Symptome unserer Zeit

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,740172,00.html (Spiegel)

Gleich wie es wirkt, Fachkräftemangel oder auch nicht, „Schrumpflöhne“ oder nicht, muss man sich mit zwei Grundprozessen unserer Systeme auseinandersetzten, die aufgrund falsch gelernter Verhaltensmuster ihr Unwesen treiben.

Der Prozess zunehmender Komplexität durch oberflächliche Kaschierung von Problemen, u.a. durch IT-Lösungen (denken wir nur an die kürzlich „verstorbene“ SOA) und damit einhergehend, zunehmende Ineffizienzen in ökonomischen Teilsystemen (Unternehmen) sowie dem Kernprozess unseres Geldsystems, der durch Zins und Zinseszins das Geld automatisch in eine Richtung wandern lässt.

Solange beides nicht in gescheite Bahnen gelenkt wird, solange werden die Systemteilnehmer immer weniger von dem in Händen halten, was sie zum Erwerb der Lebensmittel benötigen.

Solange die Schöpfung von Geldmitteln aus dem Nichts geschieht, als Schuld ins System gelangt und als Forderung im Raum steht, solange wird sich die Situation durch weiteren Bedarf an Geldmitteln nicht verbessern.

Solange die mehrheitlich vorhandene Organisationsprobleme in den Unternehmen durch eine Bedarfdeckungslösung „gelöst“, das eigentliche System an Komplexität zunimmt und die eigentlichen Ursachen ungeregelt bleiben, gefährden wir die eigentliche Lebensbasis unserer Gesellschaft.

Die Dinge jetzt schön zu reden, während in unserem Land ein schrittweiser Ausverkauf stattfindet, der kollektiv scheinbar wegignoriert wird, täuscht nicht über den einen und einzigen Sachverhalt hin: Der schrittweisen Anpassung unseres Landes, somit der ökonomischen Strukturen an globale Marktanforderungen.

Die rückgehende Zahl der Geburten ist ein Symptom der Effizienz unserer ökonomischen Basisstrukturen. Skandale wie Dioxin, sind Symptome aus dem Ruder gelaufener Märkte und gleichzeitig unzeitgemäßer Organisationsstrukturen; die mit Hilfe von Geldmitteln ausrechterhalten werden wollen.