Wem es noch nicht aufgefallen ist

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(v1.0) In 2012, genauer am 25.07.2012 wurde das Bundeswahlgesetz für unheilbar verfassungswidrig erklärt – auch rückwirkend bis 1956.
Das bedeutet, dass sich die Politik an diesem Tag im Grunde rechtlich verabschiedet hat, und in eine Dimension des Gewohnheitsrechts übergetreten, was scheinbar in der Aufklärung in Vergessenheit geraten ist – auch mal an all jene verweisend, die seit jenem Tag weiträumig darüber aufgeklärt haben, sich jedoch in 2017 einen Fauxpas geleistet und die AfD gewählt haben, die ihrer politischen Gesinnung wohl am nächsten kommt.
Am Ende haben sie sich selbst unglaubwürdig gemacht. Damit ging die rechtliche Auseinandersetzung mit dem System für sie scheinbar zu Ende.

Irgendwann haben die einstigen Aufklärer die Aktionsbühne verlassen, sich zurückgezogen, sind mitunter verstorben oder wurden von ihren Denk- und Verhaltensmustern wieder artig ins System der alten Ordnung zurückgeholt, eben weil sich nicht mit dem System auseinandergesetzt wurde, sondern im Rahmen der gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, Konventionen, Wertvorstellungen und Glaubenssätzen, die das System ausmachen, auf die sie jedoch keinen Zugriff haben.

Der Gewohnte ist in der Regel nicht in der Lage das System zu erkennen, nach dem er agiert/funktioniert und sich so in allerlei gewohnten Vorstellungen (Anmerkung: Er habe ja schließlich das Recht) und Handlungsmustern bewegt.

Über die Jahre in der gewohnten Aufklärung ist mir zunächst schleierhaft geblieben, wie sich die Aufklärergruppen mit gleicher Ausrichtung, dennoch gegenseitig madig machen konnten, was bei mir zur Entscheidung führte, dass alles insgesamt zum Scheitern verurteilt war.

Bereits gemachte Erfahrungen in der einen Gruppe wurden zum Teil einfach von anderen ignoriert und versucht, ständig das „Themenrad neu erfinden“ zu wollen. Jemand sagte sogar einmal: „Die anderen sind nur zu blöd dazu.“

Bei mir war das in der Regel anders. Wenn ich von Ergebnissen hörte, die im Grunde gescheitert waren und es gab reichlich davon über Telefon, jedoch nicht im Netz (Anmerkung: Wer will schon gerne als „Looser“ dastehen?), half dies mir mich zu entwickeln, was irgendwann dazu führte dass eine Liste der Möglichkeiten immer kürzer wurde und am Ende leer war.
Das wiederum führte mich zur Frage: „Wenn das alles nicht wirklich hilft, was ist es dann?“
Die Themen mussten grundsätzlich überdacht und die Vorgehensweisen infrage gestellt werden. Das Übliche reichte also nicht aus.
Noch mit der Einstellung im Sinne der Zusammenarbeit begann ich damit weniger rechtliche (Anmerkung: die geschichtlichen Aspekte erschienen sich mir mehr und mehr auf nebensächlicher Art und Weise zu präsentieren, und ich näherte mich zunehmend einer philosophischen Betrachtung, die ihren sichtbaren Anfang in diesem Gedanken fand:

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

In meinem möglicherweise erkannten Übereifer will ich hier keine langatmige Herleitung zu digitalem Papier bringen und mich in aufgebauschten Darlegungen selbst beweihräuchern, denn dafür ist die Situation zu bedeutend, doch stellt sich auch nach vielen Jahren heraus, dass die gewohnten Akteure in der Aufklärung den Rückweg in der Regel eingeschlagen und sich in gewohnter Betrachtung und Wiedergabe von Geschehenem, verbunden mit üblicher Kritikhaltung noch immer wiederfinden, während ihnen nicht auffällt, das es im Grunde zu nichts führt, jeden Tag nur über die politischen Geschehnisse zu berichten und die Frage ausbleibt, warum sich in ihrer Situation prinzipiell nicht wirklich etwas verändert, sondern nur inhaltlich.

Jene übersehen, dass sie sich nicht (mehr) entwickeln und durch ihre gewohnte Betrachtungsweise so ein aktiver Teil des Systems bleiben, ohne dies jedoch selbst zu erkennen. Mitunter lässt sich das daran erkennen, wenn das „System“ mit den üblichen Institutionen und ihren Polit-Darstellern gleichgesetzt wird, was jedoch nicht wirklich stimmt und auf der Täuschung basiert, dass sie sich für ihre Rolle halten – also wo Mensch und Person als ein und dasselbe gehandhabt werden.

Dass dies so funktioniert beruht auf der Beziehung zwischen ihren Denk- und Verhaltensweisen zu ihnen.
Solange die Denk- und Verhaltensweisen über sie herrschen und sie sich an denen sich daraus ergebenden Konventionen, Wertvorstellungen und Glaubenssätzen festhalten, können sie im Grunde alle Bestrebungen bleiben lassen, wenn sie Veränderungen zu fordern meinen, von denen sie mitunter selbst nicht betroffen sein wollen.

Allein die Erkenntnis, dass die vom Menschen geschaffenen Gesetze auf einer (Rechts)Fiktion beruhen, wie auch die „Personen“ (Rollen, Hüllen, Masken), für die sie sich zu halten meinen, für die die Gesetze geschaffen wurden.
Personen, aus denen sich wiederum sogenannte „Staaten“ mit ihren Institutionen (Anmerkung: beides ebenfalls nur Hüllen) konstituieren, enttarnt sich das ganze globale Spektakel (Anmerkung: das übliche Staatsgeplänkel) letztlich als ein kollektives Rollenspiel, was sie darüber hinaus für „einzigartig“ (Anmerkung: im Sinne von „einzig existierend“, „alternativlos“ und deswegen als „ernst“ zu erachten) zu halten meinen, was es – bewiesen – nicht mehr ist, gleich welcher mentalen Tricks sie sich zu bedienen meinen.

Letztlich geht es auch nicht um die Rückkehr zu irgendwelchen, üblichen, bisherigen Staatsgebilden, da die „Staaten dieser Welt“ ja sowieso nur noch international agierende Unternehmen sind und sich somit („nur noch“) die Frage nach der gesellschaftlichen Selbstversklavung stellt, aufrecht gehalten durch den anerzogenen Glauben an künstliche Werte.

Dabei kommt es nur für die gewohnten Denker darauf an, wenn sie neben ihrem „Reich“ kein anderes „Reich“ zu dulden meinen und man sich auf den Weg der Verfolgung und Stigmatisierung der ersonnenen Feinde macht.

„Sind die Reichsbürger gefährlich“, bedeutet gleichsam die Frage nach der Gefährlichkeit jener, die die Reichsbürger als Gefahr zu erkennen meinen.

Damit stellt sich die obligatorische Frage, warum nur so wenigen das Rollenspiel auffällt, was daran liegt, dass man sich durch die für das System typische Erziehung lediglich daran gewöhnt hat, eine Haltung im Haben zu leben, um zur Masse, die auf dieselbe Weise konditioniert ist dazuzugehören, während alle – gleichgeschaltet – nach den Pfeifen ihrer Herrschaften zu tanzen meinen, in der Hoffnung auf „gerechte“ Belohnung.

Stellt sich heraus, dass durch die Konditionierung der Massen im Haben durch ihresgleichen in den Familien irgendwann eine Wachstumsgrenze erreicht wurde, wo auch erkannt wird, dass ein mehr des Selben, zu keiner wirklichen Verbesserung, jedoch zu einer ungezügelten Ausbeutung des Planeten führt, so ist es an der Zeit, den Fokus langsam auf ein Um- und Weiterdenken zu legen.

An diesem Punkt wird nicht nur die gewohnte Grenze ins Unbekannte überschritten.
Da mag aus den Reihen der Gewohnten niemand die Rolle des „Spielverderbers“ spielen, weil dadurch nicht nur das globale Rollenspiel, sondern auch das mit seinen künstlichen Werten einhergehende, weltweite Geschäftsmodell „in ein anderes Licht gestellt“ wird.

„Die Wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an seinen Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird.
Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen feindlich ist.“ Rothschild, 1863

Auf der anderen Seite gibt es derer genug, die sich zwar über die „herrschende“ Politik zu beschweren wissen, jedoch in dem Moment die Rolle der „Gummikreische“ oder die des „Realitätsflüchtlings“ zu spielen meinen, wenn man sie danach fragt, was sie selbst zu tun bereit wären, wo sie doch lautstark Veränderungen fordern.

„Wer als erster eine Barriere durchbricht, holt sich ’ne blutige Nase… immer. Die Etablierten fühlen sich bedroht. Sie tun so, als wäre das ganze Spiel in Gefahr.
Doch in Wirklichkeit gefährdet es ihre Lebensgrundlage. Es gefährdet ihre Jobs. Es gefährdet die Art und Weise, wie sie an die Dinge herangehen.
Und jedes Mal, wenn das passiert, ob in der Politik oder in der Wirtschaft, ganz egal wo, jene die die Zügel in der Hand halten… die dreh’n komplett durch.
Ich meine, wer jetzt nicht kapiert hat, dass er sein Team umkrempeln muss und nach Ihrem Vorbild umbaut, der ist ein Dinosaurier.“ „John Henry“ zu „Billy Beane“, Moneyball, 2011

Über die Jahre wurde allzu gerne die Zusammenarbeit hochgehalten und mitunter sogar gefordert, wo es in der Regel meist um finanziell orientierte Aktionen ging und mitunter geht.
Meist wollten die Akteure keine Steuern oder Abgaben bezahlen, was daher rührt, dass sie ihre Existenz auf Haben, Besitz und Eigentum begründen, was ihnen nur solange wohlwollend zusteht, wie sie brav und artig sind/bezahlen.

Mitunter erhalte ich Anrufe oder E-Mails, wo es darum geht, dass ich jenen dabei helfe, damit sie keine Steuern mehr bezahlen müssen, was sicher nicht mein Thema ist, weil sich das bei mir „wie von selbst geregelt“ hat, was jene nicht verstehen und ich darüber genug Beiträge geschrieben habe, die erkennen lassen, dass es halt nicht einfach „ums Geld“ geht. Okay, nur für all jene, die durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensweisen und Wertvorstellungen dem System der alten Ordnung angehören, während sie meinen, es ginge nur darum, „ihr Geld“ zu sichern.

Was das Geld angeht, ist auch sein Wert nur anerzogen, um die Massen über diesen Hebel in die gewünschte Richtung zu bugsieren, der an der Stelle in der Masse ansetzt, über den sich in der Masse kaum jemand Gedanken macht: dem anerzogenen Glauben an den Wert von Geld und Arbeit.

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“
„Ja, das steckt da auch drin. Aber worum geht es eigentlich? Könnte es vielleicht darum gehen, wie rationale Gedanken unsere Seele zerstören? Könnte es um den Triumph von Irrationalität gehen, um die Kraft, die darin steckt?
Wir verbringen sehr viel Zeit damit, die Welt zu organisieren. Wir bauen Uhren, stellen Kalender her, versuchen das Wetter vorherzusagen. Aber welchen Teil unseres Lebens haben wir wirklich unter Kontrolle?“ „John Brennan“ im Dialog mit einer Schülerin, The Next Three Days, 2011

Aus diesem Grund überlasse ich es den Lesern dieses Blogs, in welcher Beziehung sie zu ihren Denk- und Verhaltensmustern, Konventionen, Wertvorstellungen und Glaubenssätzen zu stehen gedenken und wann sie sich für etwas anderes entscheiden mögen oder auch nicht.

Zwischen Haben und Sein besteht jedoch nicht einfach nur die Bedingung des „entweder…oder“, was für gewöhnlich mit „haben und nichts haben“ gleichgesetzt wird –
eine Sichtweise, die wiederum aus den Gedanken jener kommen, die „Haben“ mit „etwas zu sein“ und „nicht haben“ mit „nichts zu sein“ gleichsetzen. Über diese gewohnte Vorstellung hinaus existiert jedoch gleichzeitig auch ein „sowohl…als auch“.

