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Universelles zu leben bereit sein

Lesezeit: ca. 12 Minuten

Während ich ein paar Gedanken zu einem Beitrag über das Geldsystem zusammentrage, kommt mir ein spontaner Zwischengedanke.

Auf der einen Seite heißt es: „Wir sind alle eins“. Gleichzeitig wiederum: „Jeder hat seinen eigenen Weg der Bewusstwerdung“. Beides trifft dann zu, wenn unter der Überschrift „Bewusstwerdung“ als abstrakte Aufgabe stattfindet.

Klassisch(!) betrachtet, würde hier eine „Entweder…oder“-Situation vorliegen: Also man „sein Ding macht“ oder man sich einer Gruppe anschließt und unter dem Stigma herrschender Konventionen und Traditionen regel(ge)recht agiert.

Auf der anderen Seite habe ich beide Argumente auch in ihrer Entfremdung beobachten können, um auf der einen eine schnelle Gleichschaltung herbeireden zu wollen – in der Regel innerhalb konventionell-traditioneller Denk- und Verhaltensmuster. Beim Begriff „jeder hat seinen eigenen Weg…“, war häufig eine Schutzargumentation zur Erhaltung bestehender Denk- und Verhaltensmuster des Gesprächspartners zu erkennen – besser: den Konditionierungen seines Ichs.

Man erkannt dies daran, wie weit der Gesprächspartner gedanklich zu gehen bereit ist, wenn man im Gespräch die programmierten Konventionen „beiläufig“ überschreitet, oftmals ist dabei ein grenzgängerisches Verhalten zu beobachten.

Und es gibt in der Tat eine Grenze, die dann überschritten wird, wenn sich der Mensch offen dazu entscheidet und dies offen bekundet, die Programmierungen seines Ichs schrittweise über den Haufen zu werfen (in Frage zu stellen). Dazu dient auch das Außen, ihm als Spiegel.

Auch diese Zeilen hier, kann man nicht einfach mal so eben in die Tastatur „reinklimpern“, ohne vorher diese Schritte bereits gegangen zu sein.

Denn erst in der Rückschau, kann man das Erkannte beschreiben.

Verändern wird sich erst etwas, wenn man bereit ist, dem Geschehenen (egal welcher Art und Weise) eine neue und in der Regel höhere Bedeutung zumisst, die sich über die gewohnte Polarisation und Festhalten am ewig Gestrigen hinaus bewegt, was wiederum dem eigenen Bewusstwerdungsprozess zugute kommt.

Anderen also einfach die Schuld für alles geben und auf Rache zu sinnen, lässt die Probanden nur im Kreise drehen, bzw. sie ernten am Ende, was sie gesät haben.

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt.“

Wer besagte Entscheidungsgrenze also einmal signifikant überschritten hat, wird nicht wieder ins Alte zurück wollen oder gar gelangen.

Denn er müsste das Erkannte in sich selbst verdrängen. Wohin dies führt, kann sich jeder gerne ausmalen.

Über die Grenze hinweg, herrschen dort auch andere Prinzipien, die wo man schnell gezeigt bekommt, dass „Gewolltes und Erzwungenes“ nichts mehr wird – ohne(!) die gewohnten bestimmenden Vorgesetzten. Man wird im wahrsten Sinne „geführt“.

Je weiter man in diesem Erkenntnisprozess voranschreitet, umso ruhiger wird es um einen herum, weil man sich zunehmend aus dem konventionell-traditionellen Umfeld herauslöst und die Themen, mit denen man sich noch vor einiger Zeit emsig beschäftigt hat, verlieren an Bedeutung.

Und das während so mancher sich damit auseinandersetzt und darin eine ultimative „Vergeltungswaffe“ in der Hand zu haben glaubt (siehe: Recht und Gesetz).

Wer in diesem Worten viel „Theorie und Philosophie“ erkennen mag, den kann ich beruhigen: Er wird in der Regel nur das darin erkennen wollen, was ihm sein „Ich“ vorgibt. Denn das macht den Ungläubigen in seinem Wesen aus.

Es ist dabei von wesentlicher Bedeutung zu erkennen, dass man ein „Ich“ hat, und nicht das „Ich“ ist – die natürliche Person, mit der Möglichkeit einer natürlichen oder ihrer vernunftgebunden Willensbekundung.

„Sie wollen uns alle opfern!!!“ „Nein, nur dich. Das haben wir vorhin so beschlossen, dass dies das Beste für uns ist.“

„Würden Sie ein Opfer bringen?“ „Ja. Meinen Nachbarn.“„Ich habe mich falsch ausgedrückt. Würden Sie SELBST ein Opfer bringen?“ „Wie gesagt: meinen Nachbarn. Ich muss nur wissen, wohin ich ihn bringen soll.“

Der Grund, warum Zusammenarbeit in größerem Maße nicht funktioniert, liegt auf der einen Seite an den gewohnten Überschriften, die mit zunehmender Bewusstwerdung an Bedeutung verlieren, unter denen sich zunächst eine wachsende Zahl „gleichgesinnter“ Anhänger zusammenfindet.

In bestehenden Gruppierungen „re-giert“ das Meta-Ich, was sich wiederum gegen Meta-Ichs anderer Gruppierungen abzutrennen versucht. Ganz unten die Willensschwachen und daneben die auserkorenen „Widersacher“ im handlichen „Feindbildformat“.

Wenn ich gerade beim Thema „Thema“ bin: Themen, die sich prinzipiell(!) innerhalb der alten Ordnung bewegen, sind nur für jene gefährlich, die „etwas dagegen haben“, nicht jedoch für das System selbst, weil beide es SELBST durch ihre Verhalten erzeugen.

Nun kann der eine oder andere fix entgegenhalten, dass die Schaffung einer Rechtsstaatlichkeit eine hehre Sache sei und sich dafür einzusetzen, eine national-patriotische Pflicht sei.

BRD, DR, Gemeinden, Bundesstaaten und alle anderen „Staaten“ haben innerhalb der alten Ordnung keinerlei Bedeutung. Es sind nur Scheinlösungen – innerhalb gewohnter Denk- und Verhaltensmuster des Ichs, denen sich der Mensch willig selbst unterwirft und so die alte Ordnung erzeugt.

Dies, weil er Angst (auch noch falsch gelernt) davor hat, was außerhalb(!) seiner „von ihm beherrschten“ Welt die Regeln seines Daseins bestimmen wird.

Das Joch, unter dem die Mehrheit der Menschen ihr tägliches Brot im Schweiße ihres Angesichtes „verdienen“, geschieht in Form ihrer Selbstunterjochung, weil sie  immer noch an ihre Ich-Programmierungen glauben (festhalten).

„Erhebe nicht das Schwert gegen deinen Bruder, denn er ist dein Fleisch und Blut. Warte bis er in Demut zu Dir kommt um dich um Vergebung zu bitten. Erst dann wirst Du wieder „Herr“ sein.“

„Wir haben dazugelernt und machen das alles anders: Jakob! Hol mir ein Bier!“

Inhaltlich mag „anders“ stimmen. Doch vom Prinzip her ist es das Selbe.

„5+5=10 ist prinzipiell das Selbe, wie 2+4=6 ist.“

Ich hoffe, ich kann hier das einigermaßen greifbar machen, da „BRD“ mit einer Hierarchie und „Deutsches Reich“ mit einer Hierarchie, prinzipiell das Selbe sind.

Gleiches gilt für Vorgesetzte mit ihren Gesetzen, an die man zu glauben hat – ob im einen oder im anderen Hamsterrad. Somit ist das alles auch nichts Neues, egal wie der „Karnevalsklub“ betitelt wird.

Nun kann der eine oder andere fix entgegenhalten, dass die Schaffung einer Rechtsstaatlichkeit eine hehre Sache sei und sich dafür einzusetzen, eine national-patriotische Pflicht. Wenn dem so wäre, warum ist es dann nicht vorhanden?

Es bleibt von zunehmend schwindender Bedeutung. Aus diesem Grunde geht es in den meisten Rechtsgruppierungen selbsternannter Reichsbürger (Das musste jetzt einfach mal sein. :-D) auch nicht weiter, weil man sich im Kern an verfallendem festzuklammern versucht, statt mal über den Tellerrand hinaus zu denken.

