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Über die Privatsphäre und ihr Ende

Lesezeit: ca. 28 Minuten

Dieses Thema sorgt aktuell für reichlich Diskussionen, Polarisation und Widerstand und wird mit einem totalitären Staat in Verbindung gebracht, bzw. ist mit gewohntem Blick mehr und mehr als solcher erkennbar.

„Die Banker wollen uns versklaven.“

Hinweis: Jeder ist bereits versklavt, weil das in der alten Weltordnung so üblich ist und die Aufgabe darin besteht, sich selbst zu befreien. Dass das nicht über das Außen geht oder „per Order di Mufti“, kommt man irgendwann auch selbst drauf.

„Sie werden uns durch den Negativzins das Geld wegnehmen!“

„Alle wollen eine Lösung und jetzt wo der Negativzins, als ein erster Schritt zur Befreiung des Menschen…“

„Wie Befreiung? Die nehmen mir doch was weg!“

„Wenn beim Kredit (Fiat Money: Es werde Geld!) die Zinsen nicht mitgeschaffen werden und der Mensch zusätzlich dafür arbeiten muss und mit den Zinsen die Banker ihr Leben finanzieren, dann nennt man das…?
Wenn dabei alle anderen noch den einen oder anderen kleinen Zinshappen mit abbekommen, ist das lediglich ein Zeichen für die Teilnahme an der gegenseitigen Ausbeutung. Denn Zinsen sind stets die Arbeit eines anderen.“

Ach so. Es ging um das Thema: „privat“.

Schaut man sich also die aktuelle Situation an, so hat uns die Welt des George Orwell eingeholt – besser: bereits überholt.

Der „Große Bruder“ wirft ein Auge auf seine kleinen „Brüder und Schwestern“ (Das „Ich“ hat im eigentlichen Sinne kein Geschlecht.).

Das ganze Thema zunehmender Auflösung privater Bereiche, sorgt verständlicher Weise für Unruhe, Angst- und Machtlosigkeitsmuster (Beschweren, Klagen, Greinen, Jammern und so manches Psycho-Video).

„Sie werden uns alle versklaven!“ „Schon wieder… Ich hab’ grad’ nachgefragt, man meinte man wolle nur dich versklaven. Du könnstet das so gut.“

 „Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“

Zunächst ist zu wissen, dass es schon immer in Systemstrukturen mit hierarchischer Organisation so war.
Eine hierarchische Organisation hat stets die gleichen Mechanismen, um seine Struktur zu erhalten. Ziel: Fremdbestimmung und Betreuung.

 „Innerhalb von ein und demselben System, produzieren alle Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, tendenziell die gleichen Ergebnisse.“ Peter Senge, „Die fünfte Disziplin“

Das „Ich“
Das private „Ich“, was sein eigenes Süppchen kocht, erntet stets das Gesäte.
Der Mensch wundert sich, weiß er nicht, dass er nach seinem „Ich“ funktioniert.
Und wenn das Geerntete nicht seinen Erwartungen entspricht, so findet er in der Regel andere, die daran schuld sind oder beauftragen andere, entstandene „Probleme“ zu lösen – während die Ursache in seinem „Ich“ zu finden ist!

Gewohnte Materialisten wollen davon natürlich nichts wissen, bis sie dafür die Rechnung erhalten.

„Ich war doch immer ein guter Mensch.“ „Das mag im Außen so erscheinen. Wie war das, als alle anderen weggeschaut haben?“

„Wer nimmt, bekommt genommen.“

Man sieht, wie sehr es am Ende auf das Innere ankommt und nicht auf den äußeren Schein, der mehrheitlich allzu gern verteidigt wird.

Das was man als „das jüngste Gericht“ bezeichnen mag, ist jener Moment, wo man sich selbst im inneren Spiegel betrachtet und gewahr wird, jederzeit etwas tun zu können – nämlich bei sich selbst anzufangen und man selbst für seine Situation oder die Gesamtsituation, die man beklagt, mitverantwortlich ist.

Wie gesagt, es geht um „privat“. Erst gestern fragte mich ein Bekannter, ob ich meinen Rechner nicht verschlüsseln und für den Zugriff des Staatstrojaners unzugänglich machen wolle, was ja im Kern einfach ist.