Letzteres bedeutet, dass diejenigen im Sein, diejenigen im Haben verstehen, jedoch umgekehrt ist dies nicht der Fall, selbst wenn so manche „Einschätzung“ von sich gegeben wird.

Der Gewohnte sieht sich mitunter dabei als ein Untergebener, der zu argumentieren meint, man wolle sich über ihn stellen.

Er übersieht – systembedingt – dass es aus Sicht des Seins nicht um Macht geht, weshalb sich die meisten ungewollten Systemanhänger der alten Ordnung in einem nur irrtümlich geschlossenen Reigen mit ihren Erhabenen bewegen, aus dem sie nicht in der Lage zu sein scheinen, diesen verlassen zu können und mitunter auch nicht wollen.
Denn wer will schon von seinesgleichen ausgegrenzt sein?

Die Masse, auf deren Rücken das ganze Spiel stattfindet, und sie auch noch gewohnt mitzuspielen meinen, ist sich in der Regel darüber unbewusst, was mit und durch sie unterstützt geschieht.
Sie ist in der Regel zu sehr damit beschäftigt, ihre Existenz durch arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben, zu sichern, während sie durch Steuern und Abgaben den restlichen Zinnober finanziert.

Um einer grundsätzlichen Auseinandersetzung, Hinterfragung und Infragestellen des Systems IN dem die Masse mental eingekerkert (Anmerkung: ihre von ihresgleichen vermittelten und wirkenden Erziehungsmuster und das System deckelnden Wertvorstellungen) unterwegs ist, aus dem Weg zu gehen – denn sie würden dann nicht mehr den Vorstellungen ihrer „vorgesetzten“ Autoritäten entsprechen – wurde sich darauf „geeinigt“ – im Falle des Falles – die „ungerechten“ Autoritäten nur gegen „gerechte“ oder „Staaten“ (geschaffene Rechtsfiktionen) durch Umbenennung/Umetikettierung zu ersetzen versuchen.

Verhaltensmuster wirken auch dann, wenn jene, die sie einst dem jungen Leben „anerzogen“ haben, bereits lange das Zeitliche „gesegnet“ haben, weswegen die Aufgabe stets nur eine individuelle sein kann.

Der mitunter herrschende Irrglaube, es gäbe so etwas wie eine „Gesamtlösung“, ist deshalb abwegig, weil es bisher auch nur darum ging, eine anonyme Masse – im Rahmen entsprechend über ihre Gleichschaltung – bequem „von oben“ steuern zu können. Die gewohnte Erziehung in den Familien zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung macht dies möglich.

Was die individuell-gesellschaftliche Entwicklung angeht, gehört die Mehrheit zu den Verfechtern der alten Ordnung, der sie – eben weil ihre das System ausmachenden Denk- und Verhaltensweisen über sie herrschen – sie diese auch zu Anhängern des Systems macht.

Man sieht hier deutlich, dass es nichts nutzt, sich nur etwas dadurch vorzumachen, indem man sich weiter nur auf der Ebene der aus den Denk- und Verhaltensweisen entstanden-geschaffenen Fiktionen bewegt – in der Vorstellung, sie sei die einzig mögliche Realität.

Wer dies – berechtigt 0 anzuzweifeln gedenkt, stelle ich hiermit die Frage: „Warum existieren dann diese Gedanken auf dem Blog?“ Ob das Thema einfach mit „Spinnerei“ abgetan sein mag, ist fraglich.

Fraglich ist auch, ob die in mir erkannte Rolle des „Spinners“ letztlich nicht doch nur eine Erfindung jener ist und sich nur als Projektion einer Erfindung ihrer eigenen Denk- und Verhaltensmuster herausstellt.

Am Ende stellen all diese niedergeschriebenen Gedanken lediglich als eine ergreifbare Möglichkeit dar, die Sichtweise und damit gewohnt verbunden geglaubte Vorstellung von „Alternativlosigkeit“ auf das, was die Welt im Ganzen und ihren „Teilen“ ausmacht, zu überwinden.