gestaltend18
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Über Verdrängungskonzepte und mehr

Lesezeit: ca. 12 Minuten

Wie ich den einen oder anderen Beitrag gestern und heute überfliege, hatte ich spontan das Gefühl, die nochmals die für das System typischen Verdrängungskonzepte zusammenzutragen und diese jedem nochmals wärmstens ans Herz zu legen, wenn er sich nicht weiter nur im Kreise gewohnter Suche nach verantwortlichen Schuldigen, Aufrühren von prinzipiell dem Selbem, Nebenschauplätzen, üblichem Dagegensein i. V. m. leidvollem Klagen, sich beschweren, Jammern und Krakeelen usw., drehen mag.

Der Grund dafür ist einfach, wenn auch recht abstrakt: Die alte Ordnung ist ein Nullsummenspiel, wo es auf klassische Art und Weise keine „Gewinner oder Verlierer“ gibt, sondern der einzige Gewinn für einen selbst auch in einem liegt.

Gewinner oder Verlierer sind Erfindungen des „Ichs“, wie auch Täter oder Opfer, Schuld oder Unschuld, Freund (Genausodenker) oder Feind (Andersdenker), Gut oder Böse (Zuträgliches oder Abträgliches) usw. und nur Konzepte der Trennung.

„Spielen ist: so tun, als ob.“

In meinem Beitrag über den Holocaust (bessere Begriffsübersetzung: ‚Holos‘ = das Ganze; ‚Causa‘ = die Ursache), also „die Ursache des Ganzen“ geht es nicht um die müßige Frage mit einhergehender Beweismittelattraktion, ob „wahr oder falsch“, sondern um die grundsätzlich Hinterfragung der Existenz in der Welt (Wechselwirkung(!) zwischen Materie und Geist („und“ nicht „oder“; beeinflusst durch die Konditionierungen und sich dem daraus ableitenden System)) und warum so etwas von derartigen Ausmaßen grundsätzlich(!!!) und überall möglich ist. Das führt, statt gewohnter Graben- und Stellungskriege, Rechthabereien, Diskussionen, zu einem Erkenntnisdialog(!).

„Ja, aber ich bin doch gar nicht schuld. Ich habe nichts damit zu tun und es ist schon lange her.“ „Hallo? Darum geht es doch gar nicht!“

Es geht auch nicht darum, sich oberflächlich über Schuld oder Unschuld den Kopf zu zerbrechen, sondern vielmehr darum zu erkennen, dass die Aufgabe der Erkenntnis einfach im deutschsprachigen Raum liegt, die „Ursache(!) des Ganzen(!)“ zu erkennen: Denn sieht es so aus, dass der deutsch sprechende Mensch die Aufgabe hat, die Welt „aus den Angeln zu heben“, sich und sie neu zu denken und die Prinzipien dafür herauszuarbeiten.

Natürlich nicht, indem er das Gestern „reichsmühlenartig“ herunterbetet und versucht, es auch morgen wieder mal präsentieren zu wollen!

„Mein Gott! Kann denn das so schwierig sein, das zu kapieren?“

Das ist aus Sicht des Wandels auch eine Erklärung, warum die einen oder anderen Verfechter gewohnter Sicht- und Denkweisen „aus dem Verkehr gezogen“ werden und warum Meinungen „verschwinden“, weil sie in der Regel gewohnt polarisierende Vorhaltungen und Zustandsbetrachtungen sind, Schuldzuweisungen enthalten und deren Lösungsansätze sich durch gewohnte Verdrängungskonzepte oder lautes Klagen zum Ausdruck bringen.

Der Grund für das Verhalten der Verdrängung beruht auf einer Bestrafung in der Kindheit für eigenständiges(!) Denken und dem sich „unbeaufsichtigt“ (unkontrolliert auf „natürlichen Abwegen“) von der Autorität entfalten wollen – so entstand das verletzte Kind/“Ich“.