„Deutsche Handlungsmentalität: ZUERST muss Merkel weg! ZUNÄCHST brauchen wir dafür welche, die das bewerkstelligen und ZUMINDEST können wir mal… darüber nachdenken.“

„Hast du schon gehört? Morgen geht die Welt unter.“ „Verdammt, ich muss noch einkaufen.“

Im Grunde genommen ist das auch ganz einfach erklärt: Die  oben erwähnte „Nationalpflicht“ trifft nur dann zu, solange sich die Propheten in ihren Ich-Programmierungen bewegen, welche die alte Ordnung (und ihre Prinzipien, Werkzeuge, Methoden und Konventionen, Institutionen und Abtrennbemühungen) erzeugen, die die Probanden gleichzeitig ablehnen, während sie als Gläubige wieder hinterher rennen.

„Die Sau treibt sich neuerdings selbst durchs Dorf.“

„Wer sich wie ein Sklave verhält, darf sich nicht wundern, wenn er wie einer behandelt wird. Nur das man ihm nicht sagt, was ihn zu einem macht. Das hat er selbst herauszufinden.“

„Ja, aber die Russen sollen uns doch befreien!“ „Setzen! Sechs.“

Da die alte Weltordnung (aufgrund der Beharrlichkeit ihrer Teilnehmer noch langsam) zu Ende geht (Bewusstsein verändert sich auch exponentiell), lösen sich die damit verbundenen Strukturen, Denk- und Verhaltensmuster und Vereinskrämereien auf. Ich ringe jeden Tag mit mir, ob ich hier oder da den einen oder anderen Impulskommentar schreiben soll, habe mich jedoch entschieden, keine mehr zu schreiben. Mögen sie glauben, was sie glauben.

Auf der Hochzeit zu Kana: „Jesus! Ich sagte Wein, nicht Bier.“

Auf der anderen Seite gibt es eine Überschrift, die eine Zusammenarbeit ermöglicht, was trotzdem ein Umdenken erforderlich macht, lautet diese Überschrift: „Bewusst- und Menschwerdung im Sinne des Lebens“.

Diese Überschrift ist so hoch angesetzt, dass niemand mehr sagen kann: „Was Leben? Das braucht doch kein Mensch!“

Und daran mag man sein Denken und Handeln ausrichten, also über das Ich-Leben und persönliche Befindlichkeiten hinaus.

„Das größeres Ganz, statt eines kleinsten gemeinsamen Nenners.“

Das Leben selbst kennt keine Hierarchien und damit verbundene Strukturen, Denk- und Verhaltensmuster. Das Vorhandensein dieser, beruht lediglich(!) auf beibehaltenen und sich selbst rechtfertigen wollenden Ich-Programmierungen, die ein sich universell-individuell und bedingungslos entwickelnder Mensch im Zeitraum seiner Entwicklung längst hinter sich gelassen hätte.

Das Leben ist bedingungslos und der Mensch, kommt in diese Welt und ist es ebenfalls, bis er „konditioniert“ (engl.: condition, deutsch: Bedingung) wird – also mit Bedingungen angefüllt, um den gesellschaftlichen Ansprüchen zu entsprechen. Diese „Bedingungen“ finden sich in seinem Ich, was ihm glauben macht, er sei das Ich. Um sich vor Veränderungen zu schützen. Diese Bedingungen erschaffen diese Welt, wie sie sich kollektiv als Spiegel und je nach „Programmeinstellung und -intensität“ dem Individuum präsentiert.

Erkennt man seine eigentliche Aufgabe, ist alles andere nur Beschäftigung und Ablenkung, um irgendwo im Außen noch am Alten festhalten oder doch noch einen Schuldigen finden zu wollen, den man für die gefühlten und erlebten Unsäglichkeiten verantwortlich machen könnte.

Wenn man „wach werden“ danach bemessen würde…

Musikalische Untermalung: „That’s Life“, Frank Sinatra 😀

Alternativlose musikalische Untermalung: „It’s not unusual“, Tom Jones XD