jedoch nicht so, wie ich es selbst mache.“

Die Hoffnung auf die „richtigen“ Vorgesetzten, denen man dann wieder hinterherrennt, beherrscht weiter die klassisch-konditionierten Gemüter.
Selbst die einst aufbegehrenden „Mauerumstoßer“ geben sich mittlerweile mit mundgerecht vorgekauten „Polit-Häppchen“ zufrieden. Der Ausdruck „auf Stimmenfang“, findet darin seine wesentliche Bedeutung.

„Mehrheit“ steht im Alten nicht für „Richtigkeit“, sondern nur für Mehrheit, da übersehen wird, das jene einem System dienen, was sich gegen das Leben selbst wendet.

Die alte Ordnung verabschiedet sich mittlerweile aus seiner bisherigen Bedeutungshoheit und ihren „Jüngern“ (Befürworter und ihre „Gegner“) ist dies nicht einmal bewusst. Sie können oder wollen sich scheinbar nicht damit auseinandersetzen.
Meist, weil ihnen dann auch klar wird, dass sie bisher nur an eine politische Märchenstunde geglaubt haben. Von den anderen Märchen mag ich jetzt nicht einmal sprechen.

Wenn Sie den Blog des Öfteren lesen, erkennen Sie, dass dieser sich unter anderem mit der Infragestellung der bisherigen Ordnung nicht nur auseinandersetzt, sondern auch darüber hinaus.

Wenn Sie sich umschauen, geschieht dies öffentlich noch recht wenig, weil mehrheitlich gehofft (gewartet) wird, dass sich wieder etwas „Gewohntes“ einstellt, an dem man sich dann wieder festhalten kann – in der Regel mit dem Ziel, den gewohnten Sermon weitermachen zu wollen: Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, mehren, sichern und verteidigen.

Wie gesagt: Dass einem etwas oder jemand gehört, ist eine weitere Märchenstunde und geglaubter Unfug. Doch solange Sie der Meinung sind, es anders sehen zu wollen, erleben sie selbst, an was Sie fest zu glauben meinen.

So trifft die Aussage, dass die Seele der Kirche gehören soll, nur auf all jene zu, die selbst über etwas oder jemand zu befinden meinen.
An dieser Stelle den „Ungläubigen“ mimen zu wollen, hilft nicht wirklich weiter, weil es nur eine gewohnt oberflächliche Betrachtung wäre.
Die vorangegangene Aussage beruht auf einer vorangegangenen, tiefer gehenden Betrachtung und logischen Herleitung.

Die Kirche selbst ist nur eine künstliche Institution. „Gott“, „Allah“ oder mit was auch immer der Mensch das Leben selbst bezeichnet, wurde ihm jedoch nur ein anderer Mensch (da)vorgesetzt, der über „wenn und dann“ zu bestimmen meint – auch nur eine Märchenstunde. So wendeten sich beide vom Leben ab.

„Du brauchst doch auch das Geld
Mancher meint, man „müsse“ ja Geld haben, sonst hätte man ja keines, um so über die Art und Weise hinwegtäuschen zu wollen, wie es zu ihm gelangt – nämlich durch seine Unterwerfung und nicht seltene Selbstversklavung.

Um sich die eigene Unterwerfung vor Autoritäten zu euphorisieren – in der Hoffnung auf Aufmerksamkeit der eigenen Person – gibt sich so mancher als zu beschützendes Opfer und somit auch der Gnade und der opportunen Willkür der „Wohlwollenden“ hin.
Erst dieser Schritt ermöglicht ein „Instrumentalisierung“ – ein „vor den Karren spannen“.

„Ich bin nur der Erfüllungsgehilfe meines Dienstherrn.“ Filialleiter einer Sparkasse in Künzell

Lediglich der obrigkeits- bzw. autoritätshörige Mensch meint, Leben und Aufmerksamkeit bei erwählten, betitelten Autoritäten „kriegen“ zu können, die sich dies in der Regel dann für sich zunutze machen.

Eine Wahl bedeutet in der Regel die (bedingungslose) Anerkennung der Autorität und damit verbundene Belohnung oder Bestrafung bei Infragestellung der Autorität und ihrer Werkzeuge – das positives Recht (vom Menschen geschaffen) – und ihrer Handlanger.

