muster18
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Sie wollen, dass es endlich besser wird?

Lesezeit: ca. 18 Minuten

Jeden Tag Unsäglichkeiten, und Sie wissen nicht, wie man diese lösen könnte, weil andere auch noch an der Misere schuld und dafür verantwortlich sind.
Bestrafen muss man sie, vertreiben oder einkerkern.

Wenn ich jetzt behaupte, dass Sie selbst durch Ihre Gewohnheiten geprägt, einen aktiven Anteil an der betrachteten Situation haben, würden Sie sicher der Meinung sein, dass Sie unschuldig sind. Sie können ja nichts dafür.

Wenn Sie nun die Gegenfrage stellen: „Was wollen SIE denn dagegen tun“, erkenne ich durch das „dagegen“ bereits die Verdrängung, einschließlich der Anbahnung einer Feindbildprojektion.

In dem Fall würde ich Sie nur anlächeln und Sie in diesem Zustand belassen. Es war die „falsche“ Frage.

Diese Art der Frage impliziert gleichzeitig eine gewohnte – ich nenne es mal Pingpong-Antwort – die dergestalt so einfach sein soll, wie die Frage selbst.

Der gewohnte Geist, erwartet auf seine einfache Frage auch eine einfache Antwort.

„Was ist denn das da?“ „Ein Radio.“ „Warum?“

Die eigentliche Nuss
Der Kommunikationswissenschaftler Noam Chomsky bringt das gesellschaftliche Kernphänomen aus Sicht des Wandels auf den Punkt:

„Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht.“

Die Mehrheit beobachtet und bewertet Symptome, ob diese ihr zu- oder abträglich vorkommt, ob sie also „gut“ oder „böse“ sind.
Sicher gibt es auch andere Akteure, doch ich will hier keinen Wettbewerb im Erbsen zählen veranstalten.

„Böse“ Symptome werden bekämpft – notfalls mit allen Mitteln. „Probleme“ werden überall dort behandelt, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten. Im Kern ist das nur Verdrängung.

Dieses Verhalten führt zu einer Zunahme der Komplexität in der sich der Mensch in der Regel selbst bewegt. Auf diese Weise stirbt er strukturell von eigener Hand. Das System, was er sich schuf, kollabiert auf diese Weise in sich selbst.
Wer jetzt den Turmbau zu Babel im Blick hat, wird wissen, was ich meine.

Im Kern stimmt das Gleichnis sogar: Das „Ich“ des Menschen hat sich vom natürlichen, vom universellen Lebensprozess abgewandt und versucht sich in der Schaffung künstlicher Lebensumfelder in Form der Hierarchie – „Gott ähnlich“ – ohne jedoch die Prinzipien des Lebensprozesses selbst zu kennen – besser kennen zu wollen, denn so müsste es sein bisherige Programmierung aufgeben. Genau dagegen wehrt es sich mir aller Kraft und Tricks – bis die Erkenntnis kommt.

Das war jetzt Bibel und Alltag auf einer Ebene.

Alle Lösungen sind einfach
Das stimmt in der Tat, jedoch bleibt eine vorangehende Ist-Betrachtung einfach zeitaufwändig, da die Symptome, deren Feinheiten und wiederum Ursachen erst erkannt und verstanden werden müssen.

Die Lösung ist in der Tat wirklich einfach: Sie, also Sie erzeugen durch Ihre Denk- und Verhaltensmuster selbst das System, was Ihnen am Ende das Genick bricht, also ändern Sie „einfach“ Ihre Denk- und Verhaltensmuster!

Einfach genug? Ich bin mir sicher, dass Ihnen die Antwort weder schmeckt, noch weiterhilft, weil Sie wahrscheinlich auch nicht wissen, wie Sie das anfangen sollten, selbst wenn Sie sich freien Willens dazu entschließen würden.

Zum Probieren
Ich mag Ihnen dazu einige Hinweise für den Einstieg und zum Weiterdenken geben.
Zunächst legen Sie für alle Zeit fest, dass wahrgenommene „Probleme“ nur Symptome eines Systems sind, was sich Ihnen noch nicht gezeigt hat. Probleme werden NICHT dort „gelöst“ (also in der Regel verdrängt), wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.

Wenn Sie etwas an Ihrer Wahrnehmung im Hinblick zur Entwicklung von Lösungen – besser: Lösungsmuster erreichen wollen, sprechen Sie das Gelernte auch laut aus, wann immer es geht.

„Die Theorie besagt, dass die Sprache, die man spricht, das Denken prägt.“ Arrival, 2016

Lesen sie Dinge, die Sie verinnerlichen wollen laut. Auf diese Weise konditionieren sie sich selbst um.

Als Nächstes vermeiden Sie für alle Zeit die Suche nach Schuldigen! Machen Sie sich daran, auch im Alltag bewusst auf das eigene Verhalten zu achten. Schauen Sie, wo Sie sich in der Verdrängung bewegen. Verdrängung beinhaltet Kampf, Widerstand, Flucht, Lügen, Ignorieren, Unterdrücken oder Kleinreden.

Beschweren, Klagen, Jammern und deren Abkömmlinge sind lediglich Ventile, die sich das „Ich“ geschaffen hat, um Druck abzulassen.

„Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“

Die deutsche Sprache ist die präziseste und bewirkt auf diese Weise Wunder.

Apropos „Wunder“. Paradies ist ein geistiger Ort para dies. Es liegt an Ihnen selbst. „Himmel“ und „Hölle“ sind auch nur zwei Geisteshaltungen. Raten Sie mal, welche sich gerade mehrheitlich zeigt? Die anderen werden sich das Problem auf nach dem Tode schieben, um nicht umdenken zu müssen – und der Klerus reibt sich weiter die Betreuungshände.

Symbolik als Spiegel
Ich kam eines Tages auf die Symboliken. Die Figur „Jesus“ – gern als Mensch gesehen – sich jedoch besser als Bewusstsein des Menschen macht – in Verbindung mit dem Ganzen steht. Diese Sichtweise erklärt die Tempelreinigung, als Akt die Jakobinischen Verhaltensmuster (Ich-Programmierungen) in sich abzulegen und sich nicht davon ablenken zu lassen.

Esau und Jakob sind der Mensch und sein „Ich“, was solange über ihn herrscht, solange er sich nicht selbst entwickelt (das Land ohne Regen ist der Geist). Erst wenn er erkennt, dass er ein „Ich“ hat, wird er sich befreien (Esau begegnet Jakob auf Augenhöhe) und die Welt wird ihm offen stehen.

Das Thema mit der „unbefleckten Empfängnis“ erklärt sich damit, dass die Frau, die alle Menschen in diese Welt hineingebirt, entscheidet, ob der Mensch als fremdbestimmter (Kontrolle der Bewusstwerdung), obrigkeitshöriger Sklave oder zunehmend in eine Selbstbestimmung (natürlicher Lern- und Entwicklungsprozess) hineinwächst. Schließlich ist der Mensch ein geistiges Wesen.

Eines Tages fragte ich meinen Bekannten, warum der Talmud „Babylonischer Talmud“ heißt. Er sagte, er sei in der babylonischen Gefangenschaft geschrieben worden.
So hatte ich zumindest einen weiteren logischen Anhaltspunkt, warum alles in Gleichnissen und Symbolen verpackt war: „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein sehr schnelles Pferd.“

Denker trifft Denker
Mit den meisten Menschen lässt sich bis jetzt kaum ein konstruktiver Dialog führen, da dieser sie in der Regel an eine für sie herrschende Grenze führt, die sie nicht zu überschreiten bereit sind.
Jemand der zwar die Symptome des Systems wahrnehmen und kritisieren kann, und gewohnt nach den Schuldigen lugt, dem kann man nicht erzählen, dass seine Art die Dinge zu betrachten von seinem „Ich“ gesteuert wird, wenn er sich noch nie mit sich selbst beschäftigt hat.

Da gleiche gilt, wenn er sich im Sattel des Rechtssystems befindet, und man ihm sagt, dass das Rechtssystem lediglich der Versuch einer symptomartigen Behandelung gesellschaftlich tolerierter Unvernunft ist, die auch für die Existenz der Betreuer, der Fremdbestimmung und der Kontrolle verantwortlich ist.
Dass es ihm, mit der Wahrheit bepackt, nicht gelingen wird, Gerechtigkeit zu erwirken, wenn es im Kern darum geht, weiter die unvernünftigen Betreuten nur weiter betreuen zu wollen.
Zudem findet sich die eigentliche Gerechtigkeit nicht dort, wo sie gerne gefordert wird, sondern gilt es selbst für sein eigenes Denk und Handeln zu entwickeln – und das geht auch nur, wenn man die Vernunft entwickelt hat, siehe: Art. 1 AEMR .