Ich argumentierte, dass es für mich reiner Unfug wäre, ich müsse mir sogar noch überlegen, was denn so „geheim“ sein könnte, wenn ich doch meine Meinung zu allem im offenen Raum frei präsentiere. Wenn jemand ein Problem damit hat, dann ist das sein Problem.

Und wenn man etwas gegen das Geschriebene hätte, wäre der Blog bereits lange gelöscht worden.

Ich bin da auch ganz entspannt, weil es solange nicht als „gefährlich“ erkannt wird.
Solange die Masse noch artig in ihren gewohnten Konditionierungen verweilt, ist alles ja nur schöne „Philosophie“. Mal sehen, wie lange.

Die gleichen Texte sind auch hier auf dem Rechner – ich muss mich verbessern: die aktuellen und ausgefeilten Versionen finden sich auf dem Blog. Eine Angewohnheit von mir, den Rest meist online fertig zu schreiben. Deshalb auch so manche Fehler.

Ich tue dies alles im offenen Raum, um meine Sicht auf die Welt und dem stattfindenden Wandel kund zu tun und zur Entwicklung eines umfänglicheren Gesamtbildes beizutragen.

Denn private Meinungen hinter vorgehaltener Hand, also geheimniskrämernd, aufstachelnd, sind keine Meinungen, da sie nicht zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung beitragen, wenn sie nur unter ein paar Augen geteilt werden.

„Das Treffen anonymer Reichsbürger.“

Deshalb gibt es auch Wahlen, um anonym bleiben zu wollen. Auf solch einer Basis kann man natürlich auch – klassisch ausgedrückt – keine Politik machen und so darf man sich nicht wundern, wenn der Akt der Wahl in der Tat nur ein symbolischer ist und auf der anderen Seite, ein politisches Eigenleben gerechtfertigt entsteht – während sich die Situation auf beiden Seiten entfremdet.

Das Kartenhaus fällt dann zusammen, wenn die Geldmittel ausgehen, die Wunschfrage auf beiden Seiten ist nur, wer zuerst fällt. Am Ende sind es beide.

Ich versuche es klassisch auszudrücken: Durch Abgrenzung zwischen Volk (Ich 1) (durch seine Verhalten) und Politik (Ich 2) (mit der Wertgabe der Schaffung normalerweise wirksamer Strukturen,mit denselben Verhaltensmustern), werden die notwendigen Selbstregelmechanismen ausgehebelt und das System entartet automatisch.

Aus diesem Grund funktioniert in einer klassischen Ordnung das Ganze nur, wenn man am politischen Prozess wechselseitig im offenen Raum zugewandt aktiv mitwirkt, was nicht unbedingt einer Dauerbeschäftigung bedarf. Durch die Abgrenzung parteilicher Ausrichtungen (die im Kern jedoch gleichgeschaltet sind), geht ebenfalls die Wirksamkeit vor die Hunde – alleine schon weil sich mit Symptomen und nicht mit Ursachen beschäftigt wird.

„Der Staat will unser Bestes. Doch das lassen wir uns nicht nehmen.“

Spätestens an diesem Punkt, ist erkennbar, dass das „Ich“ auf beiden Seiten seine(!) Anhänger fest im Griff hat, während auf der einen Seite versucht wird, die Strukturen auf dem Rücken des Bürgers aufrecht zu erhalten, während der Bürger den Glauben an die Politik – besser: an die gewählten Iche schon längst verloren hat.

Die nicht wertschöpfenden Strukturen benötigen die wertschöpfenden – und umgekehrt? Das nennt man auch Symbiose, doch durch die hierarchische Ordnung entartet dies zu einer parasitären Symbiose.

