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Scheinbar genügen dem gewohnten Denker die Billigvarianten der Eigenschaften „Frieden“, „Freiheit“, „Gerechtigkeit“ und „Selbstbestimmung“.

„Billich, will ich.“

Der gewohnte Denker liebt die Veränderung… zunächst erst einmal irgendwo anders, bevor er sich ihr nähert… vorausgesetzt er erkennt darin für sich einen werten Vorteil. Ansonsten widmet er sich wieder dem gewohnten Tagesgeschäft… oder von dem, was davon übrig geblieben ist.
Vorteil meint in Form eines geldlichen und/oder materiell mehrenden oder zumindest sichernden Aspektes.

Aus diesem Grunde nimmt er auch lieber die Illusionen von Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung in Kauf. Denn so muss er sich selbst nicht ändern, keine zusätzliche – vor allem nicht bezahlte – Zeit in Anspruch nehmen. Dass er sich nur ankonditioniert so verhält, dieser Betrachtung geht er in der nicht nach – schließlich ist ja alles in Ordnung. Die anderen haben ja die „Probleme“ und man selbst versucht den eigenen Vorgarten immer hübsch „sauber“ zu halten.

Das es sich nur um eine anerzogene, geistige Haltung handelt, die zumindest eine Weile oder auch länger eine Veränderung des eigenen Fürstentums verhindert. Doch der Schein trügt, denn lediglich in der Physik existiert die Vorstellung „geschlossener Systeme“. Abgrenzung ist demnach ein rein psychologisches Phänomen – besser: ein anerzogenes, also psychologisches Phänomen.

Das was unter „Welt“ verstanden wird, ist demnach das Produkt aller vereinbarten Wahrnehmungen. Und wenn das wesentliche Verhalten darin besteht, keine menschliche Entwicklung mehr nachgehen zu wollen (durch anerzogene Unterlassung), funktioniert dieser zumindest auch eine Weile.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.“ Gesellschaftlich vereinbarter Verfallsprozess

Der Mensch, der nur glaubt, was er sieht, findet sich eines Tages an jenem Punkt, wo er nur noch sagt: „Ach, hätten wir das vorher nur erkannt.“ Doch hat er keine Zeit dazu, sich Gedanken zu machen – vielleicht in seinem stillen Kämmerlein. Denn im Außen, wo es darauf ankommt, passt er sich geistig formlos der Masse wieder an – tut so als ob. Deshalb denkt er  privat anders. Doch davon darf niemand etwas wissen.

Um weiter der „Herr seiner Illusion“ zu sein, sieht er sich als objektiver Beobachter stattfindender Unsäglichkeiten – jedoch nicht dafür zuständig. Denn: „Er kann ja alleine sowieso nichts machen“ – schließlich muss er ja arbeiten und Geld verdienen.

„Sich „gezwungen zu fühlen“ und „nicht anders zu können“, auf diese Weise wird jeder innerhalb einer Hierarchie zu einem Teilnehmer eines insgesamt großen „Verbrechens“ – gegen das Leben selbst. Deshalb hat nicht nur der Deutsche bis heute nichts dazugelernt.“

Manchmal kann ich es gut verstehen, warum auf den Georgia Guidestones von nur 500.000.000 Menschen weltweit gesprochen wird.

„Der Mensch, der sich selbst auf arbeiten und Geld verdienen reduziert, wird zwangsläufig zum Opfer opportuner Willkür. Das trifft auch auf jene zu, die sich der kollektiven Vorstellungen von Eigentum. Besitz, Hab und und Gut hingegeben haben.“

Das nennt sich Schocktherapie. Ob Sie’s glauben oder nicht! Deshalb kann man ja auch recht nett mit der (Verlust)Angst der Mehrheit spielen, in der sie förmlich gleichgeschaltet reagiert: Einen bestrafen, um viele zu „erziehen“ – funktioniert.

Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, dass im globalen Hintergrund ein Produkt menschlich gleichgeschalteter Denk- und Verhaltensmuster wirkt, wo es nicht damit getan ist, irgendwelchen Eliten oder Politikern eben mal die Schuld zu geben, während man selbst ja „unschuldig“ sei, ja arbeiten und Geld verdienen müsse.

