Wie schon gesagt

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http://tinyurl.com/3284jzb (Handelsblatt)

Das einzige Sinnvolle: ein Fundament zeitgemäß angepasster ökonomische Strukturen, ausgerichtet an globalen Marktanforderungen. Solange man jedoch versucht mit Druck auf die Basis diese zum Handeln bewegen zu wollen, solange wird sich die Situation weiter verschärfen – noch so ausgefeilte Regeln, werden die „Säumigen“ nicht in gewohntes Fahrwasser zurückbringen. Druck von oben trägt nur zu Zerwürfnis und weiterem Verfall an der Basis bei.

Klar zu erkennen, dass vorhandene „Lösungen“ zu keinem Ziel führen, zögert sich dringend notwendige Anpassung unserer Strukturen an globale Veränderungen nur unnötig hinaus. Wie lange möchte man noch auf dem Rücken der Basisstrukturen die Machtspielchen noch weitertreiben?

So sagt Peter M. Senge in seinem Buch „Die fünfte Disziplin“ dazu: „Werfen Sie ihre antiquierten Verstellungen von Führung über Bord. …Es wird in Zukunft nicht mehr möglich sein, dass man „die Dinge oben ausknobelt“ und dafür sogt, dass alle anderen den Anweisungen folgen.“

Aktuelle „Lösungen“ tangieren nicht annähernd die Ursachen, mit denen wir es auf breiter Ebene wirklich zu tun haben, da man mehrheitlich gelernt hat, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und fühlbar in Erscheinung treten. Die eigentlichen Verursachungen bleiben dabei stets außen und unbehandelt vor. Dieses Verhalten rührt aus der Tatsache, das repetitiv Gelerntes zunehmend in der Bedeutungslosigkeit versinkt, da sich nicht mit dynamischen Zusammenhängen, sondern mit der Bekämpfung von Symptomen beschäftigen.

Was auch die Gesamtsituation in den westlichen Ländern darstellt, da mehrheitlich das Verständnis für dynamische Systeme fehlt. Denn es ist maßgeblich das Gelernte, was tägliches Denken und Handeln bestimmt. Solange sich also kaum jemand mit den Ursachen auseinandersetzt., bzw. notwendige Anpassung durch verharren in alten Denk- und Verhaltensmustern unterbindet, solange wird sich das Ganze in ein nicht vertretbares Szenario weiterentwickeln.

Rüdiger Safranski im Handelsblatt am 24. Dez. 2005 dazu: „Der Gesellschaftsvertrag, der bisher gegolten hat und den wir „soziale Marktwirtschaft“ nennen, verliert an Kraft. Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag, weil sich die Situation dramatisch verändert. Gemeinwohl und Unternehmenswohl befindet sich nicht mehr im Gleichgewicht. Und betriebswirtschaftliches Denken allein, reicht für eine verantwortbare Globalisierung nicht mehr aus. …“Wir Deutsche haben das Risiko vor uns, zu Verlierern zu werden.“

Was in jedem Fall wenig Sinn macht, sich weiterhin stoisch auf Symptome zu konzentrieren, im Glauben mit reichlich Geldmitteln und Druck die Ursachen aus den Systemen heraus zu pressen. Darüber sollte sich die Mehrheit einmal Gedanken machen, spreche ich hier nicht nur von den Protagonisten, sondern jedem Bürger dieses Landes.

Druck erzeugt nur Gegendruck. Mangelndes Verständnis für die Zeichen der Zeit und den damit verbundenen eigentlichen Aufgaben verstärkt die Sinnlosigkeit bisherigen Handels und damit verbundener Scheinlösungen.

Denn befinden sich mehrheitliche ökonomische Strukturen im Umbruch eines global Ablaufenden Veränderungsprozesses und Paradigmenwechsels.

Zeit sich mit den Zeichen der Zeit und den damit verbundenen Anpassungen zu beschäftigen. Denn der Aufschwung wird über eine notwendige Anpassung nicht hinwegtäuschen.