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Ich mag…

Lesezeit: ca. 10 Minuten

(v1.2*) …wenn man sich zur Neuen Zeit entschließt. Doch bedeutet das nicht einfach: „So, das isses!“ Die Aufgabe besteht darin, den Dingen auch eine Bedeutung zu verleihen, die nicht der entspricht, wie sie vorher war – vereinfacht ausgedrückt.

Die Infragestellung des Bisherigen lässt den Betrachter vordenken. Dabei enttarnen sich die „Altgläubigen“ von selbst, wenn sie zwar fordern, dass sich etwas ändert, während ihr Tun darauf ausgelegt ist, das Bisherige weiter hochhalten und verteidigen zu wollen – meist jedoch nur verteidigen zu lassen.
Dies beginnend bei Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut – ob es sich dabei um „etwas“ oder „jemand“ handelt.

Die Vorstellung, jemand besitze einen anderen, wie mir dies bereits zweimal aus vergangenen Partnerschaften berichtet wurde, stellt die Festen einer Beziehung grundsätzlich in Frage.

Dieses „Besitztum“ „funktioniert“ in einem gewissen Maße nur deswegen, weil man sich der Vorgesetzten/Untergebenen-Rolle und damit verbundene, anerzogene Denk- und Verhaltensweisen nicht wirklich bewusst ist oder es für so manchen sehr bequem erscheint, sich wie eine „Sache“ behandeln zu lassen.

Ein Grund mehr, dass etwas „Souveränes“ niemals eine Fiktion (bspw. ein „Staat“) sein kann, der man früher allzu gerne hintergerannt ist.
Wer noch meint, dies tun zu „müssen“, übersieht nur die eigenen, ihn beherrschenden Denk- und Verhaltensweisen und den – durch gewohnte Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft manipulierten Willen zu beherrschen oder beherrscht zu werden – zu taktieren und strategischen Spielereien.

Das alles geht jedoch zu Ende. Nur die Verfechter, die mit dem Finger auf andere zeigen, meinen noch einen Schuldigen finden zu wollen, um ihre gewohnten Denk- und Verhaltensweisen rechtfertigen zu wollen.

Erst vor ein paar Minuten war ich auf einer Webseite, wo man sich wieder einmal dem Wunschdenken „alter Zeiten“ hingab – einer Rückkehr ins Kaiserreich. Dies – mit Ankündigung – schon ab dem 08.05.2020. Mal schauen, wie die gestellte Frage: Wie dies organisiert werden soll, beantwortet wird.
Scheinbar sind kaum jemandem die 100 Jahre Versailler Vertrag aufgefallen, um dieses Datum als „heroischen Neuanfang“ zu nutzen. Man wartet wohl noch auf den richtigem Moment. Es sei darauf hingewiesen, dass das Aufbewahren von Erdnüssen „für gestern“, nicht wirklich zu etwas führt.

Was für die gewohnt „Systemgläubigen“ als „schlimmster“ Moment erscheint, dass sie einer Märchenstunde hinterher gelaufen sind, wo mit Zahlen bedrucktes Papier etwas wert sein sollte. Schließlich müsse man es ja haben.
Dabei geht es nicht um haben oder nicht haben, sondern die Art und Weise, wie es zu einem gelangt – in der Regel durch die eigene „freiwillige“ Unterwerfung und dem irrigen Glauben, man besäße etwas oder es wäre sein „Eigentum“ – nicht einmal das Leben gehört einem.
Das meint nur das kleine „Ich“, was sich einst für seine eigene ambitionierte Entwicklung bestraft, sich am Rest der Welt zu „rächen“ und Vergeltung zu üben meint – mit einem Lächeln getarnt.

Und da Bestrafung eine Methode der Fremdbestimmung ist, darf sich die Gesellschaft nicht wundern, wenn sie für ihre Angelegenheiten und Erscheinungen auch selbst verantwortlich ist, wie Betrug, Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch usw. Es ist einfältig zu glauben, jene kämen bereits so zur Welt.

Zu glauben, nur weil es alle so tun oder weil es schon immer so war, ist die dümmste Ausrede und Selbstbetrug schlecht hin.

Zu glauben, dass es gestern besser war, während diese Haltung jeden Tag gelebt wird zeigt, wie sehr der Mensch nicht im Jetzt unterwegs ist und sich selbst die Chance nimmt, es jeden Moment anders machen zu können – vorausgesetzt, er hat sich mit seinen Denk- und Verhaltensweisen auseinandergesetzt. Denn die bestimmen, wie er funktioniert – nicht sein Reden.

Dem gewohnten Denker fällt es schwer, zwischen „rosa Gerede“ und Überzeugung zu unterscheiden. Der Überzeugte hingegen hört die Leere in so manch gesprochenem Wort.
Das wird um so auffälliger, je mehr man sich mit den vom Menschen künstlich geschaffenen Werkzeugen und Methoden der Fremdbeherrschung und damit verbundenen Glaubenssätzen sowie individuell-gesellschaftlich geglaubten „Werten“ auseinandergesetzt hat.

