Wenn zum Bilder aufhängen die Wand fehlt

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Schaut man sich die Parteien und ihre Programmen durch die Bank weg an, fehlt es allen an einer klaren, vor allem wirksamen Wirtschaftspolitik.

Die einen träumen von Freiheit, die anderen von Ludwig Erhard und seiner sozialen Marktwirtschaft, mehr aber um sich bei Laune zu halten. Denn schaut man sich das heute an, ist es immer ein Ergebnis von gestern Gedachtem. Da ist es vollkommen egal, wer mit welcher Farbe da kurz oder lang da vorne sein Stelldichein gegeben hat.

Doch muss hier klar gesagt werden: Man kann niemandem eine Schuld zuweisen – auch dann nicht, wenn Wahlkampf ist. Denn dann zeigt sich, dass die Parteien auch nicht viel weiter sind, als die Wähler, die ihnen ihr Vertrauen „hinkreuzen“.

Die Politik kann sich die Parolen sparen, zeigen die Mitgliederzahlen in den klassischen Parteien sich langfristig als schrumpfend.

Im Kern kann man nur eines sagen, es konnte nur so kommen, wie es gekommen ist und wird auch nur so weitergehen, wie es bereits von der Vielzahl der Wähler und Betroffenen schon beschlossen ist.

Zur mehrheitlichen Entlastung der Akteure und Protagonisten kann man jedoch in die Schale werfen: Sie konnten nicht anders handeln, denn es wurde nur so gelernt.

Wirtschaftspolitik. Das ist jedenfalls nichts, was man „von oben“, per Gesetz oder mit viel Druck einfach mal verordnen kann.

Wie soll dies auch gehen? Denn dort, wo etwas verändert werden muss, fehlt es den Akteuren an notwendigem Know-how und Erfahrung für die Umsetzung.

Wie sieht das allgemein aus? Ein Problem, mit dem man sich nicht auseinandersetzen will, trägt man in die Politik. Dafür ist die ja da. Und wenn die das nicht packt, dann suchen wir uns halt andere.

Und da haben wir auch schon das erste Problem. Denn das Problem ist keines, sondern nur ein Symptom. Und die lösen sich nicht dadurch auf, indem man wie bekloppt drauf herumschlägt. Oder haben Sie dass mal bei einer Beule am Kopf versucht?

Das gelernte Bedarfsdeckungsprinzip ist halt der westlichen Welt liebstes Werkzeug, um Probleme zu lösen? Was Du willst nicht? Batsch.

Wenn man sich mehrheitlich dazu durchringen könnte, die wahrgenommenen Probleme als Symptome anzuerkennen und ich spreche jetzt von Problemen – Verzeihung – Symptomen im nahen Umfeld, um man sich dann jemanden holt der sich damit auskennt die eigentlichen Ursachen zu finden und sie zu regulieren, dann wäre man hier in Deutschland einen erheblichen Schritt weiter auf dem Weg zu einer gesellschaftlich vertretbaren und wirksamen Lösung.

Und dabei braucht es nicht mal großflächig beginnen, sondern klein und fein. Ein sauberes Fundament für unsere Gesellschaft, auf dem Weg zur globalen Gesellschaft.

Wo beginnt der Weg? In der schrittweise Neuorientierung der ökonomischen Strukturen, die Basis unserer Gesellschaft.