zukunft
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Ich spreche „Deutsch“…

Lesezeit: ca. 9 Minuten

…und schon wieder was, wofür ich keine schriftliche Erlaubnis benötige.

„Deutscher ist, wer Deutsch spricht.“
„Deutscher ist, wer Deutsche isst.“

Der Hinweis auf die Auflösung von Abstammungen, wie sie wohl der Papst geäußert haben soll, wirkt wie ein Zeichen an die Gemeinde der Vergangenheitsgläubigen, sich von den Denk- und Verhaltensmustern, die sich durch Festhalten am Gestern zum Ausdruck bringen, loszulassen.

„Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg!“ „Wie? Haben sie auch nichts gelernt?“

Wie wäre es mit Gedanken an die Neue Zeit? Ach so, da wartet ja die NWO, die „uns“ alle versklaven will. Schlechte Karten.

Sicher muss man etwas opfern, damit sich die NWO als mildtätig erweist, was mich dabei an Sauerkraut denken lässt: Mild, aber tätig.

Könnte sich die Zunft der Patrioten einen Dialog über das Morgen vorstellen, wo das Gestern eine Erinnerung ist, weil es nicht funktioniert hat und nie mit diesen Prinzipien und Sichtweisen funktionieren wird?

Mittlerweile bekomme ich mit, dass die ehemaligen Cracks der Reichsszene zu wählfreudigen AfD-Gläubigen mutiert sein sollen – während sie die Entscheidung des BVerfG vom 25.07.2012 wohl aus ihrem Gedächtnis verdrängt haben.

„Am Tun wird man sie erkennen.“

Das ist der Grund, warum ich meinen Blog habe. Denn erst wenn man sich mehr und mehr die Dinge vergegenwärtigt und darauf aufbaut, ist es nicht auf Sand gebaut.

Wie sagte eine Bekannte erst gestern? Die sind alle zu ungeduldig. Das System ist ein paar tausend Jahre alt und die erwarten, dass in ein paar Tagen alles anders ist.

Ja, im Erwarten sind sie groß… und im Fordern.

Ich will es so ausdrücken: Sicher mag es sein, dass die Dinge manchem gruselig erscheinen, wenn er sich dabei von seinen Konditionierungen und seinem „Ich“ beeindrucken lässt.

Mittlerweile scheinen die Willensbekundungen und Absichtserklärungen nach dem Wunsch nach Veränderung wohl auch abgeebnet zu sein. Denn das Gestern für Morgen zu fordern, ist ja keine wirkliche Veränderung.

In der Mehrheit wird nur noch herumgejammert und Endzeitstimmung gestapelt. Das liegt wohl daran, dass man sich weiter an alten Rockzipfeln festhält und so Schmerz, Wut und Zorn erzeugt werden.

„Reklame: Die vier Jahreszeiten von Vivaldi gibt es jetzt auch in der Chemtrail-Edition.“

Über 2.000 haben die beiden Zitate von Blaise Pascal gelesen, doch nur wenige scheinen sich über die Tragweite dieser Aussagen bewusst zu sein. Und immer wieder lautet der Satzanfang: „Ja, aber die anderen…“

Es kann doch nicht sein, dass nur eine Handvoll erkannt hat, worum es wirklich geht. Oder täusche ich mich so sehr?

Das Phänomen, dass sich viele noch in der Rechtssauce bewegen und glauben darin etwas bewegen zu wollen, beruht auf zu viel zusammenhängen und einander das erzählen, was man gerne hört und den Entwicklungsprozess auf diese Weise aushebelt.

Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die unter vier Augen offen sagen, worum es wirklich geht, jedoch im Außen nur das herumposaunen, was die anderen „Aufgewachten“ üblicherweise gern hören wollen.

Ein Bekannter war heute bei mir und wir haben uns lange und intensiv über die Hintergründe ausgetauscht. Er kennt die „Szene“ selbst seit Jahren. Kann es sein, dass sogar die sogenannten „Aufgewachten“ gar nicht aufgewacht sind?

Ich habe die Tage die Frage gestellt, wo die „German Thinktanks“ sind. Da bekomme ich heute eine E-Mail, wo mir erklärt wird, warum es keine „German Thinktanks“ gibt und geben wird.