„Der belohnte Sklave ist der Feind der Freiheit“, könnte man in etwa so formulieren. Deshalb zieht er „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“ der Freiheit auch vor, um so weiter an Privilegien glauben zu können. Er will nicht einmal ahnen, wovor er sich selbst abwendet.

„Der Spatz in der Hand, ist besser als die Taube auf dem Dach.“

So entpuppt sich der erschlichene Segen des Jakob (das gewohnte „Ich“) am Ende doch nur als ein Fluch. Denn „Eigentum verpflichtet… zu Gehorsam.“

Das lustige Krabbeln, um die Herrschaft über den Menschen, ist ein von ihm selbst erzeugtes Verhalten, was er auf Stammtischen als Überlebenskampf im Sinne des „Stärkeren“ zu verkaufen meint, während er sein eigenes Gelaber vom Kampf und Widerstand auch noch glauben schenkt, dabei nach „Mitstreitern“ Ausschau hält, die später wieder für eigene Zwecke instrumentalisiert werden sollen.

Man scheitert mit solchen Konzepten oder lässt sich – im Glauben „gewonnen“ zu haben – mit billigem Tand abspeisen, während das Wesentlichere übersehen wird.

Geld ist mit Zahlen bedrucktes Papier, was dazu gedacht ist, den Menschen von seiner wesentlichen, nämlich seiner Entwicklung abhalten zu wollen. Schlecht organisiert, rennt er dem Schnöden hinterher – in der Vorstellung, er habe eine „Familie“, ein „Haus“ und „Schulden“.

Der gewohnte Denker wird den Aspekten der Mehrung, Sicherung und Verteidigung von Hab und Gut mehr Glauben schenken, was ihm gleichzeitig ein „Brav-“ und „Artigsein“ abverlangt. Das nennt man Freizügigkeit.

„Unsere Welt folgt einer naturgegebenen Ordnung, und wer versucht sie umzukrempeln, dem wird es schlecht ergehen.“ „Haskell Moore“, Cloud Atlas, 2012

Er mag alles tun und lassen, was der Erhaltung der ihm vorgesetzten Autorität willkürlich opportun nicht abträglich erscheint. Er hat nicht wirklich Macht, denn mit dem Verlust der Privilegien verflüchtigen sich in der Regel auch seine „Gefolgsleute“, die sich dadurch ein beschütztes Leben erhofften.

„Wir stehen alle hinter dir… wenn die Kugeln kommen.“

Der Schwache ist nicht deshalb schwach, weil andere stark sind. Er ist schwach, weil er sich für schwach hält, während er sich mit lautem Munde anders darzustellen versucht. Ein Grund mehr, sich nicht „vor den Karren spannen“ zu lassen.

„Er (der Mensch) hat die Philosophie, Kunst und die Wissenschaft erfunden. Er hat den Altruismus entwickelt.Die Reichweite und den Umfang seiner Kommunikation, seines Austauschs und seiner Überlegungen gesteigert. Er hat sich selbst Werte, eine Moral und eine Ethik auferlegt.
Nach und nach hat auch dies Religionen, den Handel und die Politik erfunden. Aber auch Diskriminierung, Hass und Folter.
Er hat die Konsumgesellschaft erfunden, die Zerstörung von Land und Meer, die Ausbeutung anderer Arten, einschließlich seiner eigenen.
Dem Menschen ist die Meisterleistung gelungen, die höchsten Gipfel der Erde und die tiefsten Ozeane zu verschmutzen, die Organismen zu schädigen und die Umgebung seines Planeten zu vermüllen.
Jede Minute schenkt er 250 Kindern das Leben und produziert 4.000 Tonnen Müll.
Jeden Tag stellt er 240.000 Autos her und vernichtet 400 lebende Arten.
Jedes Jahr überlässt er fast 9.000.000 Kindern unter fünf Jahren den Tod und zerstört 13.000.000 ha Wald.
Der Mensch scheint dem Glauben, dem Wissen vorziehen, das Haben dem Sein. Das Bild vom Glück, dem Glück selbst.
Er meint alles zu beherrschen und beherrscht nicht einmal sich selbst.
Er hat als einzige Art die Fähigkeit entwickelt, seine eigene Umwelt zu zerstören, ohne die Weisheit entwickelt zu haben, es nicht zu tun. Der Mensch, unreif und unmündig, ist zum Besten und zum Schlimmsten fähig.
Wird er das Alter der Vernunft erreichen, bevor er sein eigens Haus niedergebrannt hat?
Diese Frage ist ist alles andere, als unbedeutend.“ Zitat aus: „Eine überschätzte Spezies?“, ARTE, 2018

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Art. 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte