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Gruppenzwang

Lesezeit: ca. 25 Minuten

(v1.2*) „Gruppenzwang (auch Gruppen- oder Konformitätsdruck, engl. unter anderem „peer pressure“) ist Auslöser für das Verhalten oder die Einstellung von Personen innerhalb einer Gruppe. Häufig beeinflusst solcher Gruppenzwang nur Verhaltensweisen innerhalb einer begrenzten Gruppe und bewirkt eine Anpassung des Verhaltens an die Gruppennormen, insbesondere dann, wenn sie als Bedingung der Mitgliedschaft gilt.
Die Wirksamkeit eines Konformitätsdruckes zeigt sich aber nicht zuletzt auch in der Anpassung des Verhaltens an die herrschende Sozialmoral und an die Öffentliche Meinung.“ Wikipedia

Dinge geschehen, man erlebt sie ja nicht ohne Grund (oder doch?). Noch vor Jahren war ich Mitwirkender einer gut aufgestellten Aufklärungsgruppe – es ging um Rechtsthemen: „Die Welt der Reichsbürger“.

Der Begriff „Reichsbürger“ dient im gewohnten Rahmen nur dazu, um „Abtrünnige“ zu stigmatisieren. Von Andersdenkenden mag ich jetzt nicht sprechen – von denen gibt es zu wenige. (Anmerkung: Andersdenken hat nichts damit zu tun, einfach nur gegen das Bestehende zu sein. Das wäre zu einfach.)

Wenn sich jedoch etwas weiter merkwürdig anfühlt, gehe ich der Sache nach, da die „Nummer“ spürbar auch noch nicht wirklich erfasst und die Ursache noch unbekannt ist. Nimmt man die (alltägliche) Umgebung bewusst als Lernszenario mit in die „Betrachtung“, so lässt sich alsbald das Phänomen „sich fortwährend wiederholender Prozesse und Aussagen“ beobachten.
Fehlende Unterschriften auf Dokumenten bspw. haben gezeigt, dass keine Verantwortung getragen wird. Ein Kollege meinte vereinfacht dazu: „Dann müssen wir sie zur Verantwortung zwingen.“ Das klang ungefähr so, als wolle man ein nasses Stückseife durch besonders viel Druck daran hindern, dem auferlegten Druck entweichen zu können.
Eine Bekannte meinte nebenbei, dass man nur bei sich beginnen könne.
So stellte ich für mich die Hypothese auf, dass niemand Verantwortung trägt.

Sicher mögen Sie jetzt schmunzeln, weil Sie das „die ganze Zeit ja schon wussten“. Sicher weiß man Dinge: „Politiker und Banker sind Verbrecher“, „Politik ein schmutziges Geschäft“, „Der Planet wird ausgebeutet“,„Priester sind Kinderschänder“, „Ja, aber ich muss doch arbeiten gehen“ usw.

Doch geht es leider nicht einfach darum, gewohnte Oberflächlichkeiten von sich zu geben, damit man zumindest mal einen Moment wichtig geklungen hat, um unter seinesgleichen Bestätigung, Zugehörigkeit und Anerkennung zu erfahren.
Es geht um die Ursache, warum das so ist und nicht nur die Beobachtung von Geschehendem und dessen Beschreibung.

Kommen Sie mir bitte nicht mit der Floskel, „dass Menschen ja so unterschiedlich sein sollen“. Das sind sie – aufgrund Ihrer Kernverhaltensmuster, die zu in der Regel hierarchsichen Orgnaisationsstrukturen führen – nämlich nicht, sonst könnten nicht ein paar Akteure einfach ein „ganzes Land“ (Summe der „funktionierenden“ Bevölkerung) so herumschieben, wie es ihnen beliebt – was jetzt kein Aufruf ist, dass die einfach nur „weg“ müssen.

Und machen Sie sich bitte nichts vor, Sie seien ja „anders“ als die anderen, denn das sagen die anderen auch. Und wissen Sie, wo Sie dass das erste Mal mitbekommen haben? In Ihrer Familie.

Aus den Verhalten der Erzieher entwickeln sich die Verhalten der Erzogenen. Die Tage hatte ich ein Telefonat, wo tatsächlich jemand behauptet hat, er hätte sich unabhängig von den Erziehungsmethoden seiner Mutter entwickelt. Er zeigte sich gewohnt wie? Widerständlich und kämpferisch.
Als ich ihm sagte, dass er genau das, geworden ist, was Seine Mutter unbewusst aus ihm gemacht hat. Das war ihm natürlich nicht so recht.

