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Ein- und Übergreifendes – auch Verlassendes?

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Zuvor ein Blick auf das, was das alte Geldsystem ausmacht. Seine Kernbedingung findet sich darin, dass „andere“ darüber bestimmen, was den eigenen Wert, der einer Sache oder einer Leistung betrifft – abgeleitet vom gewohnten Verhaltensmuster. Über diesen Mechanismus erfolgen ebenfalls Kontrolle und Betreuung und notfalls „regulierende“ Machtausübung.

Was wiederum seine Ursache im falsch gelernten und verstandenen Umgang mit Vernunft auf beiden Seiten wiederfindet.

„Gelt – Mittel, um sich Geltung zu verschaffen.“

„Das Geldsystem ist der Spiegel einer in sich leeren Gesellschaft. Der Zinseszins lediglich das perfekte Abbild von der Gier nach der Gier. Zinsen, die Arbeit eines anderen.“

Denn die eigentliche Bedeutung der Vernunft wurde kaum gelernt und so wurde jeder zum willigen Opfer, ausgestattet mit rotem Komfortsofa im goldenen Käfig.

Vernünftig ist nicht jener Zustand, von allem genug zu haben, um sich „sicher“ zu fühlen und ist nur die Steilvorlage ein schwarzes Loch mit Materie füllen zu wollen, damit es irgendwann „aufhört“. Sicher also vor was?

Vernunft ist der Kernmechanismus, beruhend auf intuitiv gesteuertem Geben und Nehmen.

„Der Unvernünftige braucht Betreuung und Kontrolle, damit er den Umgang mit Vernunft erlernen kann – mit dem Unterschied, dass die Betreuer darüber entscheiden, wann und ob dies jemals der Fall sein soll und sich selbst an ihre Aufgabe gewöhnt haben – notfalls alles unternehmend, damit sich der Zustand der zu Betreuenden ja nicht verändert. Denn dies würde ja wiederum ihre eigene Aufgabe in Frage stellen.“

„Oktroyierte Vernunft ist in der Regel der Versuch den Ungehörigen wieder zu Hörigen „bewegen“ zu wollen. der Reuige Sünder, der Staats(ange)hörige.“

„Gierige brauchen eine Re-gierung – und umgekehrt.“

„Menschen brauchen Führung.“

„Zwei Ertrinkende klammern sich aneinander, statt selbst schwimmen zu lernen.“

Jetzt ist klar, warum die Dinge so sind, wie sie sind und warum die Dinge so getan werden müssen, wie es im Fall des Einzelnen für ihn notwendig erscheint.

Aber solange es wie gewohnt läuft, sind ja im Kern alle „zufrieden“. Doch zur Genüge wissen wir, dass dies schon lange nicht mehr der Fall ist – und dass dieser aktuelle Sachstand sogar auch notwendig ist, um einen Umdenkprozess zu beflügeln.

Der Markt regelt das schon
Ursächlich ist „Markt“ in seiner alten Form nichts anderes, wo immer mehr für immer weniger getan oder zur Verfügung gestellt wird. Hier wird „gehandelt“ um für sich ein „Polster der Sicherheit“ aufbauen zu wollen – gewohnte, unbewusste Nehmermentalität. Hast du es gerade „gemarkt“?

„Ja, aber ich muss doch“, ist die gewohnte Entscheidung zur systemischen Selbstverhaftung und Gang auf dem Platz kollektiv leidender Opfer.

„Arbeit. Ärbitt (Fuldaer Platt). Erbittend.“

Bei konventionell-traditioneller Weitsichtslosigkeit, spricht man auch gern von Alternativlosigkeit. Belebt wird damit verbundener, kollektiver Verfall durch die Markteilnehmer selbst, verbunden mit dem Bewusstsein: „Es ja nicht anders zu können“ oder „keine andere Möglichkeit zu haben“ – im Kern jedoch den eigenen Wert nicht kennt, weil man rein einseitig auf Wertzuweisungen von außen wartet – erwartet, erhofft – Selbsthaltung bis…

„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener

Wenn wir von „Markt“ sprechen, regelt diese sich im Kern ganz einfach: Alles wird immer billiger und diejenigen, die mitmachen, bewegen sich in einem immer schneller drehenden Hamsterrad und um zugleich „dem Wettbewerb voraus zu sein“ wird immer mehr investiert, was wiederum, wie oben beschreiben, in einer organisatorischen Überfrachtung mündet.

„Märkte erschließen“ bedeutet im Alten Machtstrukturen manifestieren und erhalten zu wollen, die sich durch die willigen sich Unterwerfenden, mit ihren ständigen materiellen Bedürfnissen selbst am Laufen halten (wollen). Aber wie bei allen hierarchischen Ordnungen, haben sie stets nur eine begrenzte Existenz.

