loesung19
loesung19

Nicht nur für ein neues Wirtschaftssystem

Lesezeit: ca. 36 Minuten

(v1.1*) Wie beginnen, wenn man das Bisherige für sich in Frage gestellt hat, während die Mehrheit noch damit beschäftigt ist, die vorhandenen Probleme in gewohnter Form der Schreckensbekämpfung lösen zu wollen?

Als ich in 2005 den Beratergeneralisten Karl Heinz Schubäus traf, war mir recht schnell klar, dass da etwas neben dem „Gewohnten“ existiert, doch nicht welche Auswirkungen dies hat, wenn man sich eindringlicher damit auseinandersetzt.
Heute bin ich der Meinung, Schubäus war dies im Rahmen ökonomischer Neuorientierungen wohl bewusst, denen er in seiner Laufbahn als Beratergeneralist in den Unternehmen nachgegangen ist.
Jedoch mied er stets Gedanken daran, welche individuell-gesellschaftlichen Ursache hinter der ganzen Verkomplizierung und der damit verbundenen Auswirkungen.

Heute ist erkennbar, dass jenes ganzheitliche Denken zu einer zunehmenden Verschmelzung der bisher fein säuberlich getrennten Fachdisziplinen führt.
Im Falle eines Organisations- oder Systemgestalters für Ökonomie sind dies bspw.: Betriebswirtschaft, Maschinenbau, IT und Refa. So am Rande.

Die Denkweise, die sich bei Schubäus in der Praxis ganzheitlicher Neuorientierung ökonomischer Systeme zeigte, verbunden mit den dokumentierten Ergebnissen, steht der üblichen Denkweise, wie heutige „Probleme“ grundsätzlich gehandhabt werden, diametral gegenüber.

Für den gewohnten Denker stellt dies ein „Problem“ dar, da zwar alles in den offenen Raum kommuniziert wird, jedoch mit gewohnter Denkweise nicht einfach eben mal kopiert werden kann. Es gilt: Kapieren statt kopieren.

Das liegt daran, dass die Mehrheit in repetitiv gelernten Theorien und Konventionen (u.a. anerzogenem Gehorsam) sich vordringlich auf der Ebene des Konkreten bewegt und dort wahrgenommene „Probleme“ (Phänomene, Erscheinungen) zu lösen versucht, während auf der abstrakten Ebene die Ursachen zu finden sind. Diese bleibt jedoch im Rahmen gesellschaftlicher Konventionen unbeachtet – anerzogen, gezwungener Maßen.

Auf diese Weise ist eine ewige Beschäftigung mit Problemen (sicht- und spürbare Erscheinungsformen) und damit verbundenen Geschäftsmodellen gewährleistet.

Jedoch scheint dieser Wunschgedanke mit einem Verfallsdatum versehen zu sein, wie man mittlerweile beobachten kann.
Vielmehr ist eine Umkehrung, bzw. Wirkungslosigkeit der vorhandenen Denk- und Verhaltensweisen erkennbar, was sich in wildem Gestocher, gegenseitiger Schuldzuweisung und der Suche nach den Schuldigen und Stigmatisierung zum Ausdruck bringt.

Während gewohntes Denken zu einer Zunahme der Komplexität in den vom Menschen geschaffenen Strukturen führt, vermag ganzheitliches Denken und Handeln – die geschaffenen Komplexitäten wieder auf lautlos fließende Kernprozesse zurückzuführen.

Über die Ökonomie hinaus
Mich wunderte jedoch, warum die außerordentlichen Ergebnisse von Schubäus irgendwann wieder verschwanden. Dies nicht, weil sie in sich zusammenbrachen, sondern weil irgendwann unpassende Entscheidungen nach den Neuorientierungen getroffen worden waren.

Nachdem Schubäus in den 70er Jahren eine Werft umgestaltet hatte, war das Unternehmen ab da in der Lage – bei gleicher Mitarbeiterzahl – die doppelte Tonnage (18.000 BRT) zu realisieren. Später hatte der Unternehmer im Nachhinein eine „bessere“ Vorstellung entwickelt.
Er holte sich 10.000.000 DM von der Bank und wollte eine noch größere Werft und noch größere Schiffe bauen. Doch blieben die Aufträge ab da aus. Heute findet man an der Stelle der Werft ein Seniorenheim.

Ein wirklich sehr gut gehendes Möbelhandelsunternehmen wurde von einem größeren aufgekauft und fiel später im Rahmen einer Bilanzfälschung mit Skandal in den Zeitungen zum Opfer – wie ich mich recht daran zu erinnern vermag.

Irgendwann kam die Frage, welche Eigenschaften ein Mensch inne hat oder sich bei ihm entwickeln, der an einer solchen Struktur wirkt und auch erkennt, was auf der abstrakten(!) Ebene geschaffen wurde – und nicht nur auf der konkreten Ebene, wo das Neuorientierte so ausschaut, als würde man da ein Wunder beobachten. Ich drücke das mal so aus. Dazu ein Beispiel aus der Praxis.

Der Ablauf eines Unternehmens dauerte von der Bestellung bis zur Bereitstellung der Arbeitspapiere 268 Minuten. Nach der Neuorientierung waren es nur noch 38 Minuten. Der Vorstand ging davon aus, dass es „offensichtlich“ nicht mit „rechten Dingen“ zuging und rief die Experten vom Fraunhofer Institut. Die schauten sich das Ergebnis an und sagten nur: „Das hätten wir nicht besser machen können.“

Von meinem Gefühl her war es an der Zeit, sowohl einen weiträumigen wie auch tiefgründigen Blick auf den Menschen, sein Denken, Handeln und die Welt, die er sich auf diesem Planeten geschaffen hatte zu werfen, letztendlich nur deshalb, um eine Abstraktion des ganzheitlichen Denkens und Handelns zu entwickeln – was ich zu Beginn der Fragestellung noch nicht erkannte: „Welche Eigenschaften entwickelt der Mensch innerhalb ganzheitlich neu orientierter Strukturen?“

Die hieraus entstandenen Gedanken mögen dazu dienen, das wirkende Denken und Handeln hinter den Ergebnissen von Schubäus erkennen und auf jedes Handeln – im Sinne von Agieren und Gestalten – übertrag- und anwendbar zu machen.

Es ist mehr ein Wunschgedanke, da man dieses Denken nicht einfach „per Order di Mufti“ oder als Medikament verordnen kann – jedoch dazu geeignet ist auftretende „Probleme“ regulieren zu können.

In 2011 lag mir eine Anfrage aus Indien vor, ob wir die Versorgungskette zwischen 500 Mio. „armen“ Farmern und 1,3 Mrd. Menschen neu orientieren könnten. Mit dem ganzheitlichen Denken und Handeln ist dies ohne weiteres möglich.

Ob dieses Denken innerhalb kurzer Zeit, in fünfzig oder in hundert Jahren oder wie eine Bekannte es gerne ausdrückt, in tausend Jahren angenommen wird, verbunden mit der Frage, ob dies überhaupt geht, liegt nicht in meiner Zuständigkeit.

Die Signale weisen jedoch darauf hin, dass der Bedarf danach sich recht schnell ändern kann. Deshalb auch die weiträumigen Vorgedanken.

In diesem Sinne auch der Hinweis, dass man sich daraus ergebende Handlungsweisen und erkannte Ergebnisse nicht einfach kopieren und mit anderem „so mal eben“ vermengen kann.

Und so wie sich die Sachlage verändert, haben wir es mit globalen Veränderungen zu tun, während das Publikum noch „in der ersten Reihe“ sitzt und sich „beschaulustigen“ lässt.

„Vereinfacht“ ausgedrückt: Ganzheitliches Denken und Handeln setzt einen anderen Umgang mit sicht- und spürbar wahrgenommenen „Problemen“ voraus, was wiederum von den eigenen Denk- und Verhaltensweisen bestimmt wird.
Denk- und Verhaltensweisen, die sowieso jeder nur bei sich selbst verändern kann – vorausgesetzt, man ist in der Lage den Unterschied zu erkennen, ob man seine Denk- und Verhaltensweisen ist(!) und nach ihnen unabänderbar „funktioniert“ oder ob man erkennt, dass man welche hat(!), die man zu ändern bereit ist.

Auch ist erkennbar, dass bereits kollektiv am Untergang gearbeitet wird, da die Mehrheit gezwungenermaßen ihren beiden gewohnten Zielen hinterhertrotet: Arbeiten und Geld verdienen und durch diese beiden Handlungen zum unbewussten oder verdrängenden Mittäter wird.

Dass der Mensch Opfer und Untertan seiner eigenen, die anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen ist, was bisher für die von ihm gewählten Betreuer von Vorteil war, während beidseitig gespielte Intelligenz Ein- und Ausgang hatten.

Die Aufgabe des Menschen ist aus dem Esau-Segen auf seiner abstrakten Ebene ableitbar – jedoch nicht auf der inhaltlichen, der konkreten Ebene.
Sie sehen, es lohnt sich auch über gewohnte Personifizierungen und Verdinglichungen Gedanken zu machen, wenn man schon über Gleichnisse zu sprechen bereit ist.

Vom gewohnten zum ganzheitlichen Denken ist kein Akt, es eben mal schnell kopieren zu können.
Und für alle, die an ihren Bisherigen Denk- und Sichtweisen über die von ihnen beobachtete Welt glauben (im Sinne von festhalten), hat es keinen Zweck, ihnen von etwas erzählen zu wollen, was man mit wenigen Worten nicht zu beschreiben vermag.

Denn während man von Zusammenhängen und Beziehungen zwischen den Dingen spricht, kann der Hörer nur die darin erwähnten Dinge als Teile wahrnehmen und verarbeiten, was für ihn verwirrend erscheint.

Es existieren somit zwei Anschauungen auf die „Wirklichkeit“: Einmal in Form der Wahrnehmung als Ansammlung von Dingen und Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierenden „Problemen“ und einmal sozusagen als „Add-on“ in Form des Erkennens dynamischer Zusammenhänge und Wechselwirkungen und der Erkenntnis, dass ein „Problem“ nicht gleich die Ursache ist.

An diesem Punkt kann ich den jetzt Erfreuten getrost beunruhigen: Ganzheitliches Denken und Handeln hat nichts mit der anschließenden Suche nach verantwortlichen Schuldigen zu tun und mit ihrer Bestrafung hätte sich der „geistige Vorfall“ auch schon als erfolgreich erwiesen.

Auch ist es unmöglich, einem „Dingdenker“ von Zusammenhängen und Wechselwirkungen erzählen zu wollen. Das ist ungefähr so, als ob man würde man einem Fisch erklären wollen, dass er im Wasser schwimmt.
Es geht also auch nicht über den gewohnten Weg der Lehre, sondern um den Einzelnen selbst, sich diesem Denken individuell und schrittweise anzunähern.

Die weit verbreitete, anerzogene „Dingdenkerei mit eingebauter Symptombekämpfung“, beruht auf dem gewohnten Verhalten der Schuldzuweisung (was nur eines von vielen Verdrängungskonzepten ist) und sorgt dafür, dass sich die Mehrheit in einer Art „Kopfknast“ bewegt… und doch hat jeder die Begabung, diesen zu verlassen. Ob er das will, das liegt ganz bei ihm.

Es kann auch gut möglich sein, dass ihm dies nie gelingen wird, da es die Infragestellung seiner bisherigen Denk- und Verhaltensweisen erfordert.
Das wiederum kann bedeuten, dass ganzheitliches Denken und Handeln eine Gabe ist, die nicht jedem zu Eigen ist.

Zudem ist es ein Unterschied, ob man im Dialog etwas davon erkennt und versteht, es sich später jedoch nicht im eigenen Handeln auswirkt. Das ist mir des Öfteren bereits begegnet.
In der Vergangenheit konnte ich häufig erleben, dass so mancher im Dialog den Vorteil für sich zu erkennen versuchte, um damit sein gewohntes Handeln und Existenzumfeld später finanziell „aufpeppeln“ zu wollen. Das funktioniert überhaupt nicht.
Es geht nicht um die einzelnen „Dinge“, sondern um das Verständnis der Zusammenhänge und damit auch stets den Weg zur Ursache selbst. Und es geht über das gewohnte Streben nach Geld hinaus.
Wie es sei. Es sind jedermanns eigene Entscheidung und Schritte.

Es ist sind keine „Probleme“, die uns begegnen, sondern Herausforderungen, die den Menschen sagen, sie anzunehmen.

Doch lieber mögen andere die „Probleme“ haben, da Herausforderungen ja einem zu Eigen sind, denen man sich zu stellen hätte. Auch hier herrscht das Verdrängungskonzept – weil man ja arbeiten und Geld verdienen müsse.

Je nachdem wie man aufgewachsen ist, nimmt man die Welt als Ansammlung von Dingen und Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierenden Problemen oder/und auch als – vereinfacht ausgedrückt – vernetztes Ganzes wahr, worin die „Probleme“ nur Phänomene, bzw. Symptome sind.

Aus eigener Erfahrung heraus, verstehe ich den gewohnten Denker zwar in seiner „Problembetrachtung“, kann ihm jedoch keine für ihn befriedigende Antwort geben, da diese mitunter nicht verstanden wird oder verstanden werden will, da eine Antwort stets eine Herleitung zwischen wahrgenommenen „Problemen“ ( besser: Phänomen/Symptom) und Ursache(n) und deren Regulierung bedeutet. Dazu ein Beispiel.

„Zwei Männer treffen sich, fragt der eine: „Was machst du denn jetzt so?“ „Ich bin Logiker.“ „Was ist denn das?“ „Ganz einfach. Pass mal auf. Hast du ein Aquarium?“ „Ja.“ „Wenn du ein Aquarium hast, dann hast du auch Fische.“ „Ja, stimmt.“ Und wenn du Fische hast, musst du die auch füttern.“ „Ja, stimmt.“ „Und da du ja gerne fernsiehst, hast du bestimmt auch Kinder, die für dich die Fische füttern.“ „Ja, richtig. Stimmt.“ „Und da du Kinder hast, bist du auch verheiratet.“ „Ja, stimmt.“ Und da du verheiratet bist, bist du sicher auch nicht schwul.“ „Ja, richtig. Ich verstehe.“ „Das macht ein Logiker.“
Der Mann mit dem Aquarium trifft eine Woche später einen Bekannten und erzählt, dass sein Bekannter von Beruf „Logiker“ sei. Der andere schaut: „Was macht denn ein Logiker?“ „Ganz einfach. Pass mal auf. Hast du ein Aquarium?“ „Nein.“ „Schwule Sau.“

Gewohnte Sicht- und Denkweisen sind an gesellschaftliche Konventionen gebunden, wie man zu denken hat. Diesen unterwirft sich der „normale“ Mensch anerzogen(!) bedingungslos (was aber nicht stimmt), um so ein Teil der Gesellschaft zu sein.

Dass seine Entscheidung nicht wirklich bedingungslos ist, wird ihm spätestens dann klar, wenn er erkennt, dass er sich mit seiner Entscheidung individuell-kollektiv vom Leben selbst abgewandt hat und „lieber“ die Simulation vorzieht.

Jedoch gilt stets: Am Ende wird das geerntet, was vorher gesät wurde. Der als Opfer konditionierte wird sich seinem Schicksal machtlos ergeben. Die Chancen stehen dafür 5 zu 1: Gewalt gegen sich selbst, Gewalt gegen andere, Flucht in die Sucht, Resignation und Regression oder seine Entwicklung.

Je nachdem wie er in der Verdrängung erzogen(!) wurde, wird sich seine Entwicklung als leicht oder recht leidvoll entwickeln. Das Leid wird dadurch erzeugt, was zwar lautstark gefordert wird, dass sich etwas ändern soll, während jedoch insgeheim gehofft wird, selbst nicht davon betroffen zu sein.

Ganzheitliches Denken und Handeln hat nichts mit dem üblichen Reden und damit verbundenen Diskussionen und Zerwürfnissen zu tun. Denn der Verdränger wird sich selten überzeugen lassen wollen. Wer also nicht hört, wird fühlen wollen.

Was die Form der Gedanken betrifft
„Du musst es so schreiben, dass es einfach ist.“ „Wenn es einfach sein soll, dann wird der Text automatisch länger. Würdest Du ihn denn noch lesen, wenn er zwanzig Seiten hat?“ „Nein. Das wäre ja viel zu lang.“

Sie sehen, es liegt nicht in meiner Zuständigkeit, wie andere denken mögen. Auch hat es nichts mit dem Alter zu tun. Während ein 51-Jähriger überhaupt nichts verstand, konnte ein 17-Jähriger den Gedanken nicht nur folgen, sondern auch in Echtzeit reflektieren.

Je weiter die Zeit voranschreitet, desto mehr werden sich auch die Träger der zerstörfreudigen Denk- und Verhaltensweisen akustisch zum Ausdruck bringen, die sich durch lächerliche Argumente äußern, über das was unter Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit verstanden wird und gegen jeden Feind verteidigt werden muss.
Es regelt sich dann aus seine urtypische Art von selbst. So am Rande.

Ein „Problem“ ist nur unter der gewohnten Betrachtung ein Sachverhalt, der dort „behandelt“ werden soll, wo er sicht- und spürbar in Erscheinung tritt. Das nennt man Symptombekämpfung.
Das hat nichts mit ganzheitlichem Denken und Handeln zu tun, sondern „funktioniert“ nach gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Verdrängungskonzepten.

Dies führt zu dem Schluss, dass der Mensch auf irgendeine Art und Weise auf auftretende Probleme (besser ist der Begriff „Herausforderung“) „reagiert“, was wiederum das Tor zur menschlichen Psyche eröffnet.

Dieser Beitrag vermittelt vordringlich eine unkonventionelle Denkweise und der Art wie „Probleme“ tatsächlich gelöst werden können, woher „Probleme“ kommen, warum sie in Erscheinung treten, welchen maßgeblichen(!) Ursachen und Einfluss der Mensch daran hat – und sie mit gewohnten Denk- und Vorgehensweisen nicht zu handhaben sind.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ A. Einstein

So ausgedrückt: Die Welt erscheint nur gewohnt anerzogen(!) als eine Ansammlung von Dingen und Teilen und scheinbar unabhängig voneinander auftretenden Problemen (Phänomenen) – die Ebene des Konkreten.
Neben dieser gewohnten konkreten Weltsicht, existiert auch eine abstrakte Ebene, welche die Dinge nicht nur miteinander in Beziehung stellt oder vorhandene Beziehungsstrukturen auf ihre Wirksamkeit hin betrachten lässt. Was von wesentlicher Natur dieser abstrakten Ebene ist: Dort wirken jene Kräfte, die auf der konkreten Ebene als sicht- und spürbare Phänomene in Erscheinung treten.

Beim Menschen sind es die gesellschaftlich tolerierte Unvernunft und Gewissenlosigkeit, die jedoch als „Vernunft und Gewissen“ – zumindest mündlich – verkündet und hochgehalten werden.
Gelebte Unvernunft und Gewissenlosigkeit sorgen dafür, dass vom Menschen gestaltete Prozesse „davongaloppieren“.

Zwar werden die Stimmen mittlerweile immer lauter, jedoch die Ohrstöpsel auch immer besser.

„Jetzt haben wir der Oma schon zwei Hörgeräte gekauft und sie hört immer noch nicht.“

Die Mehrheit bewegt sich mit ihrer Denkweise im Rahmen des Konkreten, der sie in jener Vorstellung agieren lässt, dass es mitunter genüge, Dinge nur austauschen, weglassen oder kaschieren zu meinen, um auftretende Probleme damit lösen zu wollen. Ein Beispiel:

In einer Abteilung eines Krankenhauses sollten die Abläufe verbessert und die Kosten gesenkt werden.
Zu diesem Zweck und um auch die Kosten für eine externe Beratung zu sparen, wurde eine Ärztin aus dem Haus mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet, die sich fortan um diese Aufgabe zu kümmern hatte.
Um entsprechende Ergebnisse bei der Kosteneinsparung zu erzielen, wurde erst einmal ein Teil der Mitarbeiter entlassen. Im Endergebnis brach die Organisation zusammen.

Um Sie nun zu beunruhigen: Der Mensch – besser: seine gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, sorgen stets dafür, dass er sich selbst und seine geschaffenen Strukturen abschafft. Das kann man den Betroffenen nicht nur recht gut ansehen, sie bekunden es durch ihr Verhalten, ihre Aggressionen, Feindbilder und manchmal auch durch ihre offen gezeigte Gewaltbereitschaft. Andere wieder zeigen es durch ihr anerzogenes Unvermögen, sich den entwickelnden Situationen überhaupt stellen zu wollen oder zu können.

Das liegt unter anderem daran, dass der Mensch Denk- und Verhaltensweisen entwickelt hat, mit denen er überhaupt nicht in der Lage ist, lebendige Strukturen zu erschaffen.
Dies führt dazu, dass er sich und sein Umfeld/Umwelt zunehmend entfremdet, entlebt, entmenschlicht.

Wer diesen Umstand als „normal“ deklariert, tut dies in der Regel aus einer anerzogenen(!) Machtlosigkeit und belohnten Hörigkeit heraus, eben dieses Verhalten nicht ändern zu können/wollen.

Wir bewegen uns also weiter in der Psyche des Menschen, die unabdingbar einer tiefgreifenden Betrachtung bedarf.

An diesem Punkt der Hinweis: Für alle, die in der Ungeduld zu hause sind, wann denn endlich die alles erklärenden drei Sätze kommen, die man „nur“ zu verstehen braucht, sei die Buchreihe über „Harry Potter“ empfohlen und warum es die Autorin es einfach nicht geschafft hat, die Geschichte des jungen Zauberers in drei Sätzen zu erzählen.

Um Sie darauf vorzubereiten: Die Welt in der Sie unterwegs sind – Welt ist hierbei das Produkt einer kollektiv vereinbarten Sichtweise über die beobachteten Sachverhalte der Realität. Die Wirklichkeit ist dabei nochmal etwas anderes.

Sie merken: Mit gewohnter Betriebswirt-, Ingenieur- und Refa-Denke bspw., ist es also nicht getan.

Die Philosophie, also jene Disziplin, nach der Frage des Lebens selbst, seines Sinnes und der Rolle des Menschen darin, gehört unabdingbar zur Betrachtung dazu.
Und nebenbei gesagt: Sie leben – ob sie es wollen oder nicht – in einem vom Menschen geschaffenen System, was sich weit abseits des Lebens selbst zu platzieren versucht, während der Mensch in der Vorstellung unterwegs ist, dies sei bereits das Leben selbst, weil es da Geld gibt, für das man „lediglich“ zu arbeiten hat.

An diesem Punkt erkennen Sie die Herausforderung, der ich mich seit einigen Jahren stelle. Um es so auszudrücken: Das System (wirkend auf der abstrakten Ebene) sorgt nach wie vor dafür, dass die nachkommende Generationen und damit auch die Umwelt ihm noch weiterhin zum Opfer fällt.

Es handelt sich also wahrlich um eine Herausforderung, der man auch nicht mit anerzogener(!) Schuldzuweisung und reichlich geschaffenen Feindbildern „Herr zu werden“ vermag.
Solange Sie im Übrigen in diesem Modus unterwegs sind, erschaffen Sie dadurch selbst jenes System, mit dessen sicht- und spürbar in Erscheinung tretenden Unsäglichkeiten Sie solange nichts damit zu tun haben wollen, bis Sie plötzlich selbst davon betroffen sind.

Besonders brenzlig wird es, wenn Sie jedem die Schuld für ihre eigenen Lebensumstände geben, obwohl Sie ja „nur“ Ihre Arbeit machen und damit Geld verdienen.

Die sich zuspitzende, vom Menschen gemachte Hilflosigkeit und manchmal erlebte Ungerechtigkeit, der man in der Regel die Forderung nach Gerechtigkeit gegenüber stellt, führen mitunter an einen Punkt, der nicht selten dann mit „schwarzseherisch“ betitelt wird, doch in der Regel im Akt gegenseitiger Schuldzuweisung, Feindbildprojektion, Kampf und Verfall ein Ende der Teilnehmer findet.

„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden – und ihrer Gegner.“

Dass der Mensch die ganze Zeit die Möglichkeit hat über den gewohnten Rand seiner Denk- und Verhaltensweisen hinauszudenken, ist ihm selten selbst bewusst. Vielmehr stellt er sich selten bis gar nicht die Frage, warum er überhaupt so reagiert.

Meist kommt ihm der Gedanke recht, dass die anderen ja die Schuld dafür tragen. Die anderen machen es ja genauso und so hält man sich gegenseitig von der eigenen Entwicklung ab. In der Bibel spricht man von einem Ort wo Heulen und Zähneknirschen die Regel ist. Willkommen in der alten Weltordnung.

Und seien Sie sich gewiss: Unglaube hat nicht einfach was mit Kirche und Religion zu tun. Das ist nur anerzogenes, einfaches Denken. Es kennzeichnet nur jenen „banalen“ Umstand, vordringlich jene Informationen zu verdrängen, die etwas mit Veränderung zu tun haben.

Das Hauptphänomen für das Bestehen der alten Weltordnung, hat der Kommunikationswissenschaftler Noam Chomsky treffend so beschrieben:

„Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht.“

Ich kann Ihnen an diesem Punkt sagen, dass sogar all jenes, was Sie gewohnt in der Schule und im Studium gelernt (in der Regel nur auswendig gelernt) haben, später geprüft und auf die Praxis angewendet werden soll, Ihnen recht schnell die Grenzen von theoretischem Wissens und seiner Durchsetzung zeigt – während dies zu noch mehr Zerrissenheit führt.

„Die Theorie über den Geschmack von Mars®, scheitert an erlebter Praxis.“

Sicher mag es Disziplinen geben, die für ein wirksames Tun erforderlich sind, was also keine grundsätzliche Ablehnung bedeutet. Es ist lediglich die Art und Weise, wie sie zum Einsatz gelangen, wobei wir – vereinfacht – bei der Intuition angelangt sind.

Die gewohnte „Erziehung“ des Menschen ist alles andere als darauf bedacht, dass sich etwas zum Besseren wendet, denn ruhen in jedem Ergebnis auch besagte Denk- und Verhaltensweisen der Vergänglichkeit. Das liegt – vereinfacht ausgedrückt – daran, dass der Mensch sich für „Gut“ hält, während sein Tun im Nachgang das Gegenteil erzeugt – besser: Es liegt an seinen anerzogenen(!) und gesellschaftlich als „normal“ tolerierten Denk- und Verhaltensweisen. Das betrifft unter anderem die Vorstellung was „Vernunft“ und „Gewissen“ sein soll – jedoch in Wahrheit nicht ist.

Um es so auszudrücken: Zwar wird es hier und da oberflächlich gern in den Raum gestellt, doch kaum jemand ist sich wirklich – also im Sinne einer logischen Herleitung darüber bewusst, dass er sich innerhalb eines „so tun, als ob“ bewegt, während er der festen Meinung ist, es sei „echt“ und mit dem Finger auf andere zeigt, die es ja auch so machen.

Ein großer Irrglaube, nur weil es eine Mehrheit so sieht, sei es auch automatisch richtig.

„Mehrheit ist im Alten, kein Garant für Richtigkeit, sondern nur für Mehrheit.“

Klassisch ausgedrückt: Besonders „schlimm“ wird es für denjenigen, wenn er erkennt, dass die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten gelernt hat, wie das Leben nicht funktioniert – besser: nach welchen Regeln das, was Sie als Leben bezeichnen „funktioniert“.

Die meisten wollen erst gar nicht dort hinschauen und begnügen sich damit, sich im Sinne individuell-kollektiver Ablenkung zu beschäftigen, zu arbeiten und Geld zu verdienen.

Um es so auszudrücken: „Wer nicht hören will, wird fühlen.“

Falls Sie also bis zu diesem Textabschnitt gelangt sind und das Gefühl haben, nichts verstanden zu haben, sind Sie an einen Punkt der Entscheidung gelangt. Räkelt sich in Ihnen Kampf, Widerstand, Flucht oder ähnliche Verhalten, so sind dies nur anerzogene Verhalten (anerzogene Verdrängungskonzepte) der alten Ordnung.

Doch gilt: Probleme kann man nicht mit der selben Denkweise lösen, aus denen sie entstanden sind.“

Reklame: Während gewohntes Denken durch gewohnte, oberflächliche Symptombehandlung (Probleme werden dort behandelt, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten) zu immer mehr Komplexität, Abhängigkeiten und zunehmenden Unwirksamkeit geschaffener Strukturen führt, ist man mit ganzheitlichem Denken und Handeln in der Lage, diese Komplexität wieder schrittweise aufzulösen.

Das wiederum erfordert ein Umdenken, was kein Prozess ist, der eben mal in ein bis zwei Seminaren realisiert werden kann. Aus diesem Grunde kommen auch keine im üblichen Sinne in Frage.

Ganzheitliches Denken und Handeln, was den Menschen in seinem Wesen betrifft, ist nicht einfach darauf ausgelegt, sein mit Geld, Eigentum und Besitz belohntes Handeln nur weiter zu verbessern.
Das Leben, was kollektiv gelebt wird, ist lediglich eine kollektiv erlebte Simulation, vollgestopft mit Bedingungen und Fiktionen – nicht selten geschaffen aus der Angst heraus, irgendwo nicht dabei zu sein oder nichts zu haben.

Der anerzogene Mangel (gelebt durch die mit „Vernunft“ betitelte Unvernunft) des Menschen durch den Menschen sorgt dafür, dass er sich gegenüber einer Autorität unterwirft, um für Hörigkeit belohnt zu werden.

Die gewohnte Erziehung des Menschen durch den Menschen und nachgelagerte Aufrechterhaltung der Fremdbestimmung (mit allen Mitteln) ist dazu ausgelegt, vordringlich gehorsamsbereite Menschen zu erschaffen, um dadurch die Entwicklung der beiden Eigenschaften Vernunft und Gewissen verhindern und damit eine dauerhafte Betreuung der Unvernünftigen und Gewissenlosen begründen zu wollen.

Nun werden Sie sicher fragen, was das mit der Gestaltung von Strukturen zu tun hat oder gar mit Ökonomie selbst. Diese Frage ist berechtigt und mag so beantwortet werden:

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“

„Der Mensch (Gesellschaft) gewährleistet durch (arbeitsteilige) Wertschöpfung (Ökonomie) seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Einsatz (Ökologie) der natürlichen Ressourcen (Natur), dabei auch seiner eigenen, inneren Entwicklung folgend.“  Version 2.1

Lebendige Systemstrukturen zeichnen sich unter anderem durch ihre Selbstregulierungsmechanismen aus, die innerhalb der alten Ordnung von einer anerzogenen(!) Fremdregulierung (Fremdbestimmung) überlagert ist und so zu einem Scheinleben mit vorbestimmten Machtspielchen in hierarchischen Strukturen zur Folge hat. Macht ist jene Haltung über das Leben anderer befinden zu können, um nur die eigenen Interessen zu verfolgen – im Sinne der Machterhaltung und damit verbundener Organisationsform.

Aus diesem Grunde darben so manche Strukturen auch vor sich herum, deren Lebenselixier das Geld ist und was knapp gehalten somit auch zu eben jener halb lebendigen Haltung führt, während durch gewohnte „Problembehandlung“ die umgebende Struktur zusätzlich vor Komplexität strotzt, die ebenfalls aufrechterhalten werden mag.

Darin auftretende Probleme werden häufig mit kostenspieligen „Medikamenten“ behandelt, und für die notwendigen Mittelchen, Kompliziertes und Teures mit wohlklingenden Namen und Abkürzungen aus dem Marketing, findet sich stets ein spezialisierter Anbieter und Abnehmer.

Und je komplizierter das Ganze wird, desto mehr Aufmerksamkeit zieht es auf sich.

„Jetzt habe ich der Abteilung schon die dritte EDV gekauft und noch immer sind die Probleme nicht gelöst.“ Unternehmer zu Schubäus

Irgendwann kommt der Punkt, wo es nur noch darum geht, die Struktur aufrecht zu erhalten, während die wesentliche Aufgabe, warum der Mensch die Struktur einst geschaffen hat, in den Hintergrund tritt. Der Mensch geht mit der Struktur an der durch falsch gelernten Umgang mit wahrgenommenen „Problemen“ und daraus entstandener Insuffizienz unter oder marodiert (im Sinne von gammelt) so vor sich hin.

Um es überspitzt auszudrücken: „Diesen Monat habe ich soviel Geld verdient, damit ich das Benzin für die Fahrt zur Arbeit bezahlen kann.“

Um Sie ein bisschen einzustimmen und wenn Sie denn mögen, fragen Sie sich, ob Sie ein ambitionierter Detektiv mit Hang zu Abenteuern sind und sich gerne scheinbar unüberwindbaren „Problemen“ stellen mögen, an denen Sie zu wachsen bereit sind.

Um eine Herleitung kam ich nicht herum, sonst stochern Sie nur lieblos an der Oberfläche herum, auf der Suche nach schnell wirkenden Lösungen. Es geht hier jedoch nicht um gewohnte „Vanilleeis-Diskussionen“.

Jemand meinte einmal, ich solle doch die Texte so schreiben, dass sie „jeder“ versteht. Darauf habe ich folgenden Dialog entwickelt:

„Du ich habe die Lösung gefunden. Kinderleicht, und nahezu jeder kann sie verstehen.“ „Ja und wie lautet die Lösung?“ „Vanilleeis.“

Jetzt wissen Sie, was die Welt kompliziert macht.

Um es so zu beantworten: Der Mensch tendiert, auf Basis seiner bisherigen Denk- und Verhaltensweisen und damit verbundenem Handeln auf einen Moment zu, wo das System, was er sich schuf und in dem er lebt in seiner Kompliziertheit in sich kollabiert und sich im selben Moment ein anderes ihm offenbart.

Da wird aus Quantität sprunghaft eine neue Qualität. Das ist ungefähr so, wie die Entstehung eines Sterns. Die anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen finden sich, je nach ihrer widerständlichen Ausprägung in einem zunehmenden Druck wieder, der irgendwann spontan über wunden wird, so wie bei der Coulomb-Barriere.

„Als Coulombwall oder Coulombbarriere wird das Potential bezeichnet, gegen das ein positiv geladenes Teilchen anlaufen muss, um in den ebenfalls positiv geladenen Atomkern zu gelangen. Dieses Potential beruht auf der Coulombkraft (benannt nach Charles Augustin de Coulomb), die zwischen zwei elektrischen Ladungen mit gleichem Vorzeichen abstoßend wirkt.“ Wikipedia

Spüren Sie schon die dabei entstehenden Temperaturen?

Stellen Sie sich den gesellschaftlichen Wandel so vor: Sie wollen Nudeln zubereiten. Vor dem Kochen haben Sie Nudelzustand A und nach dem Kochen Nudelzustand B.
Um nun von Zustand A nach B zu gelangen, also eine Zustandsänderung zu bewirken, bedarf es zunächst einer Menge an Energie um das Wasser zu erhitzen, bis es kocht. Alsdann geben Sie die Nudeln hinein und erhalten nach einer Weile gegarte Nudeln. Die Zustandsveränderung ist im Übrigen irreversible.

Genauso ist es mit dem System, was sich aus den anerzogenen(!) Denk- und Verhaltensweisen erzeugt, sich auf der abstrakten Ebene befindet, und auf der konkreten Ebene sicht- und spürbar, also sinnlich in der Materie in Erscheinung tritt.

Jetzt wissen Sie ungefähr, wo sie sich bewegen. Und um es so zu sagen: Das System ist in Ihnen selbst! Da können Sie hingehen, wo sie wollen! Also hilft es nur sich zu entwickeln oder einer der vier Methoden zu wählen, um damit umzugehen, siehe oben: „Chancen“.