Wie wird Wohlstand gebildet?

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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742775,00.html (Spiegel)

Na, wer sagt es denn? Endlich kommt das mal zur Sprache: der Wohlstand. Fast wollte man meinen, dass die Unruhen künstlich hervorgerufen wurden, um das klassische Modell der Demokratie implementieren zu wollen.

Tja. Wo wird Wohlstand geschaffen? In den ökonomischen Strukturen. Geht man von einem irreversiblen Veränderungsprozess in Richtung globaler Gesellschaft aus, dann braucht niemand zu kommen und versuchen, alte Prinzipien anzuwenden, die sind nämlich seit dem Wegfall vieler Grenzen verschwunden. Es bedarf global wirksamer Regelprinzipien.

Die folgenden Gedanken stehen in Wechselwirkung.

1.0.0.0 Der Mensch lernte, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sensuell in Erscheinung treten. Durch dieses Bedarfsdeckungsprinzip (Bdp) schuf er sich selbst die Komplexität, die ihm nun um die Ohren zu fliegen droht. Anfänglich funktionelle Organisationen degenerieren zu altersschwachen Pflegefällen. Einzig gelerntes Konzept: Mit allen (Geld)mitteln diese Strukturen aufrecht zu erhalten.

1.0.0.1 Gelerntes Bdp findet seine Ursache in der unvollständigen Vorstellung über unsere Systeme, der Vorstellung, man habe es mit unabhängig voneinander existierenden Problemen und Dingen zu tun.

2.0.0.0 Mehrheitliche Probleme sind Symptome unzeitgemäßer und überfrachteter Organisationsstrukturen in den Unternehmen, aufgrund Punkt 1.0.0.0 und 1.0.0.1.

2.0.0.1 Die Ökonomie übernimmt im Kern die Funktion: Gewährleistung der Lebensgrundlage einer Gesellschaft (basierend auf der Natur), durch Schaffung von Werten. Jetzt wird auch klar, warum die Mehrheit mit Bauchschmerzen herumläuft (siehe Ägypten und Tunesien). Von den Werte schaffenden Strukturen leitet sich die Wirksamkeit unserer Gesellschaft und jedes „nachgelagerte“ nicht Wert schöpfende System ab.

3.0.0.0 Der Mensch lernt, damit er später eine Aufgabe im Sinne der Gesellschaft und für sich übernimmt. Dies tut er bestenfalls in einem ökonomischen Umfeld.

4.0.0.0 Geld wird aus dem Nichts geschaffen und kommt als Kredit (Schuld) ins System, beaufschlagt mit Zins und Zinseszinsen und wird zu einer realen Forderung (Gib mir die Welt plus 5%). Der einzige Weg ist durch Werte schaffen, also Abarbeiten.

4.0.0.1 Damit es Gewinner in diesem Geldsystem gibt, muss es Diejenigen geben, die die Zinsen bezahlen. Das System bricht früher oder später zusammen.

5.0.0.0 Kernproblem findet sich in Punkt 2. Der steinige Weg zur Lösung: Statt sich unsere Systeme als „Ansammlung“ einzelner Probleme, Dinge, Menschen usw. vorzustellen, haben wir es mit dynamisch vernetzten Beziehungsmustern, wechselseitigen Abhängigkeiten, kybernetischen, symbiotischen, synergetischen und kausalen Wirkmechanismen zu tun dynamische Systeme).

5.0.0.1 Bedarf einer anderen Denkweise im Umgang mit dynamischen Systemen. Man nennt es systemisches, ganzheitliches oder holistisches Denken. Etwa 99,5% der Menschen haben dies nie gelernt, noch wurde es gelehrt.

6.0.0.0 Mehrheitliches Handeln ist nur eine Bekämpfung von Symptomen. Man kann den Protagonisten, Akteuren und Betroffenen keinen Vorwurf machen, es wurde nie anders gelernt.

7.0.0.0 Ganzheitliche Neuorientierung muss bei den ökonomischen seinen Anfang finden.

8.0.0.0 Mit dem Wegfallen der Grenzen und dem stattfindenden Globalisierungsprozess, verschwanden die uns gewohnten Prinzipien eines Ludwig Erhard. Solange keine adäquaten, global wirksamen Regeln existieren, wird dieser Zustand weiter anhalten.

9.0.0.0 Diese Erkenntnisse basieren nicht auf Theorie, sondern aus 40 Jahren praktischer Erfahrungen und 15 Jahren wissenschaftlicher Recherchen. Wir nennen es: Das Schubäus Modell – und zeigt was dazu notwendig ist, diese Dinge zu ändern.