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Sachorientierung

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Gemeinsam etwas zu (er)schaffen, bedarf nicht nur der Willensbekundung und Absichtserklärung von Interessierten und Beteiligten, sondern auch der Vorstellung in Form einer Aufgabe, welche der Einzelne zur Sache tatsächlich beizutragen bereit ist. Eigener Entscheidung.

Ein „ich bin dabei“, „ich mache mit“ oder „gib mir eine Aufgabe“, genügen nicht. Es bedarf selbstentscheidender und -verantwortlicher Macher.

„Wir müssen doch zusammenarbeiten“ funktioniert ebenfalls nicht ohne konsequente Sachorieniertung des Einzelnen, auch nicht in Form von „Klein-in-Klein-Denken“ oder gar nach dem „bewährten“ Prinzip „Viele Köche verderben den Brei.

Am wenigsten funktioniert „Sag‘ uns, was wir zu tun haben oder tun können.“ Das ist die Steilvorlage für Betreuungsbegünstigung.

Zusammenarbeit kann man sich nicht einfach beiwünschen oder erzwingen. Auch können keine Handlungen in jedem Thema „erzwungen“ werden, weil gerade ein Bedürfnis danach herrscht.

Das größte erstrebenswerte Ziel findet sich nach dem Prinzip des Kategorischen Imperativs, so dass jedes Thema sich darin wiederfindet – im Bezug zur sachorientierten Gesamtüberschrift. Dies ist stets auf einer abstrakten Ebene zu etablieren. Materielle Ausrichtung kann sich nur daraus ergeben, jedoch nicht vordringlicher Natur sein.

Zwar gibt es viele Themen, jedoch nicht jedes hat die gleiche „Aktionspriorität“. Sind die Prioritäten grundsätzlich nicht geregelt, so dreht man sich schnell im Kreis aus Vorwurf und Diskussion.

Mangelndes Vertrauen ist dabei nicht etwas, was durch einen anderen zu „beseitigen“ gilt, sondern stets ein Mangel in einem selbst und auch die eigene Aufgabe.

Unterschiedliche Wissenstände zur Sache bedürfen der Beschäftigung durch den Einzelnen selbst, sonst führt das Ganze wieder zu einer interne Selbstbeschäftigungsmaschenerie und Selbsthaltung.

Etwas kann sich dann entwickeln, wenn die Fähigkeiten der einzelnen Mitwirker sich in einem synergetisch-symbiotischen Wechselspiel wiederfinden.

Erfahrung, Wissen und Können, verbunden mit praxisorientiertem und eigenständigem Handeln im Sinne der eigenen Aufgabe im Kontext der gemeinsamen Sache. Zudem gilt es zu erkennen, dass es auch Wissen gibt, was zu keiner Handlung, jedoch gern zu Diskussionen führt.

Wissen und Handeln bedürfen des inneren Zusammenwirkens. Wunschdenken hat bei der Zusammenarbeit keinen Platz. Aber das regelt sich von selbst.

Die Fragen dazu heißen: „Was kannst Du selbst dazu beitragen?“, „Welche praktischen Erfahrungen hast Du?“

Theorie und Praxis sind zum einen zwei paar Schuhe und das Wesentliche entspricht noch lange nicht der gelernten Menge theoretischen Wissens über ein Thema.