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In eigener und allgemeiner Sache, Teil 2

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Als Andersdenkender wird einem irgendwann unterstellt, dass man „Reichsbürger“ sei. Bei mir war das in 2013/4, als man sich wohl nicht mehr zu helfen wusste.

Das geschieht spätestens dann, wenn man sich mit den Rechtsgrundlagen und BRD auseinandersetzt. Bei mir war das in 2010, als man Gewerbesteuern „geschätzt“ hatte. Tja, und da mein Motto lautet: „Watson, wo ist meine Pfeife?“, bin ich da freudig in die Materie eingestiegen.

Mein Name „Berg“ bedeutet „Licht ins Dunkle bringen“ oder „etwas zu Tage fördern“, „gebären“. Und wie jeder weiß, der Aufklärung betreibt, ist für das, was sich „Staat“ nennt, ein Problem. Deshalb war es eine weitere Freude, als ich mich plötzlich im Thema „System“ wiederfand, wo BRD und RD nur noch alttestamenarische Bedeutungen erlangen, wenn man ihre wesentlichen Mechanismen erkannt hat.

„Man fragt uns: Im Kapitalismus wird der Mensch durch den Menschen ausgebeutet. Und im Sozialismus? Wir antworten: Im Sozialismus ist es umgekehrt!“ Radio Erevan, Zitat aus Nomenklatura, Michael S. Voslensky

Das Wichtigste für die Nomenkaltura ist die Macht
Im Unterschied zur Bourgeoisie hat die Nomenklatura nicht den Besitz von Eigentum als wichtigstes Klassenkennzeichen. Die Erbin der Be­rufsrevolutionäre, die nach dem Sieg zu Berufsherrschern wurden, ist die Nomenklatura, nicht die Klasse der Vermögenden, sondern die Klasse der „Verwaltenden“. Das Verwalten, die Machtausübung, ist die Hauptfunktion der Nomenklatura.

Vom Standpunkt des Historischen Materialismus ist hier von der Verwaltung der gesellschaftlichen Produktion die Rede. In allen gesell­schaftlichen Formationen übt die herrschende Klasse diese Funktion aus. Zitat aus Nomenklatura, Michael S. Voslensky, Seite 158

Diese wenigen Zitate stammen aus dem Buch Nomenklatura“, was sich mit der herrschenden Klasse der Sowjetunion beschäftigt und eine Hierarchie hat in der Regel die gleichen Systemmechanismen, meist nur mit anderen Begriffen tituliert.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass es vollkommen gleich ist, welcher Ideologie man sich hingibt, solange sie nur ein wundersam klingendes Etikett für eine in der Regel bestehenden Hierarchie ist, die sich im Kern an betreut sein (wollen) und betreuen wollen, gewöhnt hat.

Für diejenigen, die sich das mit dem Meta-Ich nicht so recht vorstellen können, habe ich die Beitragsgrafik entsprechend gestaltet, die sich aus einzelnen „Ichs“ Schritt für Schritt zu einem „Meta-Ich“ zusammensetzt.

Wenn also die klassische Politik vom Feind redet, ich habe das mal live erlebt, dann fehlt nicht selten ein gewisses Maß notwendiger Selbstreflektion und damit verbundener Wille zur eigenen Entwicklung. Weißt eine Feindbildprojektion auf ein verbleiben wollen in bestehenden Denk- udn Verhaltensmustern auf.

Da man mich neulich als „Reichsbürger“ bezeichnet hat, war natürlich die Frage nicht weit, ob ich Waffen bei mir trage. So war meine Antwort darauf: „Nein, ich schreibe.“

„Die Feder ist mächtiger, als das Schwert.“