Klassische Politik kann nicht unter dem Fokus der Abgrenzung funktionieren, ihre Wirksamkeit verpufft, weil die wesentlichen Punkte wirksamer Politik: die Beachtung und Hervorbringen gesamtgesellschaftlich wirksamer Selbstregelmechanismen außen vorgelassen wird und durch die „Iche“ durch das wirksame Unterteilungsverhalten aktiv-kollektiv unterbunden wird.
Dabei neigt das konventionell konditionierte „Ich“ zu zunehmder Strukturkomplexität. Der gemeinsame Nenner zwischen Betreuern und Betreuten: Beibehaltung und Bewahrung des „ewig Gestrigen“ ist – am besten jeder für sich privat und zum Schein nach außen gemeinsam.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.“

Wikipedia: Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven „Solidar-Vertrag zwischen jeweils zwei gesellschaftlichen Generationen“ (Wilfrid Schreiber) als theoretisch-institutionelle Grundlage einer im Umlageverfahren finanzierten dynamischen Rente.

So am Rande.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, wenn ihr so seid, wie uns das gefällt“,  ist sozusagen der Werbeslogan einer gesamtgesellschaftlich geschaffenen Bedingung – mit dem Hauch von zartem Lilienduft und einfühlsamer Dekadenz.

Der gesellschaftliche Aspekt, der zum System und seinen wahrgenommen Phänomen (Unsäglichkeiten, Problemen, Symptomen) führt, über die dann kollektiv geklagt, gejammert, diese ertragen werden und mitunter Existenzen und Leben kosten, beruht auf einem kleinen und feinen Mechanismus:

Der Beibehaltung der anfänglich noch natürlichen Unvernunft (in der Gesellschaft später als „Vernunft“ betrachtet) und deren durch die Bedingung („Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“) geistig-künstliche Fortführung, repräsentiert in ihrem einseitigen Haben, Sichern und Verteidigen, bei gleichzeitiger Bestrafung (aus der entstandenen Fremdbestimmung) für mögliche Informationen, die diesen gewohnten Systemzustand verändern könnten.
Dabei entstehende mangelnde Selbstreflektion (ich schreib das so), ist ein Phänomen der Abgrenzung des „Ichs“ selbst, gern verbunden mit der Aussage: „Ich kann ja sowieso nichts tun.“

„Woanders“ vielleicht nicht, bei sich selbst schon. An dieser Stelle unterscheidet sich die Mehrheit der „Reichsbürger“, Querdenker und Aufklärer nicht von anderen irgendwie gearteten „Staatsbürgern“ und ihren erkorenen Betreuern.

Ich mag hinzufügen, dass mir das ganze Rechtsgebete und der Ruf nach rechtsstaatlicher Ordnung nur noch etwas Rühriges an sich hat.

„Ein bisschen von revolutionärem Aufrühren, jedoch mehr von einem nostalgischen Umrühren.“

Es gibt keine gerechten Vorgesetzten. Punkt. Das Recht ist lediglich ein Werkzeug, die Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft symptomartig kaschieren zu wollen. Hier fängt die eigentliche Aufklärung an!

Gerechtigkeit ist in seiner wahren Form ein innerer Aspekt des Menschen selbst, der erst einmal vom Individuum selbst zu entwickeln ist!

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen.“

Die Aufgabe besteht nicht darin, im Außen(!) durch Kampf, Gegnertum, Widerstand und Forderung nach Gerechtigkeit diese zu erzwingen.

„Wir fordern die Menschenrechte ein!“

 „Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Und das willst du „einfordern? So, so. Da steht aber Vernunft und Gewissen BEGABT. Da steht nicht: IST SCHON VORHANDEN.“

Kampf, Gegnertum, Widerstand sind alles Verhalten, sich selbst nicht(!) verändern zu wollen.
Dabei stehen Veränderung und der Willen sich selbst entwickeln zu wollen im Vordergrund. Die eigentliche Aufgabe!
Veränderung, die den Aspekt der Entwicklung mit sich bringt und nicht den zunehmenden Verbleib im prinzipiellen(!) Alten.

Die Gesellschaft und darin der Einzelne, beginnt erst mit seiner inneren Entwicklung sich mit Leben zu erfüllen, statt nur vordringlich im Außen nach materiellen Werten zu streben und mit glänzenden Äuglein zu hoffen, dass der bedingt überlasse Besitz sicher ist und bleibt (bis das Finanzamt mal wieder geschätzt hat.).