Im Grunde genommen, dreht sich der ganze Sermon nur darum, ob man sich entwickelt oder oder ob man nur davon redet und anschließend „so tut, als ob“ man sich entwickelt, während andere „ihre Finger drin“ hatten, so dass man nur gewohnt „funktioniert“ und sich selbst nur vormacht, „anders“ zu sein. Das kann man im Übrigen nur erkennen, wenn man „von der anderen Seite herüberschaut“.

Denn geht es darum zu erkennen, dass man sich im gewohnten (traditionell-konventionellen) Denk- und Handelungrahmen dies vor augen führt, was die schwerste Aufgabe ist, sich einzugestehen, dass man sich bisher selbst „über den Tisch gezogen hat“ – bzw.: von seinem „Ich“ hat „über den Tisch ziehen lassen“.

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ Mysterio, Spiderman – Far From Home, 2019 (Anmerkung: Der Film handelt vom Thema „Täuschung“.)

Der Mensch, meist in der Familie bestraft, hat sich diese „Verletzung“ in seinem „Ich“ abgespeichert, woraus sich reichlich viele Verdrängungskonzepte entwickelt haben.
Diese Verdrängungskonzepte sind dann besonders wirksam, wenn die Bestrafung durch einen Menschen erfolgte, den man liebt, was nebenbei zu einer inneren Spaltung führt. Die ist in der Tat echt schrägt. Denn es taucht die Frage auf: Warum muss ich mich vor einem Menschen schützen, den ich liebe?

Weil sie den Menschen lieben, der sie bestraft hat, gehen Serienmörder wahrscheinlich auch gerne woanders „grasen“ – weil Mutter und Vater ja geliebt werden.

Die innerfamiliäre Bestrafung sorgt für eine besonders gute Selbsthaltung, weil gleichzeitig ein Zwiespalt entsteht: Wie kann ich meine Mutter/Vater hassen, wenn ich sie doch liebe (Anmerkung: Zumindest das, was man bisher unter „Liebe“ gelernt hat.)

Bei mir geschah es im Kindergarten, ich wurde von einer Betreuerin geohrfeigt, als Bestrafung für meine natürliche Neugier. Jemand, der mir noch nicht einmal nahestand – eine unbekannte Frau mit Namen. Es geschah ca. 100 Meter von dem Ort, wo ich gerade sitze und dies hier schreibe.

Das unterscheidet zumindest mich von den anderen, weil es nicht im gewohnten Rahmen geschehen ist. Zwar entwickelten sich dadurch auch die gleichen Verdrängungskonzepte, doch lange nicht so intensiv.

Durch Bestrafung wird die „alte Ordnung“ dem jungen Menschen implementiert. So am Rande. Was interessieren hier noch irgendwelche Gesetze? Siehe: „Familie, Jugend, Gewalt und die gewollte Hilflosigkeit der Systemteilnehmer“

Deshalb heißt es ja auch so schön: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“

Sie sehen „rechtlich“ dient prima dazu, sich gewohnt hinter „Mutters staatlichem Rock“ zu verstecken, während es im rechtsphilosophischen Sinne die Betrachtung des vom Menschen geschaffenen Systems erlaubt. Sehen Sie den Unterschied?

Auf der anderen Seite: Wussten die früheren Generationen nicht, was sie taten. Deshalb kann man ihnen auch keinen Vorwurf machen. So einfach ist das. Und wissen Sie auch warum?

Es geht darum, die Welt neu zu erfinden und nicht darum, nur ein reichs-arisches Schauspiel von vorgestern mit bunten Verfolgungskünstlern „vom Zaun zu brechen“. Das Gestern wird zu einer dokumentierten Erinnerung, wie es nicht funktioniert hat.

Reklame: „Papa? Sind Väter immer klüger, als ihre Söhne? „In der Regel schon, mein Sohn.“ „Papa? Wer hat die Dampfmaschine erfunden?“ „Das war James Watt, mein Sohn.“ „Papa? Warum hat der Papa von James Watt nicht die Dampfmaschine erfunden?“

Und wissen Sie warum das so ist? Weil auch „Papas“ und „Mamas“ nur Rollen sind und das Szenario sich „Familie“ nennt, was im Grunde genommen eine geschaffene Fiktion und „Abgrenzung“ gegen die Weltgemeinschaft und alles Fremde ist.