Ohne vorangegangene Infragestellung, wird das ganze Tamtam in unterschiedlichsten Formen von selbst geschaffenem Leid erlebt (woran die „anderen“ nicht schuld sind).

Die Vorstellung, dass die anderen Schuld sein sollen, sorgt flux dafür, dass jene sich selbst „entwaffnen“. Regelmäßig angewandt, passt dies auch für all jene Situationen, wo das eigene Denken gefragt ist – besser: gefragt wäre.

Da das System reine Kopfsache ist, ist der Einsatz von Beobachten, Denken, Kombinieren, Differenzieren und Reflektieren sinnvoll – gewohnte, oberflächliche „Sperenzchen“ kann man sich sparen. Es nutzt nichts, nur so zu tun, als ob man „schlau“ ist. Besser ist, dass man weiß, dass man nichts weiß. Doch wie sagte schon der Maler: „Ich weiß.“

Die gewohnten, anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen haben die meisten fest im Griff, und die bestimmen, wie der Mensch funktioniert und nicht der Mensch selbst. Das kann er sich schönreden, wie er will.
Solange er nicht verinnerlicht hat, dass er nicht seine Denk- und Verhaltensweisen ist, die ihm ständig das Gegenteil erzählen, „funzt“ er nur. Märchenstunde im Kopf. Das eigentliche „Opfer“ findet sich in der Psyche. Wenn ihm Veränderung droht, dann fleht, flennt, bettelt und kriecht es: die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen.

„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph. D., Revolver, 2005

Auf diese Weise meint der Mensch der Meinung zu sein, dass er nichts ändern kann, weil sich vorsorglich schon mit räumlich oder zeitlich entfernten Problemen auseinandergesetzt wird.

Nicht selten wird dann nur noch auf „die Anderen“ gewartet, wenn das Gewohnte zu nichts geführt hat. Denn wer denkt schon daran, dass er seine Denk- und Verhaltensweisen zu ändern hat? Davon wird er ständig abgelenkt.

Wer sich beschwert und über alles aufzuregen weiß, ist letztlich Teil des wahrgenommenen Problems. Probleme sind Erscheinungen, mit denen sich – bitte schön – „Andere“ zu beschäftigen haben. Da dies die „Anderen“ auch so handhaben, nennt sich das letztlich „Beschäftigungsorgie“.
Dies tun sie dann solange, bis sie merken, dass es zu nichts führt und geben dann auf. Die Schuld dafür geben sie dann den „Anderen“.

Sie wissen nicht, dass sie von ihren Denk- und Verhaltensweisen bestimmt sind. Dialoge darüber kann man sich mit jenen ersparen. In der Regel entgegengebrachter, praktizierter Unglaube ist auch nur ein vorgefundenes Verdrängungskonzept.

Das System ist eine kollektiv geistige Angelegenheit und nicht nur von ein paar wenigen, denen man dann am Ende einfach die Schuld geben kann, was auch nur ein Verdrängungskonzept und Verhaltensphänomen des Systems darstellt.
Die dabei inszenierte, objektive Haltung ist eine Erfindung des „Ichs“, um sich aus dem Geschehen und möglichem eigenen Handeln und damit verbundener Konsequenzen und Veränderungen herausdividieren zu wollen.

Und wenn schon mal etwas praktiziert wird, ist es nicht weit genug gedacht, da es meist auf üblichen Bemühungsversuchen, Systemwerkzeugen und -regeln beruht. Man gibt sich gern mit der Aussage zufrieden: „Hauptsache man tut etwas. Das ist besser, als nichts.“

Dass die Sache zunächst ein umfängliches Umdenken erfordert, ahnen sie nicht. Das Prinzip „vom mehr des Selben“ ist in der Regel auch das letzte Aufbäumen.

„Or disappear into the potter‘s ground.“ „The Man Comes Around“, Johnny Cash

Hinweisend: Je mehr Sie diesen Gedanken meinen entgegenwerfen zu müssen, desto mehr geben Sie über sich selbst preis. Es sind nur Projektionen Ihres „Ichs“. Und damit haben Sie nun Zugang zu ihren Denk- und Verhaltensweisen. Viel Freude beim Umdenken.

