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Aus dem Wirrwarr heraus

Lesezeit: ca. 14 Minuten

(v1.3*) Stellt man die Informationen der alternativen den gewohnten Nachrichten gegenüber, wirken beide schon für sich absurd. Die Kommentare nehmen ebenfalls an Fahrt auf – zumindest bei den alternativen Medien.

Das alles nutzt jedoch nichts, wenn man sich immer wieder anerzogen nur auf die Betrachtung wahrgenommener Probleme konzentriert, sich dem Beschweren hingibt, um anschließend jemandem die Schuld geben zu wollen, während man sich selbst als „Opfer der Umstände“ sieht.

„Ein 28-jähriger Serbe stieß eine Mutter vor eine einfahrende S-Bahn und tötete sie.
Ein 40-jähriger Afrikaner stieß eine Mutter und ihren Sohn vor einen einfahrenden ICE. Der 8-jährige Junge wurde vom Zug überrollt und starb.
Ein 24-jähriger Afghane ermordete seine Ex-Freundin mit über 70 Messerstichen. Dann steckte er sie in einen Koffer und stellte diesen in der Nähe eines Bahnhofs ab.
Ein Syrer richtet einen 36-jährigen Mann mit einer Machete auf offener Straße hin.“ Volksbetrug

Man kann auch sagen, dass man die Masse weiter in Angst zu halten gedenkt, weil sie so weiter gefügig arbeiten und zahlen soll und es nicht auf ein Menschenleben anzukommen scheint. Auf der anderen Seite fühlt sie sich in ihrer gewohnten Ruhe stark beeinträchtigt, weil sie selbst aktiv werden muss.

Auf der anderen Seite, wenn ich eine Webseite eröffnen würde, wo alle Unsäglichkeiten der letzten zwei Jahre zusammengetragen wären, würde das Entsetzen wahrscheinlich nur noch größer sein. Doch was würde es nutzen? Nichts. Das Klagen wäre auf der einen Seite nur größer und auf der anderen Seite:

„Ich bin sehr froh, dass sie die Szenen gefilmt haben und dass die Welt sie sehen wird. Ich glaube dass ist unsere einzige Chance, dass jemand endlich einschreitet.“
„Ja, und wenn niemand einschreitet, was dann? Dann war es richtig, sie zu zeigen.“
„Wie können sie (die Welt) nicht intervenieren, wenn sie solche Gräueltaten zu sehen kriegen?“
„Wissen Sie, ich schätze, wenn die Menschen die Bilder zu sehen kriegen, werden sie sagen: „Oh mein Gott, wie furchtbar…“ und dann weiter zu Abend essen.“ „Dialog zwischen Paul Rusesabagina und Jack Daglish“, Hotel Ruanda, 2004

Der Glaube an einen Untergang ist auch einfacher, da man dafür keinen Handschlag zu machen braucht und einfach nur gemeinsam auf das Ende warten muss.

Es gibt zwei Kräfte
Da ist das Rückwärtsgewandte, was alles erhalten will und keine wirkliche Veränderung anstrebt. Es begnügt sich mit dem Austauschen von „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte und ihren jeweiligen Regelwerken, während sich vom Prinzip her jedoch nichts ändert – mag sie „konservative Kraft“ heißen (strukturelle Erhaltung, Mehrung, Wahrung und Verteidigung gesellschaftlicher Werte (Eigentum, Besitz, Geld und Macht (im Wesentlichen geht es hier um Fremdbestimmung)).

Die konservative Kraft arbeitet deshalb auch gern mit Worthülsen, Wortabkömmlingen und Verdrehungen (Invertierungen) menschlicher Eigenschaften.
Gerechtigkeit wird deshalb gefordert, jedoch nicht wirklich gelebt; aus Freiheit werden „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“, aus Frieden wird „vertragliche Ruhe vor den anderen“, während sich die Vernunft als gesellschaftlich tolerierte Unvernunft und sich gespieltes Gewissen als Gewissenlosigkeit entpuppt.

„Uns ist berichtet worden, es habe zahlreiche Massaker gegeben. Wird die UN einschreiten, um das Blutvergießen zu beenden?“ Wir sind hier, um den Frieden zu bewahren, nicht um ihn zu schaffen.“ „Colonel Oliver“, Hotel Ruanda, 2004

„Mitglied der Vereinten Nationen können alle sonstigen friedliebenden Staaten werden, welche die Verpflichtungen aus dieser Charta übernehmen und nach dem Urteil der Organisation fähig und willens sind, diese Verpflichtungen zu erfüllen.“ Art. 4 UN-Charta (Anmerkung: Da steht „friedliebenden“, nicht „in Frieden lebenden“ Staaten)

Das Signal „Angst“ hat bei der Fremdbestimmung einen besonderen Stellenwert, da es anerzogen verdreht angewendet wird: Statt als Hinweissignal, weitere Informationen und eine damit verbundene Entwicklung einzuleiten, wurde es zum Warnsignal umerzogen. Ziel: Weiterführung der Entsprechung/Fremdbestimmung.

