schauend
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Neue Richter?

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Ich mochte mal was schreiben.

Werte Damen und Herren,

ich nehme ein Gespräch mit einem ehemaligen Staatsanwalt aus Ungarn als Basis und Anlass nachfolgender Gedanken.

Zunächst ein Sachverhalt, dass ich Sie im Wesen als Mensch und Sie nicht in der Eigenschaft Ihrer Person anspreche. Dies tue ich aus dem Grund, da wir es mit einem fundamentalen Wandel zu tun haben, der alles zur Gänze in Frage stellt – einschließlich des Rechts und seiner geglaubten Wirksamkeit.

So stelle ich vorab zwei Zitate von Blaise Pascal in den Raum, welche die eigentliche Situation mehr als treffend beschreiben:

„Das Recht ist fragwürdig, die Macht ist unverkennbar und fraglos. So konnte man die Macht nicht mit dem Recht verleihen, weil die Macht dem Recht widersprach und behauptete, es sei ungerecht und sie wäre es, die das Recht sei. Und da man nicht machen konnte, daß das, was recht ist, mächtig sei, macht man das, was mächtig ist, zum Recht.“ (Blaise Pascal, 1623-1662, Fragment Nr.298) Zitat aus „Der verborgene Pascal“ von Theophil Spoerri, Seite 132)

„Es ist gefährlich dem Volke zu sagen, daß die Gesetze nicht gerecht sind, denn es gehorcht ihnen nur, weil es glaubt, daß sie gerecht sind. Deshalb muß man ihm gleichzeitig sagen, daß man ihm gehorchen muß, weil sie Gesetze sind, wie man den Vorgesetzten gehorchen muß, nicht weil sie gerechte Leute, sondern weil sie Vorgesetzte sind. Wenn es gelingt, dies verständlich zu machen und daß hierin die eigentliche Definition der Gerechtigkeit besteht, dann ist man jeder Auflehnung zuvorgekommen.“ (Blaise Pascal, 1623-1662, Fragment Nr.326) Zitat aus „Der verborgene Pascal“ von Theophil Spoerri, Seite 133)

Das Rechtssystem ist lediglich ein Werkzeug zur symptomhaften Bekämpfung von Systemauswirkungen. Das System selbst besteht aus konditionierten Denk- und Verhaltensmustern, Gewohnheiten und Konventionen.

Gewohnheiten, die sich wiederum aus gewollt konditionierter Unvernunft und damit verbundener Betreuung der zu Betreuenden ergibt. Betreuung bedeutet wiederum, dass jene keine Verantwortung tragen.

Sicher erinnern Sie sich an die fehlenden Unterschriften auf Ihren Dokumenten. Die Staatshaftung wurde 1982 aufgehoben usw.

Jene, die sich dem Rechtssystem unterwerfen, finden sich mit einem Dienstverhältnis wieder, welches ihnen beamtliche Eigenschaften zugesteht. Letztlich sind sie jedoch nur Bedienstete (Dienstausweise) und somit weisungsgebunden.

Hinweis: BVerfG, 17.12.1953, 1 BvR 147/52, Leitsatz 2: Alle Beamtenverhältnisse sind am 8. Mai 1945 erloschen.

Geld ist hierbei das Mittel als Belohnung für das „artig sein“ in der Hierarchie. Die Hierarchie als Widersacher/Gegner der natürlichen Ordnung. Man möge mal schauen, was „Widersacher“ oder „Gegner“ im Hebräischen bedeuten.

Die Hierarchie ist die alte Weltordnung und ihr Prinzip lautet:

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Die alte Weltordnung kann man auch im Gleichnis von „Esau und Jakob“ nachlesen. Das jakobinische System der Kaufleute (die nach außen verschobene Vernunft), ihren Handlangern und den unbewussten Wertschöpfern (Unvernunft gegen Spaß getauscht).

Ich muss dazu erwähnen, dass besagter Staatsanwalt zudem Theologie und Philosophie studiert hat und von Hause aus Halbjude ist und wir über meinen Vortrag „Hinüber in die Neue Zeit“ gesprochen haben.

Es geht um viel mehr, und alles ist in Frage gestellt.

Liebe Grüße
Alexander Berg

Zielgruppe: Neue Richter