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Darf‘s noch etwas mehr sein?

Lesezeit: ca. 17 Minuten

(v1.1*) Der gestrige Tag war durch den Begriff „Vatertag“ überlagert. Meine Söhne haben mir auf ihre Weise gratuliert. Ein Grund mehr, dem System auch am heutigen Tage wieder einen entspannten „Hausbesuch“ abzustatten.

Dabei bedarf es zu wissen, dass das System nicht etwa einfach „da draußen“ oder nur „andere“ sind, die man – wenn sie einem nicht passen – nur kräftig „weg haben wollen oder beklagen muss“, damit sich etwas ändert… oder Veränderung verhindert wird.
Die Verdrängung (die im Übrigen den Entwicklungsprozess bei den meisten Teilnehmern sehr wirksam überlagert) ist das signifikante Verhaltensmuster, was für die alte Ordnung steht – neben dem gewohnten „Unglauben“.

Darüber hinaus zeichnet sie sich durch Abgabe der Verantwortung, gewohnte Schuldzuweisung und u. a. der Wahl von „gerechten“ Vorgesetzten aus – neben Kampf, Flucht und Widerstand, Beratungsresistenz, Ab- und Ausgrenzen, Sichern, Schützen, Verteidigen, Lügen – die bekanntesten Verdrängungskonzepte.

Was die Verdrängung angeht, gehört das kollektive Merkmal die Vorstellung, dass „gestern alles besser gewesen sein soll“. Dabei wird sich dann gestritten, welches Gestern dem seine Vorgesetzten wählenden Betreuungswürdigen dann auf Dauer präsentiert werden soll.
Anders ausgedrückt: Es wird gehofft, dass sich ab morgen endlich etwas ändert, während insgeheim gehofft wird, selbst nicht davon betroffen zu sein.

Ebenfalls stellt sich heraus, dass keiner(!) der Inhaber der nachfolgenden Disziplinen, eine Lösung präsentieren kann, die gleichzeitig mit der Unantastbarkeit seiner eigenen Disziplin daherkommt. Dies betrifft die klassischen Formen des positiven Rechts, der Theologie, der Philosophie, der Psychologie, der Politik, der Wissenschaft/Bildung und sicher noch ein paar andere.

Über die letzten Monate und vergangenen Jahre ist jedem, mit dem ich Kontakt hatte bewusst, dass sich etwas ändern muss, jedoch soll „der eigene Stall“ davon stets unberührt bleiben.

Verstehen Sie jetzt, warum es wenig nutzt, sich a) in nur einer Disziplin (Recht, Politik, Philosophie, Psychologie, Theologie, Wissenschaft &c.) zu bewegen und b) darauf zu warten, dass sich „woanders“ etwas „tut“, während die Meinung herrscht, sich selbst aus dem stattfindenden Wandel „herausignorieren“ zu können?
Das machen die meisten so, und gerade deshalb zieht sich das alles so hin, während sich der gesellschaftliche Gürtel dabei immer enger zieht. Dazu fällt mir gerade die „EU“ ein.

Um es so auszudrücken: Nur derjenige, der bereit ist, sich „unter allen Umständen“ gegen Veränderungen zu „schützen“, entsprechend überall „Feinde“ sieht, die sein „Leben“, das seiner „Familie“ sowie sein Eigentum und Besitz in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen versuchen, erlebt das ganze Tamtam zunehmend als Belastung, Frust und Verzweiflung – besser: als Belastung für die Rolle, die sie darin spielen.

„The persons and events in this motion picture are fictitious. Any similarity to actual persons or events is unintentional.“

Personifizierung (Rollen/Hüllen) ist die Überzeichnung/Überlagerung des Menschen selbst und erschafft so die Fiktion.

„Die natürliche Person, ist der Mensch in der Rolle als… Rechtssubjekt.“ (Im Sinne gewohnter(!) Fremdbestimmung, handelt es sich um ein Rechtssubjekt innerhalb des positiven Rechts.)

Selbst die üblichen hochdotierten Pöstchen und damit verbundenne Privilegien mit ihren wohlklingenden Titeln, künstlich geschaffenen Autoritäten, ihren Regelwerken und Institutionen (u. a. „Staaten“ und aus den obigen Disziplinen hervor gehende Institutionen) gehören dazu. Mentale Schutz- und Isolierungsfunktionen.

„Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“ Art 6, Abs. 1 GG (rechtsphilosophischer Hinweis)

In der Familie wird durch gewohnte Erziehung der Grundstein für das System geschaffen: die Fremdbestimmung und Obrigkeitshörigkeit. Man hat dann „ordentliche Noten“ in der Schule zu schreiben, um später einen „Beruf“ zu erlernen, „damit man mal was wird“. Entsprechung. So am Rande.

Es sind seine Denk- und Verhaltensweisen, die sich anerzogen(!) (manchmal mit allen Mitteln) zu schützen versuchen und damit auch der (einzig sinnvolle) Ausgang aus der alten Ordnung – in die neue… und noch einen winzigen Schritt weiter. Dies als Einladung zu begreifen.

Das Alte mag noch so kritisiert und bejammert werden, wenn sich der Denkprozess und damit verbundener Blick auf Alternativen und „Lösungen“, nur innerhalb der Konventionen und damit üblichen Denk- und Verhaltensweisen* beschränkt.

Und damit bewegt man sich „Auge in Auge“ auf der Ebene des *Systems. Denn während die meisten, gesteuert durch ihre gewohnten(!) Denk- und Verhaltensweisen, im Außen noch nach Feinden und schuldigen Verantwortlichen suchen und den zunehmenden Verlust beklagen, werden jene auf diese Weise zu einem wirksamen Teil des Systems der alten Ordnung. Haltungsänderung sei hier empfohlen.

„Man bekommt immer das, was man sich nimmt.“ Oder: „Man erntet, was man gesät hat.“

Statt sich als unschuldiges Opfer der Umstände in der Welt der Unterwerfer zu betrachten, ist es sinnvoll, über den eigenen Einfluss an den Geschehen vorzudenken.
Mit diesem Gedanken verbindet sich der Mensch mit der Welt und damit auch seiner Aufgabe, sich durch den Prozess des Um- und Weiterdenkens, begleitet durch den Prozess konsequenter Infragestellung, über die bisherige Bedeutungshoheit(!) der alten Ordnung hinwegzuentwickeln – und so zu verlassen. (Der Satz war jetzt nicht aus „Herr der Ringe“).

Was im Kern noch aussteht, ist der gemeinsame Erkenntnisdialog über das wahre Ausmaß des Systems der alten Ordnung. Ein umfängliches Bild – noch bevor über „Lösungen“ vorgedacht werden kann.
Dabei reichen übliche Ansammlungen aus Unsäglichkeiten nicht aus, da sie für gewöhnlich aus der anerzogenen Opferhaltung heraus stattfinden – so hart das jetzt klingen mag.
Wer will schon erkennen wollen, dass er eine kollektive und als „normal“ ersonnene Veropferungs- und Hörigkeitserziehung durchwandert hat (die ebenfalls gänzlich in Frage zu stellen ist)?

Die passende Ablenkung, die Infragestellung möglichst lange vor sich her zu schieben, ist dabei eine vordringlich beruflich-persönliche Entwicklung (gelockt von Geld, dem damit verbundenen Glauben an Eigentum und Besitz – Privilegien), die die menschlich-persönliche für gewöhnlich in den Hintergrund treten lässt, wo das System jedoch zu finden ist. In der Regel wird weggeschaut, weil man sich hat kaufen lassen.

Je mehr die Karriere in den Vordergrund tritt (nach dem Prinzip: vom mehr des Selben), desto größer ist auch der Absturz – zurück auf die menschliche-persönliche, die immer noch unterentwickelt (in Vernunft und Gewissen) auf den Akteur wartet. Und nicht jeder überlebt diesen „Absturz“.
Welche Bedeutung auf einmal das „Sein“ erlangt.

Die „Freizügigkeit“ des Systems erlebt jener, der sich bepackt mit dem, was er sein Eigen nennt, auf den Weg macht, um sich alsdann dem System und seinen Häschern entgegenzustellen, wird durch eine Warnung über einen möglichen Verlust seines „Eigentums“ meist recht schnell wieder gefügig.

