Nachschlag gefällig?

Lesezeit: ca. 4 Minuten

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,732393,00.html (Spiegel)

Gestern vor einigen tausend Jahren, ging es im Wesentlichen darum, den Lebensunterhalt durch Jagd und Anbau sicherzustellen. Der Anbau von Getreide hatte sich seit einiger zeit bewährt. Zum Glück, lag doch die Wahrscheinlichkeit beim Jagen von der Natur „abgegriffen“ zu werden ziemlich hoch. Irgendwann wurde klar, dass man nicht alles miteinander einfachen tauschen kann. Mit dem „Geld“ entkoppelte der Mensch dieses Problem auf eine abstrakte Ebene.

Heute, Montag, und viele tausend Jahre später, gilt es noch immer, den Lebensunterhalt sicherzustellen. Im Sinne der Gesellschaft findet dies in den ökonomischen Strukturen statt. Doch wie geblendet, steht nur noch das Geld im Vordergrund sowie die Erfüllung (künstlich) geschaffener Bedürfnisse im Zentrum allen Denkens und Handelns (Wie so eine Rübe). Um dies im kollektiv-individuellen Irrglauben realisieren zu können, wird mit Hilfe von Wachstum versucht die Bedürfnisse zu stillen. Immer neue Werkzeuge (Technologien), Propheten und Firlefanz kommen zum Einsatz. Ursächlich funktionelle Strukturen degenerieren durch sogenannte „Problemlösungen“- mehrheitlich selbst geschaffener Komplexität – zu altersschwachen Pflegefällen.

Dies alles mit Geld aufrechterhalten zu wollen, ohne zeitgemäße Anpassung? Im Hinblick auf sich rasch verändernde globale Märkte? Nun ja.

Während andere aufstrebende Nationen die Zeichen der Zeit längst für sich erkannt haben, diskutieren die Deutschen noch immer, ob ein roter Fußball im globalen Spiel die Torchancen wesentlich verbessern wird; gleicht diese Handeln mehr einem Pokerspiel auf der Fahrt mit der Titanic.

Veranschaulicht man sich den Gestehungsprozess von Geld, kommt dies stets als Schuld ins System: dem Kredit. Zins und Zinseszins tun ihr Übriges. Denn Geld in der Hand und der Zins aufs eigene Geld, ist die Schuld des anderen. Letztlich braucht es Schuldner, damit andere Profitieren. Das ist die Kernregel des Finanzsystems. Die Schuldner nennt man auch Bürgen oder, wie wir es alle kennen: Bürger.

Zeitgemäße Lösungen finden sich nicht darin, das Finanzsystem noch weiter aufzubohren oder durch Gesetze oder weitere Akteure „auszuhöhlen“; besinnt man sich einfach auf die eigentliche Aufgabe der Ökonomie. Denn Geld kann man nicht essen und Edelmetalle liegen sehr schwer im Magen (vorallem, wenn sich herausstellt, das da gar nicht soviel davon vorhanden ist, als man in Papier kaufen kann. Waiter, next bubble, please.)

Die ökonomischen Strukturen gilt es den globalen Veränderungen einfach anzupassen; begleitet durch adäquate Ausbildungsmuster. Mehr nicht. Das kann sogar alles freiwillig passieren, ohne jeglichen „Druck von oben“.

Das kann sich jedoch kaum jemand vorstellen, das eine Lösung so einfach und simpel sein kann, findet man sich ja im eigenen Handel beschränkt oder hilflos wieder.

Muss aber nicht sein.

LGAB