umsetzend4
umsetzend4

Simulation – oder: Wie man Umdenken realisiert, Teil 3

Lesezeit: ca. 23 Minuten

(v1.2*) Vernunft und Gewissen sind für die Funktion eines Menschen im Leben notwendig, ansonsten reicht – im Rahmen der Simulation – nur „so zu tun, als ob“ man vernünftig sei und mit Gewissen ausgestattet. Unvernunft als Basis des globalen Geschäftsmodells bedarf der Gier, einem Phänomen der Unvernunft – schließlich will man ja noch mehr. Man sieht, dass Gesagtes im Grunde keine Relevanz hat, wenn das Tun ein anderes ist.

„Ja, ich kann ja nicht anders“, ist dabei nur das Eingeständnis, sich seiner gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Denk- und Verhaltensweisen, wo das „so tun, als ob“, das Spiel oder auch „die Simulation“ dazugehört.

„Unvernunft und Gewissenlosigkeit sind die „Vorgesetzten“ der sieben Todsünden.“

„Niemand kann die oberste Intelligenz in ihrer wahren Gestalt sehen. Das weißt du. Unser Unterbewusstsein bestimmt ihr Erscheinungsbild, also ist es heilig. Persönlich. Kein Kree offenbart es. Niemals.“ „Yon-Rogg“, Capitain Marvel, 2019

Nicht selten werden Unsäglichkeiten beklagt und Schuldige gesucht, die für diese verantwortlich sein sollen. Das Gefühl zu haben, dass damit das Wesentliche nun getan sei, um anschließend das weiterzumachen, was man kennt – schön und einfach, für den bescheidenem Geist. Oder wie wäre es bspw. mit Gewalt, dem Werkzeug der Unwissenden?

„Sie wussten alles, nur nicht das, was wichtig war.“

Wie wäre es, den Automatismus der Schuldzuweisung schrittweise zu unterlassen und sich auch gleichzeitig auch die Frage zu ersparen: „Wie? Soll ICH jetzt daran Schuld sein“, um vorangegangene Schuldzuweisung irgendwie rechtfertigen zu wollen. Es geht hier nicht um Schuld, gleich wie sehr man sich daran gewöhnt hat und sie zu „zücken“ bereit ist.

An dem Punkt beginnt man sich auch aus dem System zu befreien. Je mehr man auf sich selbst achtet, was man von sich gibt, desto mehr, desto mehr verändert man sich selbst. Das funktioniert auch nur durch Selbstreflektion, die sich dabei zunehmend mitentwickelt.
Zunächst wirkt es etwas wunderlich, sich „selbst“ zu betrachten. Doch je mehr man das praktiziert, desto mehr wird man wieder „Herr über sich selbst“, und genau darum geht es.

Den meisten ist das nicht bewusst, weil sie aus den unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen heraus nur reagieren, die so über sie bestimmen und sie letztlich zum „Sklaven“ dieser werden lassen.
Andere Teilnehmer spiegeln nur den eigentlichen, inneren und zu ändernden Zustand. Doch die erklärt man lieber zu „Feinden“ und versucht sie auf vielfältige Art und Weise zu verdrängen und untermauert noch den eigenen, inneren Zustand.

„Wenn man schon nicht „Herr über sich selbst“ ist, so versucht man lieber „Herr über andere“ sein zu wollen.“ Grundlage heute existierender, hierarchischer Organisationen

Es geht nicht darum, WER die Macht (über das Leben der anderen) hat, sondern darum die Macht grundsätzlich nicht zu ergreifen.

An der Frage: „Was willst DU denn DAGEGEN tun“, erkennt man bspw. den herrschenden Geist des Fragenden – als vorformuliertes Verdrängungskonzept und einer sich anbahnenden Provokation. Sichtlich kann man sich derartige Diskussion und damit verbundene Beantwortung ersparen. Da die Frage alles andere als auf eine konstruktive Absicht abzielt. Es ist schlichtweg die „falsche“ Frage.

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

Die „richtige“ Frage lautet, wenn es bspw. um Geschichte geht, warum es immer wieder zu den gleichen Erscheinungen kommt und welche Denk- und Verhaltensweisen dafür verantwortlich sind und nicht wer wen und wann „gefickt“ hat und dann König wurde. Letzteres führt lediglich zu inhaltlichen Ansammlungen, jedoch nicht zu wirklichen Erkenntnissen.

Wenn man das Gestern auf der prinzipiellen Ebene (nicht auf der inhaltlichen (sicht- und spürbaren Auswirkungen)) erfasst hat, kann man getrost nach vorne schauen, und das Gestern hinter sich lassen, da auf der Ebene der Prinzipien oder auch Prozessebene, werden die sicht- und spürbaren Phänomene erzeugt und wenn man darauf Zugriff hat, so kann man vieles im Vorfeld bereits unterbinden.

Was das Thema des „So tun, als ob“ angeht, steht dies der Authentizität, der Wahrhaftigkeit gegenüber. Die natürliche Person ist er Mensch in der Rolle als… Was meinen Sie wie viele Rollen der Mensch spielt, während er sich selbst nicht wirklich kennt?

Wenn es um Diskussionen geht, haben die selten die Absicht, eine Lösung zu entwickeln, mehr wirkt es wie ein akustisches Gefecht, wo es darum geht, eine Meinung durchzusetzen oder die des anderen geschickt zu unterwandern, wobei jeder Widerspruch bereits als Angriff gewertet wird – die „mündlichen“ Gladiatoren.

Es bringt nichts, a) sich als Zuschauer für eine Seite zu entscheiden oder b) darauf zu warten, dass da Lösungen genannt werden. Alle beobachteten Diskussionen sind dazu gedacht, selbst den Kopf zu bemühen – vorausgesetzt man kennt den Unterschied zwischen einem Symptom und einer Ursache. Um den Denkprozess voranzutreiben, ist es – wie bereits erwähnt – sinnvoll, die übliche Schuldzuweisung zu unterlassen.

Solange also nicht die offene Absicht einer konstruktiven Vorgehensweise besteht und die gewohnte Absicht, nur für sich und die „Seinen“ einen Kampf gegen den anderen „gewinnen“ zu wollen, läuft nur der übliche Film „der endlosen Beschäftigung“, „der politischen Auseinandersetzung“.

Wenn hier und da von „Lösungen“ gesprochen wird, ist es sinnlos, nur über übliche Symptombekämpfung nachzudenken, die a) in der Regel von kostspieliger Natur ist und b) sich bei gewohnt ferngesteuerter Art der Herangehensweisen (z.B. durch Gesetze) nicht wirklich regeln lassen, da diese die Ursachen nicht regulieren (können), sondern nur die Auswirkungen kaschieren, siehe bspw. ein Strafgesetzbuch.

„Two pounds without bones.“

Der innere Kern des Systems (die Gesellschaft als „normal“ tolerierten, unhinterfragten und alles im System am Laufen haltenden Denk- und Verhaltensweisen) wird wie eine „heilige Kuh“ behandelt – seltenst betrachtet, um sich auf diese Weise weiter von seinen Symptomen in gewohnter Weise zu nähren, durch belohnte Beschäftigung mit eben diesen auftretenden Symptomen.

Dieser Blog beschäftigt sich mit den Ursachen, und deren logische Herleitungen, um zum einen den Zusammenhang zwischen Welt und Menschen und anhand wahrgenommener Symptome (Auswirkungen menschlichen Denken und Handelns) eben auf die Ursachen zurückzuführen, um auch die gewohnt geglaubte Machtlosigkeit des Einzelnen überwindbar zu machen.

„Wenn man nur gemeinsam stark sei, dann bedeutet das, dass der Einzelne nicht stark sei. Doch was passiert, wenn sich viele Schwache zusammenfinden? Sie bleiben schwach, weil ihr Kern schwach , weswegen das Klagen und Beschweren in der Regel nur um so lauter ist.“

Die Welt der Meinungen wird in der Regel in „dafür“ oder „dagegen“ unterteilt und der „Rest“ hat sich zu enthalten oder soll sich zwischen den beiden entscheiden.

Selten kommt ein Mechanismus zum Einsatz der die Trennung mindestens zweier unterschiedlicher Meinungen überwindet: der kategorische Imperativ. Der Umgang damit bedarf ebenfalls des Lernens, weil es zunächst ungewohnt erscheint, dass es in einer Diskussion so etwas wie einen „Exit“ geben könnte – eine verbindende Überschrift zwischen den zunächst gegensätzlichen Meinungen.

Allein aus diesem Grund kann die Diskussion um einen Staat, der eine andere Institution ersetzen soll, im Zusammenhang mit „Souveränität“ (Selbstbestimmung) nicht funktionieren.
Selbstbestimmung ist eine Eigenschaft des sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen und nicht einer Fiktion, die man eben mal schnell „per Order di Mufti“ diese Eigenschaft verordnen kann. Wer sich daran erinnert…

Der Mensch im Leben gehört keinem Staat an. Ein Staat konstituiert sich aus Personen (Rollen, Hüllen), weil er selbst nur eine Hülle ist. Es ist also sinnvoll, der Sache nachzugehen, welches Verhalten für ein „staatliches Verhalten“ (der Abgrenzung gegen andere) verantwortlich ist.

Ich mag nur immer mit dem Kopf schütteln, dass die Aufklärer ab 2012 über das nicht mehr geltende Bundeswahlgesetz aufklärten und in 2017 die AfD wählten – trotz fehlend geltender Rechtsgrundlagen.
Was wirkt also? Das Gewohnheitsrecht und das ändert sich, wenn sich der Einzelne aus dem Akt gewohnter Selbstentmündigung verabschiedet. Denn Vorgesetzte sind immer nur Vorgesetzte, egal was sie „für andere“ zu vertreten oder zu tun meinen.

Falls Ihnen da gleich ein „Ja, aber wir brauchen doch…“ entfleucht, liegt das an der von Ihnen bisher unentdeckten Alternative oder dachten Sie etwa, es ginge einfach nur mit den üblichen Methoden?

Das Verhalten, sich belohnt zu unterwerfen, während bei nächster Gelegenheit wieder Macht über andere ausgeübt werden soll, wird selten hinterfragt. Jedoch ist dies von wesentlicher Natur. Was bestimmt überhaupt darüber, wie man sich in der Gesellschaft bewegt und miteinander umgeht? Gesetze? Verordnungen?

Gleiches betrifft die Frage der Existenz von Verdrängungskonzepten. Wer kommt schon auf die Idee, damit die überhaupt „funktionieren“, dass es eines „Gegners“ bedarf: dem „Feind“, der im einfachsten Fall nur jemand mit einer anderen Meinung zu sein braucht.

Das Beobachten der eigenen Verhaltensweisen mit Fokus auf „gern“ projizierte Feindbilder lässt einen zunehmend in den Prozess eingreifen. Jener Moment, wo man beginnt, wieder die Herrschaft über die eigenen Denk- und Verhaltensweisen zu erlangen, denen man sich bisher unhinterfragt und so auch „gehorchend“ unterwarf – einem Joch.

Wenn an diesem Punkt viele Fragen entstehen, dann ist das normal und nur ein Indiz auf fehlende Informationen.

„Jetzt weiß ich auch, warum der Hund Neunpfundländer heißt.“

Um es vorwegzunehmen: Die gewohnte Erwartungshaltung auf eine einfache Antwort beruht auf einem Problem-Lösungsverhalten im Rahmen gewohnter Symptombekämpfung, was jedoch nicht ausreichend ist. Symptome? Da war doch was?

Oben benannte Verdrängungskonzepte werden entweder von Kindesbeinen an abgeschaut doch in der Regel entwickeln sie sich aus einer Bestrafung für eigenständiges sich entwickeln wollen, in der Regel erfahren durch eine „verantwortliche“ Autorität.

Die Verdrängung wird dann als „normal“ angesehen und beeinträchtigt zukünftig den natürlichen Entwicklungsprozess des Menschen. Dem Bestrafenden kann man deswegen vergeben, da der es nicht anders wusste, weil seine Handlung ihn ja nur an seinen eigenen unterlassenen Entwicklungsprozess erinnert.
Für sein Handeln kann er sich nur selbst vergeben, was er selten weiß, weswegen die meisten mit einem selbstgeschaffenen und selbst erhaltenem Leid durchs Leben gehen, was sie wiederum von anderen „heilen“ lassen wollen oder jenen dafür die Schuld geben.

Durch die Bestrafung erzeugt sich das System jedes mal wieder aufs Neue selbst.
Dies solange, bis man sich nicht mehr an die gesellschaftlich gewohnten Denk- und Verhaltensweisen und damit verbundenen Konventionen, Autoritäten und geschaffenen Institutionen hält.
Nicht indem an sie einfach weglässt, sondern sich anschickt sie von der Entwicklung zu „überholen“, indem man ihre „Reiche“ in Frage stellt, wie bspw. das (positive) Recht, was nicht wirklich mächtig ist. Man stellt die Autorität in ihrer geistigen Existenz in Frage. Im Grunde stellt man alles Schritt für Schritt in Frage, indem man sich über das gewohnte hinausentwickelt.

Lediglich das Opfer wird sich aus verdreht gelernter Angst immer wieder den Bedingungen anpassen und reuig zurückkehren, weil ihm das liebgewonnene möglicherweise genommen werden könnte. Mehr ein Grund, warum man auf niemanden wartet.

Der Preis für das alles erscheint zunächst hoch, doch im Nachhinein erkennt man etwas Wesentliches: Niemals hat einem etwas oder jemand gehört, und das ist der Tag, an dem man auch nichts mehr verliert.

Es geht nicht darum, die anderen erst einmal zu beseitigen, sondern sich am eigenen „Schniepel“ zu packen und es bei sich selbst zu entwickeln und vorzuleben, was am Anfang echt wie ein Laufen lernen ausschaut. Lassen Sie sich in dieser Phase von niemandem etwas anders sagen – es sei denn, er fördert Ihre Entwicklung. Schließlich geht es um Sie selbst.

Dabei „erscheint“ es recht einfach, wenn man dem Gefühl nachgeht, das irgendetwas nicht zu stimmen scheint, und man – vereinfacht ausgedrückt – die Täuschung erkennt, der man die ganze Zeit hinterhergelaufen ist, während die größte Täuschung ist, dass man glaubt, das „Ich“, die Denk- und Verhaltensweisen zu sein und alles nur mit allen jenen Bedeutungen belegt wurde, um diesen Zustand aufrechterhalten zu wollen.

Den gewohnten Institutionen wird das in der Regel nicht schmecken und man wird ggf. versuchen Sie wieder davon abzubringen. Gleich was jene zu traktieren meinen: Machen Sie immer weiter! Warum?

Weil Sie bisher nur an die wohlwollend zugestandenen Privilegien geglaubt haben, dass Sie Macht (in der Familie) haben, dass Ihnen das Geld auf „Ihrem“ Konto „gehört“, dass Sie damit „Eigentum“ und „Besitz“ erwerben können, während das mit Zahlen bedruckte Papier nur deswegen etwas Wert ist, weil Sie ihm seinen Wert verleihen.
Warum Geld nichts wert ist? Sehen Sie sich bspw. Währungsreformen an, was bedrucktes Papier wert ist.

„Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.“ Voltaire

Der Glaube an Zahlen ist der Versuch, sich an etwas festhalten zu wollen, während das Unbegreifbare existiert. Lassen Sie spaßeshalber mal Zahlen und den Kalender weg.

Was die Entwicklung betrifft: Später können Sie einen weiteren Mechanismus erlernen, um sogar aus einer „beschissenen“ Situation das Beste für sich zu gewinnen, indem Sie die Frage stellen: „Was habe ich hier zu lernen“ und es strikt unterlassen, sich gleich selbst die Antwort zu geben.

Die Entwicklung in Vernunft und Gewissen lässt den Menschen ihn wieder ein wirksamer Teil des Lebens werden, wobei die vom Leben gesendeten Geschenke von außergewöhnlicher Qualität sind, die mit Geld nicht zu bezahlen sind.
Auf diese Weise werden aus „Problemen“ mehr und mehr Herausforderungen. Raus aus dem gewohnten „Sorgenapparat“, den man sich wegen möglicher Veränderung schon mal zurechtgelegt hatte.

Wer stets mit dem Mangel an Geld zu kämpfen hat und den „Flocken“ hinterherrennt, dem sei gesagt, dass er so nur ein williger Teil des Systems und seiner Fremdbestimmung geworden ist. An diesem Punkt wirkt es besonders aussichtslos, wenn man mal einen guten Tipp bekommt, doch einen anderen Weg einzuschlagen, der die gewohnten Abhängigkeiten eines „Jakob“ reduziert.

Jenen Menschen fällt es schwer zu glauben, dass mit Zahlen bedrucktes Papier nur durch ihren Glauben daran einen Wert erlangt und somit auch der Glauben daran für besonders gute Anpassung eine besonders gute Belohnung zu erhalten. „Finanzielle Freiheit“ und „Arbeit macht frei“ sind ein und das Selbe.

„Der belohnte Sklave, ist der Feind der Freiheit.“

Wer glaubt „Freiheit“ sei lediglich alles zu tun, was keinem anderen schadet, sollte schnell seinen Job kündigen, der bspw. im engen Zusammenhang mit schlechten Nahrungsmittel steht oder Produkten und Dienstleistungen, die das Leben gefährden, z.B. Menschen in der belohnten Rolle des gehorsamen Soldaten.

„Freiheit“ ist alles andere, als das, was dem gewohnten Munde „entweicht“. So am Rande.

Der geglaubte Wert von Bedrucktem sorgt dafür, dass die Machtstrukturen beibehalten werden, da man dafür belohnt wird, wenn man das macht, was andere wollen.

„Wer zu besitzen versucht, wird besetzt sein. Man bekommt immer das, was man sich nimmt. Man erntet das, was man sät.“

„Du weißt doch, dass jeder das bekommt, was er verdient.“ „Hope van Dyne“, „Ant-Man“, 2015

Dieser Mechanismus beschreibt vereinfacht die Ursache und Auswirkung gewohnt unhinterfragter Denk- und Verhaltensweisen – bis man mit dem Umdenken beginnt und sozusagen etwas anderes „sät“.

Im Grunde weisen erlebte Unsäglichkeiten immer wieder daraufhin, mit dem Umdenken zu beginnen und dann verschwinden sie von selbst. Denn nur so kann man sich dem Erlebten entziehen und nicht indem man alles mit allen Kräften bekämpft, siehe: Verdrängungskonzepte.
Wer an dieser Stelle der Meinung ist, dass er ja dann aufgeben müsse, der irrt sich – besser: er lässt sich weiter nur von seinen Denk- und Verhaltensweisen lenken.

Gewohnt ist es immer einfacher, eine Seite zu wählen, statt selbst mal den Grips über den Horizont hinaus zu bewegen.

Leider reicht das nicht aus, wenn sich so manche Meinung Sorgen um die Zukunft des „Landes“ macht, was im Kern nur die eigenen Sorgen betrifft, die da zum Ausdruck gebracht werden.
Um die Zukunft des „Landes“ mache ich mir keine Sorgen, da es nur ein fiktiv geschaffenes Gebilde ist, während in der Mehrheit die Vorstellung herrscht, nur weil sie den Boden betrachtet, dieser deswegen ihr gehöre, und weil alle es glauben, dies auch so wäre.

„Wie wäre es denn, wenn das hier unsere Schuld ist?“ „Wessen Schuld?“ „Unsere… der Briten.“
„Und das ist dein Ernst?“ „Ja. Ich meine, das machen wir doch sonst, oder? Wir tun so was doch, seit vielen Jahren mit unschuldigen Menschen.“ „Georgy, ruh‘ dich aus!“
„Nein. Was ist, wenn das unsere Strafe ist?“ „Nein, ist es nicht. So läuft das eben nicht.“

„Überleg‘ mal, wie haben sich die Menschen gefühlt, die im Urwald gelebt haben und zum ersten Mal Weißen begegnet sind? Diese Weißen kamen nicht in Freundschaft. Sie brachten den Tod. Die Weißen streckten sie mit Kugeln nieder. Diese Weißen sind wir. Wir Briten ziehen um die Welt, eignen uns das Land an und bauen Eisenbahnlinien, Maschinen. Rauchfahnen, Metall. Alles nach unserem Vorbild. So sind wir. Wir metzeln Menschen mit Kugeln und Feuer nieder und alles was sie haben sind Steine und Speere.“

„Das ist doch Blödsinn, George.“ „Wieso?“ „Weil es Blödsinn ist.“

„Glaubst du nicht, dass wir eine Mitschuld tragen?“ „Nein. Das mein‘ ich ganz und gar nicht. Nein. Wer bestraft uns denn? Gott? Und das soll der selbe Gott sein, der Menschen und Marsianer gemacht hat? Du glaubst, dass Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde und Mars ist?“ „Aber wer sonst?“ Dialog „George und Frederick“, War of the Worlds, BBC, 2019

Der Boden gehört deswegen auch keinem anderen, nur weil einer dafür ein paar „Flocken“ auf den Tisch geblättert hat. „Land“ (politisch) ist lediglich eine künstliche Überlagerung.

Man ist solange im System gefangen, solange man Eigentums- und Besitzansprüche auf etwas oder jemanden (Macht) hegt.

„Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ Offenbarung 13, 16-17

Wenn es etwas „hergeholt“ wirkt, ist es sinnvoll, sich aus dem gewohnten Schubladendenken und damit verbundenem Verurteilen zu verabschieden, denn das hält nur einen selbst davon ab, die Puzzleteile der eigenen Entwicklung zu erkennen. Die sind nämlich überall verteilt, was voraussetzt, dass man sich entwickeln will.

Den „Finder der Unsäglichkeiten“ spiegelt sich nur ihr eigenes, inneres Ungemach wieder, weswegen sie meist auch scheitern, weil sie nicht wissen (können, wollen), warum sie selbst nur Unsäglichkeiten erkennen können. Es sind ihre Denk- und Verhaltensweisen, denen sie sich unterwerfen – ohne es zu wissen.

Musikalische Untermalung: