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Faschisums und die Psychologie der Masse

Lesezeit: ca. 11 Minuten

Die Tage tauchte ein Bild auf Facebook auf, wo der Faschismus „dargestellt“ wurde. Das ging mir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf.

Als ich heute mal auf Wikipedia schaute, fiel mir ein gewohntes Verhaltensmuster auf, den Faschismus mit Namen wie Hitler und Mussolini zu belegen, wie sie beide in ihrem Pumphosen mit der verliehenen Eigenschaft des Diktators vor der Kamera posieren.
Die Bezeichnung „Faschismus“ beruht wohl auf Fascis (lat. fascis „Bündel“), welches auch im römischen Reich seine symbolische Anwendung fand: „Ein Gertenbündel bricht nicht so leicht, wie eine einzelne Gerte.“

Das Bündel mit dem Beil, als Symbol des Faschismus und präsentiert so seinen abschreckenden und wesentlichen Charakter: Der Kampf gegen…

„Die Geschichte wiederholt sich. Die Frage warum, stellt sich jedoch kaum jemand – aus gutem Grunde.“

„ZDF, 03.02.2012: Die BRD, als Rechtsnachfolgerin des dritten Reichs…“

Während sich die Mehrheit in Gruppierungen (Vereinen, Parteien, Interessengemeinschaften usw.) zusammenfindet, um etwas in den gewohnten Interessenrichtungen zu bewegen, sind dies in der Regel Themen, die sich mit allem beschäftigen, was im Außen dazu beitragen könnte, um etwas verändern zu wollen. Und in Anbetracht der Gesamtsituation…

„Die Geschichte wiederholt sich – bereits. Und die gewohnten „Macher“ machen – das Übliche.“ „Macher, die nur eine andere Art der Betreuung versprechen. Man nennt sie auch: falsche Propheten.“ „Aber Menschen brauchen doch Führung.“ „Ist es nicht eher so, als versuchtest du nur, Deine Betreuung oder Dein Betreuen wollen (helfen) in eine dauerhafte Beschäftigung umwandeln zu wollen?“

So las ich vor geraumer Zeit: „Wir helfen Menschen in Not“. Als jedoch Menschen wirklich „in Not“ waren, halfen sie gar nicht. Sie traten auf ihnen herum.

„Wir helfen Menschen in Not… die so sind, wie wir.“

„Aber du machst doch selbst…“ „Das ist nur das, was du sehen möchtest, im Kern nur eine Projektion, mit dem Versuch einer Übertragung.“

Helfen, verbunden mit der Bedingung der Aufrechterhaltung jener Abhängigkeit, nennt man auch Betreuung.

„Hilf dir selbst, dann…“

In der Tat stellt kaum jemand die Frage, was denn zu „faschistischen“ Situationen führt und warum es „so schwer“ erscheint, sich „dagegen“ durchsetzen zu können. In der Regel endet das Ganze in einem Scheitern, Streit oder in zunehmender Beschäftigung. Auf der anderen Seite jene, die sich berufen fühlen, andere führen zu wollen – zum „gemeinsamen“ Endsieg.

„Wir stehen alle hinter dir – wenn die Kugeln kommen.“

„Sie brauchen hier nur zu unterschreiben und dann gehören Sie zu uns.“

„Erst mit den entsprechenden Nachweisen bist du nach RuStaG 1913 ein Deutscher.“

„Mit der Kapitulation der Wehrmacht, am 8. Mai 1945, ist das Deutsche Reich (nicht) untergegangen. Und schon stehen die Tränen in den Augen.“

Und so wägt sich eine widerständliche Masse letztlich im gleichen Sumpf, das Kleinere suchend. Gleichzeitig mit ihm jene, die sich ein Pöstchen der Anerkennung und Betreuung zu erhoffen glauben.

Oder um es nochmals aus der Praxis aufzuzeigen: Eine Gruppe von ca. 450 bis 500 Menschen findet sich zusammen, wählt sich zunächst ein „Präsidium“ und dann wird die Gruppe mit Anfragen auf Lösungen überflutet.
Und da man in der Regel eine gewohnte Vorstellung, wie und was organisiert werden soll, erschafft man sich einen Hofstaat von „Mitstreitern“, wie „Minister“ und die wiederum „Staatssekretäre“, parallel folgen die „Landes- und Bürgerämter“.

„Staat ist lediglich ein Begriff für die Art und Weise, wie sich Menschen zueinander organisieren. Und wo die Verantwortung abgegeben wird, entsteht die Hierarchie.“

Was dabei übersehen wird, dem Parasiten fehlt sein Wirt. Ein Zustand, der bereits mit der ersten Entscheidung in Richtung Zusammenbruch tendiert. Wirtschaft wollten die Teilnehmer allerdings nach einem Aufruf selbst nicht betreiben.

Da die Hierarchie der Widersacher der natürlichen Ordnung ist, kommt jede damit verbundene Handlung einer Befürwortung gleich. Man mag mal schauen, was ‚Widersacher‘ im Hebräischen heißt.

Der Bedarf sich über andere erheben oder andere ermächtigen zu wollen – freiwillig oder erzwungen – ist jenes Verhalten, was es nicht nur zu hinterfragen, sondern auch abzustellen gilt.

Das vorhandene System treibt solche „Genossen“ schon in jene Richtung, wo der Einzelne vor die Entscheidung „Entwicklung oder Untergang“ gestellt wird. Und Betreuer- und Opferverhalten sind dabei nicht die beste Grundlage.

„Wir müssen Masse bilden“, hat plötzlich eine andere Bedeutung. Alle sitzen in jenem Boot, auf der einzigen und letzten Fahrt. Man nennt es auch: selbstgeschaffene Alternativlosigkeit.“

„Es ist alternativlos.“

„Es ist erkennbar, dass noch so viel Wissen (Werkzeuge und Methoden), kombiniert mit unbetrachteten gewohnten (konventionellen) Denk- Verhaltensmustern (Arten und Weisen über die Verarbeitung und Anwendung von Wissen), stets zu den gleichen Ergebnissen führt.“

„Innerhalb von ein und demselben System produzieren alle Menschen, so verschieden sie auch sein mögen, tendenziell die gleichen Ergebnisse.“ Peter Senge, 1990, „Die fünfte Disziplin“

„Wir müssen Masse bilden.“ „Wie? Schon wieder?“

Dass sich aus diesen unbetrachteten Verhaltensmustern stets die Hierarchie bildet, scheint man in der Regel geflissentlich übersehen zu wollen und so wiederholt sich die Geschichte mit ihren erkorenen Tätern und sie erkierenden Opfern.

Und gewohnt wird dann mit dem Zeigefinger auf die Erkorenen gezeigt, wenn sich die versprochenen „Wunschträume“ der Masse nicht erfüllen: auf der einen Seite die Macht- und Gunstkämpfe, auf der anderen Seite die Wähler.

„Wachsam zu sein“, reicht dann auch nicht aus, wenn das Denken in einem vereinbart abgeschlossenen Raum stattfindet, den man noch nicht einmal sehen kann.“

Die entstehende Hierarchie ist lediglich ein auf gewohnte Verhaltensmuster basierendes, sich parasitär entwickelndes System, was seine Teilnehmer (Betreuer und Betreute) sich zunehmende selbst entfremden und darauf basierend handeln lässt.

„Römisches Recht, Gewohnheitsrecht. Kann mir jemand mal das PDF per E-Mail zusenden?“

Und damit die Hierarchie sich erhält, bedarf es eines Wirtes und dies ist in diesem Fall die Wirtschaft mit ihren Wertschöpfern.

Das Konzept „Wir sind das Volk“ funktioniert in dem Moment nicht mehr, wenn die Erkorenen über die üblichen Regelwerkzeuge, wie Geld– und Rechtssystem verfügen, um über „das Volk“ entscheiden zu wollen (Man sieht, dass Direktdemokratie etwas ist, was nichts mit klassischer Politik und ihren Akteuren zu tun hat.).

Was nicht bedeutet, dass der dumme Mob, am Ende nicht wieder Hände klatschend am Scheiterhaufen, die sogenannten „Abtrünnigen“ brennen sehen will.

Solange dies nicht hinterfragt wird, wiederholt sich die Geschichte.

Menschen funktionieren einfach, weil sie nach einfachen Regeln funktionieren, denen sie sich selbst nicht bewusst sind.

Aus diesem Grunde ist es vollkommen gleich, ob es Faschismus oder sonst wie heißen mag, wenn sich die Akteure unter den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern nur bündeln und auf die „kritische Masse“ hoffen.

„Die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster der Masse sind jedoch nur auf Teilen und untereinander beherrschen ausgelegt. Den Rest, wie die Masse „funktioniert“, hat man bisher zurückgehalten.“

„Mit dem Wissen, was man hat, bekommt man immer das, was man kennt. Ich musste feststellen, dass dies unvollständig ist, weil Denk- und Verhaltensmuster über die Art und Weise bestimmen, wie Wissen angewendet wird.“

Sicher kennt so mancher den Satz: „Ja, aber ‚man’ kann ja doch nichts machen.“ oder „Was sollen ‚wir’ nur tun?“ Nicht selten kommen dann konjunktive Phantasien auf: man müsste, man sollte, man könnte und man würde.

„Wir sind eins. Wir sind alle gleich. Wir müssen Masse bilden. Gemeinsam sind wir stark.“

„Wer ist ‚man’ und wer ist ‚wir’?“

Es ist vollkommen gleich, wie viele sich unter den gleichen Verhaltensmustern zusammenfinden.

„Die anderen sind daran schuld. Merkel muss weg. Die Zionisten, die Amerikaner, die Russen, die Reichsbürger, die… Ach so, der Weihnachtsmann ist auch schuld. Der macht’s mit Kindern…“

„Das Schlimme ist nicht, dass die Menschen nicht verstehen, sondern dass sie nicht verstehen, dass sie nicht verstehen.“ Noam Chomsky

„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener

„Wer die Regeln des Spiels nicht in Frage stellt, ist selbst Teil jenes Problems, was er gleichzeitig zu bekämpfen oder nur gewohnt wegzuschauen versucht. Und am Ende gibt es Opfer, die sich selbst zu Opfern auserkoren haben und Täter, die sie „gegen andere“ zu verteidigen versuchen oder die Opfer entsprechend ‚behandeln‘.“

„Kampf im Außen ist nur jenes Handlungsmuster, um die inneren Verhaltensmuster beibehalten zu wollen.“ „Da vorne ist die Front. Ich schicke euch welche ‚im Auftrag‘ nach.“

„Man sieht, einigen fehlen doch so manche Informationen.“