Das geht soweit, dass Kinder in der Familie Gewalt erleben. Man jenen nur vergeben, weil sie es nicht anders wussten, wenn man erkennt, welche Auswirkungen die Bestrafung wirklich auf das Individuum und die Gesellschaft hat und wie lange sie gedenkt, dies noch so weiter betreiben zu wollen. So erscheint die aktuelle Situation als ein sich notwendiger Weise hier selbst ausbreitendes Feuer.

„Länderkennzahl Deutschland: 000“ aus dem PDF des Bundesamtes für Justiz

Der Deutsche hat die Aufgabe sich zu entwickeln. „Deutschland“ ist dabei nur das „Etikett“ der herrschenden Mentalität. Damit geht auch die Zeit der Betreuung vorüber – sowohl für die Betreuten wie auch ihre Betreuer. Denn das, was man bisher durch Grenzen feinsäuberlich von sich fern zu halten versuchte, fließt nun automatisch hierher.

Horst Seehofer: „Es gilt zur Zeit keine Ordnung, es gilt kein Vertrag, es gilt kein Gesetz.“

Warum? Hier fängt die Neue Zeit an und die Deutschen. Eine hervorragende Aufgabe.

Und dann gibt es eine Kraft, die eine prinzipielle Veränderung, was mit dem üblichen Austauschen von „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte nichts gemein hat, weil Vorgesetzte nur das Symbol der Fremdbestimmung verkörpern – meist eine mit Geld, Eigentum, Besitz, Macht, Hab und Gut belohnte Fremdbestimmung.

Geld ist unter dem Aspekt der Fremdbestimmung ein Werkzeug, um diese bewerkstelligen und auf alle ausdehnen zu können. Aus diesem Grund ist die Notwendigkeit es haben zu müssen, und (notfalls) alles dafür zu tun, gleichzeitig auch eine Willenserklärung gegen die eigene Entwicklung. Eine selbst auferlegte Opferrolle.

Steuern (auch neu erfundene) sind dazu gedacht, durch das Prinzip „Nehmen“, diesen Vertrag der Fremdbestimmung aufrecht zu erhalten.
Letztlich schafft sich das System mit seinen treuen Gläubigen selbst ab, da alle Erhebungen lediglich auf der belohnten Wertschöpfung der fremdbestimmten Masse basieren.

Wer sich darin nur als „Opfer der Umstände“ sieht, weil er ja nicht anders kann, wird so zum Teilnehmer, weil er die Regeln akzeptiert, die sich vom Wesen her gegen das Leben selbst wenden. Die „kleinere Ausgabe“ davon findet sich hier:

„Wollt ihr den totalen Krieg?“ Joseph Goebbels, Sportpalast, 18. Februar 1943

„…und das deutsche Volk fängt an, die furchtbaren Verbrechen zu büßen, die unter der Leitung derer, welche es zur Zeit ihrer Erfolge offen gebilligt hat und denen es blind gehorcht hat, begangen worden.“ Potsdamer Abkommen, 1945

Notwendig ist jedoch:

„Eins habe ich gelernt in den letzten sieben Jahren: In jedem Spiel gibt es immer einen Gegner und ein Opfer. Der Trick besteht darin zu erkennen, wann man das Opfer ist, damit man zum Gegner werden kann.“ „Revolver“, 2005

Mit dem Entschluss, sich in Vernunft und Gewissen zu entwickeln, beschreitet man den Weg zur Selbstbestimmung, der wahren Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Sie sind Eigenschaften des Menschen innerhalb des Lebens selbst. Damit verliert die Fremdbestimmung an Bedeutung und allem, was dazu an Methoden und Begriffen geschaffen wurde, um die Fremdbestimmung erhalten zu wollen.

„Du musst verstehen, die meisten dieser Menschen sind nicht bereit um abgekoppelt zu werden. Und viele von ihnen sind so hoffnungslos abhängig vom System, dass sie bereit sind zu kämpfen, um es zu beschützen.“ „Morpheus“, The Matrix, 1999

Bei den Begriffen handelt es sich im Wesentlichen, um von einer Autorität wohlwollend überlassene Privilegien: Teilnahme am Geldsystem*, Teilhabe an der Macht (Bildung eines sich unterordnenden „Fürstentums“), Eigentum** und Besitz** (**ob etwas oder jemand).

*Es ist im Übrigen egal, wie groß die Menge dessen ist, was „Geld“ genannt wird, die man sein „eigen“ nennen mag, wenn andere darüber befinden, was es wert ist.

