Würfelquallen im Streichelzoo

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Macht sich die Mehrheit zu wenige Gedanken um zeitgemäße Organisationsmuster, ist lieber auf „ferner Suche“ nach immer komplexeren „Problemlösungen“, lauscht  Heilsversprechen bekannter Weissagern und Propheten, liegt die „eigentliche“ Lösung in greifbarer Nähe – nur muss sie auch angenommen sein – basiert mehrheitlich vorhandenes Wissen und Handeln auf überholten Leitbildern und Vorstellungen.

Statt ein Unternehmen als rein dingliche und menschliche Ansammlungen mit all seinen Problemen zu betrachten, handelt es sich um dynamisch vernetzte Beziehungsmuster und wechselseitige Abhängigkeiten.

Die „aktuelle Krise“ zeigt deutlich, dass wir uns in der Zukunft nicht nur unbekannten Herausforderungen stellen, sondern auch von Erb- und Altlasten verabschieden müssen; einschließlich der Vorstellung, es ginge alles so weiter und sich Veränderung lautlos und vor allem „woanders“ vollziehe.

„So werden wir uns schrittweise auf Zeiträume vorbereiten, in denen zeitgemäße Denk- und Verhaltensmuster zum Alltag gehören, Selbstregelmechanismen schaffen, die Auswüchse und Fehlhandlungen als signifikante Regelverletzungen erkennen und aufgrund kausaler Wirkmechanismen auf erforderliche Maßnahmen verweisen – und schrittweise vom kaum beachteten Grundübel überholter Vorstellungen verabschieden und funktionellen Ordnungsprinzipien zuwenden – dem systemischen Denken und Handeln:

Verstehen dynamisch vernetzter Beziehungsmuster und wechselseitiger Abhängigkeiten, verstehen kybernetischer-, synergetischer-, kausaler und symbiotischer Wirkmechanismen.“ Karl Heinz Schubäus

Gedanken und Begrifflichkeiten, verehrter Leser, mit denen sich zurzeit kaum jemand auseinandersetzt – klingen sie befremdlich, passen nicht in den gewohnten „Denk-Alltag“.

Aber warum sollte man sich gerade damit auseinandersetzen wollen?