„Unbewusstes wird automatisch ausgenutzt -> Unbewusstheit überwinden“

Im Hintergrund sich beschleunigender Aktivismen wirkt der Zinseszins, dem sich der Mensch gleichzeitig „zugetan“ fühlt – im Glauben, mal selbst nichts „arbeiten“ zu müssen, weil das Geld ja für ihn „arbeitet“.
Fortschreitender gesellschaftlicher und struktureller Verfall findet dabei seine „Gegenmaßnahmen“ in der Vorstellung, sich durch neueste technologische Errungenschaften und technischen Investitionen „gegen einen Wettbewerb behaupten zu müssen“ oder gemeinsam für immer weniger durch immer mehr Tun das Erreichte „sichern“ zu wollen – Selbsthaltung bis zum kollektiven, strukturellen Zusammenbruch. Es regelt sich also von ganz alleine.

„Angst vor Veränderung führt zur Angst vor Veränderung.“

„Aller Schmerz kommt vom Festhalten.“ Dalai Lama

Hausgemachtes
Das Prinzip des Wettbewerbs und damit verbundenem Konkurrenzdenken findet seine Ursache in kollektiv gleichgeschalteter Lern- und Ausbildungsprozesse und damit verbundene Lehrinhalte – in der Regel feinsäuberlich sach- und fachorientiert und auf diese Weise Wechselwirkungen und Synergieeffekte feinsäuberlich vermieden werden.

„Brüder, WIR alle müssen ja kämpfen“, lautet der Satz, um gemeinsam in einen Krieg ziehen zu wollen, den man in dem Moment bereits verloren hat, wenn man sich dazu entscheidet. Das man stets gegen sich selbst kämpft, hat man den willigen Komfortsofa-Verteidigern unterlassen mit an die Hand zu geben – wenn es nicht sogar kollektiv nicht gewusst oder nur konditioniert verdrängt wird – eine weitere Konvention: die Selbsttäuschung.

In der Regel heißt es jedoch: „Voran, voran! Gemeinsam sind wir stark! Ich schick Euch welche nach.“

Gewöhnlich läuft es jedoch nach dem Prinzip: „Willst du nicht mein Bruder sein…“

Man ist nie gemeinsam stark. Denn eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Und da wir es mit einem Bewusstseinswandel zu tun haben, fängt „das schwächste Glied“ im Kopf an und in einer gewohnten gegenseitigen Selbsthaltung steuert so der „Geringste“. Umdenken ist also angesagt. Es beginnt mit Widerstand und mündet in der mentalen Überwindung der Konventionen und nachgelagertem „anders“ Handeln.

„Gemeinsam stark“ bedeutet in einer gemeinsamen Unternehmung, dass jeder selbstverantwortlich seine Aufgaben mit seinem Können erfüllen kann – also Wissen, Können und Erfahrung mit der Aufgabe eine Einheit bilden – ohne einen „Vorgesetzen“ der ihm sagt, was man wann, wo und wie zu tun hat. So geschehen, erkennt man auch unnötige Abläufe und Aufgaben, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert.

Je mehr also aus dem Alten „aussteigen“ (Entscheidung zur Lösungsorientierung, gefolgt von Handlungsprozessen) und sich neu organisieren, umso intensiver wird es für die im System verbliebenen Akteure– getriggert vom Zinseszins, bei mehr Wachstum:

„Die Rennpferde versuchen ihren dunklen Schatten hinter sich lassen zu wollen.“

Ein exponentieller Verlauf, nach dem Prinzip: „vom mehr des Selben“. Alles mit nur einem Ausgang: Altes vergeht, Neues entsteht.

Das Geld als Mittel äußerer Regulierung manifestiert und vereinbart, sorgt im Alten System dafür, dass sich zunächst eine hierarchische Ordnung bildet (Der Geldgeber bestimmt, was der Macher zu machen hat). Gleichzeitig führt diese Ordnung dazu, dass der psychische und physische Druck Belastung stets bis zum „Macher“ vordringt und nun auf ihm liegt. Je enger es für den Auftraggeber geht, umso mehr wächst der Druck auf den Auftragnehmer.

Das sieht man immer ganz hübsch, wenn etwas umgesetzt werden soll, wo zwar der Geldgeber das Sagen haben möchte, jedoch selbst von der Projektumsetzung und dem Zusammenspiel dort verwendeter Komponenten keine Ahnung hat.

Mit Geld glaubt er sich andere als Werkzeuge erkaufen zu können, um seine Vorstellungen, die er nicht selten nicht einmal konkret zu formulieren weiß, durchsetzen zu wollen. Man sieht, es geht um etwas ganz anderes. Wunschvorstellungen.

Geld im Alten, ist ein Mittel zur konkludenten Unterwerfung.“

Wie sieht eine vereinfachte Version eines anderen Geldsystems für die Gesellschaft aus?

Man macht die Socke einfach mal links und stellt das Alte in Frage.

Statt auf einer Bank das Geld zu „deponieren“, wo es gegen Geld wieder verwaltet wird, hält der Mensch den Wert stets selbst-bewusst in den Händen.

Zinslos, keine Überziehungen und Kredite möglich. Wertausgleich für Produkte und Leistungen werden sofort gebucht, statt über eine Bank verzögert. Dies verhindert, dass Nichtwertschöpfende Strukturen mit dem Geld „arbeiten“ und es letztlich in den weltweiten Wettbüros (Börsen) unter die Räder kommt, wie dies bspw. bei einigen Städten geschehen ist.

Für adäquate Lösungen, dass Geldsystem betreffend, braucht man mittlerweile nur noch im Internet zu schauen.