wirbelnd
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Das Morgen ist etwas ganz anderes

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Es mag ja immer welche geben, die etwas zum Anzweifeln finden – „ein Haar in der Suppe“, wenn nur lange genug gesucht wird. Bei mir wirkt das – von Außen betrachtet – nicht anders.

Das Prinzip dahinter ist im Grunde auch nicht verwerflich. Entscheidend dabei ist, ob es im Sinne einer Entwicklung oder als „Werkzeug des Verbleibens“ angewandt wird. Sie gestatten? Der Infragestellungsprozess.

Sicher mag der eine oder andere noch zu differenzieren wissen, denn es gibt immer etwas zum Dis-kutieren und selbst, wenn es sich um die Infragestellung der Infragestellen handelt.

Das klassische „ich“ wird lieber alles verdiskutieren und in kleine Häppchen zerlegen und unterbrechen wollen, um zu verhindern, dass es in einen Lern- und Entwicklungsprozess gelangt.

Habe vor kurzem in einem Video beobachtet, wo jemand darum bemüht war, Zusammenhänge herstellen zu wollen, während jener, in der Rolle als Interviewer, immer dazwischenredete.

Offensichtlich genügt es nicht, dass der Interviewer sein Leben der Aufklärung anderer widmet, während er die Entwicklung übergreifender Zusammenhänge zu verhindern versucht.

Das besprochene Thema selbst war/ist grenzwertig, da es den Geschmack von Rache und Vergeltung in sich trägt, die nur einem „verletzten Ich“ zu Eigen ist, was sich jedoch durch die Tat noch weiter in die Verletzung begibt und nur das erntet, was man gesät hat – Schwerwiegendes.

Das ist auch der Grund, warum Diskussionen in der Regel nur für den Beobachter der Diskussion etwas bringen, nicht den Betroffenen selbst – vorausgesetzt der „Zuschauer“ ist mehr an seiner Entwicklung, als an seiner Unterhaltung und Bestätigung des Bisherigen interessiert.

„Wenn zwei sich streiten, freut sich (in der Tat) der Dritte.“

Es gewinnt also immer mehr an Bedeutung, dass es sich mit der alten Weltordnung um eine Schule, einen Übungsplatz handelt, den man dann zu verlassen beginnt, wenn man bereits ist, das Bisherige in Frage zu stellen – nein, nicht nur einen Teil oder indem man „so tut, als ob“.

„Die natürliche Person, ist der Mensch in der Rolle als Rechtssubjekt.“

„Die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Vollendung der Geburt.“ 1§ BGB

Man schweigt jedoch darüber, auf welches Recht sich diese Rechtsfähigkeit bezieht, ob es das gesatzte, positive Recht, also das lautlose Hineingleiten in die Fiktion mit gewohnter Fremdbestimmung handelt, in der sich über 99% bewegen oder das überpositive Rechte, wo der Mensch zunehmend in die Selbstbestimmung begleitet wird, was zunehmend ein Neues Morgen zur Folge hat. Von diesem Tor bewegt sich sogar die Szene der Aufklärer noch in weiter Ferne.

Dazu ist es „lediglich“ notwendig, den Menschen sich in seiner Vernunft entfalten zu lassen, die in der alten Ordnung durch Fremdbestimmung noch als unentwickelte, gesellschaftlich tolerierte Unvernunft betreut wird.

Dem „verletzten Ich“ ist das natürlich nicht recht, denn hat es sich ans Leiden und Klagen gewöhnt, um weiter so Aufmerksamkeit erhalten zu wollen. Und da es nicht alleine sein mag, sucht es sich „Gleichgesinnte“ oder macht sich welche.

Das Leid entsteht im Übrigen dann, wenn man sich dahingehend äußert, dass sich endlich etwas ändern muss, während insgeheim jedoch gehofft wird, selbst davon nicht betroffen zu sein.

Zwar möchte jeder das Para vom Dies, jedoch macht das eine Änderung seiner Denk- und Verhaltensmuster unabdingbar. Es drückt sich durch ein „so tun, als ob“ zum Ausdruck bringt.

Denn nicht das gesprochene Wort zählt, sondern die Tat. Diese ist wiederum von der inneren „Einstellung“ beeinflusst.

Deshalb umgibt man sich mit viel Tant, Ablenkung und Beschäftigung, um diesem Prozess möglichst lange aus dem Wege gehen zu wollen, der sich auch das „jüngste Gericht“ nennt – mit sich selbst.

„Dschihad!“ „Gesundheit.“

Hier findet die eigentliche „Schlacht“ statt und jene Entscheidung, noch weiter als „Jakob“ unterwegs zu sein oder das Alte „hinter sich“ zu lassen.

„Will you partake of that last offered cup
Or disappear into the potter’s ground?“
The Man Comes Around, Johnny Cash

P.S. Und plötzlich erscheinen die „Ausländer“ nicht viel anders drauf, als jene aus Europa. Und da es nur die Erde gibt, gibt es wohl auch keine Ausländer mehr.

Veranstaltungshinweis: Titanic 2 – Der lange Weg nach Neufundland