„Neues = Bestrafung -> Gestern war alles besser.“

Wie gesagt: der deutsch sprechende Mensch hat wohl die Aufgabe auf dem Tisch, sich und die Welt „neu“ zu erfinden. Eine wahrhaftige und ehrenvolle Aufgabe. Aus dieser Perspektive ist den früher noch mit „Gegner“ und „Feinde“ bezeichnenden Akteure, somit jeglicher Wind aus den Segeln genommen – nach dem Prinzip: „Ockhams Rasiermesser“ und sie wurden ungewollt zu „Lehrern wider Willen“.
Sie waren selbst die Steilvorlage und aktiver Teil eines Erkenntnisprozesses, ohne dass ihnen dies in der Regel bewusst war/ist. Es sei denn, es war ihnen vorher bekannt. Doch das ist letztlich auch egal. Es geht um die Erkenntnis, als Teilergebnis und Baustein zu einem Bild des größeren Ganzen.

„Watson, Sie sehen, jedoch erkennen sie nicht.“ Sherlock, 2010

Es geht bei der „Ursache des Ganzen“ im Kern auch nicht um übliche Staats- oder Glaubensgemeinschaften, welche nur Formen der Kategorisierung und somit Trennung und Abgrenzung wären, sondern um den Menschen in seinem Sein und seinem Tun an sich! Ein Tun, was sich von seinen Denk- und Verhaltensmustern ableitet und nicht von seinem gutmenschlichen Reden ableitet.

Ab diesem Punkt betritt in der Regel die Stille den Raum, hieß es zunächst: „Es muss sich was ändern!“ (Was auch immer „was“ und „es“ sein mag) Und wenn es dann plötzlich soweit war, hieß es: „Ich habe dazu keine Zeit, ich muss ja Geld verdienen!“

Zuerst muss Merkel weg! Zunächst brauchen wir andere, die das für uns erledigen. Zumindest muss ich noch fürs Grill-Wochenende einkaufen.“ Die drei deutschen „Z“

„Wer braucht schon das Sein, wenn das Haben und die Zukunft (im eigentlichen Sinne das gewohnte Gestern) in Gefahr sind?“ „Der Mensch der alten Ordnung hat sich auch durch ein Sein ausgezeichnet: einem über sich selbst wenig bewusst Sein.“

Der Mord an Menschen (nicht Völkern, da dies auch nur eine Form der Abgrenzung ist) ist im Kern ein Handlungsmuster, „fremdes Denken“ zu unterbinden, so von sich fernhalten oder im Umkehrschluss das eigene zunächst unter Androhung von Unbill aufzwingen zu wollen. Mord ist eine Handlung aus der Verdrängung heraus.

Am Ende erntet jeder das, was er gesät hat. Wer Feinde projiziert, darf sich nicht wundern, wenn sie vor der Türe stehen.

„Wir haben sie solange gereizt, bis sie angegriffen haben. Da mussten wir uns natürlich verteidigen und haben sie gezwungenermaßen ja töten müssen.“

„Wer sich zur Rache ansinnt, sollte stets zwei Gräber graben.“

Wie man es drehen und wenden mag: Es geht um den Menschen der alten hinüber in die neue Ordnung und dass die „Ordnung“ stets vom „Ich“ des Menschen bestimmt ist, wo seine Person, seine Persönlichkeit, seine Denk- und Verhaltensmuster abgespeichert sind und sein Tun beeinflussen!

„Also? Wie sieht es aus? Butter bei die Fische?“

Nebenbei ist auch noch erkennbar, dass die Flüchtlinge sich von den Einheimischen in ihren Kernprogrammierungen nicht voneinander unterscheiden, während die Handlungsauswirkungen(!) lediglich extremer sind – und auch hier geht es um die Frage nach dem: „Warum ist das alles so“, die sich NICHT einfach mit einem: „Die anderen waren es und die müssen weg“, mal eben in der Mittagspause beim Essen abhandeln lässt.