Jetzt wissen Sie, was wirklich zu überwinden ist und warum die Infragestellung von „Eigentum“ und „Besitz“ von besonderer Bedeutung ist – ebenso was einem „gehören“ soll – ob dies nun „etwas“ oder gar „jemand“ sein soll.

Das Übliche reicht also nicht aus
Wenn das eine oder andere gesellschaftliche „Einzelschicksal“ auf irgendeine Weise beeinträchtigt ist, wird nicht selten „Gerechtigkeit“ (von anderen) gefordert.
Wobei sich diese Form nur im üblichen Rahmen aus „Sicherheit und Vorteile für sich“ und „Bestrafung für die„Anderen“ bewegt.

Dann fühlen sich so manche dazu berufen, auch mal die Massen zu motivieren, um ggf. zu demonstrieren. Meist wird nach der Politik geschrien, die es dann regeln soll. Und die regelt es auch… indem sie Regeln (Gesetze) aufstellt – an die andere zu glauben und diese (belohnt) zu befolgen haben.

Wer nun der Meinung ist, es ginge nur darum, welche Gesetze innerhalb des positiven Rechts denn die „geltenderen“ seien, so mag ich jeden hier beunruhigen: Es ist das überpositive Recht, was den Menschen befreit.

Wenn das so alles für Sie kein vertrautes und notwendiges Bild vermittelt, dann kann ich Sie als „einseitiger“ Vertreter der alten Ordnung beglückwünschen. Einseitig, weil Unvernunft und Gewissenlosigkeit herrschen – jedoch maßgeblich unterentwickelt sind – und nur „so getan wird, als ob“ man das Gegenteil sei.

Deshalb gibt es auch die vielen „Vorgesetzten“, Betreuer und „Bestimmer“. Wer sich also von den Gedanken des Blogs „bestimmt“ fühlt, mag sich mit seiner „anerzogenen“ Rolle des „gehorsamen Widerspenstigen“ auseinandersetzen.

„Der belohnte Sklave, ist der Feind seiner Freiheit.“

„Freiheit ist nicht Freiheiten, Freizügigkeiten oder Freizeit.“

Dass die Betreuungsbeziehung (aus Politik und ihrem Volk) grundsätzlich zu Ende geht, damit mag sich kaum einer wirklich auseinandersetzen wollen – zumindest nicht im offenen Raum. Noch wird gehofft, ein paar Minuten länger beim „Geschäftsessen“ (auf der Titanic) mitmischen zu können.

(Anmerkung: Sie wundern sich vielleicht, dass ich mich hin und wieder wiederhole. Das liegt daran, dass die Dinge miteinander gerade an dieser Stelle in Verbindung stehen und man das nicht einfach innerhalb des Textes mal „weglassen“ oder einfach mal was anderes „hinklimpern“ kann.
Die Komponenten sind wie Puzzleteile, die man nicht einfach beliebig zusammenstecken kann, wie es gerade opportun erscheint.)

Reklame: Der Wandel vollzieht sich deshalb so langsam, weil die meisten offen oder insgeheim der festen Meinung sind, dass sich endlich etwas ändern muss, alles zunehmend irre erscheint, während gleichzeitig gehofft wird, dass die selbst nicht davon betroffen sind.
Auf diese Weise wird – ohne es zu wissen – auch zusammengearbeitet. Dies aufgrund der mehrheitlich herrschenden und anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen – an der gemeinsamen Auflösung. Dies ist die Grundlage:

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… (wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.)“

Wissen Sie, warum ich Veränderung mag, weil – seit ich denken kann – nie etwas anderes ge- und erlebt habe und so mit den Konventionen der alten Ordnung kollidiert bin.
Da mag sich so mancher jetzt gern was zusammenreimen, um so seine Meinung über mich zu rechtfertigen. Es ist nur die Projektion seines „Ichs“.
Im Grunde genommen steht das System und seine Verfechter, seit längerem mit „heruntergelassenen Hosen“ da. Davon sind noch nicht einmal die Mehrheit der Aufklärer verschont.

Es ist nicht damit getan, nur zu sagen, dass es die nachkommenden Generationen mal besser haben sollen, wenn das aktuelle Handeln eindeutig das Gegenteil zeigt. Das „Klima“ ist das letzte Thema, um durch seine scheinbare „Weiträumigkeit“ von der wesentlichen Aufgabe des Menschen abzulenken: seiner eigenen Entwicklung.