In diesem Wandel zeigt sich auch, dass es nichts nutzt, nur „so zu tun, als ob“ man intelligent ist, während sich die Intelligenz in der Regel auf innersystemische Betrachtungs-, Verhaltens- und Handlungsweisen reduziert: „Da ist das Problem, dort die Schuldigen und die müssen weg.“

Das ist im Grunde genommen „einfaches Denken“, was man sich gesellschaftlich anerkannt zurechtlegt und auch ein weiterer Grund, warum die Betreuung der Gesellschaft bis jetzt notwendig ist. Der Unvernünftige und Gewissenlose, der sich für vernünftig und gewissenhaft (Gutmenschentum) hält, macht sich selbst etwas vor. Denn beides kann man sowohl an seiner Fragestellung (bspw.: „Was willst DU denn DAGEGEN tun?“) wie auch an seinem Handeln ableiten. Am Tun wird man sie erkennen.

Das was der Mensch beobachtet, worin er handelt und stets für sein Handeln Verantwortung trägt – auch für die Konsequenzen – hat eben jener ein System entwickelt, wo er keine Verantwortung zu tragen brauchen scheint. Er will keine Verantwortung (als Teileigenschaft eines sich entwickelnden Menschen) für seine Handlung tragen, da er dafür in der Kindheit bestraft wurde.

„Würde bedingt der unabdingbaren Verantwortung für das eigene Handeln.“

Das erklärt auch, dass Belohnung (für brav und artig sein und an die Autorität glauben … und geflüstert: weiter unvernünftig und gewissenlos zu bleiben, um so die Betreuung der Autorität und damit ihre Existenz) und Bestrafung (für ein Infragestellen sich dabei entwickeln wollen) nur Methoden der Alten Ordnung sind.

Und was die Wahl der „gerechten“ Vorgesetzten betrifft: Das Kreuz bei der Abgabe seiner Stimme an der Wahlurne, hat der so selbst entmachtete Wähler am Ende doch wieder zu tragen. Das ist auch gut so. Denn auch die Illusion „ungerechte und unfähige“ Politiker gegen „gerechte und fähige“ Politiker austauschen zu wollen, gehört eben zur selben geschaffenen Illusion.

Interessant wird es, wenn man sich mit anderen austauscht, die ebenfalls die Notwendigkeit des Umdenkens erkannt haben, doch nach dem Dialog wieder versuchen, nur ihr eigenes Leben in den Griff bekommen zu wollen, was ungefähr so ausschaut: „Die Fische beschweren sich wieder über das schmutzige Wasser, während sie ihr eigenes Arschloch nicht sehen.“

Noch immer versuchen nicht wenige Experten ihren eigenen Alltag möglichst isoliert von anderen gestalten zu wollen, nicht selten wissen, worum es wirklich geht, doch durch sichtbares Unterlassen zu glänzen wissen. auf diese Weise sind sie nur gewöhnliche „Mittäter“ der alten Ordnung.

Nicht selten fordern sie, dass sich etwas ändert, während sie selbst nicht davon betroffen sein wollen. Klagen, Jammern, Demonstrieren und sich beschweren sind dabei die sicht- und spürbaren Erscheinungsformen. Das selbstgeschaffene Leid leitet sich dabei auf der Dynamik ab, im Außen Veränderung zu fordern, während im Inneren am Alten festgehalten wird. Auf diese Weise zeit, dass auch ein „so tun, als ob“ Auswirkungen auf den Menschen hat. Für das Leid macht der Gewohnte natürlich „die Anderen“ verantwortlich. Er verdrängt und unterlässt seine eigene Entwicklung.

Ständiges Verdrängen sorgt dafür, dass aus einer anfänglichen Angst eine Panik entsteht. Um es dramatisch auszudrücken: Man erntet immer das, was man sein bisheriges Leben gesät hat. Ein hinweis, die eigenen Einstellungen zu hinterfragen, wenn sich wirklich „etwas“ ändern soll.

„Wir müssen uns die Verantwortung wieder zurückholen“, sagte jemand vor langer Zeit , während er der Ansicht war, man müsse nur lange genug dafür „kämpfen“ – so wie  andere meinen „man“ müsse für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen.

Auch jenen ist der Prozess der Selbstreflektion in der Kindheit durch Bestrafungen „aberzogen“ worden und so versuchen sie sich nur in der Erschaffung von Feindbildern und deren Projektion auf „die Schuldigen“. Der Mensch unterscheidet sich jedoch durch das Tier – eben durch jene Selbstreflektion.