„Verzeiht, ich weiß, ihr meint es gut. Ihr habt es nur nicht zu Ende gedacht. Ihr wollt die Welt beschützen, aber ihr wollt nicht, dass sie sich ändert. Wie kann die Menschheit gerettet werden, wenn sie sich nicht entwickeln darf?“ „Ultron“, Avengers: Age of Ultron, 2015

Hüllen von Hüllen, deren Gestalter nur „Hüllenmacher“ sind, welche das Alte repräsentieren und sogar zu verteidigen versuchen, indem sie sich „Feindbilder“ schaffen, um so ihre Verhaltensmuster und geschaffenen Hüllen rechtfertigen zu wollen.

Die geschaffenen Hüllen dienen dazu sich einzuhüllen, sich zu schützen, sich abzugrenzen, letztlich zu verdrängen, während damit gleichzeitig die eigene Entwicklung gewöhnlich begrenzt und ausgehebelt wird. Innerhalb dieser mentalen Gefängnisse herrschen dann anzuerkennende Regeln, an die sich spätere „Mitstreiter“ zu halten haben.

„Den ärgsten Feind findet man dort, wo man ihn zuletzt erwartet.“ Julius Caesar

Die meisten Menschen wissen nicht, dass sie nach etwas „funktionieren“, was sie auf – listige Art zu täuschen und zu beherrschen weiß, während sie der Meinung sind, dieses etwas sei ihr „Freund“ – das eigene „Ich“.

„Freund“ und „Feind“ sind beides Erfindungen, um zwischen „zuträglichen“ (das Sein des „Ichs“ bestätigenden) und „abträglichen“ (das Sein des „Ichs“ verändernden) Informationen sofort unterscheiden zu können.
Da das Signal „Angst“ (im Natürlichen nur ein Hinweis für noch  fehlende Informationen) bei der Bestrafung „umgedreht“ wurde, dient es fortan als Warnsignal: „Hoppla, Entwicklung notwendig“, oder: „Hoppla, diese Informationen kenne ich nicht“, oder: „Moment, das könnte möglicherweise wieder mit einer Bestrafung enden“.

Darauf folgt in der Regel das Verhalten: Meiden, Ignorieren, Bekämpfen, Widerstand, Ab- und Ausgrenzen usw.

Aus diesem Grund lernen die meisten auch nur durch Schmerz, den sie mit dem natürlichen Entwickeln – jedoch durch einen unnatürlichen Eingriff – erfahren haben. Noch nie darüber vorgedacht, warum dies so ist?

Das System (der alten Ordnung) verkörpert durch die individuell-kollektive oktroyierte Selbstunterdrückung (durch Bestrafung anerzogene Verdrängung der eigenen Entwicklung), dient einzig und allein nur dazu zu erkennen, dass Leben so nicht funktioniert. Und jene, die es nicht wissen, nicht erkennen, wie kann man ihnen deswegen „böse“ sein? Sie wissen nicht, dass sie es nicht wissen (wollen).

„Ich glaube, wenn alle sehen, was aus nur wenigen Menschen wird, die sich ihren Fähigkeiten voll und ganz öffnen, dann werden andere erwachen. Der Glaube an sich selbst, ist ansteckend. Wir geben einander die Erlaubnis Superhelden zu sein. Anderenfalls werden wir niemals erwachen.“ „Mr. Glass“ (im Film der „Bösewicht“), „Glass“, 2019

Jetzt wissen Sie, was sowohl einen tiefgründigen von einem oberflächlichen Film und eine oberflächliche von einer tiefgründigen Betrachtung voneinander unterscheidet und warum es „Schauspieler“, „Kinofilme“ und „TV“ gibt.
Der Schauspieler muss also um den Zustand der Gesellschaft wissen und auch worum es wirklich geht, damit er durch sein Rollenspiel die Botschaft vermitteln kann, die vom gewohnten „Ich“ nicht wahrnehmbar ist. Bei den vorhergehenden Generationen, wird das hingegen vorsorglich pauschal realisiert: „Das ist doch alles Blödsinn.“ (o. ä.)

„Superman. Batman. Das ist doch alles Kacke.“ „So?“

„Die Menschen sind noch gut. Wir kämpfen, wir töten, wir hintergehen einander. Aber wir können uns ändern. Wir können es besser machen. Das werden wir, das müssen wir.“ „Bruce Wayne“, Batman vs. Superman: Dawn of Justice, 2016

Über die letzten hundert Jahre kann man den Verfall des alten „Ichs“/der alten Ordnung recht gut erkennen, denn basieren die meisten „Lösungen“ auf seinen, es ausmachenden Denk- und Verhaltensweisen. Da hilft es auch nicht das Gestern gegen ein Vorgestern ersetzen zu wollen.

Ich mag es nochmals genauer darstellen: Das „Ich“, die gewohnten „Denk- und Verhaltensweisen“ des Menschen, die „alte Ordnung“, die „Matrix“ und „Regelwerke des Systems“ (das bisherige System) sind ein und dasselbe.

Das stattfindende Schauspiel vermittelt der Gesellschaft, dass es an der Zeit ist, diese Kinderstube zu verlassen. Lediglich das „Ich“, was sich nicht verändern mag, hört und sieht nur gerne das, was es in seinem Sein bestätigt, eine bunte Welt der Unterhaltung, des „so tun, als ob“, des Kampfes und des Widerstandes.

Das gewohnt konditionierte „Ich“ ist alarmiert, weil es bei dem Signal: „Verändernde Informationen“ im Kern nur an die erste Verletzung/Bestrafung (wegen nicht Entsprechung) erinnert wird, der es nur allzu gern aus dem Wege geht und alles bewerkstelligt – einschließlich eines Krieges und Vernichtung des „Feindes“.

„Jeder scheitert daran, wer er sein soll. Wir messen eine Person, einen Helden daran, wie gut es ihm gelingt zu sein, wer er wirklich ist…. Jetzt geh‘ und sei der, der du wirklich bist.“ „Frigga zu Thor“, Avengers: Endgame, 2019

Apropos „Mütter“. Des Öfteren schrieb ich über „Marias unbefleckte Empfängnis“ und erweitere heute den bestehenden Gedanken der Fortführung der Fremdbestimmungsfähigkeit: Es ist ein Irrglaube, dass das, was sich zwischen den Beinen in diese Welt bringt, jemandem gehört – weder Geist, Seele, noch die Materie. Es ist ein Geschenk des Lebens an sich selbst. Alles andere ist in der Tat nur eine Besetzung.

Nicht einmal das, was mit „mein Leben“ bezeichnet wird, gehört einem. Denn dahinter versteckt sich lediglich die Angst des „Ichs“, vor dem Verlust seiner eigenen Existenz.

„Was einem nicht gehört, kann man auch nicht verlieren.“

Entscheidend, ob der junge Mensch wieder ein zukünftiger Obrigkeitshöriger wird, der dem Gelde hinterherläuft, damit sich andere an ihn dranhängen, um sich durch Geld so etwas wie Sicherheit zu erhoffen, ob es möglicherweise Serienmörder, Kinderschänder, Vergewaltiger und Mörder werden, die am Ende nur als Ernte von jenen eingebracht werden, die sie selbst zu ihnen gemacht haben. Dies zu überwinden, ist hingegen Aufgabe aller Teilnehmer!

Was vorher war, ist deswegen kein Verbrechen, denn: Wer konnte das schon vorher ahnen?

„Mutti, ich geh‘ noch schnell in die Stadt und mach‘n kleinen Abstecher.“

Ich empfand „Kämpfen“ immer schon etwas seltsam, was mit den „Wettkämpfen bei den Bundesjugendspielen“ seinen Anfang nahm. Aus diesem Grunde, kann ich heute jeder Art von „Spiel“ keinen Sinn mehr abgewinnen. Denn es gibt nur ein Gewinnen: Entwicklung.

Spöttisch: Denn wer will am Ende schon ein Dämon bleiben und nur „so tun, als ob“ er ein (Gut)Mensch wäre?

Da man ein System nicht mit seinen eigenen „Waffen“ beikommen kann, reicht es seine Methoden, Werkzeugen und sein Wesen zu offenbaren und offen in Frage zu stellen.

Dass es um das System selbst ging, war mir anfangs noch nicht einmal klar.
Damit tun sich die meisten heute noch schwer, weil sie das System irgendwo zu finden glauben wollen.
Das liegt an ihren Verdrängungskonzepten, die sie von ihrer eigenen Entwicklung – und im Sinn des stattfindenden Wandels – vor einem voranschreitenden Verständnis selbst abhalten lässt, während sich die Menschen häufig nur im Modus des Beklagens und Beschwerens üben – was man kollektiv als „demonstrieren“ bezeichnet und letztlich nur Zeit Vergeudung ist.

Suchen, finden
Das „Ich“ ist jedoch nicht einfach nur eine lokal-mentale Angelegenheit, sondern ersteht aus der Summe der Teilnehmer – besser: als Produkt („Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile“) auf der geistigen Ebene, wo der in der Familie „gleichgeschaltete“ Teilnehmer so zu einem „Mittäter“ im übertragenen Sinne dieses „Meta-/Mega-Ichs“ gemacht wird.

„Ich kann ja nicht anders.“

Spricht man diejenigen direkt darauf an, so tritt recht schnell ein Verdrängungsverhalten ein. Die Verdrängung ist einzig und allein dazu gedacht, dem „großen Bruder“ weiter hörig zu sein, um nicht in Ungnade zu fallen oder seiner Privilegien entledigt zu werden.

Jetzt sehen Sie, dass Geld (anonymisierte Steuerung aus dem Hintergrund, was auch nur auf Verdrängung und Schutz basiert), Eigentum, Besitz, Hab und Gut auch nur Erfindungen zur Kontrolle „der Gewohnten“ sind.
In der Natur, von der sich das „Ich“ (durch Fremdeinwirkung (geschehene Bestrafung)) abgewendet hat, um der vorhergehenden Generation weiter zu entsprechen, ist diese Haltung letztlich auch für den Verfall der Gesellschaft verantwortlich und auf diese Weise ein Ende findet) abgewandt hat, gibt es diese Begriffe nicht.

Die Unnatürlichkeit – also ein Verhalten gegen das Leben selbst – findet sich sichtbar im Generationenvertrag wieder und dem damit verbundenen Rentensystem, wo die nachfolgende Generation fürs Arbeiten „Rentenpunkte“ erhält, während mit den erarbeiteten Beiträgen die vorherige Generation bezahlt wird. Die Lösung besteht also nicht wirklich in höheren Renten.

Die Selbstbefreiung/der Verfall der Gesellschaft lässt sich im schnellen Überblick an zwei Faktoren erkennen: Es herrscht auf der einen Seite eine Überalterung  und einer erstaunlichen Begabungsfreiheit für nicht wenige „Jugendliche“.

Der Mechanismus, der dafür verantwortlich ist oder erscheint, beschreibt sich in einem nicht eingehaltenen Vertrag: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… (und unausgesprochen) wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.“

Das kann man nur durch ein Umdenken und davon abgeleitet ein Umorganisieren bewältigen – etwas, was im Übrigen keine Politik der Welt bewerkstelligen kann. Denn sie war noch nie dazu da, das Komfortsofa neu zu beziehen, mit dem die Arbeitende und Geld Verdienenden Akteure am Hintern verwachsen waren/sind.

Apropos „Politik“: Das Erscheinen weiblicher Politiker auf der Bühne gewählter Macht, zeigt letztlich auch nur, dass Politik in ihrer klassischen Form keinen wirklichen Unterschied macht, was das Geschlecht angeht.

Der Mensch selbst hat zur Aufgabe, den Entwicklungsprozess des Lebens voranzubringen. Dazu ist die Selbstreflektion notwendig, die ihn vom Tier unterscheidet.

Abgelenkt durch arbeiten, Geld verdienen und den Vorstellungen einer Autorität zu entsprechen, bewegt sich die Mehrheit recht weit davon entfernt, da sie sich im Rahmen anerzogener Entsprechung von diesem Entwicklungsprozess ja entfernt hat – was jedoch keine Einbahnstraße ist.

Bevor jedoch wild „herumgelöst“ wird, ist es notwendig, einen Ausgangspunkt zu erkennen, warum es bisher nicht funktioniert hat: Eine Ist-Zustandsbetrachtung und Dokumentation, bevor man überhaupt über „Lösungen“ vordenken kann, während mit zunehmender Klarwerdung der Lösungsweg bereits beschritten wird.

Dabei kann ich Sie beunruhigen, dass es nicht einfach damit getan ist, nur die anderen als „Lügner“ zu enttarnen und damit habe sich der geistige Entwicklungsprozess bereits erschöpft. Ich kann hier beunruhigen, dass jene da nur den Vorstellungen ihres „Ichs“ gehorchen.

Zunehmende Verkomplizierung der Welt ist dabei nur eine sichtbare Erscheinung eines durch ein mehr des selben agierenden „Ichs“, was sich dahinter zu verstecken versucht, während Klarheit stets abstrakter und logisch einfacher wird und am Ende das „Ich“ dahinter erkennen lässt.

Entwicklung bringt so stets eine Art höhere Ordnung mit sich, konzentriert sich auf das Wesentliche und auch die wesentlichen Ursachen, warum es bisher nicht funktioniert hat. Damit einhergehend geschieht auch eine Veränderung der Bedeutungen verwendeter Begriffe – weswegen man zunächst auch nicht immer verstanden wird.

Denn es ist der Mensch, der Dingen, Geschehnissen und Sachverhalten die Bedeutung gibt, was im Rahmen von Entwicklung stattfindet – ob es eine Entwicklung in Richtung des Vergehens (Selbstzerstörung) geht oder in Richtung des Entstehens. Der Begriff „Negativwachstum“, hat also seinen Sinn.

„Entstehen, Sein und Vergehen.“

Aus diesem Grunde muss man auch nicht zurückschauen und sich um andere Gedanken machen, da das Leben, wenn man sein Handeln auf Entwicklung ausrichtet, stets für einen da ist. Wenn jedoch jemand fragt, erhält er Antwort.

Die Frage, die sich an diesem Punkt stellt: Entwickelt man sich gemeinsam im Vergehen oder im Entstehen? Oder mag es weiter im Rahmen willkürlich-opportuner Weise geschehen, wo in dem Moment ausgestiegen wird, wenn die Situation „heikel“ erscheint – also das „Ich“ in seiner Existenz angezählt wird, wo plötzlich „jeder doch wieder seine eigene Bewusstwerdung“ haben soll?

Interessant ist dabei die beobachtbare, individuell-kollektive herrschende „Selbstausblendung“, was die kollektive Teilnahme am System und seinen Auswirkungen betrifft, während im Vier-Augen-Dialog gern die Frage gestellt wird: „Wie willst DU das den ANDEREN denn beibringen?“ Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Verdrängungskonzept des „Ichs“ des Fragenden. Er nimmt sich im Rahmen des Gesprächs selbst nicht wahr.

„Das Konzept der objektiven Wahrheit verschwindet aus der Welt.*“ „Michel Jones“, Spiderman – Far From Home, 2019

„Neo, genau wie ich, wirst du irgendwann einsehen, dass es ein Unterschied ist, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999

„Du musst verstehen, die meisten dieser Menschen sind nicht bereit um abgekoppelt zu werden. Und viele von ihnen sind so hoffnungslos abhängig vom System, dass sie bereit sind zu kämpfen, um es zu beschützen.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999

Die Angst des Einzelnen, den Regelwerken der Gesellschaft nicht zu entsprechen, dem Gedanken an ausgestoßen sein, verbunden mit einem möglichen materiellen Mangel, wirkt in ihm am Größten. Dabei ist alles, was durch das „Ich“ geschaffen wurde, nur ein kollektiv geglaubte Märchenstunde.

Der gewohnte Mensch lebt und erzeugt lieber die Illusion des Lebens, was er glaubt kontrollieren zu können (damit gewährleistet ist, dass sich möglichst nichts verändert), als nur einen Moment das Leben selbst zu erleben…

… denn dann würde er verstehen, was er bisher gelebt hat.

*Subsurface Scattering

Nachtrag: Mobbing ist im Grunde ein Phänomen, dass Denk- und Verhaltensweisen eines Einzelnen nicht mit denen einer Gruppe kompatibel sind, und man versucht sich diesen, zusammen mit ihrem Träger, entledigen zu wollen.
In der Regel mit dem Hintergrund, dass die Gruppe in sich eine Art Selbsthaltung durch „Gleichschaltung“ erzeugt und sich anerzogen nur gegen Veränderungseinflüsse zur Wehr setzt.

Das braucht den Betroffenen nicht zu stören. Er braucht sich lediglich damit auseinandersetzen, was da an ihm „anders“ ist.

Es macht definitiv keinen Sinn, sich den Denk- und Verhaltensweisen einer Gruppe dauerhaft anzupassen, nur um dazugehören zu wollen. Das wäre nur ein Verdrängen der eigenen Persönlichkeit.