Das klang mir alles mehr nach haarsträubenden Ausreden. Menschen, die alles als vorgegebenes Schicksal erleben und sich ihm Opferbereit hingeben. Wer über „Lösungen“ sprechen mag, die über die gewohnte Verdrängung (Symptombehandlung, Kampf, Widerstand und Flucht &c.) hinausgehen, mag anrufen.

„Äh…“

Mit fortlaufender Umgehung der notwendigen Selbstreflektion etwas Neues machen zu wollen, ist ungefähr so, als ob man sich ein rotes Auto gekauft hat und mit der festen Meinung herumläuft, dass es auch die Fähigkeit hätte, blau zu sein, bis man ein blaues Auto tatsächlich sieht – obwohl es rot ist.

Das nennt man nicht Vorstellungskraft, sondern Psychose.

„Ein Redner vor Publikum: „Den heutigen Problemen auf konventionell-traditionelle Weise begegnen zu wollen, gleicht dem Versuch eines Neandertalers, eine Betonwand durch Steine werfen beseitigen zu wollen.“

Da meldet sich einer aus dem Publikum: „Das geht, wenn man lange genug wirft.“ Der Redner: „Zumindest wissen wir jetzt, wo die Neandertaler sitzen.“

Als Alternative zur selbstgewählten Alternativlosigkeit:

„Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Buckminster Fuller

Das ist die Nummer, um die es geht. In einem Paradigmenwechsel werden nicht einfach die Inhalte gegen andere getauscht, während das System und seine Mechanismen die gleichen bleiben.

Eines ist sicher… Nein, nicht das mit den Wischblättern von Bosch. Es ist mir eine Freude, diese Aufgabe inne zu haben, den ganzen Zinnober des Alten in seiner Bedeutung in Frage zu stellen und wahrlich eine Herausforderung. Wir arbeiten hier mit zwei Mann am Neuen.

Dazu sind natürlich die ganzen Aussagen der Menschen, die etwas ins Netz stellen notwendig, um daraus die Verhaltensmuster herauszufinden, die das System in seinem Wesen ausmachen.

Es versteht nur kaum jemand, da er es mit seinen gewohnten Konditionierungen zu interpretieren versucht. Das wird ihm nichts nutzen. Und es so zu schreiben, dass es jemand in seinen Worten versteht, ist Unfug, da man am Ende immer jemanden kommt, der „Vanilleeis“ am besten versteht.

Zeit, sich von der rückwärtsgewandten Lebensweise der alten Ordnung zu lösen. Ich selbst bin nur Betriebsschlosser.

Mein Bekannter hat im Übrigen heute auch gefragt, warum sich so viele damit schwertun, etwas dazulernen zu wollen und warum soviel Neid und Missgunst in den Menschen herrscht.

Am Ende kann man es drehen und wenden, wie man will: Der Prozess der Infragestellung des Systems, seiner Mechanismen und damit verbunden, der Wandel des Bisherigen in seiner Bedeutung sowie die Selbstreflektion, sorgen für den Systemaustieg. Alles Dinge, die den Menschen selbst betreffen und er sich so selbst befreit – ohne lästigen Papierkram und Behörden und staatlichen Authentifizierungen.

Der Wandel findet auf einer metapolitischen Ebene statt – über die Konventionen und Traditionen hinweg, wie sie durch Gesellschaft, Staat und Kirche klassisch gegeben wären. Also? Auf geht’s!

Den Menschen hindert sich selbst durch die Beibehaltung seiner „Ich-Programmierungen“ daran, sich selbst zu entwickeln und verwährt sich selbst(!) neue Sichtweisen und damit verbundene, ungeahnte Möglichkeiten.

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter

„Man könnte sagen, wir sind Marionetten. Aber ich glaube, wir sind Marionetten mit Wahrnehmungsvermögen – mit einem Bewusstsein. Manchmal können wir die Fäden sehen – und vielleicht ist dieses Bewusstsein der erste Schritt zu unserer Befreiung.“ Stanley Milgram, Experimenter

Wo sind die „German Thinktanks“?

Musikalische Untermalung: „Larger than Life“, Henry Jackman, Captain America – Civil War