dialog34
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Über die grüne Wiese schlendernd

Lesezeit: ca. 9 Minuten

Ich fühle mich wohl, die Dinge insgesamt hinterfragt und logisch erklärbar zur Gänze in Frage gestellt zu haben. Nun kann ich mich entspannt zurücklehnen und das bunte Treiben beobachten, um den einen oder anderen Beitrag zu schreiben, wenn mir danach ist.

Ich muss zugeben, ich hatte in der letzten Zeit ca. zehn Ansätze für weitere Beiträge im Kopf, die ich jedoch nicht geschrieben habe.

Das Recht, das Geldsystem, die Religionen, die Politik, die gewohnte Organisationsform des „Staates“, die Ideologien, die Verwaltung, die Konventionen oder die Art kollektiver Weltanschauung haben mittlerweile an ihrer bisherige Bedeutung erklärbar verloren, nimmt man – vereinfacht ausgedrückt – das souveräne Individuum als Basis.

„Der unsouveräne Mensch, der im Außen gewohnt nach seinen Vorgesetzen schielt, um Aufmerksamkeit (Liebe, Anerkennung und Belohnung fürs artig sein) erheischen zu wollen und wenn keine da sind, sich welche erwählt, damit er bedingte Liebe und bedingte Aufmerksamkeit erfährt.“

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

Nachvollziehbar wird es dann, wenn sich der Interessierte auf eine Reise der Zusammenhänge einlässt und die gewohnte Anschauung getrennter Sachverhalte und Zweiflertum (was sich aus dem Misstrauen heraus ergibt, was wiederum ein projiziertes, mangelndes Selbstvertrauen ist) überwindet – vereinfacht ausgedrückt.

Am Ende steht er auf einer grünen Wiese und kann auf alles Bisherige entspannt zurückschauen – und auf das was kommt. So geht es mir zumindest.

Bei der Konditionierung wurde der Mensch auch in seiner Interpretation der Angst beeinflusst, die lediglich nur ein Signal fehlender Informationen darstellt, wo es ums das Weiterdenken geht und somit dem eigentlichen Weg zu seiner inneren Sicherheit bildet, die im Außen zur Beruhigung gern „versprochen“ wird.

„Wir müssen doch etwas tun.“

Solange versucht wird mit dem Denken, aus dem die Probleme entstehen, mit Vorstellungen, Methoden und Werkzeugen von gestern, die auf demselben Denken heraus entstehen/entstanden sind, etwas anderes entwickeln zu wollen, dreht man sich im Kreise.

„Wer nur einen Hammer sein eigen nennt, sieht in jedem Problem einen Nagel.“

„Auf Hammer und Nägel werden 19% Mehrwertsteuer erhoben.“

„Nach SHAEF-Gesetz 52 gehört ihm der Hammer nicht.“

„Im Deutschen Reich gab es nur 10% Steuern“ „…außer auf Hundenahrung.“

Da jeder Mensch souverän in seiner Entscheidung ist, ob er diesem seinem Treiben weitere Aufmerksamkeit gibt oder nicht. Dabei handelt es sich um die Einläutung eines Selbstklärungsprozess.

Erkennbar ist dabei, dass die Hintergründe nur dann „greifbar“ werden, wenn man sich über die gewohnte Fachorientierung hinausbewegt, ebenso über die gewohnte Handlungsreaktion einer Lösungsfindung durch „einfaches dagegen sein“ und „nur genug Widerstand aufbringen zu müssen“.

„Art. 20 (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

Das ist absoluter Unfug, da es sich aus der Gewohnheit seiner Befürworter heraus bei dieser „Ordnung“ um die Hierarchie handelt und Widerstand und Kampf – nachdem man mal ins reflektierende Weiterdenken gekommen ist – nur zu einer kollektiven Selbsthaltung führt.

„Art. 20 (3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.“

Bei der „verfassungsmäßig Ordnung“ handelt es sich lediglich um die gesellschaftlich gleichgeschaltete Konditionierung, die zur Hierarchie führt.

Aus diesem Grunde schauen der Verfassungs- und der Staatschutz nach den „Andersdenkenden“, wobei man eher auf die gewohnten Denker schaut, damit die Aufmerksamkeit nicht tatsächlich auf etwas fällt, was die „verfassungsmäßig Ordnung“ wirklich in Frage stellt. 😛

Die gewählte(!) Gesetzgebung hält sich in ihrer Zuständigkeit an die im Volk vorhandene „verfassungsmäßige Ordnung“, wobei Recht und Gesetz sich lediglich um die Symptombekämpfung der „verfassungsmäßigen Ordnung“ kümmern.

„Der ungeschriebene Gesellschaftsvertrag: Der Mensch macht sich durch die Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven, und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Solange man das Rechtssystem, den prinzipiellen Sinn (Bedeutung) seines aktuellen Vorhandenseins nicht in Frage stellt, gibt es hier immer nur Gezeter welches Recht denn nun das „Rechte“ sei und mehr nicht. Also: Tabula rasa.

Hinweis: Positives und überpositives Recht.

Ich kann immer nur darauf hinweisen, dass die gewählten Betreuer, Führer und Vorgesetzen niemandem beim Händchen nehmen und ins „Paradies“ führen und es am besten vorher schon gestaltet haben, damit man sich nur noch unter den Baum legen muss.

„Im Schweiße Deines Angesichts, sollst du mein Brot verdienen.“ Banker nach der Dar-Lehensvergabe

„Art. 20 (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“

Wenn die „Staatsgewalt“ vom Volke ausgeht und mit dem Kreuzchen bei der Wahl die in ihr ruhende Kraft der Willensbildung auch schon zu Ende ist, macht es wirklich Sinn, warum das Volk nichts mehr zu sagen hat, weil es ja seine fremdbestimmte Betreuung fortgesetzt zu sehen wünscht.

Die Sache fängt also im Kopf an, wo die „verfassungsmäßig Ordnung“ in Form der Fremdherrschaft nach außen projiziert wird und nur noch auf Gewohnheitsrecht gesellschaftlicher Konventionen basiert, die sich aus den unbetrachteten Denk- und Verhaltensmustern ihrer Verfechter heraus bildet.

„Art. (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“

Die BRD ist auch nur ein virtuelles Glaubensgebilde und in der Tat ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Von Rechtsstaat steht da auch nichts.

Es ist zudem mehr als Hinweis zu sehen und die Herausforderung zu erkennen, dass insgesamt die „verfassungsmäßige Ordnung“ ein Gebilde aus worthülsenartigen Begrifflichkeiten hervorbringt.

In einer Hierarchie („verfassungsmäßige Ordnung“) gibt es keine echte Demokratie – deshalb auch das Attribut „repräsentativ“.

Die Hierarchie ist jene Ordnung, die aus den unbetrachteten Denk- und Verhaltensmustern ihrer Teilnehmer „selbst ersteht“ und sich gegen das Leben an sich richtet. Der Mensch empfindet dies zunehmend als unmenschlich, weil er selbst Unmensch ist.

Dabei ist die „verfassungsmäßige Ordnung“ eine im Individuum verborgene „Liste“ – die unbetrachtet – es funktionieren lässt und manipulierfähig hält.

Dazu gehört auch die konventionelle Außenorientierung der Mehrheit, die in der Vorstellung unterwegs ist, sie bräuchte für „Verfassung“ und „Frieden“ ein Stück Papier.

Ich wage jetzt schwer zu bezweifeln, dass dies jetzt niemand verstanden hat.

„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“
Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die ich nicht zu geben bereit bin. Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden…“ Rudi Dutschke