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Ist der Ausgang aus dem Kopfkino gewünscht?

Lesezeit: ca. 9 Minuten

Es gibt schon beachtlich viele Blogs, die sich mit kritischen Themen auseinandersetzen. Und das ist auch gut so. Der Mensch besinnt sich langsam seines eigenen Verstandes.

Solch ein Prozess beginnt das in der Regel mit der Aufzählung von – nenne ich sie mal verallgemeinert – „Unsäglichkeiten“. Und alsbald füllt sich so mancher Blog tagtäglich mit der vordringlichen Darstellung von Problemen.
Dabei liegt in den Autoren das eigentliche Potential für ihre eigene Befreiung mehrheitlich unbetrachtet und brach.

Das Phänomen des Klagens und der Beschwerde durfte ich bereits mit neun oder zehn Jahren bei Erwachsenen beobachten und irgendwann kommt es einem zu den Ohren heraus. Es ist nur ein Pseudohandeln mit dem Gefühl, nur irgendetwas getan zu haben.

Und jeden Tag werden die Probleme mehr und die Liste der „bösartigen“ Verursacher immer länger.
Worauf sich darauf bildende Gemeinschaften dann eine Donquichotterie nach der anderen zu eigen machen, wenn die Probleme auch dort „bearbeitet“ werden sollen, wo sie auftreten und in der Regel sind die Verursacher auch schnell ausgemacht. Dass dies nur systemgefällige Selbstbeschäftigung ist, kann ruhig dabei verdrängt werden.
Das dies so sein muss, scheint unbestreitbar, jedoch sollte den Involvierten irgendwann mal auffallen, dass sie sich nur im Kreise drehen. Und so mancher hat mittlerweile lieber die Segel gestrichen.

Der Trick, der dabei unterlassen wird, um die nächste „Level“ zu erreichen, ist das Infragestellen des Bisherigen, wenn man erkennt, dass es seine Wirksamkeit „ausgehaucht“ hat.
Als ich in 2012/13 die Unverantwortlichkeit der Mehrheit der Systemteilnehmer und nach einigen Überprüfungen die Unverantwortlichkeit als ein Symptom des Systems erkannte, waren einige zwar der gleichen Meinung, zogen jedoch den Kampf im Außen vor, statt jenem im Inneren (den eigentlichen Dschihad). In der Regel betrifft es Menschen, die dann lieber aufgeben – letztlich sich aufgeben.

Auf Erlebtes rückblickend, ein Hinweis an all jene, die in der Vorstellung unterwegs sind, dass es mit der Feststellung fehlender Rechtsstaatlichkeit und der Rückbesinnung auf ein Deutsches Reich oder der Neugründung von Monarchien oder Staaten oder Wählen irgendwelcher kommissarischen Reichregierungen nicht getan ist.

„Mutti, du bist böse gewesen.“ Sloth, The Goonies

Wenn man sich so manchen mühevollen und mitunter emotionalen Beitrag in einem Blog zu Gemüte führt, entwickelt sich irgendwann auch der Wunsch, den einen oder anderen Gedanken als Rückmeldung zu formulieren. Nicht selten ist ein Rückkanal vorhanden, fehlt die E-Mail, die Kommentarfunktion &c. Denn es genügt nicht, sich nur fortwährend an den Problemen zu reiben, was ich zwar hier auch gerade mache, doch wie will man sonst in den Dialog gelangen?

Das Betrachtungsprinzip lautet gewöhnlich: Problem –> Lösung. Nicht selten verbunden mit schneller Wirksamkeit. Gemeint ist in der Regel: Problem -> Ziel. Lösung und Ziel werden meist verwechselt. Lösung ist ein Lösungsweg. Alles anders in der Regel Wunschdenken.

Um es auf den Punkt zu bringen, in dem was „ewig gestrig“ ist, gibt es nichts, mit dem man das Morgen im Sinne von Zukunft gestalten kann. Im „ewig Gestrigen“ findet sich nur, wie es nicht geht.

„Heute gibt es „adliges“ Essen. Von gestern.“

„Phantasie ist wichtiger als Wissen. Denn Wissen ist begrenzt.“ A. Einstein

Kommunikation bedeutet Vernetzung
So taucht gelegentlich der Aufruf zum Dialog (als erster Schritt einer möglichen Zusammenkunft) auf, während gleichzeitig kein Kommunikationskanal zur Verfügung steht, um in einen ersten Schritt gehen zu können.
Früher hat mich das auch immer genervt, wenn nur herumgeheult (Klagen, Jammern, Wimmern, Beschweren, Greinen) wurde. Heute nehme ich das ganz locker: Dann soll es halt nicht sein.
Und jene, die sich in der fortwährenden Herummähren (bedeutet hier soviel wie mit irgendetwas Ewigkeiten beschäftigt sein) wahrgenommener „Unsäglichkeiten“ bewegen, mögen es für sich selbst erkennen – oder auch nicht.

„Das ist aber nur eine Einzelmeinung.“ „Ja, jedoch ist es wenigstens eine eigene.“

„Der Mensch lernte in der Regel die Wahrnehmung einer Welt der Dinge und Teile und scheinbar unabhängig voneinander existierender Probleme, die dann kollektiv vereinbart dort gelöst werden sollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.“

Wo das Ding seinen Anfang findet
Durch mehrheitlich gewohnte Konditionierung unter unbewusst implementierter und fortgeführter Fremdbestimmung, ist dem Menschen der eigene Denkprozess durch Einsetzen und Beibehalten von Vorgesetzten zu seinem „Schutze“ erspart geblieben.
Die Nummer beginnt im Übrigen in der Familie in den nachgelagerten Institutionen wird lediglich darauf aufgebaut: Kindergarten, Schule, Beruf, Staat, Religion.“

Jeweilige dort herrschende Prinzipien sind auf den Erhalt einer Organisationsform aus Vorgesetzten und Untergebenen ausgelegt – verbunden mit freiwilliger oder erzwungener Obrigkeitshörigkeit.

Die fortgeführte Fremdbestimmung (andere entscheiden fortwährend, was für einen Gut und Richtig sein soll) und damit verbundene, konditionierte Außenorientierung bringt natürlich auch einiges an Auswirkungen mit sich.

Ein wesentliches Kernelement ist die Gewohnheit, dass „andere“ Schuld sind, wenn es für einen selbst unangenehm wird. Das ist auch immer ganz einfach gedacht: Probleme erzeugen die anderen. Was dabei übersehen wird, dass die Selbstreflektion gegen eine Projektion (Verdrängung, Schuldzuweisung) getauscht wurde.

Wenn ein Problem oder ein Verursacher unter dieser gewohnten Denkweise ausgemacht ist, besteht in der Regel auch die Vorstellung, dies nur genug wiederholen zu müssen, damit sich Problem und Verursacher „auflösen“. Jedoch handelt es sich nur um ein Verhalten, das „Problem“ lediglich verdrängen zu wollen.

„Vater unser im Himmel…“

„Die Mehrheit verdrängt, dass sie verdrängt.“ „Das ist der Grund, dass der Schmerz der Erkenntnis darüber sich bei ihnen intensivieren wird und dazu entscheidet sie sich sogar selbst – was die Mehrheit ebenfalls verdrängt.“

Das lässt sie sich selbst unbrauchbar werden. Scheinbar muss das so sein.

„Merkel, sieht 12 Millionen Flüchtlinge.“ „Oh, prima. Dann sind das ja schon mal 5 Millionen weniger, als vor einem halben Jahr gesagt wurde.“

Es ist erkennbar, dass man diesen Unfug mit den Deutschen hervorragend treiben kann, während sie damit beschäftigt ist, sich zu verteidigen – in gewohnt beklagender Weise oder verdrängend, statt dem Dargebotenen keine sonderliche Beachtung zu schenken und andere, als konventionelle Wege zu beschreiten.

„Der Mensch lernte in der Regel die Wahrnehmung einer Welt der Dinge und Teile und scheinbar unabhängig voneinander existierender Probleme, die dann kollektiv vereinbart dort gelöst werden sollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.“

„Die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung versteht nicht was wirklich geschieht. Und sie versteht noch nicht einmal, dass sie es nicht versteht.“ Noam Chomsky, Kommunikationswissenschaftler

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter

„Man könnte sagen, wir sind Marionetten. Aber ich glaube, wir sind Marionetten mit Wahrnehmungsvermögen – mit einem Bewusstsein. Manchmal können wir die Fäden sehen – und vielleicht ist dieses Bewusstsein der erste Schritt zu unserer Befreiung.“ Stanley Milgram, Experimenter

Was Zusammenarbeit wirklich verhindert
Ein weiteres Verhalten, was sich aus der Fremdbestimmung heraus ergibt, ist ein ungewachsenes Selbstvertrauen, das durch die gewohnte Außenorientierung als Misstrauen wie Gift und Galle „herumgeschleudert“ wird und da mehrheitlich eine Außenorientierung vorherrscht, führt dies zu kollektiver, gegenseitiger Unter-Haltung – gewöhnlich mit dem Erfolg der Gleichmachung.

Das findet sich weder in den „Bundesbereinigungsgesetzen“, noch bedarf es eines Staatsgebietes, um Gültigkeit zu erlangen. Denn es ist gültig – selbstbestimmt durch seine eigenen Verfechter.