Bedingter Besitz deshalb, dass man stets der Autorität „bedingungslose“ Ehrerbietung leistet. Das nennt man auch sich kaufen lassen oder fürs Artigsein belohnt werden.

Das „Meta-Ich“ – das Produkt aller so gleichgeschalteten „Iche“ – schafft sich am Ende jedoch selbst ab, während die Gesellschaft gleichzeitig ihr wahres Gesicht sich selbst offenbart. Eine nicht umdenkende Gesellschaft schafft sich innerhalb eines Wandels selbst(!) ab.

Die vom Ich erfundene „Objektivität“ ist dabei nicht sonderlich dienlich, sorgt sie für die geistige Abgrenzung des „Ichs“ gegenüber gesellschaftlichen wahrgenommenen Phänomen.

Bei einer Lösungsorientierung sollte man sich deshalb „sachlich“ orientieren, bevor sich das „Ich“ in emotionalen Euphorien, phobieartigen Hysterien und Regressionsverhalten (angstvolles Zurückfallen in kindliche Muster) verirrt und als endoplasmatisches Retikulum (das ist ein verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume, das von Membranen umschlossen ist) endet.

Haben sich bei einer Wahl die willigen Betreuten die geeigneten Polit-Betreuer einander wieder einmal gefunden, beginnt der Überlebenskrampf der beiden Ich-Lager, mit dem Hinweis mal umzudenken (was ebenfalls zu einem großen Teil auch die Aufklärer-Szene selbst betrifft, wenn man an „neue Staatsstrukturen“ zu denken glaubt).

Ein dabei entstehendes Phänomen nennt man „Armut“ und auf der anderen Seite werden Gesetze (deshalb taugt das alles grundsätzlich nichts) so hingebogen, dass man sich getrost wieder bereichern kann.

Um es so einfach wie möglich auszudrücken: Die viel propagierte Umverteilung von „Reichtümern“ ist nur populistisches, dummes Gefasel, was aus jenen Mündern kommt, die sich gewohnt nur durch oberflächliche Symptombekämpfung zum Ausdruck bringen wollen: Betreuer-Ich und Opfer-Ich im Einklang.

Es ist nicht damit getan, nur im Außen etwas Rotz hin- und herwischen zu wollen, während im Inneren weiterhin die gleiche Suppe am Brodeln ist.

Eine erste rote Pille – von vielen
Dass man zu Beginn klagt, jammert, sich beschwert (wobei man sich nicht erleichtert) und beschuldigt, wütend und zornig ist, mag zunächst stimmig sein. Doch irgendwann sollte mal die Erkenntnis kommen, dass es nur der Akt der Selbsttäuschung und -beschäftigung ist, durch so verlorene Energie „genug“ getan zu haben und sich letztlich nichts getan hat.

„Lothar Dombrowsky sollte mal weiterdenken.“

Und noch immer wird irgendwelchen Propheten hinterhergelaufen, die von Sicherung und Wahrung von Besitztümern und von Eigentum sprechen.

Es gibt keinen Stück Papier, was den Machenschaften eines in sich „gierigen Ichs“ innerhalb und außerhalb einer staatlich vereinbarten Ordnung Einhalt gebietet, wenn die Ursache für dieses Verhalten aufrechterhalten bleibt.

Und sollte solch ein Dokument existieren, so wird es zum gegebenen Moment ignoriert und der gehorsame Verfasser seiner Macht beraubt. (Versteht jetzt der eine oder andere, warum der Fokus auf das Innere gerichtet sein sollte?)

Die „alte“ Ordnung wird nur dadurch aufrecht erhalten, indem man den wesentlichen Aspekt menschlicher Ich-Programmierung antriggert: die mögliche Verlustigkeit der Güter im Außen, da bei einem Verlust das wahre „Ich“ zum Vorschein kommt: Klein leer und softwaretechnisch schon lange überholt.

Verlustangst existiert nur im Rahmen künstlich geschaffener Abgrenzung durch das „Ich“ – genauso die damit verbundene Feindbildprojektion und einhergehendes Leid. Wenn es kein „privat“ mehr gibt, besteht diese Möglichkeit ebenfalls nicht mehr.

Was das Leid betrifft: Wenn man von anderen immer nur das gerne hört, was das eigene Leid bestätigt („Lasst uns treffen, um einander die Angst zu nehmen.“, Zitat aus einer E-Mail), ist es nicht einfach damit getan, alles andere, was Unbehagen macht, verdrängen zu wollen.

Und: Nicht das „Deutsche Volk“ wird abgeschafft, sondern nur die Denk- und Verhaltensmuster seiner Iche, die jenes System selbst erzeugen, dem sich zunehmend mehr selbst entgegenstellen – letztlich gegen sich selbst und mangels Selbstreflektion, meist schwer verständlich.

Was mein „Privates“ angeht
Wenn man wissen will, wie ich über die Dinge denke, steht es mit Sicherheit in meinem Blog. Und ich nehme mir die Zeit, die Dinge zu betrachten, wenn auch ich nicht jedes Thema zu meinem mache. Wen das Geschriebene nicht interessiert, macht das auch nichts. Es ist seine eigene Entscheidung.

Systembetrachtung und das Herausarbeiten von komplex vernetzten Sachverhalten, machen mir einfach Freude. In vorhandenen Strukturen lassen sich mit Hilfe der Intuition auch sehr häufig Engpässe erkennen und auflösen.

„Merkel muss weg“, ist sichtlich dabei keine Lösung, sondern nur eine Form der Verdrängung, ohne selbst den Grips anstrengen zu wollen.

Mit dem geschaffenen Feindbild, erzeugt man selbst(!) das Gefühl des Leides, Wut und Zorn, was man gleichzeitig zu verdrängen versucht, während man mit dem Finger auf den anderen zeigt. Wer erzeugt also diese Gefühle? Man selbst.

Verweilt man darin, ernüchtert sich das ganze eine Weile später. Angestaute Wut hat sich entladen, und das war es dann auch schon.

Wenn es klemmt
Abgrenzung ist ein Verhalten, wenn Geben und Empfangen in keinen gefühlt gesunden Verhältnis stehen, und der innere Energiehaushalt zu weit aus dem Gleichgewicht geraten ist bzw. im alten System gewollt beibehalten wird (damit auch die Betreuung der vorhandenen Unvernunft als berechtigt angesehen werden kann). Es reguliert sich jedoch immer selbst. An dieser Stelle der beiläufige Hinweis: Hier ist der Ausgang aus der selbstgeschaffenen Unmündigkeit.

Gleichzeitig der Hinweis: Ich-Programmierung und äußerer Besitz, sind miteinander verbunden. Verlustangst ist ein Phänomen des „Ichs“.

Was „Besitz und Eigentum“ selbst betrifft, sind dies beide vom „Ich“ erschaffene Illusionen, etwas „besetzen“ oder für sich sein Eigen nennen wollen und nur Abgrenzung und Verteidigung mit sich bringt.

Das Einzige was sich unbegrenzt entwickeln kann, ist das Bewusstsein und die einhergehende Vernunft im Umgang mit den natürlichen Ressourcen im Außen.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen.“

„Das Prinzip „vom mehr des Selben“ ist ebenfalls ein Verhalten des Ichs, weil es durch materielle Ansammlung, die eigne innere Leere zu füllen versucht. Dort findet sich auch der Kernmechanismus für die Sucht, weil Selbstliebe und Selbsterfüllung in der Gesellschaft entfremdet gelehrt und verteufelt ist (Feindbild-Projektion).

Die Wirksamkeit der Ökonomien hängt im Wesentlichen von der Vernunft ab, während gesellschaftlich tolerierte Unvernunft zu kollektivem Verfall führt und die Umwelt – wie man sieht – belastet.

Dies ist auch nur machbar, weil es private Aspekte gibt, wo ein Bereichern durch Sammeln und Anhäufen möglich ist, während man das mangelnde Selbstvertrauen als „Misstrauen“ gegenüber anderen und so der Schaffung von Feindbildern Vorschub leistet und über den Mangel klagt, um so noch mehr für sich erheischen zu wollen.

Meine erste eigene Feindbildprojektion erlebte ich mit vier im Kindergarten, als ich fürs Neugierigsein, von der Betreuerin bestraft wurde, was zu einer inneren Trennung in mir führte und mein Leben lange Zeit maßgeblich beeinflusst hat. Das ist mir in diesem Moment, wo ich es schreibe klar geworden. Die erste Machtpräsentation erlebte ich bereits beim gestillt werden.

Die pösen Purchen
Die „Oberen“ existieren solange ihre Betreuten in der Unvernunft verweilen, dies solange, wie sie sich über ihre eigene Macht, sich ungehindert selbst entwickeln zu können nicht bewusst sind, was wiederum ein Ablassen von gewohnten Denk- und Verhaltensmustern notwendig macht – vereinfacht ausgedrückt.

Aus diesem Grunde macht es mehr Sinn, sein Denken und Handeln an den Prinzipien des Lebens auszurichten: In Sinne des Ganzen und(!) sich selbst und nicht vordringlich privat- und besitzorientierten Aspekten, durch das gesellschaftlich vorwiegend gleichgeschaltete „Ich“ (Betreute und Betreuer im haben wollen) – eine Einstellung, die zudem die Eigenschaft „willkürlich-opportun“ mit sich bringt.

„Das Leben selbst ist bedingungslos.“

Am Rande bemerkt: Solange sich die Mehrheit nicht mit sich selbst und ihren Verhaltensmustern, die sie unter anderem manipulierfähig(!) hält beschäftigt, solange ist sie ein williges Opfer jener (und anderen Opfer), die ihre Machtambitionen, apokalyptischen Endzeitgedanken in den Raum stellen und jede Woche eine „andere Sau durchs Dorf treiben“.

Zurück. Das mit der Abgrenzung geht mir ab und zu auch so.

In der Regel dann, wenn ein energetisches Maß erreicht und überschritten wurde. Denn gilt es sowohl ein vernunftvolles Empfangen wie auch Geben zu entwickeln. Ein bisher ausgelassener – besser: gewohnt verdrängter (weil früher bestraft) Lernprozess.

In den vergangenen Wochen begegneten mir viele Menschen, die alles Mögliche erreichen wollten, doch weder Sinn für Aufwand, noch ein Feingefühl für die Entwicklung von Details und Zusammenhänge mitbrachten.

Erkennbar sollte in schluderiger Art und Weise etwas zusammengeschoben werden, während man nach außen schon das weiße Hemd in den Markt richtete.

Qualität, Authentizität und Wahrhaftigkeit sind Aspekte, die aus dem Inneren heraus kommen. Gleiches gilt im Übrigen für Souveränität.

Sie ist eine Eigenschaft, die sich aus dem Inneren heraus entwickelt, wenn der Mensch beginnt, sich mit seinem Inneren zu beschäftigten und aus Fremdbestimmung, Fremdwertgefühl, Fremdvertrauen, Fremdliebe, Fremdbewusstsein zunehmend Selbstbestimmung, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstbewusstsein entsteht.

An dieser Stelle gilt es zu unterscheiden zwischen auswendig gelerntem und verinnerlichtem Wissen. Verinnerlichtes Wissen drückt sich im Tun aus. Man nennt dies Authentizität.

Da sich der Mensch in der Regel am wenigsten mit sich selbst beschäftigt, weiß er natürlich nicht, dass sein Ich (Teil des Bewusstseins und Behälter der Programmierungen (Denk- und Verhaltensmuster)) ihn Glauben macht, er sei das „Ich“.

Sein „Ich“ erzeugt jenes System selbst, was er als Mensch nicht selten ablehnt. Man kann hier auch sagen: Es ist die Quadrierung von privat!

„Privates „Ich“ im Menschen und somit privater Mensch in der Gesellschaft.“

Wertmangelverhalten
Wenn sich „Wert“ lediglich auf materielle orientierte Sicherheit und Ergebnisse bezieht, wird alles was „keinen“ Wert zu enthalten scheint, gerne anderen übertragen, damit man dafür selbst keine Zeit zu „verschwenden“ braucht. Jedoch heißt der Begriff Wertschöpfung, also der gesamte Akt an sich und nicht nur das Ergebnis alleine. Auf alles wird geachtet, lediglich jene Dinge, die den Menschen selbst ausmachen, sind Worthülsen.

 

Das „Ich“ verhält sich privat zum Menschen und der Mensch privat zum Umfeld. Das ist auch jene Scheinwelt, die mehr und mehr in sich zusammenfällt, weil sie die Aspekte wie Qualität (Würde), Authentizität und Wahrhaftigkeit außen vorlässt, die man dann mit künstlichen Vereinbarungen oder von oben verordnet, sich vorzumachen versucht (siehe: auch gewohnte Bestrebungen für einen Friedensvertrag und mit der Unterschrift kommt alsbald die Ernüchterung. Man benötigt auch keine Vorgesetzten, die das für andere erledigen.)

Authentizität, wo das Äußere dem Inneren entspricht, statt wieder nur einen „Hasenstall“ mit Zeitungspapier umwickeln zu wollen.

„Wahrheit ist das, was funktioniert.“ Ernst von Glaserfeld

Rückblickend auf die vergangenen Jahre zeigt sich, wie sehr man sich hinter einer Maske zu verstecken versuchte, macht es wenig Sinn, einen Friedensvertrag im Außen zu unterschreiben, wenn im Inneren des Menschen sein „Ich“ mit seinen Programmierungen weiter sein „Unwesen“ treibt.

Es lohnt sich, die verursachenden Muster und eigentlichen(!) Engpässe in einem selbst zu lokalisieren, die sich zunächst durch eine konventionelle Betrachtungsweise, verbunden mit Beschuldigung und gewohnter Polarisierung zum Ausdruck bringen zu hinterfragen.

Damals
Als ich noch klein war, hieß es zuhause: „Was hier gesprochen wird, geht niemanden da draußen etwas an“, nicht selten verbunden mit einer sich von „den anderen“ abgrenzenden Haltung.
Private Meinungsbildung und öffentliche Meinungsgleichschaltung: gesellschaftliches Mitschwimmverhalten im Außen, bei privater Eigenmeinung in gewohnter U-Bootmanier.

An dieser Stelle fällt mir gerade auf, dass das Nachfolgende zu Beginn noch auf der ersten Seite stand. Das hier ist Seite 11. 😀

Wikipedia sagt dazu: Privat (von lat. privatus, PPP von privare, „abgesondert, beraubt, getrennt“, privatum, „das Eigene“ und privus, „für sich bestehend“) bezeichnet Gegenstände, Bereiche und Angelegenheiten, die in sich geschlossen sind, also nicht offenstehen.

Das Verhalten sich im privaten und im öffentlichen Raum jeweils anders zu präsentieren, sorgt in der Regel dafür, dass im Außen dies und das gefordert nicht selten vorgeschoben wird, um im Privaten davon zu profitieren, verbunden mit einem Tricksen und strategischen Verhalten.

„Privat“ ist eine Eigenschaft und Ausdruck eines konventionell konditionierten „Ichs“, was sich vom Rest abzugrenzen und zu schützen versucht und verkörpert damit ein wesentliches Merkmal der alten Ordnung, was wiederum zur weiterer Ausbeutung des Planeten führt, weil jeder so sein eigenes Süppchen kocht, statt eines, was für alle funktioniert.

„Adam Smith hat gesagt: Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist. Richtig?“

„Das hat er gesagt, stimmt.“

„Unvollständig, unvollständig. Okay? Weil man das beste Resultat dann erzielen wird, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist… und für die Gruppe… Regulierende Dynamik, Gentlemen, regulierende Dynamik… Adam Smith hat sich geirrt.“ Dialog zwischen John Nash und Kollegen im Film „A Beautiful Mind“.

Während mit Assange, Snowden und der gesamten Gemeinde der Whistleblower regionales, nationales und internationales Traktieren von Staaten offenbart wird, zeigt sich der – nenne man ihn mal Bürger – eher von der privaten Seite – noch.

Musikalische Untermalung: US Open Theme, Brian Tyler