Abenteuer „Mensch“

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(v1.5) Hin und wieder kommt es bei Google und Bing vor, dass der erste Platz zwischen den „Berg-Blogs“ neu verteilt wird. Da Bergsteigen mit Herausforderungen, Mut, Entschlossenheit, Wagemut und Tatkraft zu tun hat, warum sollte das beim Thema „menschliche Entwicklung“ anders sein.

Der Mensch, der sich wie Christoph Kolumbus auf den Weg macht, jedoch um die eigene, innere Welt zu entdecken, nach der er sozusagen „funktioniert“ und die Auswirkungen in der Tat auf sein Umfeld hat. Dabei erscheint der Weg nicht als eine Art „10-Punkte-Plan“, die man fix ins Internet stellt und jeder nur abzuarbeiten braucht.

Es gibt auch keinen Moment der Erleichterung, was den zunehmenden Druck angeht. Es sei denn man entschließt sich sofort die Rolle des „weinerlichen Opfers der Umstände“ zu verlassen, das ist es was Entscheidungen ausmacht, man trifft sie und wartet nicht, bis sich eine schöne Situation einstellt, wo man dann mit der eigenen Entwicklung entspannt beginnen kann. Das ist Wunschdenken.

Wer meint noch weiter Schuldige finden zu wollen, der wird genauso weitermachen wie bisher, wie auch jene, die er zu kritisieren meint. Beide sind letztlich in einem „Boot“, gleich wie laut so mancher zu plärren meint.

Nach dem erfolgreichen Film „Titanic“, nun der zweite Teil: „Titanic – der lange Weg nach Neufundland.“ (Anmerkung: Jetzt weiß ich auch, warum der Hund „Neunpfundländer“ heißt.)

Erst neulich fragte jemand sinngemäß, warum es immer so philosophisch sein muss, was vermutlich auf die Erwartung einer klaren Vorgehensweise abzielen sollte.

Während die alte Ordnung darauf ausgerichtet ist, sich aus gleichgeschalteten Menschen zu konstituieren, die den Unterschied zwischen Mensch und Person nicht kennen, und glauben, sie seien ihre Person, so geht es im Prozess der Infragestellung des Systems darum, dass sich der Mensch als Individuum selbst wiedererkennt und aus dem Personen-, dem Rollenspiel herauswächst.

Im Rahmen gewohnter Gleichschaltung entsteht auch der kollektive Irrglaube, dass es so etwas wie ein Lösung gäbe, die irgendwann nur gießkannenartig verteilt wird, was jedoch ein Irrglaube ist, wenn es um Individualität und Selbstbestimmung geht.

Es reicht auch nicht, nur die eine Fiktion (BRD) gegen eine andere Fiktion (DR, Preußen) auszutauschen. so am Rande, und damit habe sich dann die geistige Entwicklung in der Gesellschaft bereits erledigt. Eine Sache ist dabei jedoch zu beachten: der freie Wille des Einzelnen und mit dem Thema verbundene Entscheidung.

Dabei startet auch ein weiterer Prozess, bei dem sich die gewohnt innere Leere, die sonst mit Äußerlichkeiten kaschiert wird, langsam füllt, während das Haben wollen und unbedingt brauchen, des einen oder anderen Tands, mehr und mehr an Bedeutung verliert.

„Wenn du die Wahrheit rausfinden willst, niemand sagt dir je die Wahrheit. Alle erzählen dir nur ihre Version. Also, wenn du die Wahrheit willst, gibt’s nur eins: Geh‘ los und such‘ sie! Tatsächlich ist das, wo die wahre Macht liegt, in deiner Entschlossenheit, hinter die Fassade einer Story zu sehen, jeder Story. Und solange du weitersuchst, bist du eine Gefahr für sie. Genau davor haben die Angst – vor dir. Es dreht sich alles um dich.“ „Julian Assange“, Inside Wikileaks, 2013

So nebenbei: Recht schnell wird von „Wahrheit“ gesprochen, wenn man seine „Herren“ dabei ertappt, dass sie einen angelogen haben. Das hat nichts mit Wahrheit zu tun, sondern ist Fall lediglich eine „wahre Aussage“.

Niemand kann die Wahrheit für sich beanspruchen, da sie ein Phänomen des Lebens selbst und somit unantastbar ist. (siehe: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“) auch die übliche Vorstellung von „Gerechtigkeit“ kann man sich getrost „sonst wo hinstecken“ oder das was unter „Freiheit“ und „Frieden“ verstanden wird. Alles ist im Rahmen gewohnter Bedeutungen sozusagen „nur für die Füße“.

„It’s true, but not truth.“

Zur Erinnerung: Das System konstituiert sich aus den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern der Menschen, die im wesentlichen aus der üblichen Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung her entwickeln, wo Nichtentsprechung zur Bestrafung führt, da ein Nichtentsprechen, den bestehenden „Status Quo“ und die Stellung einer Autorität „beeinträchtigen“/„in Gefahr bringen (können)“.

Das was einem im Leben widerfährt, ist bestimmt von diesen Denk- und Verhaltensmustern und nicht die eigene Haltung, die man gerne mit „ich bin ja der Gute“ vor sich herzutragen meint – allein deswegen, weil es auch nicht einfach nur um „gut und böse“ geht und man sich darüber zu entscheiden hat, ob man dazugehört oder nicht – oder ob man „Freund“ oder „Feind“ ist – alles „Gepflogenheiten“ der alten Ordnung.

Diese Konventionen spielen im Rahmen der eigenen Entwicklung, nur in der Weise eine Rolle, dass man irgendwann erkennt, dass sie nur dazu erdacht wurden, um eine individuelle Entwicklung – mitunter auch im eigenen voreilenden Gehorsam – zu verhindern.

Angst ist bei der ganzen Angelegenheit der Deckel, weshalb bei nicht wenige der innere Druck weiter ansteigt, als Hinweis für all jene, die seit längerem Veränderungen feststellen, ist dies lediglich das eigene Festhalten am Bisherigen.

Einige Tipps:

  1. Es ist wenig hilfreich, sich nur das anzuhören, was man gerne hört und wo es viele gibt, die es auch interessiert.
  2. Es ist sinnvoll, sich sein Interesse zu bewahren und nicht gleich auf den Zug „Das isses!“ zu springen.
  3. Gewohntes, was mit sich über andere zu beschweren und Schuldzuweisung zu tun hat, kann man vergessen. Es verhindert die eigene Entwicklung.
  4. Papierkram, der mit „Beantragung vom „gelben Scheinen“ usw. zu tun hat, kann man sich ersparen, „Preuße“ werden zu wollen ebenfalls. Es sind nur Fiktionen, denen man hinterherrennt.
  5. Ins Ausland gehen kann man sich auch ersparen, da „das System“ überall vertreten ist, zumal man es – in der Regel unbetrachtet – mit seinen Denk- und Verhaltensmustern mit sich herumschleppt – > Gewohnte Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung führt stets zu hierarchischen Organisationsstrukturen mit ihren üblichen Phänomenen, wie bspw. Faschismus.
  6. Übliche Betrachtungen, wie sie mehrheitlich geschehen, beziehen sich in der Regel auf die Betrachtung des kollektiven Rollenspiels (Personen und ihrem Tun), was für gewöhnlich auch für „alternativlos“ und deswegen für „ernst“ gehalten wird.
  7. Allem geht die Entscheidung voran, es zu wollen. Oberflächliches Herumwursteln kann man sich ersparen.
  8. Was hilft, sind Beharrlichkeit und Intuition.
  9. usw.

Musikalischer Nachtrag: