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Nicht einfach negieren, sondern unkonventionell invertieren

Lesezeit: ca. 14 Minuten

(v1.1*) Erstaunlich, dass doch viele im Vier-Augen-Dialog die Dinge verstehen, dies jedoch den Rahmen des Dialogs nicht überdauert und so zu keiner Veränderung führt.
Zwar wird sich die eine oder andere wohlklingende „Geschichte“ angehört. Doch erscheint es zu schön, um wahr zu sein. Sollte es so einfach sein, dass man nur selbst… bei sich…? Nee, nee! Erst mal die anderen!

Wer hier ab und zu liest, taucht sehr oft der Begriff „Infragestellung“ auf. Der Prozess der Infragestellung hat nichts mit gewohntem Dagegensein (Negieren) zu tun, es handelt sich hier um ein schrittweises Invertieren – also „Entdrehen“ der im Detail vorherrschenden Verdrehung. Die Methode um den „gordischen Knotens zu lösen“, orientiert sich nicht an der gewohnten Bedeutung!

Das Prinzip der Invertierung kann man recht gut im 2. BMJBBG erkennen, wenn es um „die Aufhebung der Aufhebung von Besatzungsrecht“ geht.

Dass die sogenannten „Probleme“ jedoch nur Symptome sind, die gewohnt verdrängt werden sollen, sorgt dafür, dass die Beschäftigung der Problemorientierten bis zur Unkenntlichkeit ihrer selbst andauern könnte.
Kaum jemand sieht sich selbst im Rahmen kollektiver Beteiligung an beobachteten Unsäglichkeiten beteiligt. Es herrscht die Illusion auf Vernunft basierender Objektivität.

„Ich habe ja nur den Gashahn aufzudrehen, hat mein Dienstherr zu mir gesagt. Muss ein wichtiger Job sein, wird gut bezahlt.“

So ganz nebenher (Ein Ausdruck der das genaue Gegenteil erzeugt). Bei näherer Begutachtung manch heiligen Buches, stellt es sich als Sammlung von durch Personen und Szenen überzeichnete Gleichnisse heraus.

Üblichen besitzanzeigende Fürwörter und „religiöse Etiketten“ verlieren ihre Bedeutung, wenn „Jesus“ nur das Symbol des Bewusstseins des Menschen selbst ist, was der gewohnte Mensch für „30 Silberlinge“ verkauft hat und sich die Personifizierungen als Fiktion entlarven. Da hing so mancher Glaube dran.
Die Tempelreinigung ist lediglich der Akt des Menschen selbst, sich von den künstlich geschaffenen Bedeutungshoheiten, Konventionen und Hüllen der alten Ordnung zu befreien, in der Verkleidung des geschäftigen „Kaufmanns“, der im Wesentlichen die nach außen verschobene Vernunft darstellen sollte.

Symptombekämpfung ist dabei die Grundlage für das Geschäftsmodell und die großräumig als „Vernunft“ deklarierte Unvernunft, die Triebfeder für unendliches Wachstum.

Endlich! Hier ist das Problem…Wie? Symptom?
Symptome und Syndrome und deren Behandlung kennt man in der Regel aus der Medizin. Bei anderen Themen verhält sich das aber bestimmt anders. Tut es das wirklich?

Nein, tut es nicht! Die Themen sind beliebig austauschbar, wenn die grundsätzlichen Denk- und Verhaltensweisen dahinter, Wahrnehmung, damit verbundene Bedeutungsbelegung beobachteter Geschehnisse und Schlussfolgerungen, das davon abgeleitete Handeln bestimmen.

Wenn hier und da gefordert wird, dass sich endlich etwas ändern soll, ist aus dem vorherigen Absatz erkennbar, wo die Veränderungsnummer wirklich stattfindet.

Wie und ob das der Einzelne handhaben mag, ist dabei ihm überlassen. Meist wird darauf gewartet – mit Hab und Gut bewaffnet – nur weiter im Alten „herumwuseln“ zu wollen – selbstverständlich nur mit der „richtigen“ Lösung, die den eigenen Vorstellungen entspricht. Das ist auch der Grund, warum man an diesem Punkt gute Geschäfte machen kann.

Jemand fragte neulich, was es kostet, wenn er mit mir telefonieren würde. Der Blog ist unter anderem dazu gedacht, sich beides zu ersparen.

Wie Denk- und Verhaltensweisen?
Eine Denk- und Verhaltensweise betrifft den verdreht(!) gelernten Umgang mit dem Signal „Angst“.

„Schau mal! Ich habe zwei „G“ und Fritz drei „G“. Das sind ja zusammen 5G.“ „5G? Panik!!!“ Denkprozess ausgeschaltet. Ziel erreicht.

Fleißig angetriggert, können wenige durch die „verdrehte Angst“ ganze Heerscharen von Gleichgeschalteten so „in Schach halten“, die sich dann in der Regel nur durch Klagen und sich Beschweren zu helfen wissen und nicht selten mit Schuldzuweisungen reagieren.

„… und so herrschten im Lande Heulen und Zähne knirschen.“

„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“ Paul Watzlawick, Psychologe und Konstruktivist

Wenn Sie bei diesen Gedanken Wut verspüren und mich als „Feind“ erkennen mögen, sind Sie nur Ihrem „Ich“ „auf den Leim“ gegangen.

Die Feindbildprojektion ist eine der hartnäckigsten Denk- und Verhaltensweisen, mit der man in der Kindheit durch gewohnte Erziehung „vorsorglich angereichert“ wurde.

Die größte Täuschung, der der Mensch unterliegt, neben der vom „Ich“ vorgegebenen Vorstellung „er sei es“, ist die Vorstellung, selbst nichts tun zu können. Dies wird ihm dahingehend auch erleichtert, indem man ihn nur über Geschehnisse informiert, die weit von seinem Aktionsradius (symbolische Armlänge) passiert sind.

Die Rolle des Aufklärers oder in der als „Disziplinträger“ (Recht, Politik, Philosophie, Wissenschaft, Theologie, Psychologie) sind dabei keine Garanten, sich nicht mit den eigenen Denk- und Verhaltensweisen auseinandersetzen meinen zu müssen.

Und doch ist alles auch irgendwie „richtig“. Warum? Weil jeder selbst zu erkennen hat, dass er bisher lernte, wie es nicht funktioniert. Für so manchen erscheint diese Aussage in der Tat sinnfrei.

Die lügen doch alle!
Die Lüge wird in dem Moment im Menschen geboren, wenn er für eigenständiges sich entwickeln wollen bestraft wird.
Er gibt die Verantwortung an die Bestrafer ab, um so für das eigene Handeln und einer möglichen Bestrafung weiter aus dem Wege gehen zu wollen. Irgendwann geht er allem aus dem Weg, was ihn möglicherweise in seinem Wesen ändern könnte.

Die Anwendung der Lüge dient dazu, sich vor weiteren Verletzungen schützen (und nicht selten auch übervorteilen) zu wollen.

„Festzustellen, dass die Lüge eine solche ist, ist dies noch lange kein Grund von Wahrheit zu sprechen, sondern – im Sinne der Logik – nur eine wahre Aussage.“

Der Unbewusste schafft so ein System, was dem Leben und seiner natürlichen Entwicklung diametral gegenübersteht. Und nicht nur das.
Durch seine Handlung wird er, solange er nicht um- und weiterdenkt, nur das Leben erleben, was er dem anderen aufzubürden versuchte. Daran ändert kein Geld, kein Eigentum und kein Besitz etwas.

Der Bestrafer und der Bestrafte werden so zu Mitgestaltern einer Scheinwelt, die irgendwann als einzige und unumstößliche Realität erachtet und sogar verteidigt wird und alles was hineingeboren wird, wird gleich mal gleichgeschaltet, weil es ja schon immer so war und man natürliche Entwicklung als unerträglich empfindet.

Der Vorteil des Menschen liegt hierin, dass er die Fähigkeit und Begabung besitzt, diesen geschaffenen „Ort“ jedoch wieder neu gestalten zu können.

„Wenn man ein Aquarium gestalten will, sollte man sich also nicht wie ein Fisch verhalten.“

Um es so auszudrücken: Mörder, Serienmörder, Kinderschänder, Vergewaltiger, Betrüger, Täuscher &c., sind keine angeborenen Rollen, sondern anerzogene Verhaltensweisen einer Gesellschaft, die sich im Grunde durch die „gewohnte Erziehung“ menschlich-persönlich weiter vom Menschsein entfernt – Ergebnisse ihres eigenen Handelns.

„Wissen sie, warum sie in der Funktion als Polizeibediensteter existieren?“ „Nein.“ „Weil sie vorgeschickt werden, um die Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft oberflächlich zu kaschieren.“ „Stimmt. Und ich gehe davon aus, dass dies noch eine Weile der Fall sein wird.“ Gespräch mit Selbigem in 2017

„Ehrlichkeit hat schon was für sich… entschuldigen Sie. Die neue Zeit ruft!“

Der belohnte Rückfall
Die Angebote und Versprechungen der alten Ordnung kommen für viele „als süße Versprechen“ daher. Und so lassen jene sich nicht selten wieder einfangen.

„Es war ja schon immer so. Denn was hat man schon zu verlieren?“

An dieser Stelle mag ich sagen, dass es mir darum geht, das Alte nur noch als dokumentierte Zusammenfassung seiner Prinzipien(!) und in Form einer Erinnerung zu wissen. Ich habe nicht vor zurückzukehren.

„Man muss weitermachen… Man muss weitermachen. Die Welt liegt in unseren Händen. Wir tragen die Verantwortung. Wir müssen was daraus machen.“ „Steve Rogers“, Avengers: Endgame, 2019

Warum also nicht mal was richtig Großes bewegen? Sie tun es für Ihre Kinder und das Leben was nach Ihnen folgt.
Es genügt nicht nur zu sagen, dass die Kinder es mal besser haben sollen, wenn dieser Aussage kein Handeln, kein Aufbegehren und vor allem kein Infragestellen folgen.

Die alte Weltordnung geht zu Ende und Sie machen sich Gedanken, wie es weitergehen soll? Jemand sagte einmal (ich weiß nicht mehr wer): „Die Zukunft ist nur dann ungewiss, wenn man sie nicht selbst gestaltet.“

„Anmerkung: Wir haben die Welt neu zu denken – eine echt prima Herausforderung, siehe Hinweise: Länderkennung: 000, kein: Deutsch, „obsoleter Artikel 53“ sowie Artikel 75 und 76 der UN-Charta.“

Ja, wie jetzt?
Solange der Betrachter die wesentlichen Unterschiede zwischen alter und natürlicher Ordnung nicht verinnerlicht (was über das reine Verstehen und oberflächliche Bejahen hinausgeht) hat, macht es wenig Sinn, wenn er nur an „schnellen Lösungen“ für seine üblichen, „besitzrechtlichen Probleme“ interessiert ist.

Tipp: Wer sich mit einem Thema widmet und darin eine „Lösung“ zu erkennen meint, mag gleichzeitig die Frage stellen, inwieweit diese dem Leben an sich dient und nicht nur im Sinne eines Verteidigens und (Über)Lebens (s)einer Gruppe.

Interessant ist, wenn der eine oder andere von „Neuer Weltordnung“ spricht, während er aus Sicht gewohnter/anerzogener Angst, nur die verschärfte Fortführung der alten Weltordnung zu erkennen in der Lage ist und so selbst zu ihrem Zerrbild und Propheten wird – mangels Selbstreflektion außer Stande, sich aus den Fängen seines „Ichs“ – was ihm selbst „den Teufel an die Wand malt“ – befreien zu können.

Das wiederum ist ein Hinweis, dass Verstand (eine Art Werkzeugkiste/Bibliothek) alleine nicht ausreicht, um „der Lage Herr zu werden“ – aus dem so mancher zumindest mengenmäßig zu zitieren weiß.
Die meisten schauen, sehen Unsäglichkeiten und fühlen sich hilflos. Das funktioniert deshalb so prima, weil in der Nähe keine derartigen Probleme zu erkennen sind.

Um es so zu formulieren: Es geht umgekehrt auch nicht einfach darum, sich nur nette Gedanken ins Ohr zu flößen, wenn anschließend die Handlung wieder darin besteht, im Alten „gut gestärkt“ wieder Fuß fassen, um die gewohnte Nummer aus „täglichem Überleben“ schieben zu wollen. Schließlich „müsse man ja kämpfen“, hätte Rechte, Forderungen und Ansprüche, stände einem zu, müsse es ja schließlich „kriegen“ weil andere das ja auch so machen oder haben.

„Jeder scheitert daran, wer er sein soll. Wir messen eine Person, einen Helden daran, wie gut es ihm gelingt zu sein, wer er wirklich ist…. Jetzt geh‘ und sei der, der du wirklich bist.“ „Frigga zu Thor“, Avengers: Endgame, 2019

Aus Sicht der Neuen Zeit entlarvt sich die Einstellung: „Bevor man sich dem „Neuen“ zuwenden kann, muss erst das Alte weg“, als weit verbreiteter Irrglaube.
Dahinter steckt nur die gewohnte Verdrängung, bei der am Ende seine Verfechter nicht selten mit „abhanden“ gekommen sind. Am Ende wird nicht selten das geerntet was, gesät wurde.

Genau an diesem Punkt ist erkennbar, dass der Einzelne selbst etwas ändern kann, wo ihm auch niemand, als er selbst (besser: sein „Ich“), im Wege steht.
Der Mensch entscheidet selbst, ob er nur funktioniert oder über sich selbst hinauswächst.

Musikalische Untermalung: