Das hat er aber toll gesagt…

Lesezeit: ca. 5 Minuten

An diesem Montag mag ich mal ein paar Zitate in den Raum werfen, bei denen es sich lohnt sie zu hinterfragen – gerade weil sie stets die Gemüter erhitzen.

Wie in Wirklichkeit agiert wird, sagt uns Jean-Claude Junker im Jahre 1999:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter. Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Mayer Amschel Rothschild beschrieb 1863 das Geschäftsmodell:

„Die Wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an seinen Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen feindlich ist.“

Den Hinweis auf den „Auftraggeber“ erhalten wir von Lloyd Blankfein von 1999:

„Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet.“

Und als letztes, wenn auch nicht weniger bedeutendes Zitat, ich muss da aber noch recherchieren, wer das gesagt hat:

„Der Trog bleibt, die Schweine wechseln.“

So manchem Leser mag vielleicht der Kragen platzen. Aber es ist alles harmlos, weil dies Hinweise sind, worum es hier wirklich geht und auf welchen Grundlagen gearbeitet wird und dies nur, weil man irgendwann mal die Verantwortung abgab.

In diesem Zitaten steht im Übrigen auch nichts von Rechtsgrundlagen, sondern von Handlungsgrundlagen, Geschäftsmodellen, von Auftraggebern und von Trögen.

Was sind dabei die Tröge?

Nun in Hinsicht auf mein Lieblingsthema, lege ich den Finger tief in die Wunde und formuliere nachfolgende Gedanken:

Es geht bei allem, worin wir uns bewegen um Selbstentmachtungs- und Machtstrukturen und zwar um deren Erhaltung. Hierbei haben wir es mit zwei Gruppen zu tun, die einen die gerne belohnt werden, wenn sie dafür die Verantwortung abgeben und jene, die gerne belohnen, wenn andere sich so verhalten, wie ihnen dies gefällt.

Diese Tröge, wo Menschen „willkürlich“ austauschbar sind, sind die Hierarchien, die sich als real existierende Bollwerke menschlicher Kurzsichtig-, Bewußtlosig- und Unverantwortlichkeit über Jahrtausende entwickelt haben.

Stehen sie nun am Rande eines Neuen Zeitalters vor dem Verfall oder einer Umwandlung – wie die Systemteilnehmer sich auch entscheiden mögen. Die Mehrheit macht sich noch auf die Suche nach Schuldigen, dabei gleichzeitig das Erreichte zusammenhalten zu wollen – gefangen in längst überholten Denk- und Verhaltensmustern.

Die Godfrey Blooms der Welt immer mehr und lauter werdend – Worte, die längst nicht mehr im Raum verklingen: „… bis sie diesen Saal stürmen und euch aufhängen werden…“ Nun ja. Soweit sollte es im Sinne aller Beteiligten nicht kommen.

Junkers Handlungsmodell bringt die Art und Weise auf den Punkt, um mit auferlegter Macht und Freiheit zu gestalten. Sichtlich verständlich, verschieben andere die Verantwortung dorthin, wo sich Macht und Denk- und Handlungsinkompatibilitäten munter paaren. Wir wissen ja, daß das alles was mit EU zu tun hat, eher auf wankenden Beinen durchs Leben torkelt – sichtlich die Richtung dabei aus den Augen verloren wurde.

Die dargebotenen (von den Medien verschwiegenen) Szenarien in anderen Ländern? Sie lassen sich nicht mehr unter den Tisch kehren. Und das ist auch gut so. Ein Signal, dass wir selbst ins Handeln kommen.

Wenn ich an dieser Stelle Blankfeins Zitat aufgreife, so lässt sich die Richtung erkennen, worauf das Ganze abzielt: Entweder man entwickelt sich zum Menschen oder bleibt selbstentmachteter Sklave.

Denn darum geht es.

Verantwortung