Woran ich die Gleichschaltung ausmache? Wenn man sich näher damit beschäftigt, erkennt man es an der äußeren Organisationsform, der Hierarchie, die sich aus den gleichen Denk- und Verhaltensmustern heraus entwickelt („dort ist die die Ursache des Ganzen zu finden“) und nebenbei Religionen (klassisch monotheistisch), Ideologien, Kulturen und Sprachen überwindet.

Es ist „das System“, die Matrix, die alte Ordnung, der alte Bund, alles das Selbe – in Kern das „Ich“ (Jakob) in seiner „Erstprogrammierung“, was den Mensch (Esau) solange unterjocht, bis dieser erkennt, dass er ein „Ich“ hat (auf Augenhöhe) und sich anschließend daran machen kann, sich zu befreien.

Die gewohnten Betreuer werden zunächst alles versuchen, diesen Prozess des aufwachenden Betreuten aufhalten zu wollen, doch je mehr man sich in diesen Umwandlungsprozess hinein begibt, desto ruhiger wird die Chose auf der anderen Seite, da sie so an Aufmerksamkeit und Bedeutung verlieren.

Im übertragenen Sinn kann man es als „Harmagedon“ bezeichnen, als den letzten „Kampf“ zwischen „Gut und Böse“, stattfindend im Menschen selbst. Der Mensch, der erkennt, dass er ein „ich“ hat und sich befreit.

Diesen mit zwei Ausgängen: Verfall weit in die geistige Vergangenheit (mit der Option beschleunigter Wiederkehr) oder aus der Erkenntnis hervorgehendem Quantensprung, dass „Gut und Böse“ nur die beiden Seiten der Medaille „der Bewusstwerdung des sich entwickelnden Menschen“ sind. Der Verfall bleibt aus, wenn sich der Mensch immer wieder dafür öffnet, dass er sich stets weiterentwickeln kann und ihm das Leben keine Grenzen setzt, auch wenn das Gefühl entsteht, dass sich gerade Mal „nichts“ tut.

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter

Verstehen bedeutet, das Gestern in Frage gestellt und den dahinterliegenden(!) Sinn erkannt zu haben, was nicht mit: „Die anderen waren es“, oder: „Der und der ist schuld“, getan ist.

Und was haben wir seit einiger Zeit? Wandel. Und nicht nur so einen, wo mal hier und da mal was oberflächlich „ausgetauscht“, anderes unverändert beibehalten und weitergeführt wird. Treffender für „Wandel“, mag der Begriff des „Paradigmenwechsels“ sein. Das Leben kehrt zurück, alles Bisherige wird zur Erinnerung, wie es NICHT funktioniert hat.

Und nichts wird so sein, wie es mal war. Das kann man jetzt bereits erkennen. Denn mit dem Erkennen der Zusammenhänge (und nicht nur inhaltlicher Anhäufungen) im Alten, kann man nach dem Ursache- Wirkungsprinzip eine Vorschau erahnen, erfühlen, erkennen und die ist von wunderbarer Natur.

Ach so. Es ging ja um Verdrängungskonzepte. Dazu gehören: der Kampf, der Widerstand, die Schuldzuweisung (Schuldkonzept an sich, deshalb wird man ja ständig drauf gestoßen), Lügen, Betrügen, die Flucht usw.

„Verdrängen Sie noch, oder entwickeln Sie sich bereits?“

Der Ausgang des Menschen aus seiner systemisch bedingten und das System bedingenden Unmündigkeit, geschieht durch den Prozess der Infragestellung, sowohl des Gestern, was den Antrieb hin zum natürlichen Lebensprozess in sich trägt wie auch einem längeren Blick in den Spiegel, sich selbst nicht nur zu sehen, sondern zu erkennen.

Herzensgrüße aus der Neuen Zeit.