pause7
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Sich Setzendes

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Ich dachte spontan über eine Pause nach. Es sind in der letzten Zeit genug Beiträge erschienen, die es zu verarbeiten gibt.

Ergänzend: Habe mir heute nochmals die Mainstream-Medien und etliche alternative Medien und Webseiten vergleichend angeschaut.

Vom Prinzip her ist es vollkommen gleich, mit welchen Inhalten man sich dort abgibt. Mehrheitlich sind sie auf Symptom- und Problembetrachtung, Polarisierung, Opferverhalten, Kämpfen, Sicherung von Hab und Gut, „noch mehr vom Selben“, Aufhetzung, Angstmacherei und konventionellen Themen des geschürten Gegeneinanders gebürstet – sogar das, was per E-Mail kommt, landet mittlerweile kurz überflogen im virtuellen Mülleimer.

Problem = Symptom != Ursache“

Da ist die „Lügenpresse“ nur einen Schritt hinter der sie stigmatisierenden alternativen Presse. Der eine, der dem anderen die „bekannte“ Schuld zuweist und beide wiederum in eine gelernte Denke eingebettet, die sie und ihre Leser kollektiv in einer Waschmaschine aus Hab, Gier, Schuld, Krieg, Opfer, Täter, Sicherung, Verteidigung usw. in ihren wechselseitigen Bann hält.

„Wir sind ‚etwas‘ anders.“ „Schlagzeile: Wasser ist nass“

„Wir sind dafür.“ „Und wir sind dagegen.“ „Geschlossene Anstalt.“

An dieser Stelle macht es wenig Sinn, wenn man sich lösungsorientiert (nicht wunschdenkorientiert) an diese wendet, wie ich dies in über 10 Jahren ein paar dutzend Male erlebt habe.

Es macht insgesamt wenig bis keinen Sinn, Lösungssuchende anzusprechen, die nur die direkt wahrgenommenen Unsäglichkeiten nach dem „Krieger vorschicken und verheizen“-Prinzip „gelöst“ haben wollen. Übel genug, wenn die Probanden noch nicht einmal erkennen, dass sie sich „brav und artig“ mit Symptomen – dadurch im System verweilend – beschäftigen. Und das nur weil alle es ja so machen, muss es wohl „richtig“ sein.

Die geforderte Antwort muss natürlich auch problemorientiert dargeboten werden, sonst versteht der Fragende das je überhaupt nicht. Und wenn man den Versuch unternimmt, um von der Problembetrachtung hin zur Lösungsorientierung eine gedankliche Brücke konstruieren zu wollen, macht es laut „Klick!“ im Kopf des Fragenden und dann ist die Nummer auch schon zu Ende. An dieser Stelle trennen sich Weltanschauungen.

Kollektive gelernte Symptombetrachtung (bedingt durch die über Generationen weitergegebene, gelernte Projektion (z.B. durch Schuldzuweisung)), scheint sich der Mensch damit selbst voll im Griff zu haben. Kein Wunder: Es war ja schon immer so.

„Leminggitis.“

Die aus den gewohnten Lagern übliche Frage: „Wie soll es denn anders gehen“, kann man natürlich dem Fragenden, nicht beantworten, da hier der Fragende selbst gefragt ist, sich diesem Umdenkprozess zu öffnen. Eine „Nürnberger Trichter“-Nummer geht da natürlich nicht.

Man kann so manchem seinen Druck und sein selbstgeschaffenes Leid ansehen. „Wieso selbst geschaffen? Die anderen sind doch daran schuld. Und schau mal hier, die Chemtrails, die Amerikaner, die Chinesen, die Griechen, die Flüchtlinge, die Nazies, die Bundesregierung, die Rechten, die Linken, die Pegida, der Papst, die Kirche, die…“ Und wie lang diese Liste dann auf einmal wird. „Ach so, die Presse ist natürlich an allem Schuld.“

Offen und direkt ausgedrückt: Ich mag es nicht mehr hören. Mögen sich die Leute nun mit sich und ihren aus der Projektion selbstgeschaffenen „Problemchen“ und zunehmender Detaillastigkeit zu beschäftigen wissen.

Wer in der Problemorientierung konditioniert ist, wird auch nur Probleme anziehen und mit ihnen eine Realität zu argumentieren wissen, die jene gleichzeitig loszuwerden versuchen. Wo der Schalter ist, ist jetzt klar erkennbar. Doch kann man mit derartigen Einstellungsinhabern nichts Gemeinsames in die Wege leiten. Von Zusammenarbeit ganz zu schweigen.

Ich nehme in der Tat mittlerweile keine Telefonate mehr von einigen Kollegen an, die sich nur in der gewohnten Problemorientierung (siehe oben) und Bekämpfung bewegen.

Die Lösung liegt im Bau der Brücke von…nach.