„Klima ist die Summe aller stattfindenden Prozesse auf diesem Planeten – einschließlich die des Menschen und seiner Denk- und Verhaltensweisen.“

Zum Glück: Und wenn das alles nicht ausreicht, dann wählen wir einfach nur die „Ungerechten“ ab und ersetzen sie durch „gerechte“ Vorgesetzte. Denn das war ja schon immer so. Grins.

Ich stelle die Frage mal so: Wenn sich doch die Mehrheit im Fokus von Vernunft und Gewissen sieht, warum gibt es dann so viele Vorgesetzte, Bestimmungen und Vorschriften?

Erst heute morgen haben wir darüber gesprochen, wie „die gemeinsame Nummer aus Vorgesetzten und Untergebenen“ (innerhalb eines sogenannten „Staatsapparates“) funktioniert: Die Bevölkerung lässt man im Glauben, sie sei mit Vernunft und Gewissen „unterwegs“, sie wählt gewohnt ihre Betreuer, während die „staatlichen Strukturen“ sie dann beaufsichtigt.

Als Ablenkung und zur Aufrechterhaltung dieser Struktur dient das Geld, was wiederum keinem gehört, sondern ihm nur erlaubt wird, am Geldsystem teilnehmen zu dürfen, solange er sich an die im System herrschenden Autoritäten mit ihren Regelwerken hält.
Wenn das nicht von gottloser – besser: von lebloser Natur ist.

Und da für den gewohnten Mensch das Geld das Wichtigste zu sein scheint – das wurde ihm früh und unzählige Male genug eingebläut – ist es für sein fremdgelenktes Auge und mit Versprechungen umschmeicheltes Ohr schwierig, etwas anderem Glauben zu schenken. Doch bewegt er sich im Irrglauben, ihm gehöre etwas oder jemand – ein Phänomen innerhalb der alten Ordnung/der Simulation des Lebens.
Der Glaube ans Geld und was er damit zu erreichen vermag und zu haben meint, wird zu seinem Mantra.

Es sind jedoch nur von einer Autorität gewährte Privilegien, die mitunter auch als „Gesetze“ daherkommen. Was ihre Geltung und damit verbundene Gerechtigkeit bedeutet, hat u. a. Blaise Pascal recht nett zum Ausdruck gebracht.

Das System, was sich im Kern gegen das Leben richtet, versucht sich selbst dabei „am Leben“ zu halten. Es verdankt dies dem Menschen, der nicht selten damit argumentiert, dass er ja nicht anders könne und ja „müsse“.

Der Mensch weiß in der Regel dabei nicht, dass er „nicht Herr über sich selbst“ ist, sondern das anerzogene „Opfer“ seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen – die erste Hierarchie. Und aufgrund seiner Verdrängung, sich mit sich selbst nicht auseinandersetzt. So übt er sich lieber im „Herr über andere“ – die sichtbare Geburt der Hierarchie.

Innerhalb der gewohnten Ordnung, die sich nach ihrer Infragestellung als „Schule des Lebens“ entpuppt, jedoch nicht als das Leben selbst, wurde nur gelernt, wie es nicht funktioniert.

Es handelt sich hierbei um eine vom Menschen (besser: seinem „Ich“/seiner Denk- und Verhaltensweisen) geschaffene Welt in Form der Simulation des Lebens – durch Überlagerung des Lebens.
Die wesentliche Eigenschaft des Lebens ist die Bedingungslosigkeit sowie die natürliche Entwicklung von Vernunft und Gewissen. Jetzt mag man diese mal mit der gehandhabten „Realität“ abgleichen. Sehen Sie die wesentliche Herausforderung?

Die entstehende Scheinwelt, erzeugt sich durch die Bedingtheit und durch das „so tun, als ob“ der Mensch Vernunft und Gewissen sein Eigen nennt, während das Handeln jedoch seine wahre, seine künstliche „Natur“ offenbart – im Wesentlichen beeinflusst durch seine nicht hinterfragten Denk- und Verhaltensweisen – und damit dem System selbst.