Der Grund, warum so manche zurückfallen oder zur Gänze aufgeben, begründet der gewohnte Denker damit, dass andere an seinem Schicksal schuld sind.
Wahr ist jedoch, dass er stets an sich selbst scheitert, weil er fordert, dass sich „etwas“ ändern soll, während er im Inneren daran festhält oder selbst nicht betroffen sein möchte.

Nicht selten scheitert er daran, die vielen Angebote zum Vordenken abzulehnen, nicht selten mit der Haltung, dass das Alte erst „weg“ müsse.

Das „Außen“ – was er erfährt – ist sozusagen der Spiegel seines Inneren in einer Wechselwirkung, einer untrennbaren Verschränkung.

„Das Sinnesorgan Angst, zuständig für die Signalisierung noch unklarer Bedrohungen, ist zwar unangenehm, jedoch vital notwendig und daher kerngesund; nur am falschen Umgang mit Angst (zum Beispiel Abwehr, Verdrängung) kann man erkranken…“ aus: Deutsches Ärzteblatt, Klaus Dörner, PP, Heft 10, Oktober 2002

Denn wer will schon erkennen, dass er sich und damit anderen die ganze Zeit etwas vorgemacht hat? Oder vielleicht doch das Arschloch war, was er in anderen nur allzu gerne erkannt hat?
Der gewohnt gelernte Umgang mit dem Signal „Angst“ spielt jenen nicht selten dabei einen Streich.
Doch weil sie alles für ernst halten, sind ihre Reaktionen auch von dramatischer Natur: von Gewalt gegen sich selbst, Gewalt gegen andere, Resignation und Regression und recht selten Erkenntnis und sprunghafte Entwicklung und Verinnerlichung.

An diesem Punkt nutzt es nichts, all diese Dinge nur theoretisch im Verstand parat ablegen zu wollen, wenn keine veränderten Handlungsmuster daraus abgeleitet werden.
„Ich weiß, ich weiß“, nutzt nichts. Dialogbewusstsein allein reicht auch nicht aus, also einen Dialog zu führen, zu erkennen und zu verstehen, während später wieder das alte Denken das Handeln beherrscht.

Erst der Mensch, der das System in Frage stellt erkennt, dass er seine Persönlichkeit (sein „Ich“) ändern kann, weil er erkennt, dass er eine Persönlichkeit hat und nicht nur seine „Persönlichkeit“ ist. Dieses Vertauschen von haben und sein ist die wesentliche Täuschung mit der der Menschen herumläuft. Diese Selbsterkenntnis versetzt ihn in die Lage, weit über sich selbst hinauszuwachsen. Der einzig echte Gewinn, den es in der alten Ordnung gibt – sonst bleibt er in sich selbst versklavt – und erlebt diese im Außen.

Wer materiell eingestellt ist und Angst als Warnsignal verinnerlicht hat, wird sich zunächst immer an Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut orientieren.
Dies mit der verdrängten Gewissheit, dass es ihm im Grunde genommen nichts gehört, sondern nur ihm als Privilegien überlassen wird, wenn er fleißig ist – in der Regel wegen eines „Dar-Lehens“ für den Banker arbeitet, wegen des Versprechens Gewinne zu erwirtschaften und Steuern zu zahlen. Allem voran steht die bedingungslose Kapitulation vor den Autoritäten.

Gehorcht er, darf er alles weiter nutzen – zumindest solange sich die Situation im System nicht weiter zuspitzt. Was sie jedoch in jedem Fall macht.

Denn je komplizierter eine Struktur ist, verschiebt sich der anfängliche Nutzen, warum ein System geschaffen wurde, hin zu seiner Erhaltung, während der Nutzen immer weiter ins Hintertreffen gerät. Das nennt sich im Übrigen „Tod durch Insuffizienz“.

Da nutzt es auch nichts, noch größere Geschütze und Geldmittel auffahren zu wollen, um die entstehenden Probleme (die jedoch nur Symptome sind) noch energischer bekämpfen zu wollen, weil gerade das Bekämpfen und Kaschieren von Symptomen in der Regel zu noch mehr Komplexität führt, bis wie gesagt…
Es ist also das Verhalten der Symptombekämpfung, statt der Regulierung der Ursachen, was die Situation sich weiter zuspitzen lässt.
Ursachen, die in der Regel nicht dort zu finden sind, wo die sicht- und spürbar wahrgenommenen „Probleme“ in Erscheinung treten.

