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Meine Sichtweise der Dinge

Lesezeit: ca. 15 Minuten

(v1.3) Seit einigen Jahren veröffentliche ich Gedanken und Erkenntnisse auf diesem Blog und vorhin hatte ich den Impuls, meine eigene Sichtweise zu den Dingen nochmals auf einen Punkt zu bringen.

Kommt auf mich ein neues Thema zu, so interessiert es mich sehr, jedoch gehe ich mit einer etwas anderen Sichtweise an das Thema heran.
Es geschieht mehr unter dem Aspekt der Systembetrachtung und -analyse, wo anhand von inhaltlichen Ergebnissen auf dahinterliegende Prinzipien und sich wiederholende Muster geschlossen werden kann.
Das vereinfacht das Lernen, weil man dann nur noch nach den Mustern zu schauen braucht. Denn nicht jedes Thema ist dazu gedacht, zu einer „Dauerwurst“ zu werden.

Ein Thema ist solange präsent, bis der Sinn seiner Existenz und damit verbundene Prinzipien erkannt wurden, was über die gewohnte inhaltliche Beschäftigungsarie hinausgeht, wie das allzu gern bei Themen wie „Geschichte“ und „Recht“ gehandhabt wird.

Oft wird davon gesprochen, dass sich Geschichte ja stets „wiederhole“, was wiederum ein Hinweis auf ein Muster ist.
Und in der Tat treten immer wieder dieselben Phänomene auf, weil sich die Denk- und Verhaltensmuster (Konditionierungen) ihrer Erzeuger in den letzten paar Jahrtausenden von ihrem Wesenzugs her nicht wirklich verändert haben.

Eine Systembetrachtung ist dann auch um einiges einfacher, wenn man bereits eine weitere Systemsichtweise, als jene die allein, die das System erzeugt, entwickelt hat.

Um den Wandel von alter, hin zu neuer Weltordnung zu vollziehen und zu verstehen (denn da läuft die Nummer ab), was mir zu Beginn (der Reise) keineswegs klar war, fing das Ganze mit der Beschäftigung mit „Schubäus’ Modell“ an – also Aspekte und Grundlagen einer wirksamen Ökonomie, die sich an den Prinzipien der Natur orientiert.

Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass alle jetzt wieder Kartoffeln auflesen müssen, nur weil da „Natur“ steht.

Vielmehr bieten die Grundlagen von Schubäus’ Modell die Möglichkeit, vorhandene(!) Strukturen an die Prinzipien der Natur anzupassen.
Also im Kern hierarchielose, hochwirksame dynamische und nahezu selbstregulierende Organisationen, wo der Mensch in einem ökonomischen Prozess so eingebunden ist, dass er mit seinem Wissen, Können und Fähigkeiten das macht, was er am besten kann – ohne Vorgesetzte, die darüber befinden, was, wie und wo „gut und richtig“ für ihn sein soll.

Ein durch Schubäus‘ Modell neuorientiertes Unternehmen zeichnet sich unter anderem durch das Fehlen von Macht- und Führungsebenen aus.
Eine solche Neuorientierung ist stets eine Unikat und kann nicht anderen Strukturen über gestülpt werden.

Auf diese Weise neuorientierte Strukturen sind hochwirksam, bringen sich durch nahezu lautlose Prozesse zum Ausdruck und legen ein Viellfaches ihrer ursprünglichen Gesamtproduktivität an den Tag – ohne dass der Mensch ein Vielfaches mehr zu arbeiten hat.
Es ist also alles eine Sache der Organisation, verbunden mit dem Verständnis für dynamische Systeme und Selbstregelmechanismen.

„Ein Unternehmen, wo Zusammenwirken von ganz alleine entsteht und wieder gelacht werden kann? Wer will das nicht?“

Keine Bedenken vor Globalisierung
Die gewohnte(!) Vorstellung einer global vernetzten Ökonomie, scheitert an den Gesetzmäßigkeiten der Hierarchie und Grund, warum soviele Angstszenarien die Menschen beherrschen.

Die Hierarchie (Meta-Ich), die ab einer bestimmten Systemkomplexität entstehende Energien nur noch zu ihrer Erhaltung, jedoch nicht mehr zur Erfüllung der eigentlichen verwendet, weil sie durch übermäßige Zunahme an Macht- und Führungebenen alsbald in sich kollabiert – während sie den Menschen, der sie durch seine Verhaltensmuster erzeugt(e), die Lebensenergie förmlich aussaugt, ebenso wie der Natur.

Die Hierachie ist der „Widersacher“ der natürlichen Ordnung. Und was bedeutet „Widersacher“ auf Hebräisch?

In den letzten zehn Jahren sind mir sehr viele Menschen begegnet, die mit „Organisation“ und „Neuorientierung“ überhaupt nichts anfangen konnten und können. Stets reduzierten sie es auf die übliche Gewerkschafts- und Ausbeutungspropaganda.
Das liegt auch daran, dass sie sich in den alten Denkmustern bewegen, nach denen sie dann auch „funktionieren“ und somit auch das System erzeugen, was sie nicht selten auch hassen – letztlich sich selbst.

Gewerkschaften existieren im Übrigen auch aus dem Grund, weil jemand anderes über den Wert der Arbeit des Wertschöpfers bestimmt – also gewohnte Fremdregulierung, um mit den freigewordenen „Werten“ wiederum die hierarchische Organisation aufrechterhalten zu wollen, wo größtenteils wenig bis gar keine Wertschöpfung betrieben wird: siehe auch Staat- und Verwaltung.

„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur).“

Da ich da sehr offen damit umgehe, schmeckte das wohl der hiesigen Politik nicht. So kam ich zunehmend mit dem Rechtsthema zusammen, wo mir alsbald klar wurde, dass es vom Prinzip her nur die Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft symptomartig kaschiert, und man damit man dadurch immer schön beschäftigt ist, da es sich um Symptombekämpfung (Link mit Beispiel) handelt.
Wer wissen mag, was Recht im Kern taugt, siehe Blaise Pascal.
Und wo also im Kern aufgeklärt werden muss, um aus diesem selbstgeschaffenen Moloch auszusteigen, lässt sich auch aus diesem Absatz ableiten.

Jellineks „Drei Elemente-Lehre“ ist ein Paradebeispiel der alten Ordnung, das Volk, was seine Herren wählt und alsdann hörig folgt, das abgegrenzte Gebiet, wo sich das „Meta-Ich“ der Gesellschaft räumlich von anderen abgrenzt, um sich gegen Veränderung schützen zu wollen und die Staatsgewalt, als das nach außen verschobene Werkzeug gegen die gesellschaftliche mangelnde Selbstdiszilpin – hervorgegangen aus der gesellschaftlich tolerierten Unvernunft.
Haben Sie erkannt, warum es Polizei, Staatsschutz und Verfassungsschutz gibt? Ungeachtet der abnehmenden Bedeutung von klassischer Politik.

Das Geldsystem versteckt sich jedenfalls nicht hinter seiner Funktion, da es immer wieder mit seinen Dar-Lehen und nicht den mitgeschaffenen Zinsen darauf hinweist, wozu es gedacht ist: um ein Lehensverhältnis herzustellen, was der Dar-Lehensnehmer mit seiner Unterschrift beim Dar-Lehensgeber selbst eingeht, während die Zahl aus dem Nichts geschaffen wird und als „Sichteinlage“ auf Konto gelangt. Versehen mit einer Einheit, erhält sie durch den Glauben daran ihren Wert.

Ein in Zusammenhang mit Geld genanntes „Bedingungsloses Grundeinkommen“ wird es hingegen erst geben, wenn der Mensch erkennt, dass er das Bedingungslose selbst(!) verinnerlicht hat und durch sein Tun vorlebt.
Und ob dann ein BGE noch Sinn macht, wenn das Vorleben der Bedingungslosigkeit praktiziert wird, steht auf einem anderen Blatt.

Denn es geht im Kern um die Entwicklung der eigenen Vernunft, die sich wiederum durch bedingungsloses Geben und bedingungsloses Empfangen zum Ausdruck bringt.
In der Vernunft, findet sich auch das, was der Mensch gerne im Außen von anderen (weil er gewohnt außenorientiert konditioniert wurde und es nun an ihm liegt, den inneren Weg zu gehen) fordert oder erwartet: die Gerechtigkeit.

An diesem Punkt verliert jedes vom Menschen geschaffene Gericht und jeder Richter seine Bedeutung. Da gibt es auch kein „Wenn“ und kein „Aber“.

Es geht darum, das System von üblicher Fremdbestimmung zunehmend in Richtung Selbstbestimmung zu transformieren und dies geschieht durch seine Infragestellung.

Denn das, was im Außen beobachtet wird, ist die 1:1 Kopie der mehrheitlich gewohnten und konditionierten Denk- und Verhaltensmuster und hervorragend für einen Infragestellungsprozess geeignet, was gleichzeitig wie seine eigene Offenbarung ist.
Eine Offenabrung von dem, was der Mensch bereits lange vergessen und sich so davon abgewendet hatte: das Leben selbst und dem damit verbundenen, natürlichen Lern- und Entwicklungsprozess des Menschen.

Das Leben fließt lautlos, nur der Mensch schuf sich etwas, was knarrt, ächzt und ab und zu auch kracht. Letztlich hat er nicht weit genug gedacht und sich erhofft, das „Gestern“ nach vorne zu leben, sei bereits ausreichend.

Das ist auch der Grund, warum mir die meisten „Rechtslösungen“ alle nicht weit genug gehen, wird mit Hilfe überholter Werkzeuge (weil alte Ordnung) versucht, etwas damit gestalten zu wollen, während es bereits in Frage gestellt ist und spätestens in sich zusammenfällt, wenn es mit den entsprechenden Informationen aus der Infragestellung in Verbindung gebracht wird. Und nichts liegt näher als dieser Schritt.

Die Neue Zeit macht ein konsequentes Infragestellen und Ablassen vom Alten erforderlich!

„So wie ein Kind sich entscheidet zur Welt zu kommen, so gebirt sich der „Neue Mensch“ aus sich selbst heraus.“

Dazu bedarf es des Mutes und jeder hat einen Preis dafür zu zahlen. Doch es lohnt sich, ihn zu zahlen: Denn der Preis ist das Ablassen der die alte Ordnung erzeugenden Denk- und Verhaltensmuster.
Nur das gewohnte „Ich“ tut sich damit schwer, weil es an den Punkt gelangt, wo es sich selbst im Spiegel anzuschauen und letztlich dem Wandel anzupassen hat.
Und das was ihm mittlerweile entgegentritt, ist aus seiner eigenen Saat hervorgegangen.

„Man erntet das, was man gesät hat.“

Wir stehen gesellschaftlich am Anfang einer Neuen Zeit, einer vollkommen anderen Zeit, mit einer vollkommen anderen Anschauung, wo das alte System dazu dient, um zu erkennen, wie es bisher nicht funktioniert hat.
Mit Hilfe des Prozesses der Infragestellung des Systems (seiner wiederkehrenden Methoden und Werkzeug) findet eine zunehmende Befreiung des Menschen durch ihn selbst statt.

An dieser Stelle, kann man sich ernsthaft alle Rechtsakrobatiken gern mal durch den Kopf gehen lassen, die einem so etwas wie eine Befreiung (durch Widerstand und Kampf) ermöglichen sollen. Doch auch das sind für manchen Akteur notwendige Schritte, bis er bei sich selbst ankommt, in sich geht oder sich davor weiter drückt und zurückzieht. Zeit des Umdenkens.

Denn das Außen repräsentiert nur die inneren Konditionierungen seines „Ichs“, wo sich auch die „Erste Hierarchie“ zum Ausdruck bringt: das „Ich“ des Menschen über den Menschen selbst, der in der Vorstellung lebt, er sei sein „Ich“.
Er verbleibt solange in der Unvernunft (im nahezu einseitigem Empfangen) und erzeugt dabei „die alte Ordnung“.
Dies geschieht solange, bis sich der Mensch zum Umdenken entschließt.

„Wer nimmt, bekommt genommen. Wer gibt, dem sei gegeben.“

Einem „Ich“, was sich zur Aufgabe gemacht hat, „etwas“ verändern zu wollen, während es gleichzeitig selbst so bleiben will und damit auch am Alten festhält – sich letztlich also selbst betrügt, selbst belügt und zum Schutz vor Veränderung abgrenzt. Willkommen in der Welt der Länder und ihrer Grenzen.

Das Tun und Gestalten des Menschen ist dabei das im Außen geschaffene Ergebnis des inneren Zustandes seiner Denk- und Verhaltensmuster. Denn am Tun wird man sie erkennen – auch das Alte.

Das „Ich“ selbst bleibt in der Masse nicht nur eine zahlenmäßige Ansammlung und somit Addition, sondern aus der Zusammenkunft Gleichgeschalteter entwickelt sich ein „Meta-Ich“, was in der Regel als „Gruppenzwang“ wahrgenommen wird.
Je mehr sich Menschen mit den gleichen Konditionierungen zusammenfinden, umso größer ist das Produkt, was man dann zum Beispiel mit „Deutschland“ oder wie auch immer etikettiert – also der Name für den „großen Bruder“. Zeit des Umdenkens.

Verstanden, wo der Ausgang aus dem System und der selbstgeschaffenen Unmündigkeit liegt? In Ihnen selbst, lieber Leser.
Das eigentliche Abenteuer findet dabei zwischen den Ohren und im Herzen statt. Dagegen sind „James Bond“, „Star Wars“ und „Indiana Jones“ nur ganz laue Lüftchen.

Und womit mache ich jetzt weiter?

Zunächst kam gestern ein Signal rein, mich wieder mehr auf Schubäus’ Modell zu konzentrieren. Das Thema mit der Gesellschaft ist jetzt soweit durch und ich lasse die Dinge auf mich zukommen.

Schubäus’ Modell ist dahingehend ein Highlight, da es hier in Deutschland entstanden ist und für die Ökonomien der Menschen gedacht ist – auch Neue Zeit.

Aktuell kehre ich in ein so etwas wie „normales Leben“ zurück, wenn auch nicht das Übliche. Das Alte scheint vorbei und all jene sind damit nahezu verblichen. Außer meine beiden Söhne, die mir sehr nahe stehen.

Es liegt am Einzelnen selbst.

„Den Preis zu zahlen sei bereit,
freien Herzens Du ihn bestimmst.
Sei gelassen und mutig, wenn mehr verlangt.
Was gibt es außer berührender Liebe?
Die Welt ist mehr, als mit bloßem Auge zu erfahren.“
Aus: „Hinüber in die Neue Zeit“

Musikalische Untermalung: „Panoramic“, The Book of Eli, Atticus Ross