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Das Ego, die Vernunft und die Gerechtigkeit

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Das Ego ist klassisch gesehen ein „endliches“ System, welches für den Energiehaushalt (des Körpers) zuständig ist – vereinfacht ausgedrückt. Wenn sich niedrige Energiezustände einstellen, beginnt es alles zu unternehmen, um das Energieniveau wieder auf „Vordermann“ zu bringen. Die Sicherung der Lebensgrundlagen gehört in diesem Zusammenhang ebenfalls dazu.

Man erkennt an dieser Stelle, wenn man ihm Energie vorenthält, versucht es sich über strukturelle Quantität die Grundlagen anders sichern zu wollen, wenn ihm nichts anderes gegeben ist. Es kann zudem fokussieren. Ein Aspekt in Bezug zur Ernährung und ebenso für die Bewusstwerdung, die ebenfalls Energie benötigt, um von einem Energieniveaus zum Nächsten zu gelangen. Dafür ist das „Erhaltene“ im eigentlichen Sinne da – im Kern geht es um Bewusstseinsentwicklung. Materie lediglich als Gestaltungs- und Erinnerungsspeicher – vereinfacht ausgedrückt.

„Der Mensch – ein suffizientes System.“

„Er war zumindest vernunftbegabt geboren, ließ sich jedoch davon (gern) abhalten, es für sich weiter zu entwickeln.“

„Betreuungsanträge gibt es im Fünften.“

Es geht dabei jedoch nicht nur darum, wie man an „Energie“ gelangt, sondern auch, was man gibt. Denn handelt es sich im Wesentlichen um ein Nehmen und Geben – und eigentlich müsste es ja funktionieren.

An dieser Stelle ist erkennbar, dass eine vordringliche Ausrichtung auf empfangen, bekommen, erhalten, kontrollieren, haben, besitzen, bewahren, behalten, sichern, sparen, schützen, verteidigen, streiten, kämpfen, ermächtigen, kriegen, wegnehmen, erobern, fordern, verletzen und töten, gelernte und konventionell vereinbarte Handlungsmuster sind, die zum Versuch und der Vorstellung „isolierter“ Systeme (Fürstentümer) führen, die sich irgendwann als so kompliziert herausstellen, dass sie sich „anschicken“, mit „fremden“ Energien am Laufen gehalten werden zu wollen. Im Weiteren finden wir Begriffe wie Beschweren, Klagen, Jammern, Unterwerfen, Demonstrieren &c.

„Opfer/Täter sucht Täter/Opfer. Nur ernstzunehmende Zuschriften unter Chiffre…“

„Geschlossene Systeme tendieren stets zu geschlossenen Anstalten, da sie an ihrer eigenen (geistigen) und nachgelagert materiellen Komplexität ersticken.“

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Mit der oben beschriebenen, einseitigen Ausrichtung, kommt zwangläufig das Thema der Gerechtigkeit ins Spiel, als künstlicher Mechanismus (der Macht), um einen „Ausgleich von oben“ zu schaffen: Jemand anders entscheidet darüber, was für einen „gut, richtig und vernünftig“ sein soll.
So schuf man das Gericht und das Gesetz: als Institution zur Regulierung von Auswirkungen des „Systems“, was sich von bedingter Liebe, Anerkennung, Zugehörigkeit und Aufmerksamkeit nährt(e).

„Du bist dann gut, wenn mir das so gefällt.“

„Mutti, was ist Souveränität?“ „Damit kannst Du eh’ nichts anfangen, mein Kind.“

By the Way: Souveränität ist etwas, was man sich nur selbst zugestehen kann und keiner „Erlaubnis oder Beglaubigung von Außen“ bedarf oder einer künstlichen (bedingten) Zugehörigkeit und damit verbundenem „Passierschein“.

„Du bist dann gut, wenn mir das so gefällt.“

Dieser Vertrag ist der Inbegriff für Willkür (angenehme/belohnte und unangenehme/bestrafende) und bedingter Freiheit (oktroyierte „Vernunft“ als Basis zwischen Geben und Nehmen). Im Kern der Versuch, im Außen jene Liebe zu bekommen, die man sich im Inneren selbst vorenthält. Das ist die einzige Bedingungslosigkeit, die mit der Entscheidung dazu langsam Einzug beim Einzelnen hält.

„Wenn aus der Mücke ein Elefant geworden ist, holt man sich nicht den nächst besten Jäger, sondern den mit den besten Erdnüssen.“

Und da die Mehrheit in konditionierter Unvernunft aufwuchs, war es ein willkommener Anlass, dies auch weiterhin dabei belassen zu wollen. Man nennt das auch fortwährende Kinderbetreuung bei Gehorsam.

„Gehören. Gehorsam. Hörigkeit. Zugehörigkeit. Staatangehörigkeit.“

Selbst die Gesetze wurden dazu gemacht, um diesen Zustand weiterhin aufrechterhalten zu wollen. Gleiches gilt für das Geldsystem. Sogar in der vereinbarten Weltanschauung und auf der Suche nach der Liebe im Außen. Überall wirkt das gleiche Prinzip: „Du bist dann gut, wenn mir das so gefällt.“

„Die Suche nach bedingter Liebe, Anerkennung, Zugehörigkeit und Aufmerksamkeit.“

Das führt zur Betreuung, die mittlerweile einige tausend Jahre auf dem Buckel hat. Betreuen bedeutet ebenfalls auch zu beschäftigen bzw. sich selbst zu beschäftigen und abzulenken. Es könnte ja mal anders werden – was sich tatsächlich gerade auch vollzieht.

„Wer sich nicht anpasst, wird angepasst. Das regelt sich ganz von selbst.“

„Vereinbarte Betreuung, soweit das Auge reicht.“

„Ja, aber die anderen müssen erst…“

Das einseitig konditionierte Ego zeigt sich dann ganz prima, wenn jemand zu einem sagt: “Du machst doch immer nur DEIN Ding.“ Und wenn man in der Tat etwas vor hat, kann man dem mit einem einladenden „Ja, dann mach‘ doch einfach mit.“ spiegeln.

Beibehaltung mit Verfallsdatum
Die Aufrechterhaltung der wahrgenommenen Getrenntheit beruht auf einem konditionierten Misstrauen, was begrifflich nur ein ins Außen projizierte, mangelnde Selbstvertrauen ist, wobei der Begriff „Selbst“ bereits mit einer künstlichen Bedeutung überlagert/bestimmt wurde. Denn das Selbst ist das Ganze und es geht um Entwicklung (Evolution) und nicht „ums sich im Kreise drehen“ (Revolution). Mangelndes Selbstvertrauen beruht auf mangelnder Entwicklung im Umgang mit der Vernunft.

Nur der Mensch bewegt sich in der Illusion, von allem getrennt zu leben und so für sein Handeln nicht verantwortlich zu sein und schuf sich Systeme der Getrenntheit, um das Erreichte sichern und gegen Veränderung verteidigen zu wollen, mit dem Urmechanismus vordringlicher Konditionierung des weiblichen Prinzips.

„Schau‘ nicht mehr zurück,
wo Behaltenes nur vergänglich,
verrinnt es – wie Sand in der Zeit.“

Doch hat alles seinen Sinn. Denn durch Ansammlen, Bewahren, Festhalten und somit Verkomplizieren aller unserer Strukturen – zusätzlich beflügelt durch die Flüchtlingsthematik – erwächst aus der so geschaffenen Quantität eine neue Qualität – im Bewusstsein.

„Veränderung fühlen, umdenken, anders Handeln.“