An diesem Punkt kann man noch so viele Berater und Experten „herbeikarren“, wenn der interdisziplinäre (generalistische) Blick fehlt und der isolierte, fachorientierte „Blick aus sicherer Höhe“ herrscht. Beispiel:

„Eine bekannte Unternehmensberatung hatte Anfang der 90er Jahre 18 Jungberater direkt von der Uni in das Unternehmen SKET gesteckt und sollten zusammen mit einem bekannten Softwareunternehmen und einem Hardwareunternehmen neu orientieren. Das Unternehmen SKET war zu diesem Zeitpunkt auf dem Weltmarkt 40% zu teuer. Nach etwa einem Jahr hatte die Truppe eine Karussell-Drehbank um einige Meter verschoben und mit den anderen beiden Unternehmen für bisherige Tätigkeiten (jedoch ohne wirkliche Ergebnisse) bis dato 29 Millionen DM erhalten.
Als das Unternehmen mit seinen 17.000 Mitarbeitern die Pforten schloss, waren bis dato 55 Millionen DM aufgelaufen – für nichts. Die Rettung des Unternehmens und seiner 17.000 Mitarbeiter hätte hingegen nur 500.000 DM an Ausgaben bedeutet – mit dem Ergebnis, dass das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig gewesen wäre.“

Soviel auch zum Thema: „Experten und Generalisten“.

Das ist auch ein Grund, warum größere Projekte mitunter scheitern oder zu Geldgräbern mutieren, ohne jemals ein brauchbares Ergebnis zur erzielen – nicht selten verkommen sie zu reinen Selbstbedienungsprojekten, die wiederum von anderen – nicht selten von dem Staate angehörigen Bürger, dem Steuerzahler – finanziert werden. So am Rande.

Der Politik kann man schon eine eigene Verdrossenheit zuordnen, da der Eindruck entsteht, keine wirklich brauchbaren Resultate mehr liefern zu wollen. Das ist auch gut so. Denn so trägt sie auf ihre Art und Weise positiv zum Wandel bei.

Ich will Ihnen was Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung betrifft nicht auf den Sack fallen… doch das will ich, denn in einer künstlichen Version nutzen sie dem Einzelnen und somit der Gesellschaft gar nichts. Ach stimmt. Ich hatte ja vergessen diesen Gedanken voranzustellen:

„Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“
„Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016

Ich will Sie mal beunruhigen: Es nutzt nichts, es nur zu wissen, wenn man alsdann weiter getarnt – also eventuellen Schwierigkeiten, durch mögliche Auffälligkeiten aus dem Wege geht – in den Tag hineinlebt, um am Ende in der Masse wieder zu entsprechen.

Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, ist in der Regel ein Zeichen, einer Verletzung – besser: der Erinnerung an die erste Verletzung im Leben – geschehen durch eine Bestrafung in der Kindheit, aus dem Wege zu gehen. Aus dieser Haltung heraus kapselt sich der Mensch in der Regel von seinem Entwicklungsprozess ab.

Doch nicht nur das. Durch die erfahrene Bestrafung entwickelt sich eine verdrehte Verhaltenssicht auf die Dinge, die in der Gesellschaft jedoch als „normal“ deklariert wird. Nochmals: Angst, als Signal fehlender Informationen, wird durch Bestrafung zum Warnsignal und führt durch gewohntes brav und artig sein zu einer dem Leben abgekehrten Haltung.

„Gestern war alles besser = Sicherheit = Anerkennung = Zugehörigkeit.“

Ältere Semester tun sich deshalb schwer, wenn es darum geht, derartige Verhalten bei sich in Frage zu stellen, weil sie noch aus einer Zeit kommen, wo Gehorsam gegenüber einer Autorität (als Erziehungsziel) groß geschrieben wurde.
Genau dieses Verhalten hilft nur durch seine Infragestellung bei der Entwicklung von Lösungen. Die alte Ordnung ist davon getragen, sich selbst aufzuzehren, weil sie das Leben nach vorne hin aufzehrt. Aus diesem Grunde helfen auch keine gewohnten Konzepte die eben auf dieser Grundhaltung basieren, siehe: Rente.

„Die Anderen sind schuld“, dazu der Kybernetiker Norbert Wiener: „Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“

Dass sich der Wandel entsprechend auch zähflüssig gestaltet liegt daran, dass die meisten eine vordringlich berufs- und aufgabenorientierte Entwicklung – im Sinne von arbeiten und Geld verdienen mit sich herumtragen, für die sie belohnt werden. Der Wandel findet jedoch auf menschlicher Ebene statt und hat damit Auswirkungen auf die künstlich geschaffene. Deshalb fallen so viele ganz tief, wenn sie nicht mehr „gebraucht“ werden.
Das liegt daran, dass sie ihrer Persönlichkeit, die sie als Mensch ausmacht (und nicht nur als Experte für berufliche Aufgaben) selten Gelegenheit gegeben haben, sich weiter zu entwickeln – besser: sie ihr „Ich“, ihre Persönlichkeit hinterfragt und selbst weiterentwickelt haben.

Auf einmal wird der Esau-Segen zum greifbaren Anlass menschlicher Entwicklung.

Jene Erscheinungen, wie Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung sind nur dann echt und wirksam, wenn der Menschen sich diese zu Eigen macht. Sie erstehen aus den beiden Eigenschaften Vernunft und Gewissen und dem geistigen Bezug zum Leben selbst, was mehr ist, als nur der kurze Abschnitt, den man zwischen Geburt und Tod erlebt.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess aus bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen, sie ist der eigentliche Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist, intuitiv zu spüren, was rechtens ist.“

Da der Mensch ein Teil der universellen Ordnung ist, bewegt er sich in keinem staatlichen voneinander abgegrenzten Rahmen, sondern orientiert sich ausschließlich am Naturrecht – auch genannt Vernunftsrecht. Durch seine Mangelentwicklung fiel erst erst einmal in die Welt der Illusion.

Deshalb benötigt es auch nur den ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“

Solange er also an seinen bisherigen Denk- und Verhaltensweisen festhält, die im Wesentlichen durch Abgrenzung und Verdrängung geprägt sind (von denen er sich jedoch befreien kann), solange bewegt er sich auf der mentalen – ihnen bestimmenden Ebene – innerhalb der Regelwerke der alten Ordnung.

Das wieder ist ein Kennzeichen dafür, dass in der Übergangsphase ein zweites System in Erscheinung tritt: die Neue Ordnung, die – für alle die sich noch in die Hose machen – keine Weiterführung der alten Ordnung (in Form der Fremdbestimmung) ist.

Jedoch sind nicht wenige Akteure in ihren Denk- und Verhaltensweisen derart geprägt, dass sie alles ablehnen, was mit Veränderung zu tun und vorsichtshalber schon mal „den Teufel an die Wand malen“.

Dazu nur der Hinweis: „Man erntet immer das, was man gesät hat.“ Um- und Weiterdenken macht also mehr den je Sinn. Es liegt an Ihnen selbst. Dabei kann ich Sie beunruhigen, dass es wenig nutzt, sich oberflächlich die Welt – besser: die eigene Geisteshaltung „schön reden“ zu wollen. Für all jene, die es sich gerne „einfach“ machen. Ohne logische, tiefgreifende und widerspruchsfreie Erklärung, sind das alles nur Schäume!

Das Alte verliert dabei mehr und mehr an Bedeutungshoheit und bleibt am Ende als eine gut dokumentierte Erinnerung, wie es nicht funktioniert hat.
Das Interessante dabei ist, je mehr man von den Prinzipien der Alten Ordnung erkennt, um so mehr offenbart sich gleichzeitig das, was bisher von ihr überlagert wurde.

Sollte also noch das Bedürfnis bestehen, dass Alte unbedingt vom Dachboden holen zu wollen, macht es Sinn darüber nochmals vorzudenken und die „Asche“ letztlich dazu dient, das Entstehende damit zu düngen.

„Das Universum dehnt sich aus und schrumpft dann wieder in sich zusammen. Dann dehnt es sich wieder aus. Ein Vorgang, der sich ewig wiederholt. Was ihr nicht wisst ist, wenn sich das Universum wieder ausdehnt, wird alles so sein wie es war. Welchen Fehler ihr auch gemacht habt, ihr werdet ihn beim nächsten Mal wieder machen. Jeden eurer Fehler durchlebt ihr aufs Neue – und wieder und wieder. Bis in alle Ewigkeit. Darum lautet mein Rat, es dieses Mal richtig zu machen. Denn dies Mal ist das einzige Mal.“ Prot, K-Pax, 2001

P.S. „Die Hausaufgaben sind gemacht.“