jojorabbit
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Wie man ein System unterwandert

Lesezeit: ca. 4 Minuten

(v1.2*) Ich glaube es war 2012/13, als  ich die PDFs der Marke „Volksaufklärung“ an den BND, den VVS, den MAD sowie an den Staatsschutz geschickt habe, um sie über die nächsten Veranstaltungen im Rahmen der Rechtsaufklärung zu informieren.
Das nennt sich „Reizmarketing“ und sorgt für notwendige Aufmerksamkeit und Diskussionen im Hintergrund.

Über die Jahre lässt man sich dann das eine oder andere nachsagen, man sei eine Sekte oder man sei ein „Reichsbürger“ (tatsächlich vom Finanzamt vor Gericht behauptet). Doch irgendwie ließ man sich nicht davon aus der Ruhe bringen. Dafür filmt man auch mal vor Gericht, wo einen Frauen kennen, die man selbst nicht mal kennt.

Und je mehr man sich damit auseinandersetzt, wird aus dem Ernst ein richtiger Spaß. Denn je ernster die anderen dreinschauen, desto größer ist die Herausforderung.

Offensichtlich versucht man hier auf diesem Boden die bestehenden Strukturen und Denkweisen weiter aufrecht erhalten zu wollen. Doch wächst der innere Druck stetig weiter, weil zunehmend immer weniger den Firlefanz mitmachen, u.a. was Recht, GEZ, Steuern oder was sonst noch so abgeht. Da macht es schon mehr Sinn, den einen oder anderen Akteur auf die Schippe zu nehmen, statt ihn mit selbiger zu begraben.

Schaut man sich dann die Filme „Heil“ von Dietrich Brüggemann an oder „Er ist wieder da“ von David Wnendt, passt der Film „Jojo Rabbit“ von Taika Waititi doch recht nett ins Gesamtbild der Veränderung. Spätestens mit der „Heil“-Szene, wird sich so mancher an den Film „Spione wie wir“ und die „Doktor-Szene“ erinnern.

„Jojo Rabbit wird als satirisches Drama beworben. Das ist es auch. Und es ist sehr rührend und mutig und nicht durchweg politisch korrekt und hat herrliche Bildauflösungen, und überhaupt bin ich froh, dass dieser russisch-neuseeländisch-jüdische Regisseur auf seine freche, liebevolle Art einen neuen Blick auf unser Desaster geworfen hat.“ Jüdische Allgemeine, 20.02.2020

Nicht zu vergessen, Scarlett Johansson in der Hauptrolle als „Rosie Betzler“: „Scarlett Johanssons dänischer Vater Karsten ist Architekt, ihre Mutter Melanie Sloan entstammt einer aschkenasischen[2] Familie polnisch-jüdischer Herkunft aus dem New Yorker Stadtbezirk Bronx.“ Wikipedia

Wenn ich da noch an Gerard Menuhins „Wahrheit sagen, Teufel jagen“ denke, weht da mittlerweile ein ganz anderer Wind. Und nicht vergessen: Man braucht weder Führer oder Vorgesetzte an sich und noch ein ganze Menge mehr, was man so nicht mehr braucht.

P.S. Nicht zu vergessen, die lieben Grüße aus den USA und das nette Gespräch in 2014 mit dem ehemaligen Staatsanwalt aus Ungarn, seines Glaubens nach Jude, über meinen Vortrag „Hinüber in die Neue Zeit“.