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Die Zerstörungskraft des „Ichs“ überwinden

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Szenarien tauchen ja nicht einfach so auf und sind dann nur da, um nur da zu sein. Es gilt es aus den „Darbietungen“ einen Sinn heraus zu extrahieren, eine Bedeutung, verbunden mit der Frage: Warum ist das so?

In der Regel kommt der Mensch zur Welt und bewegt sich zunächst auf zwei Ebenen (geistig und materiell) in einem natürlichen Bedarfs-Modus, der später auf der geistigen Ebene durch die Bedingung: „Du bist solange gut, solange mir das gefällt“, zum Dauerzustand fest verankert wird, also ein fortlaufender nahezu Stillstand im vordringlichen Empfangen und einhergehender Außenorientierung.

Denk- und Verhaltensmuster werden im „Ich“ abgelegt und sorgen für ein „Funktionieren“ des Menschen, wobei der Mensch in der Annahme ist, er sei das „ich“.

In der Regel weiß der Mensch nicht, dass er eines hat – also die Möglichkeit besitzt, die dort abgelegten Programmierungen durch einen eigenständigen Umdenkprozess neu zu gestalten.

Das „Ich“ in seiner gewohnt vorliegenden Programmversion, „herrscht“ in der Regel über den Menschen, also die kleinste Hierarchie und beeinflusst maßgeblich sein Verhalten.

Treffen so programmierte (in der Mehrheit über 90%) Iche zusammen, so bildet sich ein Meta-Ich, was seinen Einfluss durch Gruppenzwang zum Ausdruck bringt. Da es ja noch immer im nahezu einseitigen „haben wollen“ unterwegs ist, versucht es sich nur weiter auszudehnen, um seine Denk- und Verhaltensmuster anderen Strukturen oktroyieren (auferlegen) zu wollen.

Durch seine ebenfalls vorliegende, vordringliche Außenorientierung kennt es die Notwendigkeit der inneren Werterfüllung kaum, ist es in der Vorstellung, dass nur genug Materie seine innere Leere irgendwann füllen wird. Ein Irrtum.

Das „Ich“ entwickelt sich in der Regel als eine Art „Energie-Vampir“ in seiner fortgeführten, gesellschaftlich tolerierten Unvernunft, die sich durch nehmen, nehmen und nochmals nehmen verhaltenstechnisch zum Ausdruck bringt.

Und was es nicht in eine geistige oder materielle Abhängigkeit bringen kann, darf einfach nicht sein.

Der Ausweg gestaltet sich in der Art, dass jeder die Fähigkeit mit auf die Welt bringt: Er ist mit Vernunft und Gewissen begabt.

Begabung alleine nutzt jedoch recht wenig, wenn man sich nicht entwickeln mag, weil das Nehmen, Nehmen und nochmals Nehmen einfach zu schön geworden ist, und man ja die Auswirkungen dieses Verhaltens eine Weile ganz gut verdrängen kann, siehe Umgang mit Natur und seines gleichen.

Sinnvoll, sich hinzusetzen, um über den Ausgang der gesellschaftlich selbstgeschaffenen Unmündigkeit, damit verbundener Unvernunft und Gewissenlosigkeit mehr als nur einmal in der nächsten Haß- und Beschuldigungspredigt nachzudenken.

Einmal Gehörtes, verbunden mit einem  „ich weiß“, reichen nicht aus. Es gilt die Dinge zu verinnerlichen und die gesellschaftlichen Werte mit Leben zu erfüllen, also aus dem Wasser endlich Wein zu machen. Am Tun wird man es dann erkennen.

Erst dann wird der Mensch zunehmend zu sich selbst finden und nicht nur zu einer ungewöhnlichen Ruhe und Ausgeglichenheit gelangen.

Der nachfolgende Schritt zum Frieden, geht über die gewohnte Überlagerung (durch einen Friedensvertrag) und Beibehaltung der üblichen Denk- und Verhaltensmuster (im Ich) hinaus. Selbstumkonditionierung ist die eigentliche Aufgabe des Menschen, die er Jahrtausende vor sich hergeschoben hat, weil er nicht wollte, konnte oder durfte. Die alten Ordnung ist einer der Betreuten und ihrer Betreuter.

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Mit freundlichen Grüßen

Der als „Reichsbürger“ bezeichnete