Um auftretendes Unwohlsein zu kompensieren, wird geklagt, gegreint, gejammert und sich beschwert (das Gegenteil von „beschweren“ lautet „erleichtern“).
Und selbst auf Demonstrationen, geht man auch nur einem kollektiven Klagen nach, was nicht wirklich zu etwas führt, ob das nun „Montagswahnmachen“, „Oak you pie“ oder „Fridays for Hubraum“ heißt.

Alles nur Ventilfunktionen für selbstgeschaffenen Druck. Klima findet im Übrigen auf der Prozessebene statt, wo auch die anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen des Menschen zu finden sind. Mit „Klima“ kann auch global menschliches gemeint sein, was sich ändert.
Also ist Um- und Weiterdenken noch mehr „sinnvollerer“ oder auch am „sinnvollersten“.

Warum ist das beschriebene Leid selbstgeschaffen?

In den Jahren der Gespräche, war immer wieder der Satz zu hören: „Es muss sich endlich etwas ändern“, während jene insgeheim hofften (und absichtlich angesprochen, nicht selten „exotisch“ reagierten), selbst nicht davon betroffen sein zu wollen.

Es handelt sich hier um ein „so tun, als ob“, bei dem sie sich selbst etwas vormachen. Und im Umfeld, wo „im außen“ nach Lösungen gesucht und auf Handlungen von anderen gewartet wird, machen sich alle selbst und gegenseitig etwas vor.

Die Nummer ist jedoch eine reine „Kopfsache“. Und dagegen haben die, den Mensch funktionierend machenden Denk- und Verhaltensweisen etwas, denn geht es denen beim Umdenken und Infragestellung an den Existenz-Kragen. Dort findet „Existenz“, der Kampf ums Überleben statt, nicht erst im Außen, wo man allzu gerne „Feinde“ erblickt, um die eigene „Kopfsülze“ rechtfertigen zu wollen.

Doch auch das Feindbild, was im Moment der eigenen Bestrafung (in der Kindheit durch eine Autorität) entsteht, ist nur eine Projektion eben des „verletzten Ichs“ selbst.

Die Politik wird‘s richten
Die ersonnenen Polit-Führer machen bei dem Spiel Her und Sklave mittlerweile nicht mehr mit. So dauerte es auch 187 Tage, bis sich eine Re-Gierung gebildet hatte. Ein sichtbarer Hinweis, dass es auch ohne die klassische Form der Politik weitergeht.

Nicht wenige hoffen auf eine Weiterführung der Betreuung, da sie nicht wirklich gerne denken und schon gar nicht Verantwortung für ihr eigenes Handeln tragen wollen.

„Wenn es keine Schuldigen mehr zu benennen gibt, findet echte Entwicklung statt.“

Denn wer will schon ein „souveränes Land“, wenn darin die Bekloppten weiter fremdbestimmt sein wollen und „Land“ (politisch) nur eine Fiktion darstellt – egal ob es „Deutschland“ oder sonst wie heißen mag.

Da man per se eine Fiktion nicht Infragestellen oder durch eine andere ersetzen kann, was nur das übliche Gezänk wäre, stellt man das System in Frage, woraus die was Fiktionen hervorgegangen sind.

Wenn Sie mit dem Begriff „Fiktion“ oder „Simulation“ ein Problem haben, dann liegt es daran, dass sich beide Begriffe auf ein System beziehen, was vom Kernprinzip her Regelwerke zur Basis hat, die es im Leben selbst nicht gibt, wie bspw. das vom Menschen künstlich geschaffene Recht und auch die vielen Autoritäten und (Da)Vorgesetzten.

Um es mit einer Frage auszudrücken: Woher wissen die Spätzle dass sie „schwäbisch“ sind und der Boden „Deutsch“? An diesem Punkt erkennen Sie auch, wo das künstliche System zu Hause ist.

Apropos „künstlich“: Die Schaffung einer „künstlichen Intelligenz“ wäre nur ein billiger Abklatsch der „künstlichen Intelligenz“ des Menschen, damit er in der Vorstellung ist, er sei mit seinem gewohnten Denken Realität. Wie gesagt: Es ist nur eine Simulation.