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Neues aus dem Aquarium*: Die Pflege

Lesezeit: ca. 3 Minuten

(v1.1*) Stellen Sie sich vor: Es existiert eine Situation, wo alle ihr Bestes geben können und im Sinne der Notwendigkeit ihr Handeln einbringen – belohnt natürlich. Und doch scheint es irgendwie nicht zu funktionieren. So in etwa kann man sich die Situation in der Pflege vor „mit Streichhölzern zwangsgeöffneten“ Augen halten.

Der Patient, der nicht selten sein Leben lang seine Gesundheit bis zur Unkenntlichkeit malträtiert hat, wird von Pflegern gepflegt, während denen das Geld für das eigene Leben fehlt, die Politik ihre Machtposition mit geduldigem Papier und warmen Worten der Andacht zu rechtfertigen versucht, während sich der Rest, zur Aufrechterhaltung der eigenen Verwaltungsstrukturen und ihren notleidenden Teilnehmern, gleich mit dranhängt.

Die Pharmazie darf selbstverständlich dabei nicht vergessen werden, wo so manches Medikament schnell die Hälfte eines Monatsgehaltes für sich vereinnahmt – zur Gewährleistung des Krankheitszustandes natürlich. Im Grunde genommen eine Win-Win-Situation für alle. Mh…

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wird jetzt schon über eine „Pflegegewerkschaft“ „nachgedacht“, mit dem Funktionszweck der Durchsetzung der Rechte des Pflegepersonals – natürlich gestützt durch einen Kammerbetrag.

Ein organisatorisches Schlachthaus, stattfindend im Rahmen des kollektiv vereinbarten Wahnsinns, in dem das „gutgemeinte Helfersyndrom“ alle fest im Griff hat.

Das macht aber nichts, da man ja nur arbeiten und Geld verdienen und ein bisschen Macht haben will. Das Denken überlässt man gewohnt „den anderen“, die sich im Rahmen der Erhaltung ihrer eigenen Strukturen jedoch nicht dazu aufgefordert fühlen, weil dies eben nicht bezahlt wird.

P.S. Ich habe mal jemanden getroffen, der einen Menschen zum Teil selbst pflegte, dies jedoch nicht im Sinne der Verbesserung des Zustandes, sondern lediglich im Rahmen der bereits erreichten Pflegestufe, um so auch selbst davon leben zu können.

* Haifischbecken