„Entwickelte Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Dort finden sich die Gerechtigkeit, der Frieden und die Freiheit.“

So wie Hagen Grell in seinem Video „Nur so gewinnen die (Ge)Rechten“, die ersten Ansätze in Richtung Überwindung der Konditionierungen geht, so besteht auch die Aufgabe nicht darin, innerhalb des Systems eine „BRD“ mit all den wahrgenommenen Unsäglichkeiten gegen ein „Deutsches Reich“ auszutauschen.
Es geht darum, dass wir, die deutsch sprechenden Menschen, das System zur Gänze in Frage stellen. Und da bleibt nichts vom geistigen Alten in seiner bisherigen Bedeutung(!) übrig! Dazu dient das alles, was die letzten paar tausend Jahre gelaufen ist, als Betrachtungsgrundlage.

Warum kommt es in der Geschichte immer wieder zu den gleichen Erscheinungsformen? Weil die sie erzeugenden Denk- und Verhaltensmuster der Menschen sich in den letzten paar tausend Jahren nicht geändert haben! Das war das Prinzip der Geschichte mit Hinweis auf den Menschen und seine Programmierungen.

Um was es im Wandel geht, ist nicht die Meinung mal eben willkürlich-opportun zu ändern, sondern die grundsätzliche Einstellung, also ein innerlicher Wandel. Dazu braucht es keine Rechtsgrundlagen und niemand – außer das eigene „Ich“ – steht einem da im Weg.

Ich weiß nicht wie viel auf diesem Planeten noch auf seine Entdeckung wartet. Tatsache ist, dass der Mensch bereits sehr viele Gebiete erforscht hat. Was ihm jedoch noch bevorsteht, ist seine eigene Entdeckung.
Doch statt dies als Herausforderung zu betrachten, „muss“ (er fühlt sich gezwungen) er erst das, was stört beseitigen. Und so kommt es vermehrt wieder zurück.

Dass der Mensch hier Opfer seines „Ichs“ ist, ist ihm in der Regel nicht klar, denn: Die anderen sind ja die Feinde, gegen die er kämpfen „muss“. Auch hier ist der Mensch seinem „Ich“ auf den Leim gegangen.

Man sieht deutlich, dass es keiner Rechtsgrundlagen bedarf, um etwas zu ändern und um es deutlich zu sagen: Wahrgenommene Unsäglichkeiten sind Ergebnisse des Kollektivs.

Die ungeschriebene gesellschaftliche Vereinbarung besteht auf der Ebene der gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensmuster, selbst wenn jetzt so mancher der Meinung sei, es wäre anders, weil er ja „anders“ sei.

Verdrängung ist ein weiteres Verhalten, mit der der Großteil der Gesellschaft unterwegs ist, was im Übrigen auch die Grundlage für das Vorhandensein von Konflikten und die vielen Institutionen (Staat, Kirche, Schule &c.) ist. Gleiches gilt für Disziplinen wie bspw. Politik, Gesundheit, Philosophie und Wissenschaft.

Mal offen gefragt: Wenn doch alle unschuldig sind, warum haben wir dann so viele Symptome, die darauf hinweisen, dass es im Kern anders ist?

So wie ich die Signale in Richtung Veränderung deute, wird es für so manchen ein Schubs ins kalte Wasser sein – ob er will,  oder nicht.

Und was soll ich sagen: Jeder ist und bleibt für seine Situation selbst verantwortlich, auch wenn er sich noch so viele Schuldige auflisten mag. Was ihm bleibt ist seine Entscheidung das „Neue“ zu wollen und ehrlich an sich zu arbeiten, um es so für sich sichtbar zu machen.

Die meisten geben noch ihre Eigenverantwortung ab und suchen sich Fürsprecher, die dann wiederum verlautbaren lassen: „Die anderen seien noch nicht soweit.“
Es sind jedoch nicht die anderen, die nicht soweit sind, denn ist es nur eine Verschiebung der eigentlichen, eigenen Herausforderung. Die Konstellation aus Betreuten und Fürsprechern verkörpert die alte Ordnung!

Das „Ich“ bestimmt, wie man die Dinge sieht!
Irgendwie fühlt sich mancher machtlos gegenüber den präsentierten Symptomen, die alle betreffen und doch irgendwie nicht zu beseitigen sind, obwohl ja schon andere dazu auserkoren worden sind, diese „Probleme“ aus der Welt zu schaffen.

Das liegt daran, dass nur „Lösungen“ innerhalb der Konventionen akzeptiert werden, die sich von den Denk- und Verhaltensmustern ableiten, solange sowohl die Konventionen wie auch die Denk- und Verhaltensmuster unangetastet bleiben! Willkommen in der Waschmaschine, im Kampf, im Widerstand!

Selbst wenn die Vorstellung besteht, nur weil viele das so machen, dass dies „richtig“ sei: In diesem Wandel stehen jedoch genau diese Denk- und Verhaltensmuster auf der „Abschussliste“, die diese Verhalten erzeugen. Umdenken ist also angesagt.

Die Altdenker, die Täuscher, die Fürsprecher, süße Worte nach dem neuen Gestern, die verschwinden – egal wie. Altes vergeht, Neues entsteht – in der Tat.

Und wer nicht mitmacht, ist nicht dabei. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Wir haben ja Selbstbestimmung – egal was die Betreuer noch so alles anstellen mögen.

Die Angst und der Umgang damit, die ggf. hier aufkeimt, ist im Übrigen verdreht gelernt. Angst ist in seiner Reinform ein Hinweis auf fehlende Informationen, gefolgt von der Entscheidung sich diese anzueignen und kein Warnsignal dies zu unterlassen (verdrängen). Das unterlassen veranstaltet nur das „Ich“, weil es selbst von der Veränderung durch die neuen Informationen betroffen ist.

Sie können ja weiter kämpfen, was im Kern nur der Versuch einer Verdrängung gegen Veränderung darstellt. Vielleicht sind Sie auch jemand, der sich vollkommen unschuldig fühlt, sozusagen als Opfer der Umstände. Ich kann Sie hier beunruhigen: Es wird immer das geerntet, was gesät wurde – sowohl individuell wie auch gesellschaftlich. Also Umdenken.

Je dringlicher das ganze Situation wird, desto verunsichernder wird sie. Das liegt an der Aussage, dass sich was ändern „muss“, während jedoch alles getan wird, damit es so „bleibt“.

„Die Theorie besagt, dass die Sprache, die man spricht, das Denken prägt.“ Arrival, 2016

Vor längerer Zeit ist mir aufgefallen, dass selbst die Aufklärer Teil des Systems (der alten Ordnung) sind.

Durch viele Themen und Unsäglichkeiten ist der Mensch reichlich beschäftigt und kaum jemand macht sich Gedanken außerhalb gewohnter und oberflächlicher Verdrängungskonzepte (schnell wirkend, muss weg) und üblichem Klagen und sich beschweren.

Wie gesagt: „Mit der Frage: Was wollen SIE DAGEGEN tun“, tappt der Fragende bereits innerhalb der Ordnung in seine eigene Falle, wo es keine brauchbare Antwort gibt.

Lediglich eine Brücke kann von dort aufgebaut werden, welche über einen konstruktiven Erkenntnisdialog, zu neuen Erkenntnissen und sich daraus ergebenden Sicht- und Handlungsweisen hinüber führt.

„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die, ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke

„Ich bin T’Challa, Sohn von König T’chaka. Ich bin der souveräne Herrscher des Landes Wakanda. und zum erste mal in unserer Geschichte, werden wir unser Wissen teilen und unsere Ressourcen mit der restlichen Welt. Wakanda wird nicht länger aus dem Schatten heraus zusehen. Das können wir nicht. Das dürfen wir nicht. wir werden als gutes Beispiel vorangehen, als Beispiel dafür, wie wir uns als Brüder und Schwestern auf dieser Erde gegenseitig behandeln sollten.

Heute mehr als je zuvor, bedrohen Missverständnisse und Vorurteile unsere kostbare Existenz. Dabei kennen wir alle die Wahrheit. Es verbindet uns viel mehr, als uns trennt. In Zeiten der Krise bauen die Weisen Brücken, während die Narren Mauern errichten. Wir müssen einen Weg finden gegenseitig auf uns Acht zu geben. So, als wären wir ein einziges Volk.“ T’Challa, Black Panther, 2018

Warum ich immer gern mit Zitaten aus Filmen komme? Das Schöne ist überall zu finden, man muss es nur aufheben wollen.