An diesem Punkt wird auch klar, dass es nicht darum geht, Geld zu haben oder nicht zu haben, sondern es von größerer Bedeutung ist, auf welche Weise es zu einem gelangt. Ob man sich oder andere dafür unterwirft oder ob es als Geschenk kommt. So am Rande.

Ich mag hier einen weiteren, klärenden Gedanken loswerden: Man kann sich nicht in die Neue Zeit einkaufen. Es gibt auch kein Mitnehmen, um so insgeheim nur weiter im Alten verweilen und später wieder einmal profitieren zu können. Jeder ist im Grunde für sich gefragt. Es wird keinen „Erlöser“ oder “Führer“ geben – die beide vom Prinzip her gleich wären – die einen dann ans Händchen nehmen und in die Selbstbestimmung führen.

Retten kann man sich sozusagen nur selbst, weil die Aufgabe darin besteht, die „konservativen“ Denk- und Verhaltensweisen in Frage zu stellen, um so die – nenne ich sie mal „liberalen“ Denk- und Verhaltensweisen „wieder“ zu entdecken.

Dazu ist eine Portion Selbsthinterfragung notwendig und nicht selten auch der Gewissheit, dass man wohl doch nicht der „Intelligenzbolzen“ gewesen ist, wie man bisher dachte. Manche werden diesen Weg gar nicht beschreiten (wollen). Es ist in der Tat ihre Entscheidung.

Als in 2010 die Anfrage eines Investmentbankers auf dem Tisch lag, wo es um einen weltweiten Börsengang des „Schubäus-Modells“ ging, lehnte ich dies nach einer Woche Bedenkzeit ab. Es geht nicht ums Geld, sondern darum, es umzusetzen.

In 2011 kam dann die Anfrage aus Indien, die Versorgungskette zwischen 500 Mio. armen Bauern und 1,3 Mrd. Verbrauchern neu zu orientieren. Wieder stand das Geld im Vordergrund. Dem kam hinzu, dass bei solchen Projekten auch das Leben in Gefahr ist, weil es genug andere gibt, die an einer Veränderung nicht interessiert sind.

Der Umstand, dass sich wieder eine Gruppe bilden könnte, die über Wissen verfügen, was der Mehrheit nicht zugänglich ist, führte sehr viel später dazu, dass ich mich daran machte, das Wissen hinter den erfolgreichen Neuorientierungen zu abstrahieren und zu verallgemeinern.
Das führte dazu, dass es abstrakter wurde, damit jeder die Möglichkeit hat, es auf sein Handeln zu adaptieren.

Bei diesem Vorgang bin ich dann über das System gestolpert und was es ausmacht. Auf diese Weise konnte ich das erste Mal in der Riege der Aufklärer erkennen, dass diese ein Teil des Systems sind, mit dessen Symptomen sie sich ausgiebig beschäftigen – ohne es zu bemerken.

Die öffentliche Dokumentation auf diesem Blog dient dazu, über das System aufzuklären, was sich aus den anerzogenen und gesellschaftlich als „normal“ angesehenen Denk- und Verhaltensweisen erzeugt, mit seinen gegen Entwicklung und Veränderung wirkenden Verdrängungskonzepten.

Ob das jemanden interessiert oder nicht, liegt letztlich in seiner eigenen Entscheidung. Schließlich geht es um Selbstbestimmung.

Darüber hinaus existiert die Entscheidung, sich dem Leben wieder zuzuwenden, was auch mit der Verabschiedung aus der (Lebens)Simulation zu tun hat.
Dabei geht es nicht einfach darum, sich des Vor- oder möglichen Nachteils willen, opportun dem jeweils Vorhandenen rasch zuzuwenden, sondern an der „dritten Position“ zu arbeiten und diese durch ein eigenes inneres Fundament zu stabilisieren.

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus „Avenergs: Age of Ultron“, 2015

Das ist das Thema, woran ich arbeite – nichts anderes. Jetzt könnte der eine oder andere „neidisch“ oder „missgünstig“ sein, die dabei geäußerten Argumente waren und sind nur der Ausdruck seiner eigenen Situation, die er zu übertragen versucht(e).

Die einzige Frage, die sich aus diesem Blog heraus ergibt: Was ist derjenige bereit zu tun, um diese Gedanken, damit verbundene Aufgabe und Ziel durch sein Tun zu befördern? Schließlich geht es ja auch um ihn selbst.

Wer das alles sowieso für „Käse“ hält, weil er auf Geld hofft, kann sich also die Zeit getrost ersparen, dass hier etwas zu „erben“ ist. Es geht um die Selbsterfreiung des Menschen aus seiner familiär-gesellschaftlich anerzogenen und gesellschaftlich als „normal“ erachteten Unmündigkeit. ***

*** Anmerkung: Hatte vergessen, es so zu schreiben.

Musikalische Nachbegleitung: